Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Tagesschau: Verteidigungsminister de Maizière will Ehrentag für Veteranen

Begonnen von StOPfr, 15. Februar 2012, 20:54:59

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

wolverine

Ich gehe sogar noch weiter: die kleine Kampfgemeinschaft, die Auftragstaktik, das Gefecht der verbundenen Waffen auf Brigadeebene, die Panzergrenadiertruppe und die Luftlandetruppe sind eindeutig vor Gründung der Bundeswehr entstanden, für gut befunden und übernommen worden. Dieses ganz "Wir dürfen ja nicht"-Gewinsel ist unwürdig und wird einzig von armseeligen Wichteln vorgtragen, die eine Ausrede brauchen warum sie ihr tropfendes Haar nicht unter Kontrolle bekommen.
Wir wirklich souverän und selbstbewusst handelt, sucht solche Ausreden nicht und braucht sie auch nicht. Das ist eben der Unterschied zwischen Wertkonservativismus und verklemmter nationalistischer Romantisiererei.
Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

Tommie

Ich persönlich führe die Tatsache, dass gerade im Bereich der Sicherheits- und/oder Verteidigungspolitik so viele selbsternannte "Experten" unterwegs sind, vor allen Dingen darauf zurück, dass diese Spielarten der Politik nur auf der Bundesebene und eben nicht auf der Länder- oder gar Kommunalebene vorhanden sind. Sehr viele unserer Bundestagsabgeordneten haben jedoch eine längere "Vorgeschichte", die sehr oft in der Kommunalpolitik ihren Ursprung hat. Dann haben sie sich bis in die Bundespolitik bzw. bis in den Bundestag hoch geschlafen gearbeitet und werden dort als "Neulinge" (also in der ersten Legislaturperiode, die diese Herrschaften im Bundestag sind!), gerne ich die Bereiche gesteckt, die eben nicht so prestigeträchtig daher kommen. Und da sehe ich eindeutig sowohl die Sicherheits- als auch die Verteidigungspolitik angesiedelt.

Und so ergibt es sich beinahe zwangsläufig, dass dann ungediente "Verteidigungsexperten" zu Themen Stellung nehmen (müssen), von denen sie gar nichts verstehen. Bestes Beispiel ist dafür in meinen Augen die Ravensburger Grünen-Abgeordnete Agnes Brugger (geb. Malczak), die über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag eingezogen ist und sofort für die Grünen im Verteidigungsausschuß saß. Für Expertenwissen reicht es allerdings nicht aus, im Rahmen der Grünen Jugendorganisation einmal ein paar Lichterketten für Friedens-Aktivitäten organisiert zu haben! Und mit einem unfallfrei bewerkstelligten Einkauf eines traditionellen afghanischen Gewandes auf einem Markt in Kabul, bei dem sie unter Garantie mindestens den fünffachen Preis dessen bezahlt hat, was eine ortsansässige Person dafür hätte zahlen müssen, wird man auch keine "Afghanistan-Expertin" ;) !

schlammtreiber

Tommie, da sprichst Du eine traurige, aber nicht zu bestreitende Wahrheit an!

Zitat von: Tommie am 20. Februar 2012, 15:36:34
Ich persönlich führe die Tatsache, dass gerade im Bereich der Sicherheits- und/oder Verteidigungspolitik so viele selbsternannte "Experten" unterwegs sind, vor allen Dingen darauf zurück, dass diese Spielarten der Politik nur auf der Bundesebene und eben nicht auf der Länder- oder gar Kommunalebene vorhanden sind. Sehr viele unserer Bundestagsabgeordneten haben jedoch eine längere "Vorgeschichte", die sehr oft in der Kommunalpoliti ihren Ursprung hat.

Das ist richtig. Wer in der Politik was werden will, muss in aller Regel zuerst die "Ochsentour" absolvieren, und die spielt jahrelang in der Kommunalpolitik ab. Plakate kleben, Infostände bemannen, bei Veranstaltungen helfen, UND natürlich das kommunalpolitische Kleinklein. Und da ist eben die Straße von Hormuz etwa so relevant wie Isengard oder Helms Deep, das wichtigste und mächtigste sind Dinger wie Bauausschuss und Finanzausschuss des Gemeinderates  ;)
Hochaufregend. Sicherheitspolitik interessiert dort keine Sau, und das bleibt bei vielen haften.

Zitatdie Bereiche die eben nicht so prestigeträchtig daher kommen. Und da sehe ich eindeutig sowohl die Sicherheits- als auch die Verteidigungspolitik angesiedelt.

Eindeutig ja, und das verschlimmert obiges Problem noch. Wer durch die politische Schule der Parteien gelaufen ist, hat eines mit Sicherheit gelernt: Sicherheitspolitik bringt nichts. Es ist kein "wichtiges" Thema wie Wirtschaft, Bildung, Arbeitsmarkt, Finanzen. Es ist kein gutes, kein beliebtes Thema, denn kein Mensch mag Krieg. Und daher kann ein Politiker der sich auf Sicherheitspolitik spezialisiert damit nicht viel gewinnen, aber eine Menge verlieren.

ZitatUnd so ergibt es sich beinahe zwangsläufig, dass dann ungediente "Verteidigungsexperten" zu Themen Stellung nehmen (müssen), von denen sie gar nichts verstehen.

Zuerst einmal vorweg, ich bin nicht der Meinung, dass ein Verteidigungsexperte oder Sicherheitspolitiker zwingend gedient haben muss. Man muss schließlich auch nicht zwingend Arzt sein, um Gesundheitsminister zu werden. Aber natürlich erleichtert es den Zugang schon erheblich, wenn man mal eine Kaserne von innen gesehen hat und überhaupt mal grob einordnen kann, wovon Militärs überhaupt sprechen wenn sie dies oder das sagen. Peinlich wird es, wenn ebendiese "Experten" in Talkshows über einzelne Waffensysteme (Kampfpanzer für Afghanistan? Panzerhaubitzen nach Kunduz?) diskutieren, und man sofort merkt dass sie KEINE, aber auch überhaupt keine Ahnung von Technik, Taktik, sonstwas haben. Leider passiert dies viel zu häufig.

Das notwendige Wissen zu sicherheitspolitischen Fragestellungen und militärischen Angelegenheiten kann man sich auch ungedient erarbeiten. Aber das ist schwer. Und oben skizzierte Problematik macht es aufstrebenden Politikern nicht leichter, sich in diese Richtung fortzubilden, da die Anreize fehlen. Um bei Deinen "grünen" Beispielen zu bleiben, diese Partei KANN auch anders. Joschka Fischer hat staatsmännische Fähigkeit zu strategischen Entscheidungen gegen den Parteimainstream gezeigt. Omid Nouripour, obwohl ungedient, äußert sich (fast immer) fundiert und wohlinformiert zu sicherheitspolitischen Problemstellungen, insbesondere natürlich in Sachen Iran. Und Winfried Nachtwei (gut, der hat gedient, aber hat den Kredit durch marxistische und pazifistische Kapriolen wieder ausgeglichen *g*) gibt zu Afghanistan wohlüberlegte Stellungnahmen auch gerne mal völlig gegen die Linie seiner Partei ab.

Noch ist Polen nicht verloren  ;)
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann

Tommie

Zitat von: schlammtreiber am 20. Februar 2012, 16:13:34Zuerst einmal vorweg, ich bin nicht der Meinung, dass ein Verteidigungsexperte oder Sicherheitspolitiker zwingend gedient haben muss. ... Aber natürlich erleichtert es den Zugang schon erheblich, wenn man mal eine Kaserne von innen gesehen hat und überhaupt mal grob einordnen kann, wovon Militärs überhaupt sprechen wenn sie dies oder das sagen. ...

Wir sind weitgehend einer Meinung "Schlammi" ;) ! Auch ich bin der Meinung, dass man als ungedienter Bürger durchaus zum Verteidigungsexperten werden kann, sogar zum Verteidigungsminister, wenn es hart auf hart kommt. Hier haben wir sowohl gute als auch weniger gute Personalentscheidungen "live und in Farbe" miterlebt. Im Umkehrschluß verwehre ich mich auch gegen den Schluß, dass ein gedienter Verteidigungsminister immer gut sein muss. Das hat uns spätestens Herr Jung eindrucksvoll widerlegt ;) !

Zu den von Dir erwähnten Politikern kann ich ergänzend nur sagen, dass die Herren Fischer und Nachtwei (leider) nicht mehr "aktiv" sind und Herr Nouripour sich durchaus fundiert äußert, allerdings auch ein Stück weit von der Nähe Afghanistans zu seiner Heimat (Iran) und damit von seinen "Ortskenntnissen" (im Sinne vom tiefgreifenden Verständnis der dortigen Mentalität!) profitiert!

Und nachdem wir übereinstimmend festgestellt haben, dass Sicherheits- und Veteidigungspolitik nur auf der Bundesebene anzutreffen ist, möchte ich hier noch anmerken, dass es dann dabei auch mehr auf das für unser Land Große und Wichtige als auf die Linie der Partei ankommt. Und das hat Herr Nachtwei auch immer so gehandhabt!

Andi

Herr Nachtwei ist auch Angehöriger des Beirats Innere Führung der Bundeswehr. ;) Der bekommt automatisch ziemlich gute Einblicke, da der Beirat auch in den Einsatzländern hin und wieder "vorbeischaut". Und er hat auch nach wie vor parteiinternen Einfluss.
the rest is silence...

Bundeswehrforum.de - Seit 19 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann.

schlammtreiber

Er war auch, so glaube ich zu wissen, schon öfter in Afghanistan als der Rest der grünen Bundestagsfraktion zusammengerechnet
Semper Communis
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, daß es so bleiben kann

Tommie

Damit könntest Du Dich locker mal verrechnen, Schlammi ;) ! Mir ist beinahe der Blick gebrochen, als ich im 21. ISAF, in dem ich von Januar bis März 2010 in Kunduz eingesetzt war, in der dortigen Betreuungseinrichtung "Lummerland" am Tresen neben Christian Ströbele stand! Und auch Omid Nouripour hat schon einige Besuche in den verschiedensten Feldlagern in Afghanistan hinter sich, den habe ich z. B. auch schon in Kandahar und Helmand getroffen.

wolverine

Bundeswehrforum.de-Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleiben kann

ulli76

1. Christian Ströbele war DA?
2. s.o.
3. Hat der nicht sogar gedient?
4. Warum haste den wieder mitgebracht?
5. Gibt es einen Zusammenhang mit "gebt das....
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Tommie

1. Ja, er war physisch anwesend!
2. Hä ;) ?
3. Ja, hat er! Er hat sogar die Beförderung zum Gefreiten abgelehnt, weil er sich von seinen Vorgesetzten ungerecht behandelt fühlte! Siehe auch hier ...!
4. Ich wars nicht ;) ! Er ist lange vor mir wieder abgereist!
5. Muss ich das verstehen?

Zitat von: wolverine am 20. Februar 2012, 22:05:50Soll ich jetzt fragen auf welcher Seite er stand ;D

Auf der gleichen Seite vom Tresen, wie u. a. auch ich ;) !

miguhamburg1

Sie werden erstaunt sein: Zu Beginn ihrer Zeit als BT-Abgeordnete sind die Wenigsten Experten für irgendetwas. Wie Sie bereits anmerkten, bieten die üblichen Aufstiegswege wenig bis gar keine Möglichkeit, sich in nationale und internationale Politikfelder einzuarbeiten.

Insofern mag Ihre besondere Fokussierung auf Verteidigungspolitiker in Ihrer besonderen Verbundenheit mit der Bw begründet sein, greift aber zu kurz. Und alle teilweise ja auch begründete Kritik ändert es aber nichts daran, dass die Bundeswehr als Parlamentsarmee und dem Primat der Politik unterstehend nichts tun und lassen kann, was sie will.

Noch viel sicherer bin ich mir aber auch, dass viele Soldaten der Bundeswehr gar nicht das Willen, wovon Wallenstein und andere wohl träumen. Denn die meisten denkenden Realisten werden ahnen, dass auch der eindrucksvollste TamTam rund um einen Veteranentag die Bundeswehr im Ansehen der Bevölkerung nicht deutlich besser dastehen ließe.

Wolverine, mit Ihren Beispielen haben Sie natürlich recht. Da ließe sich aber auch spielend noch mehr aufführen, was aus alten Armeen in der Bundeswehr praktiziert wird...
Dennoch sollte nicht vergessen sein, was sich in mehr als 50 Jahren eben auch schon tradiert hat!

Tommie

Vom "Primat" ist es oft nicht weit bis zum "Primaten" :D !

Bestes Beispiel war für mich heute morgen der "Westentaschen-Napoleon" Oskar Lafontaine aus dem Saarland mit seiner linken Clownsvereinigung! Er weis genau, dass die Wahl von Herrn Gauck zum Bundespräsidenten beschlossene Sache ist, aber er muss trotzdem einen Gegenkandidaten aufstellen. Ok, das steht der Partei ja zu, aber mangels Masse wird das dann die nächste Lachnummer und somit beschmutzt dieser (in Westdeutschland geborene) Vorsitzende der SED-Nachfolge-Partei mal wieder die Politiklandschaft mit den Exkrementen seiner cerebralen Diarrhoe! Wann wird er endlich verstanden haben, dass man ihn und seinesgleichen in Deutschland ungefähr so notwendig braucht, wie Läuse auf dem Kopf? Sollten wir sammeln und seine Bagage nach Kuba schicken ohne Rückfahrt-Ticket? Dort können Sie dann dem Raul Castro erklären, was er falsch macht in seinem Kommunismus!

Sollte um Deutschland herum jemals wieder eine Mauer gezogen werde (was Gott verhindern möge!), wird Oskar L. der erste sein, den ich eigenhändig darüber werfe! Und danach kommt gleich seine Kommunisten-Tussi und (er soll ja keinen Spaß dabei haben ;) !) das andere Kommunistenhuhn Lötzsch! Solch krude Weltverbesserer wie die drei braucht in Deutschland keiner! Von genau diesen drei kommt doch jede politische Aussage so rüber, als hätten die vorher gemeinsam A...haare geraucht!

miguhamburg1

Ihre Bewertung dieser Herrschaften teile ich uneingeschränkt, lieber Tommie. Aber es braucht keine Mauer und keine artistischen Wurfkunststücke durch Sie: Die Neo-SED marginalisiert sich offenkundig, weil außer dem Bodensatz an Unverbesserlichen in Ost und West erkannt wurde, dass diese Partei nicht ernstzunehmen ist. Und frei nach Wowi: Das ist auch gut so!

AriFuSchr

Zitat1970 Übernahme der Verteidigung der ersten politischen Gefangenen aus der RAF

und das hat der Herr Ströbele noch heute auf seiner offiziellen Homepage stehen.

Wir haben wegen dieser "politischen" Vereinigung bei Nacht unsere Kasernentorwache mit einem G3-Schützen zusätzlich verstärkt - und er schreibt politische Gefangene.

Kriminell waren die Herrschaften. Fertig.
Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

miguhamburg1

Auch Herr Ströbele gehört zu den Auslaufmodellen der Unverbesserlichen, selbst in seiner eigenen Partei.

Um mal auf das Thema zurückzukommen: als Bundeswehr können wir doch insgesamt mit den Entscheidungen der Maßgeblichen Politikr leben, wenn ich das Thema Haushaltsmittel teilweise ausklammere.

Schnellantwort

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du hier antworten willst, starte ein neues Thema.

Achtung: Dieser Beitrag wird erst angezeigt, wenn er von einem Moderator genehmigt wurde.

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau