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Offizier mit vier Sternen?

Begonnen von Seniorreserve, 21. November 2014, 00:07:17

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A-Bomb

Liegt wohl mit daran dass man vom OG direkt SG wird bei der Beförderung in der Reserve. Ist das eigentlich normal oder eher eine Ausnahme?.Habs halt selber so erlebt.
Dran, Drauf, Drüber!

Semper Communis

KlausP

Zitat von: A-Bomb am 21. November 2014, 16:33:08
Liegt wohl mit daran dass man vom OG direkt SG wird bei der Beförderung in der Reserve. Ist das eigentlich normal oder eher eine Ausnahme?.Habs halt selber so erlebt.

Das sagt die SLV dazu:

Zitat... § 9
Beförderung der Mannschaften im Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder
eines Soldaten auf Zeit
(1) Die Beförderung der Mannschaften ist nach folgenden Dienstzeiten zulässig:
1. 
zum Gefreiten nach drei Monaten,
2. 
zum Obergefreiten nach sechs Monaten,
3. 
zum Hauptgefreiten nach zwölf Monaten,
4. 
zum Stabsgefreiten nach 36 Monaten und
5. 
zum Oberstabsgefreiten nach 48 Monaten.
Die Beförderung zum Oberstabsgefreiten setzt außerdem eine festgesetzte Dienstzeit von mindestens sechs
Jahren voraus.
(2) Die Dienstgrade Obergefreiter, Hauptgefreiter und Stabsgefreiter müssen nicht durchlaufen werden.
...

Wenn jemand die zeitlichen Voraussetzungen erfüllt hat und aus irgend einem Grund nicht zum HptGefr befördert werden konnte, wäre das nach 36 Monaten Dienstzeit möglich. Das ist aber nicht die Regel.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

schwarzbunt

Zwar etwas OT und Nostalgie, aber wenn wir schon dabei sind:

Ich erinnere mich nur dunkel, kann das jemand bestätigen: Bis Mitte der 90er war die Mindestdienstzeit für Beförderung zum Gefreiten 6 Monate und zum Obergefreiten 12 Monate (die Wehrpflichtigen wurden erst zur Entlassung OG, wenn überhaupt).

Es gab zu dieser Zeit ein paar wehrpflichtige Exoten, auch in meinem damaligen Btl, die nach 9 oder 10 Monaten direkt vom Gefreiten zum Hauptgefreiten befördert wurden. Das hing angeblich irgendwie mit den Stellen und erworbenen ATNs zusammen. Ich kenne persönlich 2 Mann, einer war im Aufklärungs- und Verbindungszug und der andere war Kommandeurfahrer.

Als dann die Änderung der SLV zum jetzigen Stand bzgl. Msch. kam (`95 oder `96 - G nach 3, OG nach 6 und HG nach 12 Monaten) gab es das nicht mehr und man wurde frühestens nach 12 Monaten HG - d.h. dann nur noch als FWDL (bzw. "W10+", wie das damals hieß).

Kennt noch einer die SLV aus dieser Zeit? Gab es in dieser Sonderregelungen für Beförderungen zum HG?

Roadrunner76

Ich war von ´96-´97 W10 und bin am letzten Tag zum HG befördert worden. Ebenso 7 andere Kameraden, welche mit mir zusammen nach 6 Monaten OG wurden. Der Rest der Kompanie wurde erst nach 7 Monaten OG. Wir hatten in unsere Kompanie 3-5 Kameraden welche W10+ gemacht haben und bereits nach 9 Monaten zum HG befördert wurden. Dann gab es noch jemanden der G war, in unserer AGA Hilfsausbilder wurde und innerhalb von 4 Wochen erst zum OG dann zum HG befördert wurde. Welche Vordienstzeit der Kamerad hatte weiß ich aber nicht.

Diese Sachen beziehen sich aber auf die "neuere" SLV. Mir scheint, es gab auch dazu Sonderregelungen oder unser Chef hat alles etwas lockerer gesehen  ;D

Habe zum Thema "Leistungs-HG"  8) (so nannte man das glaub ich damals) mal ein bisschen geforscht, aber auch nichts wirklich belastendes erfahren.

Abt.Fw

Zitat von: schwarzbunt am 21. November 2014, 17:41:03
Zwar etwas OT und Nostalgie, aber wenn wir schon dabei sind:

Ich erinnere mich nur dunkel, kann das jemand bestätigen: Bis Mitte der 90er war die Mindestdienstzeit für Beförderung zum Gefreiten 6 Monate und zum Obergefreiten 12 Monate (die Wehrpflichtigen wurden erst zur Entlassung OG, wenn überhaupt).

Es gab zu dieser Zeit ein paar wehrpflichtige Exoten, auch in meinem damaligen Btl, die nach 9 oder 10 Monaten direkt vom Gefreiten zum Hauptgefreiten befördert wurden. Das hing angeblich irgendwie mit den Stellen und erworbenen ATNs zusammen. Ich kenne persönlich 2 Mann, einer war im Aufklärungs- und Verbindungszug und der andere war Kommandeurfahrer.

Als dann die Änderung der SLV zum jetzigen Stand bzgl. Msch. kam (`95 oder `96 - G nach 3, OG nach 6 und HG nach 12 Monaten) gab es das nicht mehr und man wurde frühestens nach 12 Monaten HG - d.h. dann nur noch als FWDL (bzw. "W10+", wie das damals hieß).

Kennt noch einer die SLV aus dieser Zeit? Gab es in dieser Sonderregelungen für Beförderungen zum HG?

Diese Praxis kann ich genauso bestätigen.
War zu der Zeit als SaZ in einer Grundausbildungseinheit. Die Wehrpflicht war noch bei 12 Monaten. 100% aller Gwdl wurden nach 6 Monaten zum Gefr befördert und 99% nach 9 Monaten HG. Damals hieß es, dass diese Beförderung eine "Leistungsbeförderung" war. Eingesetzt waren diese Soldaten in der gesamten Kaserne (Schule) und es war ziemlich egal was sie dann gemacht haben (Hilfsausbilder, GeZi, Stab, Fahrbereitschaft ...) Das 1%, die nicht zum HG befördert wurden, waren diejenigen, bei denen man feststellen musste, dass sie nicht einmal ihre Schuhe zubinden konnten!  ;) SaZ wie ich betraf das allerdings nicht. Ich wurde nach 6 Monaten ebenfalls Gefr (UA) und nach 1 Jahr OG (UA). Mit Bestehen des UffzLehrg kam dann die goldene Tresse und ich lief noch ein paar Tage als OG (UA) mbL durch die Gegend.

LoggiSU

Zu meiner aktiven Zeit Mitte der 80er (15 Monate Grundwehrdienst) war es auch so:

- nach 6 Monaten zum Gefr
- nach 12 Monaten zum OGefr oder HptGefr (ich meine mich zu erinnern, das die Kraftfahrer HG wurden)

Wobei beide Beförderungen Leistungsbeförderungen waren.
Nicht jeder Schütze wurde Gefreiter und nicht jeder Gefreiter Ober- oder Hauptgefreiter.

Zu der Zeit war der OG-Dienstgrad noch was wert und Uffze und StUffze Halbgötter.
Gott und den Soldaten ehret man in Zeiten der Not und zwar nur dann.
Ist aber die Not vorüber und die Zeiten gewandelt, wird Gott bald vergessen und der Soldat schlecht behandelt.

bayern bazi

Zitat von: LoggiSU am 22. November 2014, 17:09:58

- nach 6 Monaten zum Gefr
- nach 12 Monaten zum OGefr oder HptGefr (ich meine mich zu erinnern, das die Kraftfahrer HG wurden)

HG waren auf bestimmte Posten und AubildungATN beschränkt - ich hatte bei uns in der Küche insg. 5stellen (je FKüTrp 1)

die konnten aber nur befördert werden :
- frühestens nach 12 Monaten
- mit Erteilung der ATN Feldkoch und Vpfl-Wart 
- mit Führerschein BCE
- mit abgeschlossener Lehre in der Lebensmittelbranche (Koch -Metzger - Bäcker oder Konditor)
UND
bei gezeigter Leistung

konnte der OG übersprungen werden - wobei meistens der Soldat nch 12 Monaten zum OG und nach 18 -24 Monaten zum HG befördert wurde
de HG wurde bei uns dann allerdings auch als Schichtführer oder Truppführer mit eingesetzt


Zitat
Wobei beide Beförderungen Leistungsbeförderungen waren.
Nicht jeder Schütze wurde Gefreiter und nicht jeder Gefreiter Ober- oder Hauptgefreiter.

Bestätigt

ZitatZu der Zeit war der OG-Dienstgrad noch was wert und Uffze und StUffze Halbgötter.

der Uffz war damals(TM) ja auch die Gruppenführer und ein HG SaZ4 konnte die Gruppe auch führen

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

Flexscan

Wir hatten sogar W12 Gefreite als Gruppenführer und Ausbilder.
1994  ::)
MkG Flex
Ich bin wirklich kein Zyniker, ich spreche bloß aus Erfahrung
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Seniorreserve

Zitat von: Flexscan am 22. November 2014, 18:26:45
Wir hatten sogar W12 Gefreite als Gruppenführer und Ausbilder.
1994  ::)

Bei uns waren Gefreite allenfalls als "Hilfsausbilder" oder "stellvertr. Gruppenführer" tätig!
Ausnahme: Bei Unteroffizieranwärtern war mehr möglich, auch wenn sie noch Gefreite waren!


Übrigens gab es in unserer Einheit damals keine Mannschaftsdienstgrade oberhalb vom OG. Und die Wahrscheinlichkeit innerhalb der W15-Zeit Gefreiter zu bleiben war größer als die, irgendwann OG zu werden.

miguhamburg1

Aktuell ist es so, dass in Truppenteilen mit hoher Mannschaftsstärke überproportional viele StGefr/OStGefr anzutreffen sind (Stichwort Längerverpflochtung von Mannschaften). Das irritiert oft Kameraden, die länger nicht dabei waren.

Zu Zeiten des W 15/12 waren die Mannschaften S - OG gebündelt und die Mindeststehzeit wie angegeben vorgeschrieben. Zu Zeiten von W 12 wurde die Masse der Soldaten zum DZE befördert. Zu dieser Zeit waren die HGefr-Dienstposten an bestimmte Verwendungen geknüpft: Kraftfahrer in Erstverwendung gehörten dazu.

In den bisherigen Darstellungen geriet das etwas durcheinander.

SCPO

Also ich sehe fast nur noch SG und OSG wenn ich einer Kaserne bin. Die DP sind heute alle S-OSG gebündelt. Früher (TM) also so um die Jahrtausendwende war SG total exotisch, wir hatten 2 davon an Bord. OSG habe ich glaube ich damals nur ein oder zwei in ganz Wilhelmshaven gesehen.

Aber heute ist z.B. der "Postbote" in einer Kaserne die ich kenne OSG!

O tempora o mores.

Stabshauptmann / Stabskaleu sind so selten, ich glaube ich habe schon mehr Admiräle und Generäle live gesehen.

schwarzbunt

Danke für die vielen Antworten, freut mich, dass hier so viele "Gleichaltrige" mitlesen. "Leistungs-HG" - an diese inoffizielle Bezeichnung erinnere ich mich auch noch. Beim Kommandeursfahrer kann man wohl auch davon sprechen, der ist ja handverlesen.

Ein Großteil meiner Kameraden ist ca. 1,5 Jahre nach DZE noch einmal zur einer 1wöchigen Truppenwehrübung einberufen worden und auf dieser sind dann auch alle am ersten Tag HG geworden (trotz Vordienstzeit von nur 10 Monaten).

Aber die damalige Grundlage nach SLV für die Beförderung von Wehrpflichtigen zu HGs ist mir noch nicht klar. Liest hier jemand mit, der in den 90ern KpChef oder Spieß war? KlausP?


schwarzbunt

Zitat von: miguhamburg1 am 23. November 2014, 18:19:12
Zu Zeiten des W 15/12 waren die Mannschaften S - OG gebündelt und die Mindeststehzeit wie angegeben vorgeschrieben. Zu Zeiten von W 12 wurde die Masse der Soldaten zum DZE befördert. Zu dieser Zeit waren die HGefr-Dienstposten an bestimmte Verwendungen geknüpft: Kraftfahrer in Erstverwendung gehörten dazu.
Und wenn eine dieser Verwendungen vorlag, konnte schon nach 9 Monaten zum HG befördert werden?

miguhamburg1

Meiner Erinnerung nach war die Mindeststehzeit zum HG damals 12 Monate.

SGBunny

Zitat von: schwarzbunt am 24. November 2014, 09:03:38
Zitat von: miguhamburg1 am 23. November 2014, 18:19:12
Zu Zeiten des W 15/12 waren die Mannschaften S - OG gebündelt und die Mindeststehzeit wie angegeben vorgeschrieben. Zu Zeiten von W 12 wurde die Masse der Soldaten zum DZE befördert. Zu dieser Zeit waren die HGefr-Dienstposten an bestimmte Verwendungen geknüpft: Kraftfahrer in Erstverwendung gehörten dazu.
Und wenn eine dieser Verwendungen vorlag, konnte schon nach 9 Monaten zum HG befördert werden?

Ich wurde. GWD 92/93, glaube ich, der letzte Schwung W12er.
Nach 9 Monaten zum HG befördert, war Truppfernmelder, keine Bw-Führerscheine etc.