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Nötigung zum Widerruf?

Begonnen von KnalliFalli, 21. August 2013, 22:00:58

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KnalliFalli

Tag Kameraden.

Folgende Situation ist mir von Kameraden geschildert worden:

Ein Zug OA's wird von einem Ausbilder bei einem Abschlussantreten hinter das Kompaniegebäude geführt.  Der ZgFhr ist dabei, während der Zug sich hinter dem Gebäude um den Ausbilder sammelt. Dieser beschwert sich, dass in dem Zug, der sich in der 8. Ausbildungswoche befindet, seit einiger Zeit wiederholt zu hören ist, dass Kameraden über Nutzung des 6-monatigen Widerrufsrechts nachdenken. Das Personal würde seine Zeit an diese Leute verschwenden. In Absprache mit dem KpChef würde er nun Maßnahmen wie folgt einleiten. Wer überlege, Widerruf einzulegen, solle es nun sofort tun und zur Seite austreten, es brauche sonst niemand ankommen um aufzuhören. Wer später Widerruf einlege, teilweise auch wegen des Geldes, den würde das teuer zu stehen kommen. Die Kameraden, die tatsächlich austraten, wurden wohl mit sinngemäß kommentiert mit "Sonst noch jemand hier, der es hier nicht mehr aushält und jetzt widerrufen will?".

Wie würdet ihr diese Situation bewerten? Dass ein Zug der fast ausschließlich aus Schulterglatzen besteht, in so einer Situation überfordert ist, muss wahrscheinlich nicht erwähnt werden. Wie würdet ihr in so einer Situation verfahren?

Andi

the rest is silence...

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Paramedic

ZitatWer später Widerruf einlege, teilweise auch wegen des Geldes, den würde das teuer zu stehen kommen.

Muss das Geld dann an den Zugdienst überwiesen werden?  8)
- The easy way is always mined.

Hauptfeldwebel d.R.

Firli

Solange der Widerruf nicht schriftlich beim Chef liegt hätten die Kameraden auch wild um den Ausbilder tanzen können. Einfache Sache: Beschwerde schreiben wenn man meint ungerecht behandelt worden zu sein. Dieses Recht hat jeder Soldat.


SanFw/RettAss

Scharnhorst

Ich persönlich sehe darin nichts Verwerfliches. Der Ausbilder hat hier nur an eventuell frei werdende Dienstposten gedacht, die für einen Anwärter offen werden, der zielgerichtetere Ambitionen verfolgt. Wer sich von einer solchen Ansage entmutigen lässt oder gar einlenkt, hat an dieser Stelle nichts zu suchen. Von einem Abiturienten kann man schon erwarten, dass er durchdacht handelt, ob Schulterglatze, Pommesgeneral, oder sonst wer...

dunstig

Zitat von: Scharnhorst am 22. August 2013, 00:21:33
Ich persönlich sehe darin nichts Verwerfliches. Der Ausbilder hat hier nur an eventuell frei werdende Dienstposten gedacht, die für einen Anwärter offen werden, der zielgerichtetere Ambitionen verfolgt. Wer sich von einer solchen Ansage entmutigen lässt oder gar einlenkt, hat an dieser Stelle nichts zu suchen. Von einem Abiturienten kann man schon erwarten, dass er durchdacht handelt, ob Schulterglatze, Pommesgeneral, oder sonst wer...

Frei werdende Dienstposten? Wusste nicht, dass die Freiheit eines Dienstpostens umgekehrt proportional zu der Zeit ist, in der ein Anwärter kündigt. Die Dienstposten werden nicht freier, nur weil einer nach 2 Monaten, statt nach 6 abbricht. Man kann nicht mal eben jemand anderen in die OA-Ausbildung nachsenden.
Und meiner Meinung nach kann man von einem Abiturienten zwar erwarten, dass er in einer solchen Situation durchdacht handelt, man kann aber genauso gut verstehen, dass es einige Leute gibt, die dem Drängen der Ausbilder vielleicht nachgeben und nicht aus eigener Entscheidung früher kündigen (sollte es sich denn wirklich alles so zugetragen haben wie vom TE geschildert).
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Scharnhorst

In deinem skizzierten Fall ist es so, dass er mit Sicherheit zum Zeitpunkt x abbricht. Warum räumt er also seine Position nicht und schafft perspektivisch Raum für größere Kapazitäten bei der Einplanung. Das könnte sich dann für den nächsten Einstellungstermin positiv auch Bewerber auswirken. Mir geht es hier aber nicht um die kurzfristige Sicht. Wenn man diesen Beruf nicht mit Überzeugung angeht und schon bei Seitenhieben vom Ausbilder einbricht, der hat die Bezeichnung Offiziersanwärter nicht verdient und hat somit einen Platz für einen willigen Bewerber blockiert. Warum also Zeit und Geld verschwenden, wenn man die Unmotivierten schon zu Beginn zum Ende motivieren kann...?

Scharnhorst

Zusatz:

ZitatUnd meiner Meinung nach kann man von einem Abiturienten zwar erwarten, dass er in einer solchen Situation durchdacht handelt, man kann aber genauso gut verstehen, dass es einige Leute gibt, die dem Drängen der Ausbilder vielleicht nachgeben und nicht aus eigener Entscheidung früher kündigen (sollte es sich denn wirklich alles so zugetragen haben wie vom TE geschildert).

Wer Soldat werden will, zudem in der obersten Laufbahn, der scheitert nicht an ein paar Wörtchen vom Ausbilder. Denn wer hinter seiner Entscheidung steht, der fühlt sich nicht angesprochen.

Ralf

Zitat von: Scharnhorst am 22. August 2013, 00:39:39
In deinem skizzierten Fall ist es so, dass er mit Sicherheit zum Zeitpunkt x abbricht. Warum räumt er also seine Position nicht und schafft perspektivisch Raum für größere Kapazitäten bei der Einplanung.
Die Einplanung kann sowieso erst im nächsten Jahr Sommer erfolgen. Aus diesem Grund ist es egal, ob er am ersten Tag oder nach 5 3/4 Monaten abbricht.

Zitatlächeln und winken...
Trifft es ziemlich genau. Es handelt sich um junge Menschen (in diesem Fall mit Abitur), denen man zutraut zu wählen, Auto zu fahren und Alkohol zu trinken. Diese sollten wissen, was sie unterschrieben haben und was somit ihr Recht ist bis zum Ende des 6. Dienstmonats.
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christoph1972

Ich suche wieder vergeblich das "Kotzsmiley" oder Schlammis "Kaffeespucker".

Wer als Offizieranwärter, auch wenn er/sie erst 9 Wochen dient, nicht in der Lage ist, den Mund aufzumachen, was so eine Aktion soll, dann sollte sie/er ernsthaft überlegen, ob er tatsächlich später im Management der Bundeswehr arbeiten will.

Wer widerruft, widerruft, wenn er/sie meint, der Zeitpunkt sei gekommen. Aus Sicht des Ausbilders gedacht, lieber früher die Abbrecher aussortieren, als sie noch weiter als demotivierende Störfaktoren mitschleppen.

Und wo soll das denn eine Nötigung sein?
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

schlammtreiber

Eine passende Antwort wäre gewesen:



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christoph1972

Zitat von: schlammtreiber am 22. August 2013, 08:42:27
Eine passende Antwort wäre gewesen:



Wären OA (w) anwesend, wäre das vermutlich zu anzüglich gewesen  ;)
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
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* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

wolverine

Gerade die wären beim Anblick der Katze in Entzücken verfallen.
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SpitFire

Ich habe in einem nicht näher zu nennenden OA-Bataillon seinerzeit ähnliche Erlebnisse gesammelt. Das ging vom Gruppenführer über Kompaniechef und Kommandeur sogar bis zum General der betreffenden Truppenschule. Es wurde gezielt das persönliche Gespräch mit Kameraden, die ihr Widerrufsrecht noch nicht ausgesetzt hatten, also damals noch gleichbedeutend mit nicht zum SaZ ernannt waren, gesucht und auf diese regelrecht eingeredet, dass sie doch endlich mal eine Entscheidung treffen sollen.
Ich habe mich damals, um ehrlich zu sein, tatsächlich unter Druck gesetzt gefühlt - und habe darüber nachgegrübelt, ob mir da nicht jemand ums Verrecken die Katze im Sack verkaufen will. Dies hat sicherlich dazu beigetragen, dass ich mit der Nutzung des Widerrufsrechts eben nicht bis zum sechsten Monat gewartet habe, sondern nach drei Monaten widerrufen habe. Mag sein, dass das die Absicht dahinter ist; Ich finde solche Maßnahmen jedoch weder zielführend noch in irgendeiner vernünftigen Weise zu rechtfertigen - wenn jemandem 6 Monate "Probezeit" zustehen, dann ist das keine Frage der Auslegung und man muss ihm auch kein schlechtes Gewissen machen, wenn er diese Zeit ausschöpfen will.
Dass ein Abiturient und angehender Offizier wissen sollte, was er will, ist aus meiner Sicht unstrittig. Wenn der Dienstherr ihm aber 6 Monate zur Meinungsbildung zugesteht, dann "ist das so". In diesem Sinne halte ich das Verhalten der Vorgesetzten zwar eher nicht im Allgemeinen für beschwerdefähig(im Einzelfall hingegen unter Umständen schon), aber dennoch für völlig daneben - und es ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kein Einzelfall.
Wer lacht, hat Reserven.

wolverine

Mal in ernst: Wie blöd sind jetzt da eigentlich alle Beteiligten?! Wenn ich vom Widerrufsrecht Gebrauch mache, werde ich schnellstmöglich ausgeschleust. Wie soll mir das "teuer zu stehen" kommen? Verhauen mich die Ausbilder abends nach Dienst im Dunkeln? Wer lässt sich denn von so etwas beeindrucken?
Und wo ist der Vorteil für die Inspektion, ob ich jetzt nach 4, 8 oder 23 Wochen die Leine ziehe? Irgendwie klingt mir das nach jungen, unerfahrenen Vorgesetzten, die sich ohne Not in Situationen bringen, die sie dann nicht händeln können.
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