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Ärztliche Untersuchung im ZNwG Marine

Begonnen von Legionär1991, 17. Januar 2013, 17:36:54

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Legionär1991

Guten Tag euch allen,

Da ich meinen Traum "Soldat auf Zeit" zu werden auch weiterhin verfolgen möchte, hätte ich ein paar Fragen bezüglich
der ärztlichen Untersuchung, beziehungsweise der Musterungskriterien.

Ich weiß, dass die ärztlichen Entscheidungen der "ZDV 46/1 Anlage 3.2" zugrundeliegen. Das Problem ist nun, dass seit meiner letzten Untersuchung auf Dienstfähigkeit, einige Gesundheitsstörungen hinzugekommen sind.

Ich leide an folgenden Erkrankungen:

Seit dem Jahre 2009 leide ich an einer "Seborrhoischen Dermatitis", welche eine entzündliche Hauterkrankung darstellt und in den meisten Fällen durch eine Hefepilzinfektion hervorgerufen wird. Bei mir wurde eine solche Candidainfektion, mykologisch ausgeschlossen. Desweiteren ist diese Erkrankung nicht heilbar. Jedoch können extrem lange symptomfreie Zeiträume erreicht werden. Nunmehr liegen in meinem Falle auch keine Beschwerden, wie z.B Juckreiz  oder ähnliches vor. Zualledem ist die Ausprägung sehr gering, da das Ekzem nur prästernal und im Bereich der rechten Nasolabialfalte auftritt.

Die "Seborrhoische Dermatitis" ist die häufigste und zugleich harmloseste Hauterkrankung. Ungefähr drei bis zehn Prozent der Gesamtbevölkerung, sind von diesem Ekzem betroffen.

In akuten Fällen, verwende ich bedarfsweise eine cortisonhaltige Emulsion, namens Alfason Crelo und zur weiteren
Vorbeugung und zur Pflege der Haut "Eucerin Urea 5%".

Wäre eine Gradation von GZrn II 3 oder III 3 noch möglich, oder ausgeschlossen !?

Dann habe ich noch einen beidseitigen Knick-Senk-Spreizfuß, der mit Einlagen versorgt ist und zu einer Gradation von GZrn III 71 führte.

Außerdem litt ich an einer beidseitig bestehenden verminderten Antetorsion der Schenkelhälse, die auch Coxa antetorta genannt wird. Ich habe keinerlei Beschwerden mehr und kann auch alle Sportarten und jeden Beruf ausüben. Jetzt muss nur noch abgewartet werden, wie der Wundheilungsprozess und die radiologische Verlaufsbeurteilung ausfällt und dann kann nach achtzehn Monaten das Osteosynthesematerial auf beiden Seiten auf einmal entfernt werden.

Es wurde beidseits eine intertrochantäre Rotationsosteotomie durchgeführt. Der letzte Eingriff fand am 12.12.2012 im Klinikum Dortmund gGMBH statt und verlief komplikationslos.

Die Musterungsärztin des ZNwG Marine mit der ich telefoniert hatte sagte mir, dass sie mir eine
GZrn von II 59 - III 59 geben würde, wenn keine Einschränkungen der Beweglichkeit zurückbleiben.

Weil es ja ab GZrn III 59 einen Ausschluss für den Fallschirmjäger gibt und dies zu einer meiner Wunschverwendungen gehört, wäre das fatal.

Vor allem, weil dann auch alle Pionierverwendungen gestrichen sind und ich nunmehr ab August 2013 eine Berufsausbildung zum Straßenbauer beginne und das in einer solchen Verwendung (Pionier) auch zu meinem Vorteil nutzen könnte.

Zu guter Letzt hatte sich nach der ersten intertrochantären Rotationsosteotomie und nach dem langen Liegen, am linken Unterschenkel eine kleine Krampfader gebildet, welche letztes Jahr (im Juni) operativ entfernt wurde, obgleich diese keine Probleme verursachte. Der Eingriff nannte sich "Stripping der Vena sarphena parva".

Gibt es hier wohlmöglich eine GZrn von II 69 oder III 69 !?

Gibt es eigentlich für Tätowierungen auch eine Fehlerziffer nach Gesundheitsziffer 76 (Fremdkörper) !?

Wäre cool, wenn sich der Forums-Doc (Ulli76) zu meinem geschilderten Sachverhalt Stellung nehmen könnte.

Ich bedanke mich bereits im voraus für alle hilfreichen Antworten und verbleibe

Mit freundlichem Gruß

Legionär1991

PS. Ich weiß natürlich, dass ich keine Musterungsärzte oder Truppenärzte seit. Eine grobe Einschätzung wäre jedoch  nett.

     

ulli76

Du hast doch schon die Musterungsärztin gefragt. Ich denke, dass es dauern wird, bis du nach der OP überhaupt ne Tauglichkeit bekommst- rechne mal mit mindestens 6 Monaten nach OP.
Und ja, die GZ III59 ist wahrscheinlich, wird aber der Musterungsarzt ggf. nach Empfehlung durch einen Bw-Orthopäden/Unfallchirurgen entscheiden.

Die Hautgeschichte sollte bei der beschriebenen Ausprägung kein allzu großes Problem darstellen.

Die kleine Krampfader ist auch kein großes Problem, macht evtl. kleinere Einschränkungen. Ob das jetzt die II69 oder III69 wird man sehen müssen.

Tätowierungen müssten nicht nach der Gesundheitsnummer 76 erfasst werden,sondern nach 3. Aber in den Untersuchungen, die ich bisher durchgeführt hab, haben die an sich nicht interessiert. Macht für die von mir betreuten Truppengattungen eh keine Ausschlüsse. Wenn die KWEAs/ZNwGs die vergeben haben war gut, wenn nicht, auch.

•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Legionär1991

Guten Abend ulli76,

Ich bedanke mich für deine schnelle und vor allem hilfreiche Antwort. Du hast meine Fragestellungen ausführlich und zufriedenstellend beantwortet. Man teilte mir bereits mit, dass man, wie du ebenfalls beschrieben hast, erst nach einer Rekonvalenzzeit von sechs bis zwölf Monaten postoperativ eine erneute Untersuchung durchführen könnte, da erst nach Ablauf dieses Zeitraums eine sichere Einschätzung des T-Grades erfolgen könnte.

Zudem wird man mich in ein BWK überweisen, wo ich die aktuellsten Röntgenaufnahmen, Befunde und eine Belastungseinschätzung meines behandelnden Orthopäden mitbringen muss. Desweiteren erfolgt eine Sport- und Berufsanamnese durch einen Orthopäden/Unfallchirurg der Bundeswehr.

Ich weiß natürlich, was das Wort Anamnese bedeutet. Aber was kann ich mir unter einer detaillierten Sport- und Berufsanamnese vorstellen. Außerdem muss ich eine ausführliche Belastungseinschätzung seitens meines Orthopäden vorlegen, woraus klar hervorgeht, dass ich tauglich für den Dienst in den deutschen Streitkräften bin.

Ich werde definitiv Atteste für jede Gesundheitsstörung vorlegen, welche ich vorzuweisen habe. Ich bin der Meinung,  dass man mit Attesten auf der sicheren Seite ist und somit einer unnötigen Verzögerung innerhalb des Bewerbungsverfahrens vorbeugen kann.

Die Ärzte der Bundeswehr haben bei meiner letzten Dienstfähigkeitsuntersuchung (2010) festgestellt, dass meine Rückenmuskulatur nur befriedigend bis mäßig ausgeprägt ist. Deshalb erhielt ich eine Fehlerziffer von II 42. Nun habe ich bei meinem letzten Arztbesuch (Orthopäden), im Jahre 2012 erfahren, dass ich angeblich geringe Abweichungen von den physiologischen Krümmungen der Wirbelsäule aufweisen würde. Röntgenbilder der Wirbelsäule wurden bisher nicht angefertigt, da es laut Aussage des Orthopäden nicht nötig sei.

Als ich am 11.12.2012 stationär im Klinikum Dortmund gGMBH aufgenommen wurde und die Eingangsuntersuchung durchgeführt wurde, sprach ich die untersuchende Ärztin auf eine eventuell bestehende Fehlstellung der Wirbelsäule an. Diese schaute sich meine Wirbelsäule an und führte irgendwelche Tests durch, womit man Abweichungen feststellen könnte.

Dann zog sie, um auf Nummer sicher zu gehen einen Kollegen hinzu, der als Wirbelsäulenspezialist im Klinikum Dortmund gGMBH fungiert. Dieser sagte mir ebenfalls, dass keinerlei Abweichungen von den physiologischen Krümmungen der Wirbelsäule bestehen.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Wie soll ich mich bei der nächsten Musterung verhalten. Soll ich die Ärztin darauf hinweisen oder am besten überhaupt nichts sagen. Ich weiß ja auch nicht, welcher Orthopäde nun recht hat. Was würdest du mir empfehlen !?

Eine leichte, nicht behandlungsbedürftige Dysgnathie wurde ebenfalls von der Musterungsärztin (2010) festgestellt und erhielt eine Fehlerziffer von I 37, obwohl eine Fehlerziffer von II 37 vorgesehen ist. Weshalb werden in derlei Hinsicht, abweichende Fehlerziffern vergeben !?

Ich hoffe, dass du mir weiterhelfen kannst, da du dich in der Materie sehr gut auskennst. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass du Musterungsarzt/Truppenarzt bist ;-)

Ich bedanke mich abermals im voraus.

Legionär1991


ulli76

Die Sport- und Berufsanamnese hört sich wilder an, als es ist:
-was haben Sie bisher an Sport gemacht? Hatten Sie dabei irgendwelche Einschränkungen?
-was haben Sie bisher gearbeitet? Berufsabschluss? Irgendwelche Einschränkungen im bisherigen Beruf?

Fertig.

- Röntgenbilder von der WS brauchste auch nicht- da kann nur Mist bei rauskommen. Eine II42 macht keine Ausschlüsse. Also lass es einfach.

- der Zahnarzt schaut sich bei der Einstellung die Beisserchen an, vergibt die GZ und DFC (dental fitness class- ist grob das internationale Pendant zur Gesundheitsnummer 37) und macht ne Aussage zur Verwendungsfähigkeit.
Erst eine III37 macht einen Ausschluss und das auch nur für Waffentaucher.

Ich hab aber das Gefühl, dasss du dir viel zu sehr nen Kopf um Kleinigkeiten machst. Lass es einfach auf dich zukommen. Bring die wichtigen Befunde mit. So wirklich beeinflussen kannst es eh nicht.

Das größte Problem werden deine Hüften sein und ehrlich gesagt, würde ich damit nicht springen und mir auch keine Verwendungen mit dauerhaften Maximalbelastungen aussuchen.

Wenn am Ende GZ rauskommen, die die Wunschverwendung ausschließen, besprihc mit dem Musterungsarzt, ob eine spätere Bewerbung Sinn macht und ob man da überhaupt was beeinflussen kann.

Lass im Vorfeld blos keine unnötigen Untersuchungen durchführen. Ich sach´s ja- da kommt nur Mist raus. Und wenn es einmal in der Welt ist, kann man das Ergebnis nicht mehr ignorieren. Die Pilotenbewerber können da ein Lied von singen.
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Legionär1991

Hey ulli76,

In derlei Hinsicht hast du vollkommen recht. Ich mache mir zu viele Gedanken hinsichtlich der musterungsärztlichen Untersuchung. Das hat aber auch seine Gründe. Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit den Musterungsärzten gemacht. Ich hatte im Jahre 2009 eine Untersuchung im Rahmen der Wehrpflicht, in deren Verlauf der Verdacht auf einen Proritus (Juckreiz) bestand. Das Ergebnis lautete daraufhin "T5 - Nicht wehrdienstfähig".

Natürlich habe ich umgehend einen Termin bei einem niedergelassenen Dermatologen vereinbart, welcher zu dem Ergebnis einer "Seborrhoischen Dermatitis" kam und mir mitteilte, dass es sich hierbei um ein harmloses Ekzem, beziehungsweise Hautausschlag handle, der gut therapierbar sei. Desweiteren leiden neunzig Prozent der Betroffenen nicht an Juckreiz etc.

Ich bat den Dermatologen um ein Attest für den Dermatologen der Bundeswehr. Mein Hautarzt sah jedoch nicht ein, dass er das Ausstellen eines Attests veranlassen würde. Fünf Tage später rief ich nochmals bei meinem Hautarzt an, um mir nochmal die Diagnose notieren zu können. Auf meine Frage, an welcher Hauterkrankung ich denn leiden würde, sagte man mir "Psoriasis".

Ich habe dann mein Recht genutzt und Widerspruch gegen das Ergebnis eingelegt, woraufhin ich zwei Wochen später in das Fachsanitätszentrum Augustdorf eingeladen wurde.

Der Dermatologe der Bundeswehr fragte mich nach der Diagnose. Ich antwortete, dass es sich um
Schuppenflechte (Psoriasis) handle. Er war mit dem Zustand der Haut sehr zufrieden, aber sagte im selben Moment, dass ich wieder "T5" eingestuft würde.

Ich holte mir noch am selben Tag einen Termin bei meinem behandelnden Hautarzt, der mich anfuhr, weshalb ich denn als Diagnose "Schuppenflechte" angegeben hätte, da ich eine Seborrhoische Dermatitis hätte. Auf meine Antwort, dass seine Arzthelferin mir das gesagt hätte, entgegnete er nur, dass ich lügen und mir etwas ausdenken würde.

Ich habe dann den Dermatologen gewechselt. Diesen Hautarzt kenne ich seit meinem dritten Lebensjahr (privat). Er stellte ebenfalls die Diagnose "Seborrhoische Dermatitis" und sagte mir ebenso wie der erste Dermatologe, dass es total harmlos sei.

Der neue Hautarzt stellte mir auch ein Attest aus und führte eine laborchemische Untersuchung durch, um eine Candidainfektion auszuschließen.

Ich habe dann eine Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht, damit mir eine erneute Musterung eingeräumt würde. Der Richter konnte meine Ansichten teilen und sprach mir eine erneute Musterung zu. Die Bundeswehr war nicht bereit eine erneute Musterung nach Wehpflichtgesetz durchzuführen. Eben diese boten mir eine Untersuchung nach Soldatengesetz an - ich nahm das Angebot natürlich an ;-)

Im Rahmen der Dienstfähigkeitsuntersuchung kam es zu dem Ergebnis, dass der Zustand der Haut astrein sei und es nichts zu meckern gäbe. Die Musterungsärztin musste nur ihren Kollegen hinzuziehen, welcher seine Zustimmung zu T2 gab. Es folgten Ausschlüsse für den Gebirgsjäger, Brandschutz, ABC-Abwehr, Flugabwehrraketen Roland und das Wachbataillon.

Dann folgten die EUF und das Gespräch mit der Psychologin, welches auch sehr gut verlief. Ich war nur etwas irritiert, als mich die Psychologin fragte, ob ich einen Arzt kennen würde, der mich vorübergehend untauglich schreibt, damit ich die Mittlere Reife nachholen könne.

Als ich sagte, dass ich doch zu Bundeswehr möchte, wurde die Psychologin ganz komisch und sagte ich solle draußen Platz nehmen, da sie mit der Ärztin sprechen müsse.

Mir wurde dann mitgeteilt, dass mir der Musterungsbescheid postalisch zugesandt würde. Als ich den Brief drei Tage später in der Hand hielt, traf mich fast der Schlag - Ergebnis war T6. Angeblich hat der Musterungsärztin eine ehemals schwere Ausprägung der Hauterkrankung nicht in den Kram gepasst.

Ich rief umgehend den Kollegen der Musterungsärztin an, um mit eben diesem Rücksprache zu halten. Er war ebenso verwundert wie ich, da er seine Zustimmung zu T2 gegeben hatte. Er war mit dem Zustand der Haut, mehr als zufrieden. Das Problem war nur, dass er sich aus der Sache raushalten wollte.

Es handelte sich jedoch nicht um einen "rechtskräftigen Musterungsbescheid", da ich lediglich in Amtshilfe für das ZNwG Marine gemustert wurde, ohne das es Auswirkungen auf meine Bewerbungsangelegenheit hatte.

Sorry für den langen Roman. Ich hoffe nur, dass du meine Vorsicht besser verstehen kannst.

Lieben Gruß

Legionär1991

Legionär1991

PS. Ich habe einige Verwendungswünsche innerhalb der deutschen Streitkräfte. So zum Beispiel als Jäger,
Jäger/Scharfschütze, Sicherungssoldat, Sicherungsdienst, Fallschirmjäger, Waffentaucher, Fernspäher, Artillerist, Feldjäger, Panzergrenadier/-schütze, Richt- und Ladeschütze Leopard, Flugabwehrkanonen, Radargestützte Waffensysteme, Raketensysteme, Fliegerfaustkanonier, Pioniertaucher, Pipelinepionier, Pionier (Allgemein), Stabsdienstsoldat, Stabsdienstsoldat Marine.

Also schon eine ganze Menge. Das waren nur die Verwendungswünsche innerhalb der Laufbahn der "Fw d. Td". Natürlich würde ich auch in der Laufbahn der "Msch. d. Td.", der "Fw d. allg. Fd." und des "Uffz. d. allg. Fd"  tätig werden.

Lidius

Zitat von: Legionär1991 am 17. Januar 2013, 21:18:44
PS. Ich habe einige Verwendungswünsche innerhalb der deutschen Streitkräfte. So zum Beispiel als Jäger,
Jäger/Scharfschütze, Sicherungssoldat, Sicherungsdienst, Fallschirmjäger, Waffentaucher, Fernspäher, Artillerist, Feldjäger, Panzergrenadier/-schütze, Richt- und Ladeschütze Leopard, Flugabwehrkanonen, Radargestützte Waffensysteme, Raketensysteme, Fliegerfaustkanonier, Pioniertaucher, Pipelinepionier, Pionier (Allgemein), Stabsdienstsoldat, Stabsdienstsoldat Marine.

Also schon eine ganze Menge. Das waren nur die Verwendungswünsche innerhalb der Laufbahn der "Fw d. Td". Natürlich würde ich auch in der Laufbahn der "Msch. d. Td.", der "Fw d. allg. Fd." und des "Uffz. d. allg. Fd"  tätig werden.

Bei der Anzahl an Verwendungswünschen hab ich irgendwie das Gefühl, das du gar nicht genau weißt was du machen willst. Deine Verwendungswünsche unterscheiden sich teilweise so stark von einander, dass man den Eindruck hat, dass du einfach nur Soldat werden willst, egal als was. Das ist in meinen Augen der falsche Ansatz.

Vorallem passt das auch nicht ganz zusammen. Stabsdienstsoldat ist definitiv keine Feldwebel des Truppendiest verwendung. Das ist einfach nur Mannschaftslaufbahn.

ulli76

Ich hab auch das Gefühl, dass du dich teilweise so in Details verrant hast, dass du den Blick für das, was wichtig ist/worauf es ankommt, verlorgen hast.
Evtl. hilft ja mal ein -und wenn auch nur im übertragenen Sinne- Schritt zurück.

Erzwingen kannst du eh nix und ich hab das Gefühl, dass du genau das versuchst.

Ich sach´s nochmal- mit deiner Hüftgeschichte wirst du in infanteristischen Verwendungen nicht glücklich werden.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Legionär1991

Hallo Lidius,

Deine Annahme ist aber leider eine Falsche. Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema "Bundeswehr" und den Möglichkeiten innerhalb der Streitkräfte beschäftigt. Die Verwendung als Stabsdienstsoldat würde ich nur im äußersten Notfall anstreben, falls die infanteristischen, beziehungsweise körperlich fordernden Verwendungen für mich tabu sind.

Meine Interessen sind sehr vielschichtig. Ich bin sowohl an infanteristischen Verwendungen, wie z.B dem infanteristischen Objektschutz der Luftwaffe, Boardingsoldat, Jäger, Scharfschütze, Waffentaucher und der Verwendung als Fliegerfaustkanonier etc.pp. interessiert.

Desweiteren bin ich auch am Umgang mit dem Großgerät der Streitkräfte interessiert, da der Umgang mit diesen  Geräten einen verantwortungsbewussten und technisch begabten Soldaten erfordert.

Ich war bereits des öfteren bei einem Karriereberater der Bundeswehr, der mir eine Vielzahl an Verwendungen
vorgeschlagen hat. Er machte mich auch darauf aufmerksam, dass die Möglichkeit besteht, dass ich die Feldwebeleignung nicht erhalte und aus diesem Grunde einen Plan B parat haben müsste. Der Karriereberater empfahl mir notfalls das Anstreben einer Verpflichtung als SaZ4, wenn ich die Eignung als Feldwebel nicht erhalten sollte.

Der Karriereberater erklärte mir, dass ich mich innerhalb der Dienstzeit auch erneut für einen Laufbahnwechsel bewerben könnte. Er gab mir jedoch auch zu verstehen, dass meine Bestrebungen sich auf eine Verpflichtung als SaZ12 (Feldwebel des Truppendienstes oder des allgemeinen Fachdienstes) fokussieren sollten.

Ich bin mir bewusst, dass bei einer Verpflichtung als SaZ4 die Gefahr besteht, dass man vier Jahre in den Streitkräften gedient hat, ein Laufbahnwechsel nicht geklappt hat und man auf der Straße sitzt.

Da ich eine Berufsausbildung zum Straßenbauer absolviere, würde ich mich natürlich auch in der Laufbahn der Feldwebel des allgemeinen Fachdienstes bewerben, da ich bei einem für die Verwendung verwertbaren Berufsabschluss mit höherem Dienstgrad eingestellt werden könnte.

Ich wäre im Allgemeinen etwas beruhigter, wenn ich überhaupt einmal über das Bewerbungsverfahren hinaus gelangen würde. Bisher ist eine Verpflichtung immer am medizinischen Teil gescheitert.

Ich denke ich kann euren Ausführungen jedoch folgen:

Ihr wollt mir sagen, dass ich den Blick für das Wesentliche verloren habe und eine Art "Gleichgültigkeit" im Bezug auf die Thematik "Bundeswehr" entwickelt. Zudem wollt ihr mich darauf hinweisen, dass ich in einer Art Schemata denke, das darauf gründet, dass ich eine Verpflichtung erzwingen möchte.

Habe ich eure Aussagen korrekt interpretiert !?

Meine Karriere bei der Bundeswehr habe ich immerzu als Feldwebel im Truppendienst (Jägertruppe) gesehen, da man in dieser Laufbahn, die klassische Verwendung eines militärischen Führers und Ausbilders wahrnimmt. Man muss jedoch flexibel sein und sich den Gegebenheiten anpassen.

Ich möchte definitiv eine Vorgesetztenfunktion wahrnehmen, da ich sowohl Spaß am Umgang mit Menschen, beziehungsweise der Arbeit im Team habe und großes Interesse daran habe, mein erworbenes Wissen an die Rekruten weiterzugeben.

Wenn ich eine Berufsausbildung habe könnte ich sowohl die klassische militärische Laufbahn, als auch die  fachbezogene Laufbahn einschlagen - steht mir im Grunde genommen, beides offen !!!

Zualledem bietet die Bundeswehr qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sowohl im militärfachspezifischen als auch im zivilberuflichen Bereich. Nunmehr ermöglicht mir die Bundeswehr, in einem Tätigkeitsfeld zu agieren, in welchem ich meine persönlichen Befähigungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zielgerichtet einsetzen kann.

Zudem beeindrucken mich die Werte, wie beispielsweise der Zusammenhalt und die Kameradschaft, wie sie unter den Soldaten der Bundeswehr  herrschen und fest im Grundgedanken der Bundeswehr verankert, beziehungsweise fundamentalisiert sind.

Außerdem stellt die Bundeswehr nicht nur die Streitkraft der Bundesrepublik Deutschland dar, welche beispielsweise an humanitären Hilfseinsätzen oder internationalen Friedensmissionen teilnimmt, sondern vielmehr eine junge, dynamische, moderne und zugleich schnelle, elitäre und vor allem hochprofessionelle. Streitkraft.

Mit freundlichem Gruß

Legionär1991

Legionär1991

Hallo ulli76,

Ich grenze das ganze dann ein wenig ein und erhoffe mir eine Stellungnahme deinerseits.
Was meintest du eigentlich mit der Aussage, dass ich in infanteristischen Verwendungen nicht
glücklich würde.

Gehen wir mal davon aus, dass ich eine GZ III 59 erhalte, dann hat das folgende Ausschlüsse zur Folge:

Gebirgsjäger (A400) ; Fallschirmjäger (A500 & A501*) ; Fernspäher (A700) ; Fliegerfaustkanonier ( B801) ;
Flusspionier ( D200) ; Bautechnik 1 ( D300) ; Pionier Allgemein (D400) ;  Bautechnik 2 ( D500) ; Waffentaucher ( D700) ;
Rettungsdienst 3* (W202) ; Rettungsdienst 4* ( W203). Rettungsdienst 5* ( W204) ; Rettungsdienst 6* ( W205)
Wachbataillon ( X100).

Aber meine hauptsächlichen Wunschverwendungen, wie z.B Jäger, Jäger/Scharfschütze und Panzergrenadier/-schütze könnte ich weiterhin ausführen.

Würde aus medizinischer Sicht etwas dagegen sprechen, oder würdest du mir diese Verwendungen im Allgemeinen
nicht empfehlen, wenn die Hüften, beziehungsweise die Schenkelhälse operiert wurden !?

Gruß

Legionär1991



Tommie

Ich finde das alles ja ganz toll, wie Sie sich mit Ihrer bevorstehenden Muserung und den zu vergebenden Gesundheitsziffern auseinandersetzen, aber ich glaube nicht, dass Musterungsärzte darauf stehen, wenn ihnen der Kandidat bei der Musterung ein Gespräch reindrückt und ihnen erklärt, wie sie ihre Aufgabe zu erledigen haben ;) ! Daher auch hier der Rat: Hingehen, untersuchen lassen und abwarten, was passiert!

BTW: Was machen Sie eigentlich, wenn das Ergebnis "T 5" lautet, weil z. B. der Musterungsazrt eine Diagnose komplett anders interpretiert als Sie?

StOPfr

Zitat von: Legionär1991 am 18. Januar 2013, 00:11:23
Außerdem stellt die Bundeswehr nicht nur die Streitkraft der Bundesrepublik Deutschland dar, welche beispielsweise an humanitären Hilfseinsätzen oder internationalen Friedensmissionen teilnimmt, sondern vielmehr eine junge, dynamische, moderne und zugleich schnelle, elitäre und vor allem hochprofessionelle. Streitkraft.

Elitär? Das erklären Sie bitte dem Psychologen, wenn der nicht schon vorher die Notbremse zieht. Bei Ihnen dreht sich alles um den Zentralstern Ihres Universums, um Sie selbst. Wenn Sie schon so reflektiert auf die Bundeswehr schauen wie Sie hier vorgeben, dann sollte Ihnen eigentlich klar sein, dass die Bundeswehr (Sie heben das sogar selbst beim Thema Werte hervor) genau das Gegenteil einer Selbstverwirklichungseinrichtung ist.

Ich kann nur den zuletzt gegebenen Rat von Tommie unterstützen: Hingehen, untersuchen lassen, abwarten, was passiert und daraus Schlüsse ziehen. Der generelle Rat für alle, also auch für Sie: Sie sollten einen Plan B in der Tasche haben.
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Legionär1991

Hallo Tommie,

Natürlich möchte ich keine Diskussion mit dem Musterungsarzt über seine Arbeit führen,
da eben diese immer streng nach Vorschrift beurteilen, beziehungsweise handeln.

Ich werde die Musterung einfach auf mich zukommen lassen. Es gibt ja sowieso nur drei
Möglichkeiten, die da wären, dass ich tauglich, vorübergehend oder untauglich bin.

Im Endeffekt habt ihr ja auch recht, dass ich alles auf mich zukommen lassen sollte.
Man macht sich nur unnötig selber verrückt. Entweder klappt es oder es klappt nicht.

Mit freundlichem Gruß

Legionär1991

Legionär1991

Guten Tag StOPfr,

Ich bin ganz gewiss nicht egoistisch, wie Sie es gerade anzudeuten versuchen.
Wo sind Teile der Bundeswehr bitteschön nicht elitär, wie z.B die Fallschirmjäger, die
Gebirgsjäger und das KSK.

Das Wort elitär, ist in diesem Zusammenhang auf den Drill etc. bezogen und nicht
das die Bundeswehr eine Truppe á la Legion etrangeré ist.

Ich weiß, dass die Bundeswehr keine Selbstverwirklichungseinrichtung ist, da die
einen Soldaten dort einsetzen, wo sie diesen brauchen oder er von Nutzen ist.

Ganz gewiss verfüge ich über einen Plan B. Wenn es mit der Bundeswehr nicht klappt,
werde ich mich, wenn Interesse seitens des Straßenbaubetriebs besteht, in ein
unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen lassen. Der Betrieb ist dafür bekannt, dass
er den Großteil seiner Auszubildenden übernimmt und exzellente Weiterbildungsmöglichkeiten
bietet.

Hochachtungsvoll

Legionär1991



ulli76

#14
Offenbar hast du keine Ahnung, wie es bei der Bundeswehr zugeht.
Die große Masse der Bundeswehr ist alles andere als elitär.
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