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Als Transgender zur Bundeswehr

Begonnen von Johanna96, 21. Juli 2014, 10:10:23

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Johanna96

Hallo.

Liege ich richtig in der Annahme, dass sie, F_K, nicht nur kritisch gegenüber einer Bewerbung als Transgender bei der Bundeswehr stehen, sondern es regelrecht verneinen oder als hoffnungslos ansehen? Wo liegt ihr Problem? Gibt es persönliche Differenzen zwischen ihnen und Menschen wie mir?

Johanna
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

F_K

Ergänzung:

Zitateure Mutmaßungen

Mein Statement war keine Mutmaßung, sondern ein Auszug aus der ZDV 46/1 (einfach mal googeln), eine VI Gradation führt zur Untauglichkeit.

Die Hormone gibt es übrigens auf Rezept, und diesem Rezept liegt eine Diagnose zugrunde, sonst dürfte es nicht ausgestellt und von der Krankenkasse bezahlt werden. Insoweit handelt es sich also unabhängig von der Frage "vor oder nach der Operation" um eine Dauererkrankung mit Dauermedikamentation (auch wenn der akute Leidensdruck erstmal behoben ist).

@ Johanna96:

Gemäß Gesetz kann sich jeder auf jedes öffentliche Amt bewerben - und ich habe geschworen, Recht und Gesetz zu verteidigen.

Fragt mich aber jemand, ob er mit BMI 35 eine Chance bei der Bewerbung bei der Bundeswehr hat, antworte ich "Nein, dieser BMI führt zu Untauglichkeit".

Insoweit "verneine ich bzw. sehe ich eine solche Bewerbung als hoffnungslos an".

Ich habe kein Problem - ich habe keine Differenzen mit Personen mit "Geschlechtsproblemen".

... allerdings neigen solche Personengruppen immer gerne dazu, anderen ein solches "Problem" zu unterstellen.

FmUffz

Aus reiner Neugier,

wie geht man mit solch einem Soldaten um wenn er eingestellt wird?
Kommt der auf eine Frauenstube? Männerstube? Oder um Probleme aus dem Weg zu gehen eine Einzelstube?

Ich kann mir nicht vorstellen das weder die Masse an Frauen oder Männer auf einer Stube sich mit der Situation ohne weitere wohl fühlen würden.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

F_K

Och Brandenburg:

.. nach Recht und Gesetz.

Und das Geschlecht der TE ist nach der Operation ja eindeutig.

A-Bomb

Ich denke mal dass die Kameraden auch nicht von offizieller Seite unterrichtet werden, dass Soldat XY ein Transgender ist.
Dran, Drauf, Drüber!

Semper Communis

FmUffz

Zitat von: A-Bomb am 21. Juli 2014, 12:56:04
Ich denke mal dass die Kameraden auch nicht von offizieller Seite unterrichtet werden, dass Soldat XY ein Transgender ist.

Das sehe ich noch als am sinnvollsten an.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

Muegge75

Zitat von: brandenburg3 am 21. Juli 2014, 12:51:28
Aus reiner Neugier,

wie geht man mit solch einem Soldaten um wenn er eingestellt wird?
Kommt der auf eine Frauenstube? Männerstube? Oder um Probleme aus dem Weg zu gehen eine Einzelstube?

Ich kann mir nicht vorstellen das weder die Masse an Frauen oder Männer auf einer Stube sich mit der Situation ohne weitere wohl fühlen würden.

ich denke das ist ganz einfach... wenn es zu einer Einstellung kommt, dann wäre es in dem Fall Johanna oder auch in einem umgekehrten Fall so zu handhaben, als wäre der oder die jenige schon immer dem empfundenen und nun angeglichenem Geschlecht zugehörig. Nach offizieller Anpassung und amtlich erfolgter Dokumentation des "Geschlechtswechsel" (sorry, weiß keinen anderen/besseren Ausdruck) ist man ja dann auch offiziell Mann oder Frau. Also Frauenstube für Transfrauen und Mänenerstube für Transmänner... oder sehe ich da was falsch ???

Aber wie gesagt: alles sehr spekulativ, da die Vorschriftenlage ja doch sehr eindeutig ist.
"Der Richtschütze trifft genau, er ist sehr gut,
er ist sehr schnell und hat ruhig Blut.
Man kann ihm vertrauen, das wissen alle -
Aufregung gibt es in keinem Falle. "

5. /PzBtl. 24 -- der nötigen Transformation zum Opfer gefallen :-(

Johanna96

Hallo.

Ich habe ihnen dieses Problem nicht unterstellt, sondern lediglich nachgefragt. Wie ich sehe, muss ich mein Glück selbst ausprobieren.

Johanna.
"They got money for war, but can't feed the poor." - Tupac Shakur.

FmUffz

Zitat von: Johanna96 am 21. Juli 2014, 13:01:03
Hallo.

Ich habe ihnen dieses Problem nicht unterstellt, sondern lediglich nachgefragt. Wie ich sehe, muss ich mein Glück selbst ausprobieren.

Johanna.

Sicher müssen Sie das, weil wie es 100% ausgeht weis hier Keiner.
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

ulli76

Ganz einfach:Langjährige Erfahrung dass Vorschriften Auslegungssache sind. So eindeutig wie eine  Untauglichkeit nach Vorschriftenlage ist,ist sie in der Realität oft nicht.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

F_K

Liebe Ulli76:

.. nehme ich mal so zur Kenntnis.

Liebe TE:

Denke bitte daran, dass unabhängig von den hier besprochenen "Problem" noch andere gesundheitliche Einschränkungen vorhanden sein könnten, die zur Untauglichkeit führen.

Dann ist noch ungeklärt, ob eine Offiziereignung vorliegt bzw. Frau (Neufrau) sich im Leistungsvergleich durchsetzen kann.

Bewerbe Dich, dann gibt es ein schriftliches Musterungsergebnis.

Plan B und C sollte auch verfolgt werden.

jonny.m

Zitat von: F_K am 21. Juli 2014, 12:48:10
Ergänzung:

Die Hormone gibt es übrigens auf Rezept, und diesem Rezept liegt eine Diagnose zugrunde, sonst dürfte es nicht ausgestellt und von der Krankenkasse bezahlt werden. Insoweit handelt es sich also unabhängig von der Frage "vor oder nach der Operation" um eine Dauererkrankung mit Dauermedikamentation (auch wenn der akute Leidensdruck erstmal behoben ist).



schilddrüsenhormone gibt es auch auf rezept, welches einer diagnose zu grunde liegt und die hat mir und mehreren schilddrüsenunterfunktions"kranken" bwlern, die ich kenne, auch nix am T1/T2 geändert.
ich will hier nicht pauschalisieren, es gibt natürlich dutzendverschiedene varianten und ausprägungen einer schilddrüsenunterfunktion, aber die einschränkung der klassichen 0815 version, an der ungefähr jeder zweite "leidet", beläuft sich darauf, dass man morgens nach dem aufstehen ne tablette schluckt und fertig. und wenn man die mal vergisst, ist es auch nicht schlimm. und soweit ich das einschätzen kann, unterscheidet sich die hormongabe bei Johanna da nicht groß von. da ist jeder bodybuilder, der sich täglich sein testo in den arsch spritzt schlimmer dran...  ;)

FmUffz

Zitat von: jonny.m am 21. Juli 2014, 16:59:37
da ist jeder bodybuilder, der sich täglich sein testo in den arsch spritzt schlimmer dran...  ;)

Genau, weil der brauch nicht nur ne Geschlechtsop und Tittenop sondern ein neues Gehirn.  ;D ;D ;D ;D
Wer anderen eine Grube gräbt, hat einen Grubengrabgerät.

F_K

@ Jonny:

... Und wo ist jetzt die neue Erkenntnis?

Wer Hormone auf Rezept dauerhaft bekommt, hat eine Dauererkrankung ( ist also nicht gesund).

Welche Quali hast Du denn, um die beiden Krankheiten von den Kosten und Risiken miteinander vergleichen zu können?

Marc

Mir ist persönlich ein Transmann bekannt, der nach erfolgten OPs in die Bundeswehr neu eingestellt wurde - und das ist schon vor mehreren Jahren. Die Vorschrift ist da also nicht so eindeutig, wie F_K meint.
@Johanna96: also versuch dein Glück, bei gewünschter Kontaktaufnahme zu demjenigen, schick mir eine PN