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Taliban erobern Kundus

Begonnen von Säbelrassler, 28. September 2015, 18:44:33

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F_K

Zaun drum - fertig.

Jeder sollte in erster Linie sein Land selber verteidigen - nach innen und aussen.

Wenn 7000 ANA gegen 700 Taliban Stellungen räumen und dann eine Stadt einnehmen, dann wollten das alle so - dann sollen die auch damit leben ...

Andi

Zitat von: miT am 30. September 2015, 16:37:48
Eingreifen darf die NATO doch nur noch auf "Selbstschutz".

Vielleicht im Rahmen RSM, aber man darf nicht vergessen, dass weder die Mission OEF, noch der NATO-Bündnisfall je beendet wurden... ;)
Und dann kann der afghanische Präsident natürlich noch jeden um Hilfe bitten, der ihm einfällt.

Gruß Andi
the rest is silence...

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ulli76

Es gibt auch bei RSM einen "in extremo"-Support, was das Eingreifen von NATO-Truppen in kritischen Lagen erlaubt.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Säbelrassler

Ich bin mir sicher,auch diese jüngsten Entwicklungen lassen sich genügend relativieren und schönreden!Hat ja bis jetzt auch geklappt.

Dev

Spezialkräfte der afghanischen Regierung haben das Stadtzentrum von Kunduz wieder unter Kontrolle gebracht. Bei der Überraschungsoperation wurden viele Taliban-Kämpfer getötet. Der Ex-Generalinspekteur der Bundeswehr hält einen Nato-Kampfeinsatz für nötig.( Quelle )

Was da dran ist wird man denke ich dann in der näheren Zukunft sehen.
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schlammtreiber

Man darf davon ausgehen, dass diese Aktion seitens der Taliban auch durch das kürzliche Erstarken des IS in Afghanistan angeregt wurde. Man muss Erfolge vorweisen, um sich im Wettbewerb mit der neuen "sexy" Konkurrenz zu behaupten. In diesem Zusammenhang ist wohl auch zu sehen, dass offenbar beträchtliche überregionale Ressourcen (gut ausgerüstete Taliban-"Eliteeinheiten", die nach o.g. Beobachtungen nicht deckungsgleich mit den lokalen Taliban waren) für diesen Marketingcoup eingesetzt (und teilweise geopfert) wurden. Das macht man nicht aus Langeweile, das war wohlüberlegt.

Jetzt wäre natürlich zu befürchten, dass der afghanische IS eine entsprechende Gegenaktion versucht. So zumindest die Gesetze der Propagandawirkung...

Rein militärisch sind solche Aktionen aus Sicht der Insurgenten kontraproduktiv. Sobald die Guerrillaeinheiten die Deckung verlassen und offen auftreten, werden sie geschlagen und abgenutzt bzw aufgerieben, während das kurzfristig eroberte Terrain oder Ziel schnell wieder verloren geht. Siehe auch die o.g. Tet-Offensive... Es lohnt sich nur, wenn ein entsprechender Propagandaerfolg eintritt, und eine gewisse nachhaltige Wirkung entfaltet. Gerade das könnte jetzt nach hinten losgegangen sein, wenn die NATO über eine Verlängerung der Mission nachdenkt.
Semper Communis
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ulli76

Die Rückeroberung von Kunduz wird auch die ANDSF stärken. Hoffen wir mal, dass sie die Stadt halten können.

Was mir aber auf den Zeiger geht- egal was negatives in Afghanistan passiert, kommt jedes Mal der Reflex "Es war alles umsonst" und alternativ entweder "Wir müssen sofort alle Truppen abziehen" oder "Wir brauchen einen neuen Kampfeinsatz"
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Ralf

Weil die Masse halt nicht mehrmals dort war und gesehen hat, wie die Entwicklung in den letzten 10 Jahren war. Es wird nur das "jetzt" unter Anlegung unserer Maßstabes für "gut" genommen.
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MMG-2.0

Das Ziel von ISAF / RSM war der Aufbau der afghanischen Armee sowie Spezialkräfte und weiter derzeit das Mentoring.

Das Einnehmen von Kunduz durch die Taliban und die erneute Eroberung durch die ANDSF ist die Bewährungsprobe.
Soweit kann das schon mal als Erfolg gesehen werden.

Allerdings stellt sich die Frage, wieso Kunduz durch die Taliban so einfach eingenommen werden konnte.

Säbelrassler

Es gibt mehr als genug, die mehrmals unten waren und aber sowas von der Meinung sind, dass alles umsonst war - du würdest ganz schön Augen machen!

Ralf

Zitat von: Säbelrassler am 01. Oktober 2015, 19:47:50
Es gibt mehr als genug, die mehrmals unten waren und aber sowas von der Meinung sind, dass alles umsonst war - du würdest ganz schön Augen machen!
Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Leute, die sagen "es war alles umsonst" das mit eigenen Augen in einem Abstand von 10 Jahren gesehen hat. Und ich traue da meinen Augen und keinen Aussagen Dritter. Alleine 10 Jahre in größerer Sicherheit sind schon viel wert. Schau dir Bilder der Bevölkerung in Kabul 2003 und 2015 an.
Und alle wissen es besser, haben es aber selbst nicht gesehen und legen hiesige Maßstäbe an ::)
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Säbelrassler

Du behauptest also allen Ernstes, dass alle, die's anders sehen als du, lügen, keine Ahnung haben oder nicht dabei waren? Wow - das nenn ich ja mal ne echt produktive Diskussionsmethodik! Chapeau!!

Über die temporäre Steigerung der Sicherheit will ich dabei noch nicht mal streiten - natürlich war die viel wert. Darauf aufzubauen wäre auch viel wert. Schade nur, dass diese größere Sicherheit in der Sekunde anfing auseinanderzubröckeln, in der wir den Einsatz beendet haben. Und das ist für mich ein Misserfolg, Sicherheit nur mit ISAF im Rücken ist für mich ein Misserfolg, unsere gefallenen Kameraden sind unter dieser Prämisse für mich auch ein Misserfolg.

Und was deine "hiesigen Maßstäbe" angeht - vergiss dabei aber mal nicht, dass es genau diese "hiesigen Maßstäbe" waren, die wir der afghanischen Bevölkerung näher bringen wollten. Und einerseits eine Verbesserung besonders der weiblichen Zivilbevölkerung als "Erfolg" zu verbuchen, andererseits aber mit den Augen zu rollen, wenn wir dann mit genau diesen Maßstäben urteilen, ist widersprüchlich bis zum Geht-nicht-mehr!

Ralf

Glaub was du willst. Das ist mir doch völlig egal. Ich muss/will dich nicht überzeugen.
Ich hab nichts von lügen gesprochen. Sondern nur von dem unreflektierten Nachgeplapper von Stammtischparolen. Klar, wenn ich westliche Maßstäbe anlege ist alles andere immer schlecht. Ich wollte und will keine westlichen Maßstäbe dort anlegen. Diejenigen, die das tun, liegen falsch. Dass man aber in dieser Hinsicht in den letzten 15 Jahren dazugelernt hat, mag dir vielleicht entgangenen sein.

ZitatÜber die temporäre Steigerung der Sicherheit will ich dabei noch nicht mal streiten - natürlich war die viel wert. Darauf aufzubauen wäre auch viel wert. Schade nur, dass diese größere Sicherheit in der Sekunde anfing auseinanderzubröckeln, in der wir den Einsatz beendet haben. Und das ist für mich ein Misserfolg, Sicherheit nur mit ISAF im Rücken ist für mich ein Misserfolg, unsere gefallenen Kameraden sind unter dieser Prämisse für mich auch ein Misserfolg
Na siehste, da gibst du es doch selbst zu, dass er Fortschritte gab und gibt. Denn in vielen Regionen sind die Umstände immer noch besser als früher. Dass sie nicht mehr so gut sein mögen, wie vor einiger Zeit mag ja sein, aber trotzdem besser als früher. Das immer als Misserfolg darzustellen, ist einfach nur banal.
Ich weiß zwar nicht, mit welcher Berechtigung du hier "unsere gefallenen Kameraden" als Misserfolg einbeziehst in diese Diskussion, aber das wirst du schon wissen.
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Säbelrassler

Ich empfinde gefallene Soldaten als Misserfolg, so "banal" ist das - und auf den Rest gehe ich mal nicht mehr ein.

StOPfr

Für spiegel.de berichten heute (Stand: 01.10.2015, 19.30 Uhr) Matthias Gebauer und Shoib Najafizada aus Kabul:

Afghanistan:
Taliban geben sich in Kunduz noch nicht geschlagen

Quelle
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