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Übernahme der Dienstvorschriftenstelle als SaZ 4 Hauptgefreiter

Begonnen von migel24, 13. November 2012, 18:57:20

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migel24

Guten Abend Kameraden.
Hab ein kleines Problem.
Soll in meiner Abteilung die Dienstvorschriftenstelle als SaZ 4 Mannschafter (Hauptgefreiter)übernehmen.
Das man Material als Mannschafter übernehmen muss, dass weis ich.
Wie sieht es bei einer ganzen Vorschriftenstelle aus?
Meine Ausbildung als MatBewSdt SK habe ich schon okay, allerdings steht in meiner Stellenbeschreibung , dass ich zur Unterstützung eingesetzt werde, nicht aber zur Führung einer ganzen Vorschriftenstelle!
Der Stuffz, der das vorher geleitet hat ist neuerdings im Gezi eingesetzt, jez würd ich gerne wissen, inwiefern dies legitim ist "und ob ich das machen muss", weil ist so?
Bitte rasch um Antwort, hab nämlich keine Lust hier übern Tisch gezogen zu werden und für irgendwelche Sachen haften zu müssen, für die ich nicht verantwortlich bin. Denn Inventur wird ja gemacht, klar, dass große Problem ist, auf den Ausleihkarten sind Leute eingetragen, die schon ewig nicht mehr in der BW sind und das kann ich so nicht nachvollziehen, wenn ich die übernehmen soll und damit haftbar gemacht werden.

KlausP

Zitat... auf den Ausleihkarten sind Leute eingetragen, die schon ewig nicht mehr in der BW sind und das kann ich so nicht nachvollziehen, ...

Dann würde ich die Übernahme verweigern. Wer hat überhaupt befohlen,, dass Sie die Vorschriftenstelle verantwortlich übernehmen sollen?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

bayern bazi

gespräch mit dem chef suchen und ihn auf diese missstände hinweisen

- übernahmen müssen ja von ihm genehmigt/kontrolliert werden

mit einer "neutralen" person den bestand überprüfen - alles was ausgegeben ist vermerken und schriftlich festhalten

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

justin_k

Ich kann dir aus der Erfahrung eines Stubenkameraden auch nur raten: Unterschreib nichts, was du nicht verstehst! Und wenn dir jemand einreden will "das geht schon so in Ordnung, stell dich nicht so an" dann sag einfach, dass du es trotzdem lieber melden willst. Wenn alles in Ordnung ist, ist das ja auch kein Problem, wenn der Chef informiert wird...

Bei solchen Übergaben sollte man auch nie davon ausgehen, dass der eigene Nachfolger das schon später irgendwie von einem übernehmen wird, ohne Schwierigkeiten zu machen. Irgendwann kommt immer der erste, der sich weigert, und dann ist es besser, man ist nicht der Vorgänger von dem!

justice005

Dem kann ich mich nur 100% anschließen!

Unterschreibe auf keinen Fall (!!) für Material, welches nicht vorhanden oder nicht sorgfältig nachgewiesen ist!! Ein entsprechender Befehl, trotzdem zu unterschreiben, ist rechtswidrig und unverbindlich. Lass Dich insbesondere von Deinem Vorgänger nicht bequatschen, denn der hat ja schließlich das größte Interesse daran, dass es nicht an ihm hängen bleibt.

Daher solltest du das gesamte Material bis ins Detail durchgehen und nur für solches unterschreiben, welches entweder vor Ort ist, oder sorgfältig nachweisbar ausgeliehen ist. Bei den ausgeliehenen Sachen muss ein Datum dabei stehen, wann es ausgeliehen wurde und an wen.

Bei so einem Job sollte man übrigens - trotz aller Sorgfalt - eine Diensthaftpflichtversicherung haben.

ckarbach

Guten Abend zusammen.

Mich würde auch mal interessieren ob ein mannschafter eine komplette Vorschriftenstelle übernehmen darf.
Für einen "Hilfsarbeiter"(ich hasse diesen Vergleich :-S - bin auch selbst OG d.R. ) ist das doch ein wenig viel, oder irre ich mich.

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Es gibt keine dummen Fragen, nur unqualifizierte Anworten. ;-D

wolverine

Es spricht nichts dagegen, dass ein Mannschaftsdienstgrad Material übernimmt. Das passiert tagtäglich auf einer Mat-Ausgabeliste. Und eine Vorschriftenstelle sind ja auch nur ein paar Bücher. Nur bei der Übernahme würde ich dafür sorgen, dass ein unabhängiger Aufsichtsführender - z. B. der VersDstFw - dabei ist. Der Bestand wird geprüft und Mängel - wie etwa an längst entlassene oder versetze Soldaten Ausgegebenes - abgestellt. Danach sorgfältig Vereinnahmen und Ausgeben oder den Änderungsdienst führen. Das ist eigentlich ein Geschäft, dass ein Mannschaftsdienstgrad machen können sollte.
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LoggiSU

Meines Wissens nach müsste so eine Stelle doch Uffz/StUffz geschlüsselt sein, mit einem Mannschafter als Gehilfen.
Zumindest kenne ich es so. Hab einige Male in ner DV-Stelle geübt.
Oder lieg ich da falsch?
Gott und den Soldaten ehret man in Zeiten der Not und zwar nur dann.
Ist aber die Not vorüber und die Zeiten gewandelt, wird Gott bald vergessen und der Soldat schlecht behandelt.

KlausP

Schrieb er doch:

Zitat... allerdings steht in meiner Stellenbeschreibung , dass ich zur Unterstützung eingesetzt werde, nicht aber zur Führung einer ganzen Vorschriftenstelle!
Der Stuffz, der das vorher geleitet hat ist neuerdings im Gezi eingesetzt, ...

StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ckarbach

@wolverine natürlich sollte er das können, sprech ich ihm auch nicht ab. Es ging mir eben darum dass die stelle sicher nicht mannschafter geschlüsselt ist. Bei uns haben damals auch HGs den VU gemacht.

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ulli76

Von was für einem Umfang an Vorschriften sprechen wir überhaupt? In den meisten Dienststellen ist das doch deutlich abgespeckt, nachdem die alle online sind.

Aber ich muss den anderen zustimmen: Unterschreib nix, was du nicht geprüft hast. Unterschreib nix, was du nicht verstehst. Lass dir alles, was die Übernahme angeht von eurem Versorger erklären.
Und wenn einer rumzickt und/oder du das Gefühl hast, dass man dich über den Tisch ziehen will, dann wende dich an deinen Chef.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html


justice005

Ich finde es ok, wenn das ein ordentlicher Hauptgefreiter macht. Warum auch nicht?

Ich habe keine Ahnung, wie das heute ist, aber früher hat ein kleiner Mannschafter durchaus Verantwortung für Material übernommen. Als Wehrpflichtiger habe ich damals nach meiner AGA den CE-Führerschein gemacht, und dann habe ich einen 10 to übernommen. Diese Kiste besteht aus Unmengen an Material (sollte man gar nicht meinen, auf jeden Fall im 3stelligen Bereich). Das fängt beim Ersatzrad an und hört beim Eiskratzer auf. Da ist man anhand der Listen jeden einzelnen Schraubenschlüssel durchgegangen und hat jedes Einzelteil abgehakt bzw. jedes Fehlteil gemeldet. Das hat zwar Stunden gedauert, aber man hat sich Mühe gegeben, weil man wusste, dass man notfalls ggf. haften muss. (Damals hatte ich noch keine Ahnung von Jura...)

Dann ist man eigenverantwortlich mit dem Tonner den ganzen Tag oder manchmal auch mehrere Tage durch die Gegend gefahren und hat andere Kasernen mit Material beliefert. Dazu war es erforderlich, Transportlisten und Nachweise zu führen und sich mit den Leuten in den Depots auseinanderzusetzen.

Das haben bei uns alle Wehrpflichtigen gemacht, die grade mal ganz frisch Gefreiter geworden sind. Das hat auch alles gut geklappt. Es wäre auch kein Problem gewesen, eine Vorschriftenstelle zu übernehmen. Ich bin davon überzeugt, das hat damals irgendein anderer Wehrpflichtiger auch sicherlich gemacht.

Unser Zug wurde übrigens damals von einem Feldwebel (!) geführt, weil der Zugführer für mehrere Monate nicht da war. Aber der Fedwebel war in dem Geschäft ein absoluter Profi. Der hat die Planung souverän durchgeführt.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass man heute meint, für die allerkleinste Verantwortung sofort mindestens einen Unteroffizier oder womöglich einen Portepee einsetzen zu müssen für Jobs, die früher ein Gefreiter im 4. Dienstmonat gemacht hat.

Woran liegt das ?

Werden die Ansprüche höher?
Werden die Soldaten dümmer?
Oder bilde ich mir das alles nur ein?


StOPfr

Zitat von: justice005 am 13. November 2012, 22:38:36
Ich werde das Gefühl nicht los, dass man heute meint, für die allerkleinste Verantwortung sofort mindestens einen Unteroffizier oder womöglich einen Portepee einsetzen zu müssen für Jobs, die früher ein Gefreiter im 4. Dienstmonat gemacht hat.

Woran liegt das ?

Werden die Ansprüche höher?
Werden die Soldaten dümmer?
Oder bilde ich mir das alles nur ein?

Dazu ein schlichtes Ja  ;)!

Im Zivilen ist es doch auch so. Automechaniker war mal ein Ausbildungsberuf für Hauptschüler. Heute werden Abiturienten eingestellt, während Realschüler im Einzelhandel landen oder sich in Pflegeberufen versuchen dürfen. Heutige Schulabgänger dürften mehr gelernt haben als jede Generation vor ihnen, aber mit den Ansprüchen, die "draußen" gestellt werden kommen die Lehrpläne nicht mit. Das ist die Chance für sogenannte Überqualifizierte. 
Dies führt dann schnell dazu, dass "man" sich einbildet, Verantwortungsbewusstsein würde mit der Dauer der schulischen Ausbildung zunehmen. Du bildest dir nichts ein, du bist der Mainstream  :D.
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AriFuSchr

als ich zu meiner Stammeinheit kam, waren die Truppführer der FuSchrTrp SU oder Uffz - dann kam die Heeresstruktur 4 und damit die Umgliederung der Artillerieregimenter. Der StUffz ging ab - und TrpFhr des 2. FuSchrTrp wurde der jeweils dienstälteste OG mit entsprechender ATN. Somit übernahm ich für 3 Monate den 2. Trp mit allem Material, für das Fz hatte ich als MKF eh schon unterschrieben.

Wo ist da das Problem? Man macht eine Übergabe und hält schriftlich fest, was da ist, vergleicht SOLL-IST und hält fest. Bei der nächsten Übergabe das Ganze wieder. Wenn man zwischenzeitlich den Stromgenerator oder Funkschreibmaschine verloren hat, hat man ein Problem logo. Aber das ist vermeidbar, indem man auf sein Material achtet.

Wir waren übrigens Wehrpflichtige W15
Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

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