Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Bandscheibenvorfall erst nach DZE erkannt; was kann ich tun?

Begonnen von Erich, 31. Oktober 2011, 11:02:26

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Erich

Moin moin,

während meines Grundwehrdienstes vor vier Jahren hatte ich einen kleinen Unfall der mir zu dem Zeitpunkt starke Rückenschmerzen bereitete. Leider fuhr meine Einheit am Tag darauf für zwei Wochen auf einen Übungsplatz, so dass mich die Sanis nur müde belächelt haben und mir ohne weitere Betrachtung einen Hexenschuss attestierten. Die Folge davon war, dass ich die Übung mit Schmerzen zuerst mitmachte (auf dem Weg gen Osten haben wir eine Nacht im Schnee verbracht) um dann am nächsten Tag die erste Chance wahrzunehmen um mich im SanZentrum auf dem Übungsplatz untersuchen zu lassen. Auch dort wurde ich behandelt wie ein Drückeberger und mir wurde gesagt das sei nicht weiter schlimm. Also ging es in direkt zurück ins Gelände mit anschliessendem nächtlichen Orientierungsmarsch unter vollem Gepäck. Am nächsten morgen ging leider gar nichts mehr und ich wusste mir keinen anderen Rat als mich unter anderer vorgeschobener Krankheit (Erbrechen / Dünnschiss) vom Arzt der meine wirklichen Beschwerden leider nicht ernst nahm krankschreiben zu lassen. In der AGA hatte ich schon eine ähnliche Geschichte erlebt (Doppelten Knorpelschaden unter beiden Kniescheiben nach einem Sturz) die erst nach 6 Wochen ernsthaft untersucht wurde, und das auch nur weil ich dem Arzt zivil gemachte und selber finanzierte MRT Bilder vorlegte. Der Arzt der mich dann im BwK untersuchte war schockiert über die Methoden seines Kollegen in meiner Kaserne, aber das half mir auch nicht weiter, und die Ärzte mit denen ich es bei dem Rückenprobleme zu tun hatten erwiesen sich leider als ebenso problematisch.
Nach der Übung hatte ich noch eine Woche in der Kaserne, bekam keine anständige Untersuchung sondern nur Schmerztabletten und ging danach in den Urlaub vor meinem DZE, mit dem Ziel mich zivil richtig behandeln zu lassen. Ich meine auch am Ende den Wisch unterschrieben zu haben, dass ich keine Beschwerden habe - mir wurde gesagt sonst würde ich nicht entlassen werden.

Nach DZE ging ich dann zum zivilen Arzt der auch gleich einen doppelten Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule  attestierte. Die MRT Bilder stammen von knapp einem Monat nach DZE. Ich habe damals viel Krankengymnastik gemacht und die Schmerzen mehr oder weniger in den Griff bekommen.
Nun gabs im April einen starken Rückfall bei mir, den ich mit Gymnastik und Übungen nicht mehr heilen oder unterdrücken konnte und stehe nun vor einer Reha oder Operation. Allerdings bin ich selbstständiger Student und zahle bisher nicht in die Rentenversicherung ein, die aber wohl Ansprechpartner für die Reha Kosten ist. Sprich so wie es ausschaut muss ich das alles selber tragen, und ich weiß noch nicht mal ob meine Beschwerden dadurch dauerhaft verschwinden, glaubt man den Erzählungen hat man an so einem Vorfall ja meist sein Leben lang Freude..

Die Frage nun ist, habe ich noch irgendeine Chance auf eine Kostenübernahme oder sonstige Entschädigung seitens der Bundeswehr? Die Ärzte haben ja leider alles daran gesetzt dass die Erkrankung in der Dienstzeit nicht richtig diagnostiziert wurde, daher habe ich keinen handfesten Beweis dafür, dass es auch wirklich dort passiert ist. Ist hier jemand der ähnliche Erfahrungen hat und mir weiterhelfen könnte?

schöne Grüße,
Erich

ulli76

Kannst höchstens versuchen, das nachträglich als WDB anerkennen zu lassen. Die Chancen, dass das durchgeht, sind allerdings sehr gering.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Erich

WDB? Was bedeutet das und wie stelle ich das am besten an? Mir sind zwar noch einige Kürzel bekannt aber doch leider nicht alle  ;)
Klingt schonmal ernüchternd, aber das war ja auch abzusehen. Ich ärgere mich so dermassen über den Verein.. Da geht man freiwillig hin und wird von den Ärzten behandelt wie der letzte Desateur.

ulli76

Wehrdienstbeschädigung.
Wie das bei ehemaligen Soldaten läuft, weiss ich leider nicht. Aber du könntest ja einfach mal beim Sozialdienst entweder deiner letzten Kaserne oder der nächstgelegenen Kaserne nachfragen. Die müssten wissen, wie das läuft.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

KlausP

Wenn ich das hier lese:

Zitat... während meines Grundwehrdienstes vor vier Jahren hatte ich einen kleinen Unfall ...

und dann ein paar Zeilen später das:

Zitat... Die MRT Bilder stammen von knapp einem Monat nach DZE. ...

frage ich mich natürlich, was Sie denn in der Zwischenzeit in dieser Beziehung unternommen haben.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ulli76

Vielleicht war er SaZ 4 und er meint nicht seinen Grundwehrdienst, sondern seine AGA. Aber auch da wundert es mich, dass es nicht möglich gewegen sein soll, das früher abzuklären- bei der Fluktuation von Ärzten an den Standorten.(Wäre auch ne Möglichkeit gewesen, entweder eine Beschwerde zu schreiben oder sich an den Chef der SanStff/Leiter des SanZ zu wenden, wenn man mit der Behandlung unzufrieden ist)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Erich

Zitat von: KlausP am 31. Oktober 2011, 14:16:15
Wenn ich das hier lese:

Zitat... während meines Grundwehrdienstes vor vier Jahren hatte ich einen kleinen Unfall ...

und dann ein paar Zeilen später das:

Zitat... Die MRT Bilder stammen von knapp einem Monat nach DZE. ...

frage ich mich natürlich, was Sie denn in der Zwischenzeit in dieser Beziehung unternommen haben.
Ich habe den Vorfall wie bereits beschrieben damals mit Hilfe von Krankengymnastik mehr oder weniger kuriert. Zumindest war ich lange Zeit beschwerdefrei, oder habe mich an die Schmerzen gewöhnt. Rückwirkend kann ich dazu keine genaue Angabe mehr machen. Nach dem Rückfall vor ein paar Monaten (bei dem genau die selben Bandscheiben betroffen sind, letzte Woche war ich erst wieder in der Röhre) habe ich auch erst wieder diesen Weg versucht, der aber leider nicht zum erwünschten Erfolg geführt hat.

Zitat von: ulli76 am 31. Oktober 2011, 14:37:28
Vielleicht war er SaZ 4 und er meint nicht seinen Grundwehrdienst, sondern seine AGA. Aber auch da wundert es mich, dass es nicht möglich gewegen sein soll, das früher abzuklären- bei der Fluktuation von Ärzten an den Standorten.(Wäre auch ne Möglichkeit gewesen, entweder eine Beschwerde zu schreiben oder sich an den Chef der SanStff/Leiter des SanZ zu wenden, wenn man mit der Behandlung unzufrieden ist)
Nein, ich war tatsächlich nur GWDL9er. Die Probleme vor vier Jahren hatte ich damals nach einigen Wochen einigermassen im Griff, und mein Ziel war es nie jemanden zu verklagen sondern gesund zu werden. Der Gedanke ob man da nicht doch noch etwas machen könnte ist erst jetzt aufgekommen wo ich mich frage ob mich das Bandscheibenleiden ewig begleiten wird. Zur Zeit kann ich nicht einmal 15 Minuten auf meinem (rückenschonenden und viel zu überteuerten) Schreibtischstuhl sitzen ohne Schmerzen zu haben. Da macht die Arbeit so richtig Spaß.

Bei der Geschichte in der Aga wo ich mit der Behandlung unzufrieden war, bin ich auf die Barrikaden gegangen. Mein Vater ist selber Arzt und ist aus allen Wolken gefallen als ich ihm von den Behandlungsmethoden dort berichtet habe. Das ging teilweise soweit, dass der Arzt vor Ort mir Medikamente gegen Schnupfen verschrieb und meine eigentlichen Probleme immer wieder vertagte.. Das eine könnte ja die Kameraden anstecken, und wegen der Beschwerden kommen sie mal nächste Woche wieder.. (mehrmals in Folge). In der Grundausbildung, bzw. der Kaserne, wurden wir GWDLer leider nicht ernst genommen - vermutlich weil es tatsächlich zu viele gibt die einfach nur blau machen wollen.. Aber all darum geht es mir hier nicht.

wolverine

Stellen Sie die Anträge, von denen Sie meinen, dass sie berechtigt sind. Die Kausalität Ihrer damaligen Beschwerden für Ihre heutigen Beschwerden müssen Sie darlegen. Dass dafür ein Abstand von vier Jahren denkbar schlecht ist und nicht wirklich glaubhaft klingt, drfte klar sein, oder?!
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Erich

Nunja, die neuen MRT Bilder belegen ja eindeutig, dass der Schaden nicht erst nach vier Jahren entstanden ist, bzw. das er nie ganz verschwunden ist. Das versucht werden wird dies nicht als Folge- oder Spätschäden auszulegen ist mir auch klar. Objektivität war in meiner Erfahrung leider nie ein großes Aushängeschild, meine zivilen MRT Bilder zum Knieschaden wurden ja auch nicht akzeptiert und reichten seinerzeit grade aus um im BwK noch einmal eine erneute Durchleuchtung einzufordern.
Die Chancen sind sicherlich nicht die größten, ich habe mir hier auch eher vernünftige Ratschläge zur Vorgehensweise denn ein Anklage-Verteidigungsgespräch erhofft.

wolverine

Was soll man Ihnen denn da vorschlagen? Sie reichen Ihre Bilder un Atteste ein und der ärztliche Dienst der Bw wird dazu Stellung nehmen. That´s it! Wer was schreibt und wie es ausgeht weiß hier doch keiner. Innerhalb von vier Jahren gibt es eine Reige alternativer und kumulativer Kausalitäten und sogar vor vier Jahren hätte der Prolaps auch in der Freizeit passiert sein können. Ob das so war? ... Auch das weiß ich nicht.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau