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Als Soldat mit HIV infiziert

Begonnen von Daniel_LA, 28. Januar 2013, 16:32:01

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Daniel_LA

Guten Tag liebes Forum,

meine Frage ist im gross und ganzem was passieren würde, wenn man sich als Soldat mit HIV infizieren würde und dies der Bundeswehr mitteilt?


F_K

.. da in aller Regel ein Behandlung notwendig ist, ist die Mitteilung wohl zwingend.

Du wirst entsprechend behandelt werden und gut ist (je nach Tätigkeit muss ggf. die weitere Tauglichkeit geprüft werden - dazu kann sicherlich ein Doc mehr sagen).

schlammtreiber

Hat Auswirkungen auf die Verwendbarkeit, z.B. dürfen Sanitäter m.W. nach nicht HIV-pos sein, und dasselbe gilt (m.W.) für Verwendungen, in denen erste Hilfe/Kameradenhilfe/Erstversorgung kommen kann, z.B. infanteristische Verwendungen... beruht aber auf Hörensagen, also bitte nicht als Fakt nehmen.
Semper Communis
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ulli76

Schau mal in der ZDv 46/1.Da stehen schonmal interessante Hinweise was die Tauglichkeit angeht. Für de regulären Dienst hat es erstmal keine Auswirkungen. In der Regel wird man aber denjenigen aber so beraten,dass er sich von Tätigkeiten mit erhöhter Verletzungsgefahr un 2. mit erhöhter Infektionsgefahr für beide Seiten fernhält.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

j+j

Es wird im Großen und ganzen nichts weiter passieren. Als HIV-Infizierter kann man heute ganz normal jedem Beruf nachgehen. Und wenn sogar ein Chirurg heutzutage unter gut wirksamer hochaktiver antiretroviraler Therapie operieren kann, ist auch davon auszugehen, dass der HIV-positive Soldat keine Gefährdung für seine Kameraden darstellt. Auch ein Auslandseinsatz ist grundsätzlich möglich.

Leider sind die Vorschriften der Bundeswehr diesbezüglich hoffnungslos veraltet und das medizinische Personal auch nicht bestens informiert. Daher rate ich zu einer Überweisung zu einem HIV-Schwerpunktarzt. Dort ist man besser aufgehoben und er wird auch die erforderlichen Gutachten erstellen, wenn es um Tätlichkeiten geht.

Weiterhin darf in Deutschland niemand wegen seiner HIV-Infektion beruflich benachteiligt werden. Wenn man den Arbeitsgerichten glaubt, so ist eine HIV-Infektion einer Behinderung gleich zu stellen, da mit ihr in der Regel Stigmatisierung und Diskriminierung einher geht.

Einer Offenbarung der HIV-Infektion unter Kameraden steht seitens der Bundeswehr nichts entgegen, dennoch ist hier Vorsicht geboten, da leider die Aufklärung bezüglich HIV in der Bundeswehr quasi gar nicht stattfindet. Daher hängen die meisten Soldaten mit ihrem Bild von HIV und AIDS noch beim Film "Philadelphia" fest, der nun leider kein allzu schönes Bild der Infektion liefert.

Dass sich die Lebenserwartung HIV-infizierter normalisiert hat und die Ansteckungsgefahr bei gut wirksamer Therapie gegen Null tendiert, durfte für die meisten Neuland sein.

Vergleiche dazu hier:
http://www.aidshilfe.de/de/faq/schutz-durch-therapie

miguhamburg1

Aha, werter Gast, und woher nehmen Sie Ihre vermeintliche Expertise über den Zustand in der Bundeswehr, speziell über die Kompetenz bei Ärzten und Vorgesetzten?

Ich finde, bei diesem Thema ist jede Pauschalisierung schlicht falsch. Der HIV-positive Soldat wird so behandelt, wie es dem Stand der medizinischen Wissenschaft entspricht und die behandelnden Bw-Mediziner werden dazu auch ggf. ziile Spezialisten beteiligen. Die mit dieser Infektion einhergehenden Verwendungsausschlüsse dienen letztlich dem Schutz des Betroffenen und ggf. seiner Umgebung. Was daran altmodisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Im Übrigen gibt es Verwendungsausschlüsse für Spreizfüße und Sonstiges ebenfalls zum Schutz.

j+j

Meine Expertise ergibt sich aus persönlicher Erfahrung als HIV-positiver Berufssoldat. Ich habe den Beitrag geschrieben, um dem Mythos HIV als Verwendungsausschluss beizukommen und darauf aufmerksam zu machen, dass der Status Berufssoldat durchaus auch betroffenen HIV-positiven Soldaten offen steht. Bei entsprechender Behandlung wird die Dienstaltersgrenze im Regelfall erreicht und auch sonst wirkt sich der Serostatus bei Übernahme in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten und die damit verbundenen Eigenheiten des Soldatenberufes nicht negativ auf die Gesundheitsstatus des Soldaten oder Dritter aus. Also warum sollte hier ein Verwendungsausschluss vorliegen?

Auch ein Auslandseinsatz ist kein Problem, wenn der Infektion mit guter Compliance der Therapie begegnet wird. Eine Gefährdung Dritter geht gegen Null. Selbst wenn man mit offenen Wunden auf dem Gefechtsfeld liegt.

Weiterhin möchte ich Kameraden den Mut geben, sich testen zu lassen, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass der Test positiv ausfällt. Denn wenn man erstmal von der Infektion weiss, kann man ihr gut begegnen. Das leben geht weiter und auch das Leben in der Bundeswehr.

Weiterhin kann es so gelingen, Komplikationen im Krankheitsverlauf zu vermeiden und die Gefahr für eine Ansteckung Dritter nahezu auszuschließen. Unter Therapie ist man eben sogut wie nicht mehr ansteckend.

miguhamburg1

Es hat auch hier niemand bestritten, dass man als HIV-Positiver Soldat nicht ausgegrenzt werden darf (Fürsorge) oder Berufssoldat werden könnte.

Dass mit bestimmten Erkrankungen oder Verletzungsfolgen Verwendungsausschlüsse einher gehen können, ist doch nun mal weder eine Sensation, noch zu kritisieren. Schon gar nicht, indem man wie Sie darüber und die Bundeswehrmedizinier herziehen. Das ist unsachlich, in seiner Pauschalität ungerechtfertigt und ehrsbschneidend.

Ich kann auch nicht verstehen, warum man denn nun eine HIV-Infektion ausgerechnet grundsätzlich nicht mit bestimmten Verwendungsausschlüssen belegen sollte. Das ist doch Aufhebung weitaus weniger Gesundheitsberinträchtigungen der Fall!

FoxtrotUniform

Mit HIV kann man BS werden? Wusste ich gar nicht  :)
Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Soldat1234

Zitat von: j+j am 11. Januar 2014, 15:05:33
Meine Expertise ergibt sich aus persönlicher Erfahrung als HIV-positiver Berufssoldat. Ich habe den Beitrag geschrieben, um dem Mythos HIV als Verwendungsausschluss beizukommen und darauf aufmerksam zu machen, dass der Status Berufssoldat durchaus auch betroffenen HIV-positiven Soldaten offen steht. Bei entsprechender Behandlung wird die Dienstaltersgrenze im Regelfall erreicht und auch sonst wirkt sich der Serostatus bei Übernahme in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten und die damit verbundenen Eigenheiten des Soldatenberufes nicht negativ auf die Gesundheitsstatus des Soldaten oder Dritter aus. Also warum sollte hier ein Verwendungsausschluss vorliegen?

Auch ein Auslandseinsatz ist kein Problem, wenn der Infektion mit guter Compliance der Therapie begegnet wird. Eine Gefährdung Dritter geht gegen Null. Selbst wenn man mit offenen Wunden auf dem Gefechtsfeld liegt.

Weiterhin möchte ich Kameraden den Mut geben, sich testen zu lassen, auch wenn die Möglichkeit besteht, dass der Test positiv ausfällt. Denn wenn man erstmal von der Infektion weiss, kann man ihr gut begegnen. Das leben geht weiter und auch das Leben in der Bundeswehr.

Weiterhin kann es so gelingen, Komplikationen im Krankheitsverlauf zu vermeiden und die Gefahr für eine Ansteckung Dritter nahezu auszuschließen. Unter Therapie ist man eben sogut wie nicht mehr ansteckend.

an j+j gast

hallo mich hat eine Frau absichtlich mit hiev infiziert nun ja ist sponsert das man mir nach den sex gesagt hat
Achtung dieser Satz: Ey jo habe ich vergessen zu sagen ich habe aids und an irgentedetwas müssen wir ja sterben. so weit so gut damit komm ich klar mein problem ist das ich ein paar Ärzte habe die sagen ich kann weiterverpflichtet werden, einige Ärzte sagen das geht nicht und der Großteil der Ärzte sagte mir, ich soll vor Gericht das ist diskriminierend denn es ist bloß eine geld Sache, und die BW macht angeblich so vertrag ablaufen lassen und keine Verlängerung weil ich zu teuer sei.
Aber wie kann man jemanden sagen der sein Land und den Beruf Liebt und dafür sterben würde, dass er zu teuer sei??????



nun gut könnten sie sich bitte mit mir in Verbindung setzten wenn es sie nicht stören würde ich würde mich doch gerne mal mit innen darüber unterhalten wäre mir wichtig, ich weiß zur zeit nicht wo mir der Kopf steht, weil mir der Gedanke nicht aus den Kopf kommen will ich sei zu teuer, verdammt ich würde den beruf sogar umsonst machen.

bitte setzen sie sich mit mir in Verbindung das man mal telefonieren kann, oder was trinken gehen kann oder auch face time oder Skype würde mich freuen.

Mit Kamerablicken Grüssen

Soldat1234

ulli76

Du hast doch schon auf der Bundeswehr-FB-Seite gepostet.
Junge, du kannst dich noch nicht einmal vernünftig ausdrücken.

Und nein, du wirst damit keine Dienstzeitverlängerung bekommen. Man wird dich aber deswegen nicht entlassen.
Hätte dir aber auch dein Truppenarzt verklickern können.

"Es ist blos eine Geldsache" ist ja mal bei der Krankheit dezent untertrieben.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

dork

"Bloss Geldsache" ist ja auch nichts exklusives, da haben Leute für weniger die Tür gezeigt bekommen. Bereits eine absehbare grössere Zahnsanierung führt zur Ablehnung von Bewerbern, und sowas kostet "nur" ein paar tausend €, wegen eigenem Sanitätsdienst nicht mal als externe Kosten. Da liegt also keine spezielle Diskriminierung bei HIV vor, wo die entsprechenden Therapien über die Jahre wahrscheinlich am sechstelligen Bereich kratzen(?).

Auch dass man jeden Job machen kann sehe ich zwar ein, da die Therapien mittlerweile hervorragend sind, nur: wer gewährleistet die Therapie unter wirklich allen denkbaren Bedingungen? Soldaten werden eben mit Hinblick auf widrigste Situationen eingestellt und weiterverpflichtet. Auch wenn es aktuell nicht wahrscheinlich ist, muss man das Berufsbild ernst nehmen und daher prinzipiell auch Bedingungen mitdenken, wo wirklich langwieriges Leben im Felde mit ständigem Gefecht und bei abgeschnittener Versorgung angesagt ist. Und damit ist dann de facto doch ein Problem gegeben, nicht zwingend durch Untauglichkeit wegen der eigenen Verfassung, aber wegen einem sehr besonderen Behandlungsbedürfnis das eben nicht in jeder Verwendung und in allen dazugehörigen Lagen 100% garantiert werden kann.

Stark überspitzt gesagt: hättest Du in Stalingrad so etwas simples wie Deine Brille verlieren wollen? Aber HIV Therapie würde klappen, oder was?

Tauglich, brauchbar, ja klar. Uneingeschränkt verwendbar, nein.

HIV

Guten Tag,
ich bin seit 14 Jahren Soldat und seit 9 Jahren HIV positiv und war in den letzten Jahren in 7 Einsätzen. Für die Einsätze war die HIV Infektion nie ein Problem. ( mit und ohne HAART - Therapie). Auch bei den Weiterverpflichtungen wurde die Infektion nicht als Problem betrachtet.
Nun hat man mir erklärt, dass ich nicht Berufssoldat werden kann, da ich nicht in die Einsätze gehen könnte.

Gibt es jemand der mir weiterhelfen kann.

Tommie

Ja, die ZDv 46/1 ;) :

Zitat"Eine HIV-Infektion mit oder ohne Krankheitszeichen führt bei Untersuchungen aus Anlass der Annahme, Einstellung, Dienstzeitverlängerung, Übernahme zum berufssoldaten und Entlassung stets zur Vergabe der GZr VI 75. Bei den übrigen militärärztlichen Begutachtungen ist bei HIV-Infektionen ohne Krankheitszeichen keine GZr, bei HIV-Infektionen mit Krankheitszeichen die GZr VI 75 zu vergeben.

Heißt im Klartext, dass Sie zwar ohne Krankheitszeichen für eine Auslands- und/oder Tropendienstverwendungsfähigkeit in Frage kommen, aber eben nicht für eine Übernahme als BS! Eine Dienstzeitverlängerung hätte allerdings aus medizinischen Gründen nicht erfolgen dürfen und bedarf aus sozialen oder fürsorglichen Gründen eine Ausnahmegenehmigung, die ggf. erteilt wird!

Soldat1234

Zitat von: HIV am 27. August 2015, 17:27:04
Guten Tag,
ich bin seit 14 Jahren Soldat und seit 9 Jahren HIV positiv und war in den letzten Jahren in 7 Einsätzen. Für die Einsätze war die HIV Infektion nie ein Problem. ( mit und ohne HAART - Therapie). Auch bei den Weiterverpflichtungen wurde die Infektion nicht als Problem betrachtet.
Nun hat man mir erklärt, dass ich nicht Berufssoldat werden kann, da ich nicht in die Einsätze gehen könnte.

Gibt es jemand der mir weiterhelfen kann.




Hey schreib mir ne private Nachricht, ich und 6 andere Soldaten ziehen vors Gericht. Die Klage läuft schon, haben den Gleichen Anwalt der mit der Frau Kreil bis hoch zum Europäischen Gerichtshof gezogen ist  und es geschafft hat das Frauen Dienst an der Waffe leisten dürfen.

Er meinte das ist Diskriminierend und Menschen Würde Verletztend. Sogar alle Fachärzte sagen, es ist nur noch ne Geldsache, beachten Sie die anderen gar nicht hier, dienhaben keine Ahnung,

Schreiben sie mir ne Privat Nachricht und wir werden uns Unterhalten.  Kenne auch einen Kampfachwimmer mit HIV.

Es ist schon eine Schande Leute in den Krieg zu schicken aber auf Grund ihrer Krankheit dürfen sie kein BS werden.