Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Offiziers- oder Feldwebellaufbahn?

Begonnen von nizzle, 01. Juni 2014, 14:13:57

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

nizzle

Hallo Forum,
da ich Mitte 2015 meine Fachhochschulreife haben werde, wird es langsam zeit sich zu entscheiden. Die Fachhochschulreife hab ich allein aus dem Grund gemacht um die Offizierslaufbahn anzustreben. Ich habe mich hier angemeldet um evtl. ein paar Erfahrungen erzählt zu bekommen. Sind die Offiziere "nur" für das Planen und Organisieren zuständig? Das Letzte was ich machen will, ist tag ein tag aus am Schreibtisch zu sitzen. Mit fällt sogar schon die Fachhoschulreife schwer (wieso entscheidet man sich auch für Wirtschaft?..). Rein vom Logischen her wäre es am sinnvollsten in die Offizierslaufbahn zu gehen, allein schon gehaltstechnisch. Ich bin sehr sportlich aktiv (Kraftdreikampf, BB, Schwimmen) und liebe es allgemein draußen in der Natur zu sein. Zudem will ich später nicht nur sagen können "Hab ich organisiert!" sondern "Ich war mittendrin!"
Wisst ihr was ich meine? Ich habe echt Angst, dass ich mich für die Offizierslaufbahn entscheide, aber dann ziemlich unglücklich werde, weil ich einfach nichts erlebe und mich nur im Hintergrund aufhalte. Klar hab ich dort die meiste Verantwortung, aber das isses einfach nicht :D
Wofür würdet ihr euch entscheiden? Ich will kein gepflegtes Leben führen mit einer Wohnung am Stadtrand. Weswegen geht man auch sonst zum Militär? Hoffe auf ein paar Antworten, wenigstens kleine Anhaltspunkte die meine Sicht auf die einzelnen Bereiche etwas klarer macht.
Vielen Dank!

Ralf

Die wenigsten Offiziere landen in ihrer Zeit als SaZ bei reinen Schreibtischtätigkeiten.
Wenns sie dann BS werden, erhöht sich der Anteil im Laufe der Zeit.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

HF-A


Meiner Meinung nach sind die meisten Offiziersdienstgrade an der frischen Luft. Zumindest bis Hauptmann steht man als Kompaniechef voll im leben und fährt mit raus.
Es sei denn man ist als Stabsoffizier tätig. Ich denke S1 ( Innere Führung, Personalwesen, Informationsarbeit, Jugendarbeit/Nachwuchsgewinnung, Personalersatz) und S6  (Führungsunterstützung, Fernmeldewesen, Datenverarbeitung, IT-Sicherheit, Stabsunterstützung) werden eventuell mehrheitlich Innendienst sein.
S2 ( Beurteilung der Feindlage, Nachrichtengewinnung und Aufklärung, militärische Sicherheit und Abwehr, Geo-Information) und S7 (Ausbildung und Übung vor und in Einsätzen) werden aber wohl wieder mehr draußen sein. Generalstabs ist man vielleicht auch wieder mehr drinnen. Aber es ist halt recht Abwechslungsreich.
Ich denke das es kaum reine Schreibtischtäter gibt. Dafür gibt es ja die Wehrverwaltung.

ZMZler

ZitatMeiner Meinung nach sind die meisten Offiziersdienstgrade an der frischen Luft.
Mag für die Ebene Zugführer richtig sein, danach überwiegt die administrative Tätigkeit.

ZitatEs sei denn man ist als Stabsoffizier tätig. Ich denke S1...
Bitte nicht die Tätigkeit eines Stabsoffiziers (beginnt mit dem Dienstgrad Major bzw. Korvettenkapitän) mit der Leitung einer Stabsabteilung verwechseln. In einem Verband sind das grösstenteils Verwendungen bis zum Dienstgrad Hauptmann. Und der S2-Offz ist auch mehrheitlich Schreibtischtäter....

An den TE: Wenn Du jetzt schon Probleme mit dem Erlangen der FHR (willst Du eigentlich studieren oder schliesst Du das im Vorfeld schon aus?) hast und von vornherein sagst, dass Du eher praktisch orientiert bist, dann solltest Du dich m.M.n. mit dem Gedanken abfinden, Dich doch für die Feldwebellaufbahn zu bewerben. Die Tätigkeit eines Offiziers ist ab "post-Zugführer" eher "sitzende Tätigkeit".
Hic Rhodos - hic salta!

DerTommy86

Als Erstverwendung wird bei Offizieren immer Zugführer angestrebt, aber schon nach 2 - 3 Jahren ist das vorbei und es wartet die erste Stabsverwendung (A11). Da ist man dann definitiv an den Schreibtisch gekettet.
Von dort aus kommt man nur über eine Verwendung als "ZgFhr I" (A11) wieder an die frische Luft, aber diese Dienstposten gibt's jetzt auch nicht sooo oft. Wahrscheinlicher ist ne Verwendung als KEO und da tut man wiederum die (Schreibtisch-)Dinge, die der Chef auf einen abwälzt, damit er eben hin und wieder mal an die frische Luft kann.

Wenn dir diese Realität nicht zusagt, kann ich dir auch keine Offizierlaufbahn empfehlen. Der Feldwebel ist der "Praktiker", das war schon immer so.

Derwisch90

Du musst eben überlegen, möchte ich extrem viel Verantwortung, viel im Büro sein und gut verdienen oder möchte ich viel Verantwortung, immer unterwegs sein und nicht gut verdienen :)

F_K

ZitatMit fällt sogar schon die Fachhoschulreife schwer

Keine gute Voraussetzung für die Bewerbung als Offizier - ob man sich da gegen die Mitbewerber durchsetzen kann?

ZitatDu musst eben überlegen, möchte ich extrem viel Verantwortung, viel im Büro sein und gut verdienen oder möchte ich viel Verantwortung, immer unterwegs sein und nicht gut verdienen

Nicht wirklich.

Ggf. ist der Bewerber nicht offiziergeeignet, da stellt sich die Frage überhaupt nicht.

swobby

Und ausserdem ist der Verdienst in der Fw Laufbahn für nen Berufsanfänger auch nicht gerade wenig ;)

Büdi

...und auch in den ersten 12/13 Jahren liegen ja nun keine Welten zwischen Offz und Fw...

Derwisch90


Pericranium

Zitat von: Büdi am 03. Juni 2014, 12:07:13
...und auch in den ersten 12/13 Jahren liegen ja nun keine Welten zwischen Offz und Fw...

Also 200 € sind schon ne Hausnummer.
Vergleich zwischen Leutnant und Feldwebel.
Beides nach 3-4 Jahren erreichbar.

Derwisch90

Können Sie mir sagen ob sich die Erfahrungsstufe nach der tatsächlichen Erfahrung ( sprich geleisteten Jahren im Dienst ) oder nach dem Alter richtet ?
Ich vermute ersteres, allerdings habe ich auch schon widersprüchliche Aussagen gelesen.

swobby

Es handelt sich um das Alter ab dem 21. LJ
Wenn sie mit höherem Dienstgrad eingestellt werden, werden ihnen die Erfahrungsstufen so angerechnet als ob sie schon seit dem 21. Lebensjahr beim Bund sind.

dunstig

Sowohl als auch. Steigen Sie mit höherem Dienstgrad ein, wird auf das 21. Lebensjahr zurückgerechnet. Steigen Sie im niedrigsten Dienstgrad ein, wird entsprechend bei 0 angefangen zu zählen. Außer Sie sind unter 21, dann müssen Sie entsprechend warten, bis Sie 21 sind, bevor es anfängt zu zählen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Derwisch90

Dankeschön.
Bedeutet als 24 jähriger der nicht mit höherem Dienstgrad eingestellt wird wäre ich A3 Stufe 2, korrekt ?