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Zivil oder über BW studieren?

Begonnen von Smirnow, 29. Februar 2016, 21:56:52

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Smirnow

Guten Abend liebes Forum,

Vor zwei Wochen war ich in Köln und hatte dort die Möglichkeit an dem Eignungstest für Offiziere teilzunehmen.
Hat soweit auch alles recht gut geklappt, lediglich mit einer Einschränkung, ich wurde "nur" für das Geschichtswissenschaftsstudium (3. Wunsch) zugelassen.
Selbstverständlich bin ich froh, mehr als nur das, auch stolz es soweit geschafft zu haben.

Leider stehe ich nun im Regen, zumindest ein wenig. Auf der einen Seite ist es mein Kindheitstraum Soldat zu werden, in all seinen Aspekten und auch das Geschichtsstudium ist für mich von ungeheurem Interesse. Dennoch wäre das Psychologiestudium ein weiterer Traum dem ich gerne nachgehen würde.

Das Dilemma:
Ich habe für mich drei Pläne ausgearbeitet, ich gehe zum 1.7 zur Bundeswehr, ziehe diesen Kindheitstraum durch, mache von den super BFD gebrauch und studiere zum Ende der Dienstzeit Psychologie.
Ich lehne dieses Jahr ab, gehe ins Ausland um dort Psychologie zu studieren und gehe danach zur Bundeswehr oder ich arbeite nach der Bundeswehr als Historiker, was ich eigentlich absolut nicht will.

Ich stehe da echt im Clinche, ich interessiere mich ungemein für Psychologie, habe die Eignung leider durch meine Faulheit und andere Faktoren nicht bekommen. Ich möchte vorweg sagen, dass es, leider Gottes, nicht an meiner allgemeinen Intelligenz liegt, dort spielen viele Faktoren, die ich nicht näher erläutern will, ein, dass ich in Mathe eine komplette Niete bin.

Ich will mir nicht die Entscheidung abnehmen lassen, ich möchte lediglich Meinungen hören. Wie sieht es aus, wenn ich vom Widerrufsrecht gebrauch mache, ein zivilstudium anfange und mich dann wieder bewerbe? Gibt dies Nachteile? Wie sieht der Arbeitsalltag als Geschichtswissenschaftler bei der BW aus? Wenn ich ehrlich bin, würde ich das Fach lediglich als Interessensstudium sehen und um einen Akademischen Grad vorweisen zu können (gibt schlechteres als ein wenig Bildung zu genießen, vorallem da ich unheimliches Interesse an Geschichte habe) aber ich lebe in keiner Wunschwelt, mit dem Studium schaffe ich es in der freien Wirtschaft nicht wirklich weit :D

Es sind so viele Faktoren die ich zur Zeit betrachten muss und vielleicht kann mir hier ja jemand mit einleuchtenden Argumenten, die ich noch nicht bedacht habe, ein wenig aushelfen.
Vorallem die Frage: Was macht ein HistOffz, arbeite ich wirklich nah am Studium oder eher in der Truppe, ersteres ist absolut nicht meins, ich möchte nicht in Museen Leute rumführen oder während der Dienstzeit in staubigen Archiven versauern. Ich würde das Studium als Hilfestellung für das Psychologiestudium nach der BW nutzen, aber macht das Sinn? Beachte ich einen wichtigen Aspekt nicht?

Ich bedanke mich im voraus bei allen Antwortgebern,
sollte wirklich Interesse an der fehlenden Kenntnis der mathematik bestehen, so wäre eine PN mir am liebsten, da ich nicht öffentlich über meine wirre Vergangenheit schreiben möchte, sollte sie allerdings entscheidend sein, so lässt sich dazu sicherlich etwas hinzufügen.

A-Bomb

Du hast dann keinen Berufsalltag als Geschichtswissenschaftler in der Bw, sondern als Soldat bzw. Offizier. MWn. ist das Geschichtsstudium an keine Verwendung gebunden. Das ist mehr als akademische Bildung, die normalerweise von einem Offizier erwartet wird zu sehen.
Dran, Drauf, Drüber!

Semper Communis

Schnolle

Wenn es dein Traum ist Soldat zu werden, dann mach ihn  wahr. Ich würde an deiner Stelle Plan A nehmen.
Life is like Tetris, stop playing it like Chess !

StOPfr

Nun ja, es gibt da eine, wenn auch kleine Chance für Geschichtswissenschaftler bei der Bundeswehr. Das wäre wahrscheinlich der von dir nicht geliebte Dienstalltag in staubigen Archiven (Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg) oder der Einsatz im Militärhistorischen Museum in Dresden. Wieviele Dienstposten es gibt und mit welcher herausragenden Qualifikation man dort eine Chance hat weiß ich nicht. 
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Smirnow

Zitat von: StOPfr am 29. Februar 2016, 22:48:21
Nun ja, es gibt da eine, wenn auch kleine Chance für Geschichtswissenschaftler bei der Bundeswehr. Das wäre wahrscheinlich der von dir nicht geliebte Dienstalltag in staubigen Archiven (Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg) oder der Einsatz im Militärhistorischen Museum in Dresden. Wieviele Dienstposten es gibt und mit welcher herausragenden Qualifikation man dort eine Chance hat weiß ich nicht.

So wie ich das weiß, ist es kaum möglich gegen eine solche Einsetzung zu widersprechen oder?
Weiß nur nicht, wie sich das in Kombination Feldjäger verhält und ob sie mich dann trotzdem dort einsetzen, dies wäre allerdings tatsächlich ein Horrorszenario. So gerne ich die Geschichte mag, mein Lebensunterhalt würde ich damit ungern bei der BW und danach verdienen wollen...

Echt keine einfache Entscheidung... Kannst du mir noch was dazu sagen, wie es mit einer Neubewerbung nach Abbruch mit fertigem Studium aussieht`? Also ist das überhaupt möglich oder wird es lediglich angesprochen und mit entsprechender Argumentation nicht als wirklicher Nachteil gesehen?

Pericranium

Zitat von: Smirnow am 29. Februar 2016, 23:11:55
Echt keine einfache Entscheidung... Kannst du mir noch was dazu sagen, wie es mit einer Neubewerbung nach Abbruch mit fertigem Studium aussieht`? Also ist das überhaupt möglich oder wird es lediglich angesprochen und mit entsprechender Argumentation nicht als wirklicher Nachteil gesehen?

Wieso denn überhaupt antreten und dann abbrechen? Dann lieber nicht antreten und dann mit erfolgreich absolviertem Studium nochmal bewerben.
Finde ich zumindest sinnvoller, aber keine Ahnung wie das die Prüfoffiziere/Psychologen sehen würden.
Zumindest sehe ich keinen Vorteil darin, anzufangen und dann abzubrechen.

Ralf

Du wirst in deiner Verwendung und Truppengattung ausgebildet und eingesetzt. Das machen erst einmal alle. Ein kleiner Teil wird in der Anschlussverwendung dann außerhalb des Werdegangs eingesetzt. Du kannst dir sicher sein, dass du nicht auf eine der wenigen Stellen kommst, für die ein Geschichtsstudium benötigt wird. Denn diese wenigen Stellen sind ziemlich begehrt. Es ist eher das Gegenteil, dass regelmäßig zu viele gerne auf diese Stellen gehen möchten.
Es ist auch letztendlich egal, warum du Mathe nicht kannst oder verhauen hast: der Fakt als solches besteht und nur das zählt. Damit schränkt man die Studienmöglichkeiten ein.
Du schreibst eigentlich auch nichts von deiner Verwendung, sondern nur Studium, Studium, Studium. Im letzten Beitrag erwähnst du Feldjäger. Bist du dafür eingeplant worden?

Denke, mit "Widerrufsrecht Gebrauch zu machen", meint er, nun vor Diensteintritt abzusagen, denn alles andere würde ja wenig Sinn machen.
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KlausP

Das mit "Neubewerbung nach Abbruch mit fertigem Studium" verstehe ich nicht. Nach dem Studium wird Ihre Dienstzeit auf die vollen 13 Jahre festgesetzt, dagegen koennen Sie sich gar nicht wehren. Ein Widerrufsrecht haben Sie nur in den ersten 6 Monaten.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ToMA

@Smirnow

Du musst Dich von dem Gedanken lösen, dass Dein Studium etwas mit Deiner Verwendung bei der Bw zu tun hat. Das gibt es quasi als Schmankerl oben drauf.

Du wirst zum Offizier ausgebildet (in Deinem Fall wohl Feldjäger?) und in der Truppe als solcher eingesetzt.

Wenn Du Psychologie studieren willst, wirst Du mit Geschichte vermutlich nicht glücklich werden.
Wenn das für Dich Deine erste Option ist, die für Dich realisierbar ist (Hohe Studiengebühren und -kosten an privaten Unis (auch im Ausland) sind nicht zu vernachlässigen), solltest Du versuchen, Psychologie zu studieren.

Du musst Dich wohl entscheiden, Psychologie oder Offizier. Nur als Hinweis, Mathe/Statistik ist für viele Psychologiestudenten ein k.o.-Fach!
Deshalb wohl auch u.a. die Nichteignung fürs Psychologiestudium bei der Bw.

,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

IdZ

Was es noch als Stelle gibt, ist Truppenfachlehrer Geschichte an der Offizierschule des Heeres (und an anderen).
Aber wie schon richtig gesagt wurde, die sind ziemlich begehrt und es gibt nicht viele Stellen. Kann man also nicht vorher planen, vor allem wenn man da kein Vitamin B hat.

Ralf

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FrankP

Zitat von: DadOA am 01. März 2016, 09:14:50
Nur als Hinweis, Mathe/Statistik ist für viele Psychologiestudenten ein k.o.-Fach!

Das kann ich vollumfänglich bestätigen. Die Statistik der Psychologen ist erstens durchaus nicht ganz so trivial und zweitens leider trotzdem notwendig, um viele Bereiche der Psychologie vernünftig "betreiben" zu können. Wenn Du Dich als "Mathe-Niete" siehst, solltest Du die Studienfachwahl ggfls. noch einmal in Ruhe überdenken.

schlammtreiber

Dann muss man sich eben auf qualitative Methodik versteifen, weil das quantitative Zeug "ja eh nix taugt weil Seele nicht messbar" oder so  ;D
Semper Communis
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FrankP

..., genau- und dann man wird man halt Therapeut, und dann kann man die bösen Zahlen getrost vergessen (vom Rechnungen schreiben mal abgesehen). Trotzdem wird man als Psychologe vorher durch die Statistikmühle gekurbelt.  :P

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