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ACFÜKRBW (Offizierslaufbahn) in Köln am psychologischen Test gescheitert

Begonnen von AusbilderSchmidt95, 27. August 2015, 00:45:00

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AusbilderSchmidt95

Hallo liebe Kameraden/innen,
Vorgestern und gestern war ich in der Mudra Kaserne in Köln zur Eignungsprüfung für Offiziere. Hatte meinen Vortest in München (ich glaube CAT-ADAPT) und war erfolgreich. Dann wurde ich auch schnell nach Köln geladen, Gutscheine alles bekommen, relativ erster guter Eindruck und auch gutes Gefühl. Alle Tests  (Bis auf Sport und Mathetest) abgeschlossen, dann ärztliche Untersuchungen machen lassen und dann kam auch schon das Gruppensituationsverfahren(2.Planspiele und Kurzvortrag ). Soweit so gut. Aber dann kam das wovor ich am meisten angst und Gedanken hatte weil man sich schlecht darauf vorbereiten kann: Das Interview mit einem Offizier und Psychologen. Der Offizier war ja noch annehmbar und machbar also human. Aber der Psychologe hatte vielleicht eine schlechte Meinung zu mir oder meinem Auftreten ich weiß es nicht. Er stellte mir dir Fragen und diese beantwortete ich auch auf Anhieb. Nur bei der Frage mit Alkohol und der Art und wieviel kam ich ins stocken... warum will er das wissen? Ich antworte ich trinke ab und an ein Radler. Er so wieviel, ich antwortete darauf Max 3 die Woche. Und jetzt meine Frage war das Unklug? Weil nach dem ich mein leider negatives Ergebnis erfuhr für die Laufbahn der Offiziere fügte der Psychologe noch eine Randnotiz/Bemerkung  hinzu die mir miesfiel. Ich wurde, deshalb oben die Frage, darauf hingewiesen das jeden Tag ein Bier auf eine Alkoholkrankheit oder Alkoholiker hinweißt. (Komme als Bayern und ich glaub 3 Radler *da ist auch noch die hälfte an Bier drin* sind im Vergleich zur restlichen bayerischen Bevölkerung recht wenig und habe mich da auch beleidigt gefühlt also wer lässt auch sich grundlos als Alkoholiker betiteln??) Na ja wollte wissen ob das zum meiner derzeitige nicht Eignung zum Offizier tatkräftig beigetragen haben könnte? Darüber hinaus bin ich aber für die Laufbahn der Feldwebel und den FWD geeignet.

dunstig

Woher sollen wir das wissen, wenn Sie es selbst nicht wissen? Gewissheit hätten Sie nur bekommen, wenn Sie die Prüfer gefragt hätten.

Darüber hinaus wurde ich genau das Selbe gefragt. Wie oft und wie viel Alkohol ich trinke. Da ich zu der Zeit gerade mein Abitur bestanden hatte, habe ich ehrlich gesagt, dass es ein wenig mehr ist (definitiv mehr als drei Radler in der Woche). Ich habe das ganze aber sachlich begründet, vernünftig erläutert, Umstände und Grenzen aufgezeigt.

Daher glaube ich eher, dass bei Ihnen der Gesamteindruck im Vergleich zu den Mitbewerbern zu schlecht war und es nicht nur an diesem einzelnen Punkt gescheitert ist. Wenn ich ehrlich bin, bestätigt sich dieser Eindruck auch durchaus durch den von Ihnen verfassten Post hier.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Andi

Im Interview ist das Vorgehen der Prüfgruppe klassischer Weise so, dass einer der Prüfer einen positiven und der andere einen negativen Pol innerhalb der Gesprächsführung gegenüber dem Bewerber einnimmt. Wenn also einer der Prüfer Druck aufbaut oder einem den Eindruck vermittelt, dass er einen nicht mögen würde, dann ist das nichts weiter als Schauspielerei, die Reaktionen beim Bewerber provozieren soll: Wie verhält sich der Bewerber unter negativem Druck?
Im Normalfall kommt es auch zu einer Gesprächssituation in der einer der Prüfer eine Meinung oder ein Verhalten des Bewerbers grundsätzlich angreift oder anzweifelt. Auch hier geht es ausschließlich darum die Reaktion, Sozialisierung und Gesprächsführung des Bewerbers zu erleben.

Oder kurz: Du warst der festen Überzeugung es würde um Alkoholkonsum gehen, ging es aber keine Sekunde, es ging um dich und wenn ich mir das anschaue was du schreibst auch um deine Selbstreflexionsfähigkeit und deine Konfliktfähigkeit. Und mit beidem wirst du wohl nicht überzeugt haben, sonst hättest du eine Offiziereignung bekommen.

Gruß Andi
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F_K

In Ergänzung zu den richtigen Ausführung meiner Vorredner: Die Persönlichkeit des Bewerbers wird im gesamten Testverfahren bewertet, diese Ergebnisse liegen dem "Psychologen" zu Gesprächsbeginn vor - die Gesamtbeurteilung beruht also nicht nur auf einer Antwort.

Und ernsthaft: Wer "Angst" vor einem Gespräch hat - wie soll der im Gefecht unter Beschuss bestehen?

(Das Gesamtbild - inklusive Vortest (den nicht alle machen) hat also zum Offizier nicht gereicht ..)

AusbilderSchmidt95

Zitat von: dunstig am 27. August 2015, 01:07:43
Woher sollen wir das wissen, wenn Sie es selbst nicht wissen? Gewissheit hätten Sie nur bekommen, wenn Sie die Prüfer gefragt hätten.

Darüber hinaus wurde ich genau das Selbe gefragt. Wie oft und wie viel Alkohol ich trinke. Da ich zu der Zeit gerade mein Abitur bestanden hatte, habe ich ehrlich gesagt, dass es ein wenig mehr ist (definitiv mehr als drei Radler in der Woche). Ich habe das ganze aber sachlich begründet, vernünftig erläutert, Umstände und Grenzen aufgezeigt.

Daher glaube ich eher, dass bei Ihnen der Gesamteindruck im Vergleich zu den Mitbewerbern zu schlecht war und es nicht nur an diesem einzelnen Punkt gescheitert ist. Wenn ich ehrlich bin, bestätigt sich dieser Eindruck auch durchaus durch den von Ihnen verfassten Post hier.

Muss auch ehrlich sagen als ich dann in Köln war habe ich einfach gemerkt ich habe im Vergleich zu meinen Mitbewerbern fast keine Chance. Und die hälfte wurde vorm Sporttest heimgeschickt. Ich meine, mir wurde klar mein Notenschnitt auf dem Abitur war wohl unter dem Durchschnitt und ich konnte den Psychologen nicht von mir überzeugen. Mir ist nun klar das ich nun kein Offizier werde, was für mich keine Schande ist. Denn hätte ich gewusst, dass von 30 Bewerbern 3-5 direkt genommen werden, hätte ich vielleicht nicht mal den Aufwand gemacht und nach Köln gefahren. Ich meine laut unserem betreuenden Offizier  kämen auf 10000 Bewerber ca. 200 direkte Einstellungen und der Rest Warteliste oder heimgeschickt.
Und um das nochmal zu klären ich war etwas nervös vor dem Gespräch mit dem Psychologen und ich denke jeder war schon mal nervös. Offizier ist halt leider nichts für mich. Studiere nun halt was ziviles.

Bedanke mich bei euch für eure Antworten!

KlausP

Wieso wurden so viele vor dem Sporttest nach Hause geschickt? Nicht wehrdienstfähig? Drogen?   ... ??
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Ryuuma

Das würde mich nun auch mal interessieren und woran hast du gemerkt, dass du mit den Anderen nicht mithalten kannst?
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dunstig

@Klaus: Die grobe Aufteilung der Tests am ACFüKrBw sieht wie folgt aus:

1. Tag: Anreise
2. Tag: Sämtliche Tests
3. Tag: Sporttest und Einplanung

Wer also am zweiten Tag die medizinische Tauglichkeit oder charakterliche Eignung zum Offizier nicht attestiert bekommt, darf abreisen ohne am dritten Tag noch am Sporttest teilzunehmen.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

KlausP

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Ralf

Andersrum? Im KarrC Bw wird zuerst die Musterung (ärztl. Dienst) durchgeführt. Wer da schon durchfliegt, wird auch nicht weiter getestet. Deswegen ist es auch im schwer zu sagen, ob derjenige, der nun aufgrund ärztl. Ausschlusses nach Hause geht, überhaupt eine Eignung bekommen hätte.
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AusbilderSchmidt95

Zitat von: Ralf am 27. August 2015, 11:46:31
Andersrum? Im KarrC Bw wird zuerst die Musterung (ärztl. Dienst) durchgeführt. Wer da schon durchfliegt, wird auch nicht weiter getestet. Deswegen ist es auch im schwer zu sagen, ob derjenige, der nun aufgrund ärztl. Ausschlusses nach Hause geht, überhaupt eine Eignung bekommen hätte.

Ja sogar schon früher wer beim Aufsatz schon schlecht ist oder durchfällt kann einpacken. Wer im Vortest durchfällt kommt garnicht nach Köln. Und bei uns sind einige beim Artz; Aufsatz oder Gruppensituation durchgefallen. Ich bin nach dem Interview heimgeschickt worden aber mit den oben genannten Eignungen zum Feldwebel oder FWD.

Oberschlumpfine

Weshalb hast Du nicht einfach nach dem Grund für die Nichteignung gefragt?
In der Regel erläutert der jeweilige Psychologe oder Prüfoffizier bei der Ergebniseröffnung, wie die Eignung bzw. Nichteignung zustande gekommen ist.
Zieh für die Zukunft Konsequenzen aus dieser Situation und trau Dich, nachzufragen.
Übrigens sind Prüfer - entgegen aller Vorurteile  ;) - auch nur Menschen, die in den Gesprächen auf ihr Gegenüber EINGEHEN und an keinen zerstörerischen Dialog gebunden sind, der jeden Prüfling ohne Rücksicht auf Verluste umnieten soll.

Andi

Zitat von: AusbilderSchmidt95 am 27. August 2015, 10:27:30
Ich meine, mir wurde klar mein Notenschnitt auf dem Abitur war wohl unter dem Durchschnitt und ich konnte den Psychologen nicht von mir überzeugen.

Der Notenschnitt ist für die Vorauswahl, Einzelnoten später für die Studieneignung relevant. Wer aber erst mal in Köln ist, der hat auch alle Chancen eingestellt zu werden.

Zitat von: KlausP am 27. August 2015, 10:35:07
Wieso wurden so viele vor dem Sporttest nach Hause geschickt? Nicht wehrdienstfähig? Drogen?   ... ??

Vom Ablauf her ist der Sporttest in Köln immer der letzte Test. Dementsprechend ist bereits vor dem Sporttest also eigentlich die Offiziereignung festgestellt. Wer dann den Sporttest nicht schafft und eingestellt werden soll kann ihn dann entweder noch mal wiederholen oder innerhalb von 3 Monaten das DSA absolvieren und einreichen.

Gruß Andi
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AusbilderSchmidt95

Moin
Ich hätte noch mal eine allgemeine Frage.
Und zwar wie sieht es aus, mal angenommen, ich würde mich in 5 Jahren erneut für die Offiziers-Laufbahn bewerben, würde mein kürzliches Versagen am Psychologen eine zukünftige Einstellung verhindern? Denn mein Vater meinte in Köln wurde eine Akte angelegt, in der Psychologe reingeschrieben hat warum ich derzeit nicht geeignet bin zum Offizier und genau dieser Eintrag jede weitere Einstellung zum Offizier verhindern würde. Ist das wirklich so oder stimmt das nicht? Denn rein aus Datenschutzgründen müssen die Informationen über den Bewerber irgendwann vernichtet werden. Denn es wäre ja blöd wenn ich es vielleicht in 5 Jahren nochmal versuchen möchte und dann die Akte rausgesucht wird und dann trotzdem wieder gesagt wird passt nicht....

F_K

Natürlich wäre bei einer erneuten Bewerbung diese Bewerbung anzugeben - und es bleiben auch Daten darüber gespeichert (solange der Bewerber der Wehrerfassung unterliegt).

Eine erneute Bewerbung ist nach einem Jahr möglich - und Menschen sollen sich (angeblich) verändern können - sonst wären erneute Bewerbungen ja sinnlos und Eignung / Nichteignung würden "ewig" gelten.

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