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Politische Ansichten

Begonnen von strelok239, 28. Dezember 2014, 00:45:29

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strelok239

Sehr geehrte Community.

Ich bin deutscher Bürger russischer Abstammung. Im Anbetracht der letzten Ereignisse in der Ukraine und der (meiner Meinung nach) etwas brenzligen Situation zwischen NATO und GUS (Russland ganz besonders), sind mir kurz vor meiner Bewerbung Zweifel aufgekommen. Selbstverständlich bin ich, wenn ich das Gelöbnis abgelegt habe, der BRD treu verpflichtet und werde sie im Ernstfall nicht verraten, jedoch habe ich Angst meine Abstammung könnte mir Probleme bereiten. Ich schweige davon, dass die meisten meiner Verwandten mich als "Verräter" und "Amerika Sympathisant" sehen, ich rede von potentiellen Problemen mit Kameraden und Vorgesetzten. Wie ist es mit der Meinungsfreiheit bei der Bundeswehr? Wird man da gerichtet auf eine gewisse Sicht der Dinge getrimmt? Gäbe es Vertrauenspersonen (Vorgesetzte nicht ausgeschlossen) die einen moralisch unterstützen würden? Würde die Karriere drunter leiden?
Ich freue mich über eure Hilfe.

Ich betone nochmals explizit: Wäre ich nicht der BRD und dem Grundgesetz treu, würde ich mich nie bewerben.

Verteidiger

Nun ja
1. Ich mag die Abkürzung BRD nicht. Das ist meiner Ansicht ein Kampfbegriff der DDR und Neonazis.
2. Sie haben weiterhin als Soldat Meinungsfreiheit. Im Kameradenkreis wird auch über Politik disskutiert und auch die Sicherheitspolitischen Vorträge sollen einen überblick über die unterschiedlichen Ansichten geben. Wir leben ja immer noch in einer Demokratie und haben keine  Ministerium für Propaganda.
3. Für welche Laufbahn wollen Sie sich bewerben?
4. Machen Sie sich mal keine Sorgen. Die Bundeswehr hat einen sehr großen Anteil von Soldaten, die ihre Wurzeln in Russland haben. Ob die loyalität von denen gesichert ist, bezweifel ich.

InstUffzSEAKlima

Es kommt immer auch darauf an, wie man sich selber gibt: Es gibt Kameraden, die wollen sich nicht integrieren und verweisen immer auf ihre Herkunft und die damit verbundene (polit.) Einstellung und fordern geradezu Diskussionen diesbezüglich heraus - in der heutigen Zeit kann dies ein ernstes Problem bei den Streitkräften darstellen. Das sowas selbst in der Truppe für Konfliktpotential sorgt, liegt auf der Hand.
Es gibt aber (zum Glück) auch jene, die nicht nur auf dem Papier die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sondern auch sich dementsprechend verhalten und äußern.
Wer nach Deutschland (zurück-)kommt, sollte dies nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen und weiterhin versuchen, immer auf seine gebürtige Herkunft zu verweisen und mit der FDGO nicht zu vereinbarenden Äußerungen, Verhaltensweisen und polit. Ansichten auffallen.

strelok239

Bezüglich meiner Zunkunftsperspektiven. Ich wünsche mir nichts seliger als zur See zu fahren. Ein Nautik Studium, oder ein Studium von Staats und Sozialwissenschaften wäre meine wahl mit Verwendung beim Operationsdienst See

Verteidiger

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 28. Dezember 2014, 12:55:28
Es kommt immer auch darauf an, wie man sich selber gibt: Es gibt Kameraden, die wollen sich nicht integrieren und verweisen immer auf ihre Herkunft und die damit verbundene (polit.) Einstellung und fordern geradezu Diskussionen diesbezüglich heraus - in der heutigen Zeit kann dies ein ernstes Problem bei den Streitkräften darstellen. Das sowas selbst in der Truppe für Konfliktpotential sorgt, liegt auf der Hand.
Es gibt aber (zum Glück) auch jene, die nicht nur auf dem Papier die deutsche Staatsbürgerschaft haben, sondern auch sich dementsprechend verhalten und äußern.
Wer nach Deutschland (zurück-)kommt, sollte dies nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen und weiterhin versuchen, immer auf seine gebürtige Herkunft zu verweisen und mit der FDGO nicht zu vereinbarenden Äußerungen, Verhaltensweisen und polit. Ansichten auffallen.

100% Zustimmung. Nur leider fallen die nicht integrierer auf. Auch hat die Bw im moment genug söldner

strelok239


Verteidiger

Zitat von: strelok239 am 29. Dezember 2014, 00:56:52
Wie sind "Söldner" zu verstehen?   ???

Söldner sind Soldaten, die nicht aus Überzeugung kämpfen, sondern nur wegen des Geldes und damit ist es denen egal auf welcher Seite sie stehen. Die Hauptsache ist für die ist, dass das Geld pünktlich kommt.

Andi

So so. ;) Zumindest die Definition nach "Verteidiger". Und wenn wir nach der gehen, dann hatten wir die ja schon immer.
the rest is silence...

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Helft mit, dass es so bleiben kann.

InstUffzSEAKlima

Ungeachtet der Aussage eines einzelnen Forrenten: Wie oft hast du mit Soldaten mit Migrationshintergrund und erlangter dt. Staatbürgerscahft im aktiven Dienst zu tun gehabt? Ich meine nicht als Ermittler, Disziplinator oder truppendienstlich Vorgesetzter fernab von der Truppe, sondern im alltäglichen Dienst, wo man Verhalten, Äußerungen, Diskussionen usw. "live" mitbekommt und nicht nur vom Hörensagen oder Vernehmungsprotokollen kennt.

Hptm. d. R.

Ich kann die Ausführungen von Verteidiger nur unterstützen. Auch als Soldat hat man sein Grundrecht auf Meinungsfreiheit. Auch habe ich festgestellt, dass der Respekt und das Verständnis für die Ziele eines möglichen Gegners (Russland oder Taliban) bei Soldaten oft größer ist, als bei Menschen, die ihre politischen Informationen der Bild-Zeitung entnehmen.

Verteidiger

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 29. Dezember 2014, 14:29:46
Ungeachtet der Aussage eines einzelnen Forrenten: Wie oft hast du mit Soldaten mit Migrationshintergrund und erlangter dt. Staatbürgerscahft im aktiven Dienst zu tun gehabt? Ich meine nicht als Ermittler, Disziplinator oder truppendienstlich Vorgesetzter fernab von der Truppe, sondern im alltäglichen Dienst, wo man Verhalten, Äußerungen, Diskussionen usw. "live" mitbekommt und nicht nur vom Hörensagen oder Vernehmungsprotokollen kennt.

Oft genug. Das Problem ist halt, dass man im Moment jeden nimmt der will und das ist,egal welcher Herkunft, nicht gerade das gelbe vom Ei.

miguhamburg1

@ Verteidiger: Würden Sie uns bitte die Quellen für die pauschale Aussage "dass man im Moment jeden nimmt, der will" benennen?

Verteidiger

Zitat von: miguhamburg1 am 30. Dezember 2014, 10:01:26
@ Verteidiger: Würden Sie uns bitte die Quellen für die pauschale Aussage "dass man im Moment jeden nimmt, der will" benennen?

Meine persönlichen Erfahrungen.

Ralf

Dann hätten wir jedes Jahr 10.000 OAs und um die 30-40.000 Msch und Uffz.
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Tommie

Zitat von: Verteidiger am 30. Dezember 2014, 10:21:40Meine persönlichen Erfahrungen.

Alleine die Zahlen, die die Bundeswehr hierzu veröffentlicht hat, verweisen Ihre "persönlichen Erfahrungen" in den Bereich eines eindeutigen Wahrnehmungsdefizits ;D ! Die Quote derjenigen, die tatsächlich eingestellt werden ist eindeutig unter 20% des gesamten Bewerberaufkommens!

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