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Arbeitsklima

Begonnen von hauthäm, 28. April 2013, 15:32:33

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hauthäm

Hallo,
in den letzten Tagen war die Bundeswehr an unserer Schule, dadurch habe ich mich etwas mehr mit ihr beschäftigt.
Kurz zu meiner Person, ich bin siebzehn Jahre alt und werde vorraussichtlich in ein bis zwei Jahren das Abitur schreiben.
Ich betreibe ca. drei bis viermal wöchentlich Sport und bin auf der Suche nach einem Arbeitsplatz der mich glücklich macht.
Da ich auf einer Realschule war und dann auf die Fachoberschule gewechselt bin, setze ich mich schon seit ca. zwei Jahren mit dem Thema berufliche Zukunft auseinander. Deshalb habe ich schon einige Kriterien gefunden, die mir sehr wichtig sind. Bei der Bundeswehr fasziniert mich vorallem das einmalige Angebot, etwas zu machen, das nicht alltäglich ist. Dort wird mir eigentlich genau das angeboten, das ich suche (Arbeiten im Freien, Erlebnisse wie Fallschirmspringen, Fliegen,...). Eben alles, für das die Bundeswehr wirbt. Aber wie das so ist, nachdem man völlig begeistert von all den positiven Dingen ist, beschäftigt man sich doch mit den negativen Dingen oder der Realität und hakt dort etwas nach.
Ich kann allerdings nur auf Erfahrungen von Leuten zurückgfreifen, die ziemlich voreingenommen sind. Leute, die z.B. ihre Wehrpflicht geleistet haben und es richtig schlimm fanden. Dann im krassen Gegensatz dazu, diejenigen die schwärmen und ihren Traumjob gefunden haben. Ich will keinesfalls irgendjemanden hier zu nahe treten. Ich respektiere jeden, der seine Meinung über etwas hat und gratuliere und bewundere jeden, der seinen Beruf gefunden hat und sagen kann "Ja, ich bin glücklich.". Denn genau darum gehts mir, ein glückliches Leben zu führen und das geht meiner Meinung nach nur, wenn man einen Beruf hat, der einen erfüllt und Freude macht. Ich würde mir gerne wünschen, dass die Arbeit bei der Bundeswehr mir dabei hilft. Allerdings fällt es mir sehr schwer, einen Einblick in das tatsächliche Leben bei der Bundeswehr zu bekommen. Nicht in die Tätigkeiten, die kann man sich sehr schön ansehen auf den Websiten und den Prospekten. Ich meine das Arbeitsklima, der Umgang untereinander. Als ich Berichte gelesen habe über die Zeit, die einige bei der Bundeswehr verbrachten, war ich sehr enttäuscht und bin fast dabei, die Bundeswehr als möglichen Arbeitgeber links liegen zu lassen. Denn der für mich wichtigste Punkt, der Umgang untereinander, Respekt vor seinen Mitmenschen scheint nach eben diesen Berichten oft zu kurz zu kommen. So wird darin beispielsweise von Demütigung und überhöhten Alkoholkonsum berichtet, von Vorgesetzten die keine Ahnung von einem würdevollen Umgang mit ihren Schützlingen haben. Und diese Bericht als Einzelfälle abzutun, die nun mal überall vorkommen, nicht nur bei der Bundeswehr. Denn überall trifft man auf Menschen, die gesellschaftliche Werte nicht kennen. Aber ich stelle mir die Frage, wie kann es sein, dass solche Berichte nicht gerade selten zu lesen sind. Sind bei der Bundeswehr wirklich vermehrt solche Menschen vertreten, die ihren Frust an anderen auslassen, sie demütigen und mit ihrem Leben nicht klarkommen? Die Betonung liegt hierbei wirklich auf vermehrt, denn das es immer wieder derartige Fälle gibt ist mir klar. Und nochmal ich will wirklich niemanden zu nahe treten und entschuldige mich, falls ich dies getan habe. Ich wünsche mir einfach nur Klarheit und Antworten, über den Umgang untereinander, die Einstellung und die Mentalität der Menschen bei der Bundeswehr.
Wir. dienen. Deutschland. heißt es im Slogan. Mich interessiert das "Wir.". Ist es wirklich "Wir." oder einfach nur "Ich und Ihr."?
Danke für euer Interesse

mailman

Sry ohne Absätze wird sich das kaum jemand antun

Snake_tde

Hui, ich habs mir angetan :)

Also, ich kann bis jetzt nur als außenstehender sprechen, aber meistens ist es so das die negativen Sachen so stark publiziert werden, da es sich einfach besser Verkauft.
Natürlich gibt es die Fälle die Sie beschreiben, aber die sind prozentual hochgerechnet nicht sehr gewichtig.
Zu dem Thema Alkohol, da ist der Mensch für sich selber verantwortlich, kenne die Grenze etc.
Ich kann aus persönlicher Erfahrung guter Freunde sagen das das WIR ganz oben steht und dieses auch über die Bundeswehrzeit hinaus geht.
Wie schon gesagt negative Schlagzeilen verkaufen sich einfach besser.

justin_k

Ich habe nicht das Gefühl, dass der Respekt gegenüber Untergebenen beim Bund so viel anders ist als in einer zivilen Firma. Der Umgangston ist anders, das ist klar. Und den nehmen sich manche gerade am Anfang zu sehr zu Herzen, aber das ist eigentlich falsch. Denn eine klare Ansage heißt ja nicht, dass der Vorgesetzte mich als Untergebenen oder überhaupt als Mensch nicht respektiert. Auch einen "Anschiss" kann man verkraften, finde ich zumindest, wenn er irgendwie gerechtfertigt ist und anschließend wieder normal mit einem umgegangen wird. Ein wirklich unangenehmes Gefühl von Respektlosigkeit hatte ich in den letzten Jahren (als Mannschaftssoldat) eigentlich nur einmal. Und daran war ein jüngerer, noch unerfahrener Vorgesetzter nicht ganz unschuldig (steht mir eigentlich nicht zu das zu beurteilen, aber ich glaube, inzwischen würde er das sogar selbst unterschreiben).

Ich glaube, auch einige andere Vorfälle, von denen man manchmal so hört, gehen auf die Kappe von unsicheren, unerfahrenen Vorgesetzten. Aber nach meinen Erlebnissen sind das wirklich nur Einzelfälle.

Also ich würde sagen: Du muss schon damit klarkommen, dass du Vorgesetzte bekommst (das ist sowieso überall so) und dass sie dich auch spüren lassen, wer der Vorgesetzte ist. Das ist im Zivilen nicht immer so offensichtlich, denn da geht man eben nicht vor seinem Chef in Grundstellung (nur als Beispiel) sondern redet eher auf der gleichen Ebene, obwohl man es in Wirklichkeit nicht ist. Positiv gesehen wird durch die klaren Verhältnisse manches beim Bund auch einfacher. Negativ gesehen haben die Vorgesetzten mehr direkte Druckmittel als in einer Firma. Aber dabei musst du auch sehen, dass es sehr gute Möglichkeiten gibt sich zu beschweren, wenn es wirklich mal jemand übertreibt.

ulli76

In zivilen Firmen geht es teilweise noch krasser ab, als beim Bund. Immerhin gibt es bei uns die Möglichkeit der Beschwerde und wenn alles nicht fruchtet sogar die Eingabe an den Wehrbeauftragten.

Der Ton ist beim Bund natürlich oft etwas ähm rustikaler, als z.B. in der Waldorfschule und damit muss man halt klar kommen, sonst sollte man es lassen.
Mit seinen Kameraden und Vorgesetzten kann man Glück und Pech haben- so wie im Zivilen auch. Manchmal passt die Chemie auch einfach nicht.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

mailman

Das schöne beim Bund ist wenigstens, das klar geregelt ist, wer wem was zu sagen hat.

Nicht so wie im zivilen wo es zwar auch Abteilungsleiter usw. gibt, aber einem im Endeffekt trotzdem jeder was sagen kann.

Fm 1994

Zitat von: ulli76 am 28. April 2013, 18:02:16
Mit seinen Kameraden und Vorgesetzten kann man Glück und Pech haben- so wie im Zivilen auch. Manchmal passt die Chemie auch einfach nicht.

Bei den Kameraden interessiert mich vor allem, ob es bei der Bw viele "Möchtegern-Rambos" gibt, die sich mords cool finden, nur weil sie Soldaten sind.
Wahrscheinlich sind diese dann aber vermehrt bei den Kampftruppen zu finden, oder?

Nun ist mir klar, dass man in kämpfenden Einheiten nicht nur "sensible Chorknaben" brauchen kann. So wollte bei mir damals im KC jemand zu den Panzergrenadieren, die Prüfer rieten ihm aber ab, da er zu nett sei.

Ich umgebe mich jedenfalls lieber mit zurückhaltenderen, freundlicheren Typen, deshalb gehe ich in den Fachdienst, ich denke da ist man dann besser aufgehoben, oder?

Gesendet von meinem iPad mit Tapatalk HD

mailman

Bei der Bundeswehr gibt es die verschiedensten Arten von Menschen. Egal ob im Fachdienst oder in der Kampftruppe.

Ich hab z.B. eher die Erfahrung gemacht das im Fachdienst die Rambos waren.

hauthäm

Danke für eure Antworten,
schön zu hören, dass meine Befürchtungen größtenteils wirklich nicht berechtigt sind. Wie sind die Rambos überhaupt genauer einzuschätzen? Sind das wirklich Typen, die nur aus einem Grund zur Bundeswehr gegangen sind, nämlich um echte Kerle (eben wie Rambo) zu sein, die nur wenig im Kopf haben und ziemlich einfältig sind? Oder sind die nur aus den falschen Gründen bei der Bundeswehr, sind sonst aber umgängliche und normale (sympathische) Kameraden bzw. Vorgesetze? Sind viele aus eben diesen Gründen bei der Bundeswehr?

A-Bomb

Naja Rambos sind für mich eher Typen die nach Dienstschluss und am WE die geilsten Soldaten und Kampfschweine sind, aber die dann wenn Aussendienst oder eine Übung ansteht als übliche MSGler-Anwärter beim Truppenarzt anstehrn.  ;D
Dran, Drauf, Drüber!

Semper Communis

mailman

Oder diejenigen die beim Gefechtsmarsch gearde  so den Kasernenzaun erreichen und dann zussammenbrechen

hauthäm

zieht es solche typen vermehrt zur bundeswehr oder bilden sie die minderheit?

IdZ

In der Minderheit. Besonders manche FWD'ler, die nur ein paar Monate dabei sind und das dann eh nicht ernst nehmen.

justin_k

Bei uns ist das eindeutig die Minderheit. Meistens Leute, die einen auf besonders hart machen wollen, um von ihren eigenen Schwächen abzulenken. Solche Wichtigtuer gibt es doch eigentlich überall, nur dass sie sich anderswo vielleicht nicht rambomäßig sondern irgendwie anders übertrieben daneben benehmen.

Leet

Idioten oder sonstige Personen dergleichen hast du überall, von denen ist die Bundeswehr nicht ausgenommen.
Welche Erfahrung ich auch oft gemacht habe bis jetzt ist, dass meistens die, die dir was zu sagen hätten es in der Regel nicht für nötig halten und die, die eigentlich nicht so viel zu melden haben
meistens ausspielen, dass sie Dienstgrad höher sind.
Das gibt sich aber auch nach der Zeit. Egal wo man ist werden die ''neuen'' zu Beginn etwas rauher behandelt um eben mal zu sehen wie der oder jenige so drauf ist. Ist aber wie gesagt nach meinem Empfinden überall so.
Was vielleicht erschwerend hinzukommt ist dass die Bundeswehr an sich eben recht gutes ''Futter'' für solche Idioten liefert.
In meinen 4 Monaten Dientszeit kann ich bis jetzt auf jedenfall nur sagen, dass ich in dieser Hinsicht fast nur gute Erfahrungen gemacht habe.

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