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Methoden des Psychologen ?

Begonnen von Svend, 30. Mai 2013, 23:13:30

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christoph1972

Name, PK und Einheit ... sind das nicht die Pflichtangaben von Kriegsgefangenen!?

Ja, wenn ich mich bei der Bundeswehr bewerbe um mich als Soldat auf Zeit oder FWDL zu verpflichten, muss ich meine Biographie und ihre Höhepunkte in positiver wie negativer Ausprägung ggf. mit einem (Wehr-) Psychologen und einen Prüf-(Stabs-) Offizier durchkauen.

Wenn ich zu etwas schwiegen will, kann ich das zum Ausdruck bringen, aber nicht grundsätzlich von vornherein jede Aussage dazu verweigern. Der Bewerber/die Bewerberin ist kein/e Zeuge/Zeugin in einer Vernehmung als Beschuldigter. Ich habe mich um Einstellung beworben. Mein potenzieller Arbeitgeber ermöglicht mir den Zugang zu letalen Waffen und vermittelt mir (hoffentlich) den korrekten Umgang um die maximale Wirkung damit zu erzielen.

Wenn "mein" Bewerber bereits mehrmals damit aufgefallen ist, dass er unter erheblichen Alkoholeinfluss und Eigen- und/oder Fremdgefährdung ein Fahrzeug gelenkt habe, frage ich mich natürlich, ist die Person inzwischen soweit gefestigt, dass er ggf. teures Spezialgerät führen kann oder betrinkt er sich bei nächster Gelegenheit und fährt mit dem Leo 2 am Drive-In-Schalter.

Ganz toll wird dann ein evtl. irgendwann in der Zukunft stattfindendes Gespräch mit den Mitarbeitern des MAD, wenn ich mit einer sicherheitsempfindlichen Tätigkeit betraut werden soll.

Dagegen dürfte einem Bewerber das Gespräch im AC geradezu "luschig" vorkommen. Denn anders als im AC, kommen da die wirklichen Jugendsünden aus dem Erziehungsregister zum Vorschein, die im AC nicht vorlagen.

HURRA, HURRA, HURRA ...

Herr Feldwebel, können Sie mir vielleicht erklären, warum Sie vor 6 Jahren zu Jugendarrest wegen Verstoßes gegen das BTMG verurteilt wurden? Dazu möchten Sie sich nicht äußern. Ich möchte Sie rein vorsorglich darauf hinweisen, dass der Konsum auch von "weichen" Drogen, erhebliche Zweifel an Ihrer Eignung für die vorgesehene sicherheitsempfindliche Tätigkeit aufkommen lässt. Das war es dann in aller Regel mit der vorgesehenen Stelle.

Man muss nicht stolz darauf sein was man getan hat, sollte man in aller Regel auch nicht, außer es war ein absolut positives Ereignis. Wenn man mal "Mist" gebaut hat ... wobei Mist nach Eigen- und Fremdwahrnehmung durchaus sehr unterschiedlich bewertet wird bzw. werden kann, dann sollte man zu seinen Fehlern stehen und nicht das Mäntelchen des Schweigens darum legen.

Nicht umsonst wirken sich Geständnisse im Strafprozeß in aller Regel strafmindernd aus. Reue ist der erste Weg zur Besserung. Was ist daran nicht zu verstehen?
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Alex5

#106
Völlig sinnfreies Vollquote gelöscht.

Genau das meinte ich, vorallem der letzte Absatz. Man soll draus gelernt haben und dazu stehen. Und nicht einem ewig Brei ins Ohr kotzen. Ewiges Vorhalten macht die Tat/Sünde nicht ungeschehen. Was gibts dran nicht zu verstehen?

SeScha

Zieh doch mal in Betracht, dass nicht jeder daraus gelernt haben könnte. Mist bauen ist eine Sache. Die ohnehin nicht vorkommen sollte. Aber wenn's dann doch passiert ist, sollte man zumindest Souveränität zeigen, wenn man darauf angesprochen wird und überzeugend darlegen können, dass sich eine charakterliche Besserung eingestellt hat.

Alex5

#108
Noch ein sinnfreies Vollquote gelöscht

Da soll der Psychologe auch (fair) filtern zwischen den Leuten, die es gelernt und sich gebessert haben und zwischen den Leuten, die es immer noch nicht raffen.

Mehr meinte ich doch garnicht. Das so manchem der Ar*** auf Grundeis geht weil er Bammel davor hat, dass Ihm in die Suppe gespuckt wird ist doch normal.

BSG1966

Ein Psychologe erstellt am Ende ein Gutachten. Wenn ersichtlich ist dass das mit dem Kiffen vor 6 Jahren keinen Einfluss auf seine Eignung zum Soldaten in entsprechender Position hat, dann weiß er das auch. Und schreibt es in sein Gutachten. Man sollte nicht vergessen, dass der seinen Beruf auch mal vernünftig gelernt hat, und entsprechend einordnen kann, wie es um den Bewerber bestellt ist.

Wenn der Bewerber auf Nachfragen sonderbar reagiert, fließt das eben auch in das Bild, was sich der Psychologe vom Bewerber bildet, mit ein.

SpitFire

Wer lacht, hat Reserven.

Gunni

Zitat von: BSG1966 am 03. Juni 2013, 11:47:17
Zitat von: Alex5 am 01. Juni 2013, 14:59:06
Es gibt halt Sachen, die gehen einem Psychologen genauso absolut nix an.

Das ist jetzt eben die Frage, was den Psychologen "was angeht" und was nicht. Wenn zB ein Bewerber ein massives Trauma in der Kind- oder Jugendzeit erlitten hat, was ihn in Extremsituaionen komplett am Rad drehen lässt, ist auch hier die Eignung so nicht gegeben. Wenn er auf Grund seiner Biographie oder seines familiären Hintergrunds eine erhöhte Neigung zu psychischen Auffälligkeiten hat, ist auch das eine Sache, die den Psychologen definitiv "was angeht".

Diese Sachen gibt's aber wirklich:
Wollen Sie eine Familie gründen?
Was ist Ihre politische oder religiöse Orientierung?
Was ist Ihre sexuelle Orientierung?

Diese Fragen werde ich auch definitiv zurückweisen, das ist absolut nicht relevant.

Tommie

Zitat von: Gunni am 03. Juni 2013, 21:32:51Wollen Sie eine Familie gründen?

Ich bin ständig am üben ...

Zitat von: Gunni am 03. Juni 2013, 21:32:51Was ist Ihre politische oder religiöse Orientierung?

Ich komme aus Bayern! Muss ich noch deutlicher werden?

Zitat von: Gunni am 03. Juni 2013, 21:32:51Was ist Ihre sexuelle Orientierung?

Alles was bei "Drei!" nicht auf dem Baum ist ...


Das wären doch ein paar adäquate Antworten, oder ;D ?

ulli76

Komischerweise hört man sowas von zivilen Personalentscheidern, aber nicht von den Bundeswehrpsychologen.

Und es ist völlig legitim, solche Fragen freundlich, aber bestimmt, zurückzuweisen. Da dreht auch keiner einem nen Strick draus- ganz im Gegenteil.
Ok, die Frage nach der Familie kommt schon mal- aber nicht im Sinne von: "Ui, da will jemand ne Familie gründen, dann fällt der/die ja aus", sondern eher in dem Sinne, dass man sich über die Vereinbarkeit von Familie und Dienst Gedanken gemacht hat.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

apollo98

Zitat von: Gunni am 03. Juni 2013, 21:32:51

Diese Sachen gibt's aber wirklich:
Wollen Sie eine Familie gründen?
Was ist Ihre politische oder religiöse Orientierung?
Was ist Ihre sexuelle Orientierung?

Diese Fragen werde ich auch definitiv zurückweisen, das ist absolut nicht relevant.

Solche Fragen werden bei der Eignungsfeststellung der Bw nicht gefragt.
Das war ich nicht! Das war schon so....!
 

Semper Fi

Zitat von: apollo98 am 03. Juni 2013, 22:01:03
Solche Fragen werden bei der Eignungsfeststellung der Bw nicht gefragt.

Also ich wurde gefragt, ob ich eine Familie gründen will und wie ich mir das vorstelle. Lag wohl in erster Linie daran, dass ich es schon im Fragebogen an der OPZ als Schwierigkeit des Offiziersberufs angegeben hatte.
Aber den Grund dieser Frage hat ulli76 ja ohnehin schon richtig erklärt!  ;)
Kameradschaftliche Grüße

Semper Fi


apollo98

Zitat von: apollo98 am 03. Juni 2013, 22:01:03
Zitat von: Gunni am 03. Juni 2013, 21:32:51

Diese Sachen gibt's aber wirklich:
Wollen Sie eine Familie gründen?
Was ist Ihre politische oder religiöse Orientierung?
Was ist Ihre sexuelle Orientierung?

Diese Fragen werde ich auch definitiv zurückweisen, das ist absolut nicht relevant.


Solche Fragen werden bei der Eignungsfeststellung der Bw nicht gefragt.

Kleine Korrektur: Ich beziehe meine Aussage nur auf den militärischen Bereich der Bw.
Das war ich nicht! Das war schon so....!
 

apollo98

@ Semper Fi: Im Mittelpunkt der Frage geht es wirklich darum, ob man sich genug Gedanken gemacht hat. Soldat ist halt kein 0815-Job und bringt gewisse Schwierigkeiten mit sich.
Das war ich nicht! Das war schon so....!
 

Semper Fi

Ja danke, ich weiß schon.  :D
Die meisten Fragen waren auch wirklich Fragen jener Sorte, wo man, wie du ja schon gesagt hast, merkt ob sich jemand mit dem Metier beschäftigt hat oder nicht. Ich hab selbst im Interview erst gemerkt, dass ich mich anscheinend doch sehr gut mit dem Beruf auseinandergesetzt habe, obwohl das eigentlich eher über die Zeit aus Interesse angeeignetes Wissen war und nicht durch spezielle Vorbereitung für das Interview an der OPZ.
Fand's dementsprechend sehr überraschend, dass andere Bewerber wiederum nicht den blassesten Schimmer von der Tätigkeit als Soldat hatten...
Kameradschaftliche Grüße

Semper Fi


KlausP

ZitatFand's dementsprechend sehr überraschend, dass andere Bewerber wiederum nicht den blassesten Schimmer von der Tätigkeit als Soldat hatten...

Das überrascht uns hier auch immer wieder, und zwar gleichgültig, für welche Laufbahn man sich beworben hat.  ;)
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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