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Persönliche Frage zur Bewerbung

Begonnen von ff2909, 09. Dezember 2015, 03:57:30

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ff2909

Hallo Kameraden,

ich habe eine Frage zur Bewerbung als SaZ. Ich bin 25 Jahre jung. Mein Ziel ist in Zukunft der Feldwebel und ich war noch nicht bei der Bundeswehr.

1: Würdet Ihr zuerst die Bewerbung für die Laufbahngruppe der Mannschaften abgeben, um Erfahrung zu sammeln und euch dann intern nach ein paar Jahren als Feldwebel bewerben?

oder

2: Würdet Ihr euch direkt für die Laufbahngruppe der Unteroffiziere bewerben, ohne großartige erfahrungen gemacht zu haben?

Ich weiss auch nicht wie weit das Alter dort eine Rolle spielt.
Ich würde mich über zahlreiche Antworten mit Argumenten PRO und CONTRA und mit Tipps sehr freuen.

Danke

Ralf

Du wirst hier unisono finden, dass man sich immer für die höchste Laufbahn bewerben sollte. Eine niedrigere (bis keine) Eignung bekommt man sowieso zugesprochen, von daher kann man auch nichts verlieren.
Und da die Soldatenlaufbahnverordnung das auch so vorsieht (und hunderte von Bewerbern) das auch so machen und eingestellt werden, ist das nun nichts außergewöhnliches.
Dein Alter schließt dich dafür nicht aus.
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Ryuuma

In der Regel ist immer wie Ralf schon sagte die höchst mögliche Laufbahn zu empfehlen.
Was für Voraussetzungen bringst du denn mit? Schulabschluss? Ausbildung?
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ff2909

Ich habe einen Realschulabschluss und eine 3 jährige Dual Ausbildung der IHK zum Papiertechnologen gemacht und arbeite seit 5 Jahren in dem Beruf. Er ist aber ungeeignet für die Bundeswehr, somit kommt nur der Truppendienst in Frage.

Ryuuma

Vielleicht kannst du besser beraten werden, wenn du uns deinen Gedankengang offenbarst.
Warum du mit Realschule + Ausbildung vor hättest, Mannschafter oder UA, anstatt direkt Feldwebel zu machen?

Im Endeffekt wird es wahrscheinlich auf die Aussage von Ralf hinauslaufen. Aber die Soldatenlaufbahnverordnung sieht da schon so vor, dass man sich immer für das Best mögliche bewerben sollte und herabgestuft kann man immer noch werden. In den ersten 6 Monaten hast du das Recht auf Widerruf, um das Arbeitsverhältnis umgehend zu beenden. Wäre zwar nicht besonders lobenswert, um es als Schnupperkurs zu verwenden, aber man ist dazu berechtigt.

Du kannst dich ja hier noch ein wenig umhören und dich anschließend mal um ein Beratungstermin bei einem Karriereberater bemühen. Der wird dir deine restlichen Fragen mit Sicherheit verlässlich beantworten können.
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KlausP

Das stimmt so nicht. Sie können sich auch für die Laufbahn der Unteroffiziere des allgemeinen Fachdienstes oder für die der Feldwebel des allgemeinen Fachdienstes bewerben. Bei Eignung für die genannten Laufbahnen bekommen Sie dann eine ZAW (zivilberufliche Aus- und Weiterbildung) für den für die Verwendung benötigten Beruf.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ff2909

Ich habe mit einem Soldaten geschrieben der mir halt empfohlen hat erst in die Mannschaften zu gehen und sich intern zu bewerben, wegen der fehlenden e
Erfahrung und dem durchsetzungsvermögen gegenüber gestandenen Soldaten.

Ich hatte ein Termin beim Berater. Der sagte mir aber wegen der vorhandenen Ausbildung kommt keine weitere im Frage. Deswegen ist der Fachdienst wohl nicht möglich.

KlausP

Bei Auskünfte sind totaler Quatsch. Wie der Karriereberater auf diese Aussage kommt ist mir völlig schleierhaft, wenn sie denn genau SO gefallen sein sollte. Und nach der Empfehlung des Soldaten verlieren Sie nur unnötig Zeit und Erfahrungen sammeln Sie in der Mannschaftslaufbahn auch nicht unbedingt, was die Aufgaben von Unteroffizieren und Feldwebeln angeht. Auch da haben Sie ein 6monatiges Widerrufsrecht, wenn Sie merken, dass Ihnen die Bw doch nicht so liegt. Außerdem vergehen 3 Jahre, ehe Sie als fertig ausgebildeter Feldwebel auf die Mannschaften losgelassen werden. Aber das ist Ihre Entscheidung.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Tommie

Die Sache stellt sich so dar, dass von fünf Stellen, die die Bundeswehr zu besetzen hat, vier an externe Bewerber über die KarrCBw vergeben werden. Lediglich eine von fünf Stellen wird intern besetzt! (Achtung: Das ist ein statistischer Mittelwert! Bei Mangelverwendungen sieht es anders aus!). Wenn der TE also Lust hat, zunächst einmal ein paar Jahre zu vergeuden, planlos "rumzupimmeln", etc. dann empfehle ich ihm, doch zunächst den FWD von 23 Monaten zu machen, sich kurz vor dem Ende des FWD als SaZ zu verpflichten, natürlich in der Mannschaftslaufbahn, und erst dann, wenn er fast schon zu alt ist für eine Laufbahn als Fw FD mit ZAW, versuchen noch in die feldwebellaufbahn zu wechseln. Dann erfolgt eine Ablehnung, das Ende der SaZ-Zeit, viele Jahre raus aus dem erlernten Beruf und so weiter und so fort ... klingt für mich nach einer "klassischen Hartz-IV-Karriere" ;) !

Also, wie sagte doch "Susi", die Stimme aus dem Off, bei Herzblatt immer ;) ? So, ff2909, jetzt musst Du Dich entscheiden!" :D ! Viel Spaß ...

ff2909

Danke für eure hilfreichen Antworten.
Ich ziehe den Entschluss mich als Feldwebel zu bewerben. Darum ist es ja gut auch verschiedene Meinungen einzuholen.

Elvis22

Und um schonmal vorzugreifen, auch wenn es sehr viel Konjunktiv beinhaltet:
Angenommen du bekommst keine FW-Eignung und man empfiehlt dir dich doch als Mannschafter zu verpflichten um es aus der Truppe heraus nochmal zu versuchen: SCHWACHSINN!

Zum einen erzählen die werten karriereberater dieses Märchen (inklusive "garkein Problem") nämlich seh häufig und zum anderen läuft das dann nicht selten auf das von tommie aufgezeigte Szenario hinaus und du vergeudest Jahre seines Lebens.

Warum ich das schreibe: In angebracht deiner Eingangsfrage scheinst du mir durchaus auch offen für diese Variante, insbesondere wenn sie einem dann noch von einem "offiziellen Berater" vorgeschlagen wird. Hier ist allerdings höchste Vorsicht geboten - auch wenn das viele anfangs nicht wahrhaben wollen.

Ralf

ZitatAngenommen du bekommst keine FW-Eignung und man empfiehlt dir dich doch als Mannschafter zu verpflichten um es aus der Truppe heraus nochmal zu versuchen: SCHWACHSINN!
Nunja, es ist aber auch so, dass ca. 3/4 der mal als Msch getesteten Soldaten, die dann auch als Msch angefangen haben und einige Dienstzeit abgeleistet haben, im nächsten Anlauf die Fw-Eignung erreichen. Man darf nicht unterschätzen, dass sich viele Soldaten in dieser Zeit weiterentwickeln und dass sich wohl die Masse dann besser darauf vorbereitet, zielgerichteter lernt und sich umfassender informiert.

Ich würde das nicht als Schwachsinn bezeichnen, sondern durchaus als legitime Möglichkeit. Es ist aber kein Automatismus!
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Elvis22

Dass die theoretische Möglichkeit besteht ist klar.

Allerdings ist die Chance nach vier bzw acht Jahren mit leeren Händen dazustehen (jaja, der bfd... Bringt einem die Zeit aber auch nicht zurück) größer als der Laufbahnwechsel. Von der deprimierenden Erfahrung jahrelanger Hilfsarbeitertätigkeiten ganz zu schweigen.

Nichtsdestotrotz mag das ganze für den ein oder anderen jungen Bewerber vielleicht noch vertretbar sein. Ein plausibler Sinn fällt mir aber auch hier nicht ein, zumal der Mehrwert eines SaZ Mannschafter gegenüber dem Fwd gegen Null tendiert. Wenigstens ist der Bewerber nach dieser Lebensausfüllenden Erfahrung nicht sooo wenn er wieder auf den Arbeitsmarkt kommt.

Der TE ist allerdings schon 25, hat eine Ausbildung und auch einen Job (?). Für ihn wäre es also nur mi Nachteilen gegenüber dem Status quo verbunden (Objektiv betrachtet) wenn er sich nun in die Laufbahn der Mannschaften begibt und auf einen Laufbahnwechsel spekuliert. Daher wäre es für ihn in meinen Augen Schlucht Schwachsinn...

Viel sinnvoller wäre es bei einer möglichen Nichteignung doch in seinem Job zu verbleiben und es einfach ein Jahr später nochmals zu versuchen, als das Risiko einzugehen Jahre seines Lebens wegzuwerfen und nach einigen Jahren genau da zu stehen wo er jetzt ist. Mit der Einschränkung jahrelang nicht in seinem Beruf gearbeitet zu haben.

Aber das ist ja im Moment alles noch nicht relevant und reine Spekulation. Allerdings kann es nicht schaden das Märchen schonmal gehört zu haben bevor es einem der Wehrdienstberater erzählt. Stichwort "garkein Problemm". Das böse Erwachen kommt dann später.

Ralf

Ob er das als Risiko ansieht oder als Schwachsinn oder als sinnvoll als Msch zu dienen, überlasse ich seiner Bewertung. Wie du schon sagst, er ist ja 25, von daher schon länger volljährig und damit hoffentlich in der Lage, das für sich einzuschätzen.
Es ist richtig, ihm die Möglichkeiten und Imponderabilien aufzuzeigen und in diesem Zusammenhang auch die Gefahr, die eine Entscheidung birgt. Hier könnte man aber auch sagen, es birgt Gefahr, wenn er bei seinem derzeitigen AG bleibt, weil nicht sicher ist, ob er in 8 Jahren noch dort ist. Bei der Bw wäre er das als SaZ 08. Bewerten muss er das für sich selbst. Ich halte es nicht per se für Unfug, diesen Weg zu gehen. Wir kennen weder seinen Arbeitgeber, seine Zukunftsaussichten dort und seine Zufriedenheit.

Und nein, es ist nicht nur die theoretische Möglichkeit, es ist gängige Praxis, dass Msch zum FA übernommen werden. Aber halt auch nicht jeder.
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Elvis22

Ich denke wir sind uns da im wesentlichen einig.

Ob man es nun als schwachsinnig ansieht oder nicht, muss jeder selbst beurteilen - da hast du vollkommen recht.
Im Gegensatz zu dir halte ich diesen Weg eben für absoluten Unfug, da in 8 Jahren JEDER etwas sinnvolleres (im Sinne von zukunftsträchtiger) tun könnte als eine Karriere als Mannschafter zu absolvieren. Da aber nunmal jeder andere Prioritäten setzt, kann es natürlich auch sein, dass er Dinge als Vorteil sieht, die ich für mich als Nachteil auslegen würde..
Ist einfach ein Thema, bei dem man nicht auf einen Nenner kommen kann, wenn man unterschiedliche Ansichten hat und Dinge unterschiedlich gewichtet.

Dass durchaus auch Mannschafter als UA/FA/OA eingestellt werden ist klar. Auch dass es gängige Praxis ist. In dem Zusammenhang habe ich mich vielleicht falsch ausgedrückt - reine Theorie ist es natürlich nicht. Aber eben - wie du schon sagst - auch keine Selbstverständlichkeit. Und das Risiko, dass es eben nicht klappt, einzugehen wäre anhand der Infos über den TE vollkommen unnötig, wenn man bedenkt, dass er eine Job hat und es ein einem Jahr nochmal probieren könnte. Kostet ihn im schlimmsten Fall ein Jahr Ungewissheit - anderenfalls möglicherweise 8 Jahre...

Mir war es einfach wichtig ihn "vorzuwarnen", dass der Kompromiss der (vorläufigen) Mannschafterlaufbahn mit der Hoffnung auf FA-Übernahme einen sehr ordentlichen Rattenschwanz nach sich ziehen kann, was insbesondere durch Karriereberater oft verschwiegen wird. Oder zumindest nicht in der angemessenen Deutlichkeit vorgebracht wird, wenn man die möglichen Folgen bedenkt.




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