Als Physiker zur Bundeswehr

[lykaner]

Hallo,

ich bisher nur eine ähnliche Frage hier im Forum gefunden und da die schon sehr alt ist, dachte ich mir, dass ich lieber einen neuen Thread aufmache.

Ich studiere momentan Physik und spiele mit dem Gedanken nach dem Studium "Soldat auf Zeit" zu werden und eine Offizierskarriere anzustreben. Wie ich inzwischen herausgefunden habe, ist das nur möglich, wenn es an den Fähigkeiten, die ich in diesem Studiengang erworben habe, in der Truppe Bedarf besteht. Daher würde ich gerne mal fragen, ob jmd., vielleicht sogar aus eigener Erfahrung, weiß, wo Physiker gebraucht werden. Ideen die mir kamen sind:

MAD (zumindest weiß ich von den anderen Nachrichtendiensten, dass diese sehr gerne Physiker einstellen...)
ABC-Abwehr (z.B. aufgrund des physikalischen Vorwissens im Bereich Strahlung etc.)
EloKa?

Wäre super, wenn jemand was dazu weiß.

[Ralf]

MAD wählt aus aktiven Soldaten aus. Mit Nachrichtendiensten meinst du wohl eher den BND.

[FmUffz]

Spielt es überhaupt eine Rolle was man studiert wenn man sich für die Laufbahn des Truppendienstoffiziers bewirbt?

[Ralf]

Als Seiteneinsteiger schon. Ist in etwa vergleichbar wie Einstellung als StUffz aufgrund Zivilberuf. Auch da spielt der erlehnte Beruf eine Rolle.

[lykaner]

@Ralf: Der Verfassungsschutz nach meiner Kenntniss ebenfalls. Das der MAD aber ausschließlich schon aktive Soldaten einstellt wusste ich nicht, danke.
@FmUffz: Ja, zumindest wurde mir das in meinem KarriereCenter gesagt, als ich neulich zufällig dort war. Dieses sei nicht mehr zuständig, da ich schon studieren. Stattdessen sollte ich mich bei Interesse an Köln wenden.

[schlammtreiber]

Zudem dürften (im Gegensatz zu anderen Nachrichtendiensten) Physiker für den MAD etwas weniger interessant sein, weil dieser m.W. kaum SIGINT betreibt.

[Ralf]

Sich mal hier nach Beiträgen mit der Email-Adresse seiteneinsteiger@bundeswehr.org
Da hab ich mal geschrieben was man als Seiteneinsteiger machen muss.

[lykaner]

Danke, die Beiträge in den Threads, die ich fand, geben mir ein bisschen mehr Aufschluss darüber, was ich mir unter einem Seiteneinstieg vorzustellen habe. Eine andere Frage, die sich mir aber dadurch ergeben hat: Angenommen mir wird der Seiteneinstieg verwehrt, da es keine Verwendung gibt. Dann wurde ja öfters geschrieben, dass man sich immer noch auf eine herkömmliche Offizierslaufbahn bewerben kann. Inwiefern würde mir dabei mein Studium angerechnet? Müsste ich ein zweites Mal studieren oder bliebe mir dieser Teil "erspart"?

[F_K]

Zur Regelausbildung der OA TrD gehört ein Studium.

Ohne Studium ist die Ausnahme.

Vorher muss natürlich geklärt warden, ob der Bewerber tauglich ist, als OffizierA geeignet und sich im Bestenvergleich durchsetzen kann ...

(Ich war froh, studieren zu dürfen / können ... )

[lykaner]

Ich bin mir aufgrund deines Zusatzes in Klammern nicht sicher, ob du meine Frage richtig verstanden hast. Mir ist durchaus bewusst, dass ein Studium zur Offiziersausbildung dazugehört; das steht außer Frage. Mir ging es aber darum, dass ich momentan schon studiere und mich erst nach meinem zivilen Studium möglicherweise als SaZ bewerben möchte. Deshalb die Frage wie das ist, wenn man die herkömmliche Offizierslaufbahn, also nicht als Seiteneinsteiger, einschlägt, aber schon studiert hat.

[F_K]

WENN Du als OA TrD genommen werden solltest, wirst Du studieren dürfen (unabhängig davon, ob schon ein Studium erfolgreich abgeschlossen worden ist).

[lykaner]

Klar, ob man überhaupt genommen wird ist eine andere Frage Ich habs mir eigentlich auch schon fast gedacht, dass bzgl. Studium in solch einem Fall keine Ausnahme gibt. Ist wahrscheinlich auch gut so, dafür gibt es ja die Möglichkeit für Seiteneinsteiger.

[F_K]

Als Ausnahme gibt es OA TrD ohne Studium - sind aber nur wenige Plätze - und eine Studieneignung wird man bei erfolgreichem Studium wohl unterstellen (müssen).

Warum sollte man nicht (erneut) studieren wollen?

[Gunni]

Die OA TrD werden normalerweise ohne Studium eingestellt, da das überflüssig ist. Ein OA mit Studiumsabschluss braucht kein zweites Studium. Des Weiteren kann man sich später den Abschluss beim BAPersBW anerkennen lassen, sodass man dann schnell Oberleutnant wird. Und so selten sind die OAs ohne Studium nicht, allein im letzten Jahrgang könnte man einen ganzen Zug damit füllen.

Gunni

[turbotyp]

Das sind ja alles ziemlich stramme Behauptungen. Und wo nimmst du diese Einschätzungen her?