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Sprachregelungen Mann/Frau - wo und was?

Begonnen von FrankP, 04. Juli 2013, 09:48:59

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FrankP

Als Externer habe ich keine Ahnung, wie aktuell die Sprachregelung für männliche / weibliche Soldaten (da fängts schon an: SoldatInnen, Soldaten und Soldatinnen ?) aussieht. Also - gibt es z. B. weibliche Anreden? "Frau Major" finde ich ganz logisch, aber "Frau Oberstabsarzt" klingt für mich dagegen ziemlich unnatürlich, schon wegen des weiblichen Pendants im Zivilleben (kein Mensch würde wohl "Frau Oberarzt" sagen).

Ich habe leider auch nichts darüber ergoogeln können. Bin aber fest überzeugt, dass auch das detailliert geregelt und irgendwo niedergeschrieben ist, wie alles andere bei der BW ja auch. Hat vielleicht jemand einen entsprechenden Link etc.?

ACHTUNG: Zwar gibt es bestimmt zum Thema eine Menge zu sagen... aber ich will hier keine Diskussion über das Thema anstoßen, nur eine Information.

Danke schonmal,
Frank

Andi

Steht alles im Soldatengleichstellungsgesetz.
Überall sind männliche und weibliche Form gleichberechtigt nebeneinander zu nennen und die Dienstgradbezeichnungen des Bundes sind so wie sie sind und ändern sich nicht durch das Geschlecht des Amtsträgers.

Deswegen ist übrigens auch die Geschichte mit den "Professorinnen" an der Uni Leipzig schlicht rechtswidrig, denn die Amtsbezeichnungen regelt das Bundesland und nicht jede schmierige kleine Behörde für sich selbst. ;)

Gruß Andi
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FrankP

O.k. - ich verstehe das als "Frau Hauptmann", aber auch als "Frau Oberstabsarzt" bei den Dienstgradbezeichnungen.

Andi

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ulli76

Im alltäglichen Gebrauch ist das in der Regel nicht das Problem- das wird eher von den Gleichstellungsbeauftragten konstruiert.

Also Frau Oberstabsarzt oder auch in Gesprächen "die Oberstabsarzt" passt.
Aber man kann auch sagen "Ich habe einen Termin bei der Oberstabsärztin" (komischerweise würde man aber eher sagen: "Ich habe einen Termin bei der Oberstabsarzt Müller."
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Andi

Zitat von: ulli76 am 04. Juli 2013, 10:28:04
Aber man kann auch sagen "Ich habe einen Termin bei der Oberstabsärztin"

Nein! Also das man es kann stimmt natürlich ;), es entspricht aber eben nicht den gesetzlichen Regelungen das so zu tun und ist deswegen natürlich genauso falsch, wie zu sagen "Frau Gefreite".

Gruß Andi
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DerTommy86

Herr Gefreiter
Frau Gefreiter

Der Gefreite
Die Gefreite

Die Gefreiten


Möchte ich nur angemerkt haben weil mir schon oft genug zu Ohren gekommen ist, dass Soldaten mit dem generischen Maskulin etwas übers Ziel hinausgeschossen sind und es dann hieß: "Dort drüben stehen fünf Gefreiter".

Im Allgemeinen ist das übrigens ne reine Gewohnheitssache. Für Dich klingt "Frau Oberstabsarzt" natürlich seltsam, für mich ist es mittlerweile normal. Man muss sich halt vor Augen führen, dass es ein feststehender Begriff ist.

christoph1972

Klassische Anrede einer Ärztin "Frau Doktor"   ;), ob die Betreffende dann tatsächlich Dr. med. ist oder nicht, interessiert den Patienten meist eh nicht.

Ansonsten wird vermutlich mehr oder minder häufig eine Dienstgradbezeichnung "verweiblicht", weil das "Sprachgefühl" es einem "einflüstert". Ich finde Frau Gefreiter klingt etwas "schräg", aber als Freund von Formalien bleibt es bei Frau Gefreiter bzw. Gefreiter.

Bei einer Soldatin der Luftwaffe klingt "Fliegerin" auch nach sprachlicher Vergewaltigung der Gleichstellung wegen.


,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Andi

Zitat von: DerTommy86 am 04. Juli 2013, 13:19:32
Möchte ich nur angemerkt haben weil mir schon oft genug zu Ohren gekommen ist, dass Soldaten mit dem generischen Maskulin etwas übers Ziel hinausgeschossen sind und es dann hieß: "Dort drüben stehen fünf Gefreiter".

Äh, das hat mit dem generischen Maskulinum doch gar nichts nichts zu tun.
Das generische Maskulinum ist in der zentralen "Gender"debatte zwar der einzig relevante Fakt zur Sprachgestaltung, der dann auch noch stetig ignoriert wird, aber die Dienstgradbezeichnungen der Bundeswehr sind gesetzlich geregelt!
Die Frage ist schlicht: Wird eine Dienstgradbezeichnung durch die Verwendung je nach Kasus verändert?
Da davon nichts im Gesetz steht wohl nicht, an sich müsste dem aber so sein, denn sonst wird es sprachlich kompliziert - dann bräuchten wir aber eine einheitliche Vorgabe dafür. ;) Wenn man es trotzdem macht ist das eine Frage von Sprachgefühl und Angleichung an äquivalent erscheinende grammatikalische Regelungen.

Zitat von: DerTommy86 am 04. Juli 2013, 13:19:32
Im Allgemeinen ist das übrigens ne reine Gewohnheitssache. Für Dich klingt "Frau Oberstabsarzt" natürlich seltsam, für mich ist es mittlerweile normal. Man muss sich halt vor Augen führen, dass es ein feststehender Begriff ist.

Äh, das ist im gesamten "Gendering"-Thema das Problem, es geht um feststehende Begriffe und klar geregelte Grammatik... ???

Zitat von: christoph1972 am 04. Juli 2013, 13:38:29
Bei einer Soldatin der Luftwaffe klingt "Fliegerin" auch nach sprachlicher Vergewaltigung der Gleichstellung wegen.

Das wäre auch eine falsche Bezeichnung...

Gruß Andi
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ulli76

Rein vom Sprachgefühl würde man sagen:
"Die Flieger Müller", aber "Die Gefreite Müller"
Und nicht die Fliegerin Müller und die Gefreiter Müller.
Was geht ist Der Flieger Müller und Der Gefreite Müller, auch wenn die beiden weiblich sind. Das macht man aber umgangssprachlich nicht, sondern nur im formellen Sprachgebrauch.

Also z.B. "Ich habe dem Gefreiten Müller einen strengen Verweis erteilt"
aber "Ich such die Flieger/die Gefreite Müller- haste die gesehen?"

Naja- vielleicht möchte ja ein Germanistikstudent mal darüber seine Masterarbeit schreiben.
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wolverine

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Andi

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F_K

Och Andi,

noch nicht durchgegendert?

" Eine Germanistikstudentin(*)"


*Zur einfacheren lesbarkeit der Texte wird nur die weibliche Form genannt - die männlichen Personen sollen sich aber eingeschlossen fühlen ...

Andi

Doch, ich bin durchgegendert, aber vor dem letzten Entwicklungsschritt stehen geblieben und der war: Es wird gar nicht mehr ein grammatikalisch richtiger Ausdruck verwendet, sondern ein zwangsnominalisiertes Verb, in diesem Fall: Studierende. ;)
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wolverine

#14
Ist eigentlich "Germanistik" noch politisch korrekt? Das klingt so deutsch und damit zwingend militaristisch, minderheitendiskriminierend und auch irgendwie nach Nationalsozialismus. Da sollte unbedingt ein sprachlicher Weichspüler darüber gucken.
"Spüler" ist übrigens zwingend männlich, da hier nicht der Eindruck erweckt werden soll, Hausarbeiten seien nur etwas für das weibliche Rollenverständnis ...
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