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Reservisten Diskussion ohne Scheuklappen

Begonnen von Schamane, 03. Januar 2012, 16:48:15

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snake99

Interessantes Thema :)

Nachdem ich den BerodTrT incl. Verwendung gewechselt habe, bin ich nun zu 100% zufrieden. Alles läuft wie am Schnürchen und die Kommunikation zwischen mir und dem TrT ist 1A! Regelmässig schrieben wir eMails oder telefonieren miteinander um meine WÜ's zu planen.

Das Thema Aus- und Weiterbildung von beorderten Reservisten ist jedoch leider nicht immer einfach. Nehme ich mich als Beispiel ... bis auf einen einzigen Lehrgang bin ich voll für meine Verwendung ausgebildet. Den fehlenden Lehrgang werde ich jedoch nicht so schnell besuchen können, da dieser 7 Wochen in Anspruch nehmen wird und ich kann aufgrund meiner Position nicht 7 Wochen die Firma alleine lassen ... mein Chef reagiert schon bei einer 3-wöchigen WÜ "leicht unentspannt".

Wie ich sehe, stellt die Bw zeitintensive Laufbahnlehrgänge (z.B. den FL) für Reservisten immer mehr auf "Fernausbildungen" um ... eine Ausbildungsmethode, wovon beide Seiten profitieren. Die theoretischen Anteile absolviert der Reservist von zu Hause in seiner Freizeit, was die Präsensphasen somit zeitlich reduziert. Leider gibt es diese Ausbildungsmethode (noch) nicht für verwendungsspezifische Lehrgänge, wobei dies je nach Lehrgang auch nicht umsetzbar sein wird ...

Ich würde mir vom Dienstherrn ein wenig mehr Flexibilität zum Thema "Ausbildung" von Reservisten wünschen, indem man zum Beispiel kurze "Intensivlehrgänge" anbietet, die nur die absoluten Schwerpunkte vermitteln ...

Es gibt genügend beorderte und übungswillige Reservisten, die einen aktiven Soldaten zu 100% 1:1 ersetzen können, doch die Bw sollte mehr Verständnis für die Situation des Reservisten entwickeln, dass dieser zeitlich gesehen den Anforderungen der Bw nicht immer gerecht werden kann. Höre ich zum Beispiel, dass WÜ Anfragen unterhalb von 4 Wochen Länge einigerorts postwendend abgelehnt werden, kann ich darüber nur den Kopf schütteln ... ich habe zum Beispiel insgesamt 7 Wochen letztes Jahr Dienst geleistet ... diese waren jedoch auf 3 WÜ's verteilt ;)
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Schamane

Ich wäre der Meinung man sollte verifizieren, welche Ausbildungsinhalte per Fernausbildung abgebildet werden können und dies auch konsequent umsetzen. Es ist schon "witzig" das man die Fernausbildung forciert bei den Aktiven um deren Abwesenheit von der Dienststelle zu reduzieren und bei Reservisten dies nicht macht obwohl für den Reservisten die Abwesenheit jeweils noch seinem Arbeitgeber erklärt werden muss und der mit einem 2 mal 3 Tage Lehrgang am Wochenende und einer verlängerten Woche über ein halbes Jahr wenig Probleme hätte und dies im besonderen, wenn er davon auch einen Gewinn hätte.
Zusätzlich sollte der Reservist auch die Möglichkeiten haben sich außerhalb ihrer "Dienstleistungen" entsprechend zu bilden. So war mein OTL not amused, als ich ihm sagte: "Sorry aber das was man auf den Bw-Seiten lesen kann ist nicht wirklich ausreichend um in der Materie zu bleiben." Denn er war der Meinung, dass man als Reservist auch Außerhalb der WÜ per Newsletter auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Als ich ihm dann sagte: "Das würde aber gegen den Geheimschutz verstoßen, mußte er sich das Lachen verkneifen. Weil das die andere Feldpostnummer eh schon lange weiss und der sollte es Wissen wegen seiner vorherigen Verwendungen."
Es geht mir explizit nicht um irgendwelche Lehrgänge aus Spass an der Freud, sondern welche die ich für meine Verwendung benötige oder wie soll man ausbilden, wenn man selbst nicht auf dem neuesten Stand ist und wie soll man Stabsarbeit machen, wenn man sich erst wieder in die Vorschriften einlesen muss.
Das im beidseitigen Interesse die militärische der zivilen Verwendung möglichst nahe kommen soll ist auch klar, damit man Synergien nutzen kann.

Tommie

#17
Nachdem ich für meine Beorderungsstelle bei den Verstärkungskräften (nicht-aktive Komponente einer aktiven Kompanie!) bereits komplett ausgebildet bin (SanFw, RettAss, Lehr-RettAss, LufttranspFw) stellen sich mir manche Probleme erst gar nicht. Dafür muss ich letztendlich dankbar sein, denn selbstverständlich ist so etwas nicht.

Somit beschränkt sich meine Verpflichtung weiterstgehend darauf, einmal im Jahr, kurz vor meinem Geburtstag, meine dienstpostenrelevante Wehrfliegerverwendungsfähigkeit (Stufe III) zu aktualisieren, was ich auch ganz gut in DVag (2 Tage Fürsti mit Anreise am Abend des ersten Tages) kann. Das wiederum ist auch nicht problematisch!

Deshalb verwende ich die Wehrübungen, die ich als Einsatzreservist mache, dazu, meine allgemeinen militärischen Fähigkeiten zu erhalten bzw. zu verbessern, z. B. nSAK-Lehrgang, Weiterbildung RA/LRA, etc.. Bis jetzt habe ich das auch recht gut auf die Reihe bekommen! Natürlich ist es für einen Verband/TrT besser, wenn ein Reservist länger übt, aber eine RA-Weiterbildung geht nun mal nur über eine Woche.

Als Reservist war ich insgesamt 5 mal im Einsatz (EUFOR, KFOR, UNOMIG und 2 x ISAF), wobei ich mir durchaus bewußt bin, dass dies die Ausnahme darstellt und erst gar nicht zum Regelfall werden sollte. Bei mir liegt das mehr oder weniger in der AVR begründet, weil da halt nahezu immer Personalbedarf besteht und oft auch kruzfristig Personal ersetzt werden muss, das aus welchen Gründen auch immer, ausgefallen ist. Mein Vorteil hier ist natürlich darin zu sehen, dass ich vor einem erneuten Einsatz immer nur die ZA EAKK machen muss und eventuell eine Vorausbildung an einem Übungszentrum (GÜZ, RÜZ, ...), dass ich wieder den Status "verlegungsfähig ab ..." erreiche. Geimpft bin ich auch immer nach dem Schema "Mehrere Einsatzoptionen / MilEvacOp" und ich achte peinlich genau darauf, diesen Impfschutz auch immer aufrecht zu erhalten.

Somit bin ich mit meiner Beorderung in einem der aktiven Regimenter des ZSanDstBw durchaus sehr zufrieden. Der Kontakt zum BeordTrT ist gut und ich werde auch immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen.

HCRenegade

@ snake:

Mir scheint, dass die minimale WÜ-Dauer sehr stark von der Verwendung und dem damit verbundenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage abhängt.
Während es zB schwierig ist, in der PzBrig 21 im Truppendienst unter 4 Wochen zu üben (gilt für mehrere Einheiten), sind bei den Sanis WÜ von 2-wöchiger Dauer gang und gäbe, wahrscheinlich, weil es sonst mit den SanOffz d.R. bald sehr mau aussehen würde, wenn man in der SanTr genau so denken würde wie in der KpfTr, außerdem gibt es gerade in der KpfTr viele übungswillige Studenten und "Zivilversager"/Arbeitslose, die dann auch mal 3 Monate und länger am Stück üben und ggf. aufgrund der Vordienstzeit schon als Uffz/Fw der Truppengattung ausgebildet sind.

KlausP

Wenn jemand auf einem (Spiegel-)Dienstposten in der Personalreserve beordert ist, geschieht das ja nicht deshalb, damit der Kasmerad einen Dienstposten hat und irgendwann mal sich ein paar Tage bespassen lässt sondern damit er den eigentlichen Dienstposteninhaber z.B. bei Urlaubs- oder Lehrgangszeiten vertreten kann und soll. Da macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann. Darüber sollte man sich als beorderungswilliger Reservist aber dann auch im Voraus im Klaren sein. Ich spreche da aus Erfahrung - aber ich bin ja als StFw a.D. eher die Ausnahme, ich muss keinen Brötchengeber um seine Zustimmung anbetteln.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

snake99

Zitat von: HCRenegade am 04. Januar 2012, 09:00:01
... und ggf. aufgrund der Vordienstzeit schon als Uffz/Fw der Truppengattung ausgebildet sind.

Bezüglich dieses Satzes erlebe ich es jedoch regelmässig, dass diese Fähigkeiten seitens der Bw vollkommen ungenutzt bleiben ;)

Beispiel:
Ein Kamerad von mir hat seine Reserve Laufbahnausbildung zum Feldwebel abgeschlossen und soll nun wieder als Pz Kommandant verwendet werden. Während seiner aktiven Dienstzeit war er dies schon ... jedoch aufgrund der alten Bw Struktur noch im DstGrd Stabsunteroffizier, sprich er hat damals einen UL2 besucht um diese ATN zu erwerben.

Obwohl er seine alte ATN als Pz Kommandant mitgebracht hat und die Verwendung ihm bestens bekannt ist, soll er nun diesen Lehrgang wiederholen! Seine Vorgesetzten sagen selber, dass dies vollkommener Quatsch ist, doch die personalführende Stellen bestehen drauf ...

@Klaus
Ich kann nur für mich sprechen, doch ob ein Reservist einen aktiven Soldaten ersetzen kann, liegt doch nicht an der Länge einer WÜ ... ob ich einen Tag im Dienst bin oder 6 Wochen ... der Job ist der gleiche und wenn man richtig eingewiesen wurde, weiß man was zu tun ist ... lediglich das WIE wird wahrscheinlich anders sein ... aber wenn das Ergebnis trotzdem passt, sollte dies wiederum egal sein :)

Die Übernahme von Urlaubsvertretungen von 2-3 Wochen sollten absolut kein Problem für einen beorderten Reservisten darstellen ... Einsatz- oder Lehrgangsabwesenheit eines aktiven Kameraden hingegen schon, denn die Anzahl der Reservisten, die womöglich 4 Monate am Stück üben können, sollten recht überschaubar sein ... das können nur die beorderten Kameraden in aller Regel leisten, die zivil als Saisonkraft (z.B. Garten- & Landschaftsbauer) beschäftigt oder erwerbslos sind.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

F_K

Lieber Klaus,

ich möchte dem

ZitatDa macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann. Darüber sollte man sich als beorderungswilliger Reservist aber dann auch im Voraus im Klaren sein. Ich spreche da aus Erfahrung -

deutlich widersprechen.

Es ist von der Bundeswehr keinesfalls so geplant, dass ein einzelner Reservist (Spiegeldienstposten) die Abwesenheiten eines aktiven Soldaten komplett vertreten soll - dies ist bei einsatzbedingten Abwesenheiten von bis zu 6 Monaten auch für einen StFw a.D. d. R. schwierig.

Vielmehr helfen auch schon zwei Wochen Vertretung, selbst wenn es nur alle zwei Jahre ist - dann muss ich den Dienstposten  halt  mehrmals spiegeln (und so ist es auch von der Bundeswehr gedacht).

Die Vorstellung, ein arbeitender Reservist könnte quasi immer "passend" zur Vertretung des Aktiven einspringen ist total abwegig.

-> wer das glaubt, wird kaum erfolgreich die WERTVOLLE Resource Reservist nutzen können und versagen.

KlausP

Ich habe in diesem Fall aus meiner persönlichen Erfahrung gesprochen; dass es für einen Reservisten, der ganz normal seine Brötchen verdienen muss, nicht so machbar ist wie bei mir, ist mir schon klar, deshalb schrieb ich ja auch, dass ich keinen Arbeitgeber anbetteln muss um für eine WÜb über mehrere Wochen oder Monate freigestellt zu werden. Meine letzten beiden WÜb gingen jeweils über ein komplettes Quartal und bei der vorletzten war sogar eine längere Wehrübung für eine Einsatzvertretung von insgesamt 5 Monaten als Spieß in der AGA-Kompanie geplant, die sich dann aber aus anderen Gründen erledigt hatte, weil der DP-Inhaber die Kordel abgelegt hat (ja, sowas gibt's auch).
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wolverine

Soweit ich weiß sind DP 2,5fach gespiegelt. Wenn der Aktive dann 4 Wochen Urlaub macht kann man das mit 2 Reservisten und jeweils 2 Wochen WÜ auffangen.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

F_K

Lieber Klaus:

Dies war Dein Statement:

ZitatWenn jemand auf einem (Spiegel-)Dienstposten in der Personalreserve beordert ist, geschieht das ja nicht deshalb, damit der Kasmerad einen Dienstposten hat und irgendwann mal sich ein paar Tage bespassen lässt sondern damit er den eigentlichen Dienstposteninhaber z.B. bei Urlaubs- oder Lehrgangszeiten vertreten kann und soll. Da macht es eigentlich wenig Sinn, wenn man nur max 2 Wochen am Stück üben kann.

Da hast Du nicht von persönlichen Erfahrungen gesprochen, sondern ganz allgemeingültig von "jemand".

Dass Du PERSÖNLICH und als EINZELFALL günstig für die Bundeswehr viel und lange üben kannst, ist mir als Einzelschicksal bekannt.

Wir müssen nur sehr darauf achten, dass hier niemand auf die Idee kommt, daraus Forderungen an die Res abzuleiten.

ulli76

ZitatDes weiteren sollte man auch einmal wieder die klassischen Personalgespräche mit Reservisten einführen um zu sehen, was will der Reservist und was die Bundeswehr. Aus diesem hat sich dann mit einem Zeitfenster eine Ausbildungs und Laufbahnplanung zu ergeben. Des weiteren muss man sich Fragen was will man von dem Reservisten.

@Schamane: Genau da liegt wohl der entscheidende Punkt- aber genau das Problem sehe ich auch bei Aktiven.

Damals,als ich mich noch mehr in der Reserve engagiert hatte, hatte ich in unserem VBK mal nen Vorschlag gemacht, dass man doch eine mehrstufige Ausbildung für Resis machen könnte. Und zwar in einer Unterscheidung zwischen potenziellen Einsatzreservisten, Resis, die regelmäßig im Inland üben und solchen, die eben Resis sind aber nicht mehr für eine Beorderung in Frage kommen.

Denn schon damals war es absehbar, dass die üblichen DVags die engagierten Resis nicht weiter bringen und neuere Inhalte, wie EAKK die anderen sowohl überfordern als auch nicht mehr zielführend sind. Gleichzeitig aber wegen breiter Zielgruppe die Qualität der neueren und anspruchsvolleren Inhalte litt.
So machte ich den Vorschlag, dass die anspruchsvolleren Inhalte nur für beorderte Reservisten und nach regelmäßiger Absolvierung eines Basisprogramms geöffnet werden sollte.
Mal als Beispiel SanAusbildung: Eine Basisausbildung im Umfang des Helfer im SanDienstes (bzw. eine Auffrischung) für alle, aber Einweisung in neue Matierialien, Einbindung in Einsatzlagen oder komplexere Lagen, Anforderung von MEDEVAC-Kräften, etc. nur wenn derjenige in einem bestimmten Zeitraum an der Basisausbildung teilgenommen hat und nur für beorderte Kameraden.

Zum Thema "minimale WÜ-Dauer": Das hängt tatsächlich vom DP ab. Ein Chirurg, der regelmäßig in "seinem" BWK übt, kann wohl in einer Woche sinnvoller eingesetzt werden, als ein KpTrpFhr, der seit 10 Jahren nicht mehr geübt hat. Bei letztem kann das Ziel nur die Ausbildung/Einweisung sein und nicht die Vertretung des aktiven DP-Inhabers.

@Schamane: Was den Personalteil des SAP angeht, bekommen auch nicht alle aktiven Soldaten eine lehrgangsgebundene Einweisung. Ich saß 2 Stunden beim S1, der mir das erklärte und dann war "Jugend forscht" angesagt.

Mit den Fernausbildungen ist das auch so eine Sache: Die Bundeswehr hängt IT-mäßig den Möglichkeiten übelst hinterher.
So hat das Bundessprachenamt ganz brauchbare Programme zum Selbststudium, das letzte Mal als ich daran teinehmen wollte, ist der Rechner bei jedem Öffnen des Programms abgestürzt. Internetzugänge sind rar- aber z.B.gerade im medizinischen Bereich zur kurzfristigen Informationsbeschaffung notwendig. Meine Unterrichte musste ich bisher auf meinem privaten Rechner erstellen, weil es über den dienstlichen keine ausreichenden Möglichkeiten gab.
Ein weiteres Problem in der Fernausbildung von Reservisten wurde ja schon angesprochen: Geheimschutz.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

miguhamburg1

Liebe Kameraden,

unzweifelhaft muss und wird die Bw Einiges tun, um die Attraktivität des aktiven Dienstes der Reservisten zu erhöhen. Andeutungen sind ja bereits in den konzeptionellen Leitlinien erfolgt. Sie werden derzeitig in den TSK/OrgBer weiter konkretisiert und in der entsprechenden Projektgruppe im Ministerium koordiniert, gebündelt, bewertet, verbessert... Ohne Zweifel fließen in dieser Arbeit auch die Erfahrungen der Reservistentagungen der TSK mit ein und damit Erlebnisse der Zielgruppen.

An dieser Stelle möchte ich vorab darum bitten, dass unsachliche und unzutreffende Bemerkungen wie "Zivilversager/Arbeitslose" unterbleiben (HCRenegade). Nicht jeder Arbeitssuchende ist Zivilversager - und in einem aktiven Dienstverhältnis als Soldat spielt sein ziviler Status sowieso keine Rolle, dann ist er Kamerad, Vorgesetzter, Untergebener mit allen Rechten und Pflichten der anderen Soldaten auch. Die Tatsache, dass Reservisten der Bundeswehr für vollkommen unterschiedlich lange Zeiträume zur Verfügung stehen, ist auch nicht neu, dies war immer so. Oft haben Studenten in den Semesterferien Zeit für längere Wehrübungen. Arbeitssuchende ebenfalls. Andere Arbeitnehmer sind dankbar, wenn ihr Arbeitsplatz und/oder Arbeitgeber eine zweiwöchige Wehrübung zulässt. Beide Gruppen von Reservisten werden benötigt, wobei Voraussetzung hierfür ist, dass sie ihren jeweiligen Dienstposten qualitativ hchwertig besetzen - oder im Rahmen von Ausbildungen darauf vorbereitet werden. Je nach Erfordernis können die Dienststellenleiter ihre Dienstposten bis zu achtfach spiegeln, um so längere Abwesenheiten des aktiven dienstposteninhabers zu überbrücken. Dies klappt in vielen Fällen auch auchgezeichnet. In diesem Punkt ist F_K voll umfänglich zuzustimmen.

In Bezug auf die Qualifizierungen wärmen Sie, Snake, leider wieder das Thema "Alt Unteroffiziere" auf, das nun seit 10 Jahren bereits einen Bart stehen lässt. Wenn Sie meinen, dass ein Unteroffizier Panzerkommandant von vor 2002 nach 10 Jahren ohne Wehrübungstätigkeit heute einfach Feldwebel werden könnte und einen aktiven Dienstposteninhaber vertreten sollte, dann haben Sie etwas Erhebliches leider immer noch nicht verstanden: Die Welt verändert sich und damit auch die Bundeswehr. Dieses Lamentieren über das ach so inflexible System ist einfach nur noch albern.

Was allerdings geschehen muss, ist die Weiterbildungserfordernisse den jeweilig zu besetzenden Dientposten anzupassen. Dies geschieht durch die Aufstellung einer zentralen Personalentwicklung. Parallel hierzu werden die Erfordernisse an die einzelnen Dienstposten ausdifferenziert und gleichzeitig die Zuerkennung von ATN neu geregelt werden. Hierbei wird es zu einer Anpassung und besseren Verzahnung von lehrgangsgebundener Ausbildung, Ausbildung am Arbeitsplatz, Fernausbildung kommen, so dass einige der Hindernisse aus Vergangenheit und Gegenwart sicher beseitigt werden.

Ein Punkt muss allerdings auch herausgestellt werden: Die Bereitschaft der Reservisten, aus ihrem mitunter engen Vorstellungen herauszukommen, wird mit entscheidend dafür sein, dass mehr Reserve-Dienstposten tatsächlich besetzt werden können. Dass z.B. viele Dienstposten in den KVK/BVK nicht besetzt sind, liegt eben nicht nur an der Bundeswehr, sondern auch an der Tatsache, dass diese Beorderung oft als unattraktiv gesehen wird. Doch könnten hier gerade diejenigen z.B. Offiziere eingesetzt werden, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr als Zugführer ihrer Truppengattung eingesetzt werden können oder sollen. Ebenfalls gibt es viele Reservisten, die unbedingt an einer Beorderung in ihrer TSK festhalten wollen und nicht bereit sind, Dienstposten in der SKB zu besetzen.

HCRenegade

Zitat von: snake99 am 04. Januar 2012, 09:27:27

Ein Kamerad von mir hat seine Reserve Laufbahnausbildung zum Feldwebel abgeschlossen und soll nun wieder als Pz Kommandant verwendet werden. Während seiner aktiven Dienstzeit war er dies schon ... jedoch aufgrund der alten Bw Struktur noch im DstGrd Stabsunteroffizier, sprich er hat damals einen UL2 besucht um diese ATN zu erwerben.

Obwohl er seine alte ATN als Pz Kommandant mitgebracht hat und die Verwendung ihm bestens bekannt ist, soll er nun diesen Lehrgang wiederholen! Seine Vorgesetzten sagen selber, dass dies vollkommener Quatsch ist, doch die personalführende Stellen bestehen drauf ...




Also das wundert mich sehr, bin selber als SPzKdt geplant, hab die ATN in aktiver Dienstzeit zuerkannt bekommen und niemand ist je auf die Idee gekommen, mich noch einmal auf den LG zu schicken ...

HCRenegade

Zitat von: miguhamburg1 am 04. Januar 2012, 10:07:05


An dieser Stelle möchte ich vorab darum bitten, dass unsachliche und unzutreffende Bemerkungen wie "Zivilversager/Arbeitslose" unterbleiben (HCRenegade). Nicht jeder Arbeitssuchende ist Zivilversager - und in einem aktiven Dienstverhältnis als Soldat spielt sein ziviler Status sowieso keine Rolle, dann ist er Kamerad, Vorgesetzter, Untergebener mit allen Rechten und Pflichten der anderen Soldaten auch.


Das habe ich nie in Frage gestellt - aber es gibt nunmal so manchen Kameraden, der SaZ x war und im Zivilleben kein Fuß fassen konnte/wollte - solche Kameraden bezeichne ich als "Zivilversager", das sind aber in aller Regel Truppendiener, soweit zumindest meine Erfahrung.

F_K

ZitatAlso das wundert mich sehr, bin selber als SPzKdt geplant, hab die ATN in aktiver Dienstzeit zuerkannt bekommen und niemand ist je auf die Idee gekommen, mich noch einmal auf den LG zu schicken ...

Dass wundert mich auch - ATN ist ATN.

Geht sogar soweit, dass ich eine ATN per AAP erworben hatte, dann aber doch für den Lehrgang geplant war (so toll war die AAP bestimmt  nicht) - und dann wieder vom Lehrgang von P ausgeplant wurde - Begründung: "Sie haben die ATN schon, Sie DÜRFEN garnicht auf den Lehrgang".

@ Miguhambug:

ZitatDie Bereitschaft der Reservisten, aus ihrem mitunter engen Vorstellungen herauszukommen, wird mit entscheidend dafür sein, dass mehr Reserve-Dienstposten tatsächlich besetzt werden können.

Ja, volle Zustimmung. Allerdings ist der Wille / die Bereitschaft der Reservisten eben deren Entscheidung.

Wie schon geschrieben, hätte ich an einer Verwendung als ZgFhr / KpChef deutlich "mehr Spass / mehr Herausforderung" als in meiner jetzigen, auch sehr verantwortungsvollen Verwendung.

Mir ist aber klar, dass hier mein Wunsch nicht (mehr) erfüllt werden kann und ich bin bereit, meinem Land weiter zu dienen.

Es gibt aber viele Reservisten, die dann sagen "das macht mir keinen Spass (mehr)" und dann dieses "Hobby" eben aufgeben.

Dazu kommen dann leider viele "Sünden" der Bundeswehr in der Behandlung der Res, so dass viele dann demotiviert "die Flinte ins Korn werfen", die man bei besserer Betreuung wohl hätte halten können (z. B. für ZMZ).

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