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Psychologischer Test

Begonnen von Terminator01, 06. Juni 2013, 16:10:09

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ulli76

Die Überlegung ist ja nicht grundsätzlich falsch- aber halt in der geschilderten Situation. Da hat der Vorgesetzte schon entschieden, dass reines Kampfunfähigmachen nicht sinnvoll ist oder ein zu hohes Risiko beinhaltet.

Stell dir vor, der Typ will euch tatsächlich angreifen und er ist schon ziemlich nah. Jetzt versuchst du ihn kampfunfähig zu machen. Da aber Arme und Beine schwerer zu treffen sind, als Bauch und Brustkorb und du eh schon aufgeregt bist, schießt du daneben. Und schon haben du und deine Gruppe ein Problem.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

MMG

Ist den Bewerbern denn überhaupt erklärt worden, was ein (rechtlich vereinbaren) Befehl ist?

Wenn nicht, dann ist die Frage völlig unsinnig gestellt worden. "Ich bin im Auslandseinsatz und ein bewaffneter Mann kommt auf meinen Trupp zu. Mein befehlshabener Offizier gibt den (rechtlich vereinbaren) Befehl "Erschießen"."

Terminator01

Zitat von: MMG am 06. Juni 2013, 17:49:20
Ist den Bewerbern denn überhaupt erklärt worden, was ein (rechtlich vereinbaren) Befehl ist?


Nein, ist mir nicht erklärt worden. Auch nicht bei dem Gespräch mit dem Psychologen.

KlausP

Das hieß bestimmt nicht "rechtlich vereinbaren" (was immer das sein soll) sondern "rechtlich verbindlichen Befehl". bei "rechtlich vereinbaren" hätte ich gefragt, was das bedeuten soll, weil es absoluter Quatsch ist.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

MMG

Ja KlausP, jeder von hätte nachgefragt, deshalb auch meine Nachfrage. Nur wie soll der Bewerber erkennen wie dieser Befehl richtig genannt wird und was er zu bedeuten hat.

KlausP

Der Psychologe hat mit Sicherheit nicht von "rechtlich vereinbaren" gesprochen sondern von "rechtlich verbindlich" - das wollte ich ausdrücken..
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Thonar

Warum du raus geflogen bist?
Eigentlich relativ einfach: Die Situation hat von dir das Töten verlangt. Du hast dich dieser Situation mit deiner Antwort nicht gestellt, sondern bist ausgewichen, kannst dich also scheinbar nicht mit dem Gedanken des Tötens anfreunden und bist damit in den Augen des Psychologen nicht geeignet.

Ja, die Frage war hinterhältig, aber das war es dann auch schon.

F_K

ZitatJa, die Frage war hinterhältig,

Nein - war sie nicht - sondern eine der Fragen, die zu erwarten sind - also eigentlich ein Geschenk.

itschie

Ganz nachvollziehen kann ich so die Entscheidung der Psychologin nicht, grade weil Sie die Begriffserklärung Befehl und Gehorsam nicht haben. Grundsätzlich trifft selbst wenn der Befehl eine Fehlentscheidung war, Sie keine Schuld, weil Sie dazu Verpflichtet sind den Ausführen. Heißt zu verantwortung gezogen wird der Offizier. Verweiß nur mal so auf den Befehl von Oberst Klein (heute Brigadegeneral, wenn ich mich nicht irre) man hat nie die Piloten angeprangert, weil die einfach nur ihren Befehl / Auftrag erfüllt haben.

F_K

@ itschie:

Der Befehl des Herrn Oberst K. war aber ebenfalls rechtmäßig - auch wenn es etwas gedauert hat, dies festzustellen.

Insoweit ein schlechtes Beispiel für diesen Fall.

Terminator01

Zitat von: Thonar am 06. Juni 2013, 18:59:14
Warum du raus geflogen bist?
Eigentlich relativ einfach: Die Situation hat von dir das Töten verlangt. Du hast dich dieser Situation mit deiner Antwort nicht gestellt, sondern bist ausgewichen, kannst dich also scheinbar nicht mit dem Gedanken des Tötens anfreunden und bist damit in den Augen des Psychologen nicht geeignet.

Ja, die Frage war hinterhältig, aber das war es dann auch schon.


Wenn ich vor dem Schuss stehe, sind meine Gedanken sowohl zum Schutz für mich und meiner Kameraden als auch für den Angreifer. Ich weiß, dass ich meinen Befehl auszuführen habe. Aber wenn ich eine Möglichkeit habe, menschliches Leben zu schützen (Wofür ja die Bundeswehr ja auch da sein sollte). Dann möchte ich das halt auch versuchen, nur aber im sekundären Bereich. Mir war, ist und wird auch immer im Kopf bleiben, dass mein Schutz und das meiner Kameraden im Vordergrund steht. Und wenn für mich selber zu 100% klar ist, derjenige will uns töten, dann drück ich auch wirklich einen tödlichen Schuss ab. Und wenn derjenige auch ein Familienvater war. Es war offensichtlich für mich, dass er mich bzw uns schaden/töten wollte. Entscheidungen wie diese treffe ich auch im Millisekundenbereich.
Für einige der Anwesenden hier mag das vielleicht lächerlich erscheinen. Aber es ist so. Ich kann das nicht wirklich erklären.

F_K

Zitat(Wofür ja die Bundeswehr ja auch da sein sollte)

So ein Blödsinn - die Bundeswehr stellt ein Drohpotential dar oder führt eben GEWALT aus - die Politik setzt dies hoffentlich so ein, das Sicherheit und Frieden entsteht.

Der Soldat ist aber derjenige, der die GEWALT anwendet - auch gegen Familienväter und Söhne, auch OHNE eigene Bedrohung.

Die Entscheidung des Psychologen wird immer nachvollziehbarer - du hast es nicht begriffen.

DoctorHell

Zitat von: Terminator01 am 06. Juni 2013, 19:51:34
Zitat von: Thonar am 06. Juni 2013, 18:59:14


Wenn ich vor dem Schuss stehe, sind meine Gedanken sowohl zum Schutz für mich und meiner Kameraden als auch für den Angreifer. Ich weiß, dass ich meinen Befehl auszuführen habe. Aber wenn ich eine Möglichkeit habe, menschliches Leben zu schützen (Wofür ja die Bundeswehr ja auch da sein sollte). Dann möchte ich das halt auch versuchen, nur aber im sekundären Bereich. Mir war, ist und wird auch immer im Kopf bleiben, dass mein Schutz und das meiner Kameraden im Vordergrund steht. Und wenn für mich selber zu 100% klar ist, derjenige will uns töten, dann drück ich auch wirklich einen tödlichen Schuss ab. Und wenn derjenige auch ein Familienvater war. Es war offensichtlich für mich, dass er mich bzw uns schaden/töten wollte. Entscheidungen wie diese treffe ich auch im Millisekundenbereich.
Für einige der Anwesenden hier mag das vielleicht lächerlich erscheinen. Aber es ist so. Ich kann das nicht wirklich erklären.

Es ist halt viel zu viel gerede drum rum! Die Bundeswehr fordert gradlinigkeit. Trainiere das einfach mal, geht schon los wenn man kein Bok hat jeden Tag Bett zu machen, aufzuräumen etc. einfach erstmal machen bis man in der Position ist zu sagen wer was machen darf!

Thonar

Zitat von: Terminator01 am 06. Juni 2013, 19:51:34
Für einige der Anwesenden hier mag das vielleicht lächerlich erscheinen. Aber es ist so. Ich kann das nicht wirklich erklären.

Ja, ist es, denn einige der Anwesenden hier haben gewissen Erfahrungen gesammelt.

Ohne dir Nahe treten zu wollen, hast du eine viel zu romantische Vorstellung vom Krieg/ Kampf.
Wieso z.B. siehst du dich in der Lage in einer solchen Situation überhaupt derart gezielt schießen zu können?

Wenn ein Bedrohunspotential, wie von dir beschrieben auftritt, dann schießt man so lange auf die Person bis ihr die Waffe aus der Hand fällt und damit sichtbar keine Bedrohung mehr darstellt.
Du willst das Leben der Person retten?
Vergiss es! Ehe du bei der Person ankommst um eine Notfallversorgung einzuleiten, ist die schon lange verblutet, denn die Eigensicherung geht vor. Das heißt du musst erst mal sicher gehen, dass der Typ nicht noch nen Bombengürtel umgeschnallt hat und sein Finger am Knopf ist...

Es mag immer grausam und martiallisch aussehen, wenn Soldaten oder Polizisten(!) scheinbar "unnötig" auf am Boden liegende Personen schießen, aber es hat seinen berechtigten Grund!

Du bist noch nicht mal in der Lage dein eigenes Leben oder das deiner Kameraden sicher zu schützen und du machst dir schon Gedanken über das des Feindes. Das ist naiv.

Grüße
Thonar

ulli76

In vielen Fällen wirst du nicht 100%ig wissen, was der von dir will.

Es ist einfach, wenn derjenige direkt auf dich schießt oder mit dem IED in der Hand vor dir steht.

Aber weisst du, ob der Typ mit dem Handy in der Hand der Triggerman ist oder nur ein neugieriger Bauer? Oder womöglich ein Journalist?
Weisst du, ob der Fahrer eines Fahrzeugs, das auf dich zu fährt, 200kg Sprengstoff im Kofferraum hat? Oder nur viel Gepäck? Oder ob der evtl. sogar in einem Zivilfahrzeug von verbündeten Kräften sitzt?
Weisst du, ob der Typ mit der Kalaschnikow der ist, der gerade deinen Kameraden getroffen hat? Oder der Bauer, der das Ding zur reinen Selbstverteidigung nutzt?
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