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Alternative zum Sanitätsoffizier [Frage]

Begonnen von Camora7, 14. Juni 2016, 23:10:09

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Camora7

Moin zusammen.

Ich habe mich vor gut 5 Wochen als Sanitätsoffiziersanwärter beworben. Leider habe ich vor ein paar Tagen einen Anruf von einem Kapitänleutnant aus der OPZ Köln erhalten, der mir mitgeteilt hat, dass ich nicht für den Dienst als Sanitätsoffizier geeignet bin - NC von 2,8. Naja, ehrlich gesagt war ich schon ein wenig niedergeschlagen, auch wenn ich wusste, dass ich nicht die besten Chancen hatte - versuchen kostet ja nix.

Der Kapitänleutnant wollte mir dann daraufhin im Gespräch noch die Alternative "Sanitätsdienst, aber dann eher Logistik. Mit Wirtschaftsstudium" aufzeigen, aber das ist so garnicht meine Welt. Ich werde dieses Jahr 23, habe eine fertige Ausbildung zum Rettungsassistenten als auch das Staatsexamen zum Notfallsanitäter bestanden. Ich habe 2 1/2 Jahre Berufserfahrung und möchte natürlich im Bereich der Medizin bleiben - da kann ich nichts einem Wirtschaftsstudium anfangen. Da es aber noch ein paar Jahre Wartezeit bis zum Studium dauert, möchte ich die Zeit nutzen und es nochmal beim Bund versuchen. Und da kein anderes Studium für mich in Frage kommt, fällt die Offizierslaufbahn für mich weg.

Trotzdem möchte ich gerne zur Bundeswehr gehen. Doch neben der Alternative mein Studium zivil zu absolvieren und mich dann als Offizier zu bewerben, möchte ich gerne ein paar Infos zu weiteren Alternativen einholen - habe auch schon nächste Woche ein Gespräch mit meinem Wehrdienstberater vereinbart.

Was ich mir so überlegt hatte:

1. Feldwebel im Sanitätsdienst: Ein Kamerad von der Feuerwehr ist vor einiger Zeit zur Bundeswehr gewechselt, und ist (wenn ich es richtig verstanden habe) als Oberfeldwebel eingestiegen. Er hatte ein paar Jahre mehr Erfahrung (ca. 5) im Beruf, deswegen würde ich gerne wissen, ob ich einen ähnlichen "Bonus" erwarten kann oder ob dies abhängig von der Berufserfahrung ist. Konnte leider auf der Bundeswehrseite nix finden, und auch der Online Karriereberater konnte mir da nicht helfen.

2. Dienst im Mannschaftsgrad: Eine weitere Alternative die mich reizen würde wäre ein FWD in der Jäger- oder Panzergrenadiertruppe. Allerdings bin ich mir da nicht ganz so sicher, ob das klappt. Interessiert es die Verantwortlichen für die Einstellung, ob ich eine andersweitig verwendbare Ausbildung habe? Theoretisch würde es ja mehr Sinn machen, im Sanitätsdienst zu dienen. Aber würde gerne auch andere Seiten der Bundeswehr erfahren.

Hoffe Ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps oder Hinweise geben!

Vielen Dank! :)

Schnolle

In Frage käme mit deinem Beruf die FwLaufbahn. SanFw. Einstieg dann mit DG OFw. Ab 5 Jahren Berufserfahrung dann HptFw. Ab 9 Jahren dann StFw. Regelverpflichtungszeit dürfte hier 12
Jahre sein. Studium könnte dann über BFD möglich sein. Ob man mit Mitte Dreißig dann nochmal von vorn anfangen will muss ma halt wissen. N Freund von mir hat jetzt auch mit vierzig sein Medizinexamen gemacht. Also gehen tut das. Aber theoretisch ist auch der Weg zum BS offen.
Life is like Tetris, stop playing it like Chess !

Pericranium

Zitat von: Camora7 am 14. Juni 2016, 23:10:09

1. Feldwebel im Sanitätsdienst: Ein Kamerad von der Feuerwehr ist vor einiger Zeit zur Bundeswehr gewechselt, und ist (wenn ich es richtig verstanden habe) als Oberfeldwebel eingestiegen. Er hatte ein paar Jahre mehr Erfahrung (ca. 5) im Beruf, deswegen würde ich gerne wissen, ob ich einen ähnlichen "Bonus" erwarten kann oder ob dies abhängig von der Berufserfahrung ist. Konnte leider auf der Bundeswehrseite nix finden, und auch der Online Karriereberater konnte mir da nicht helfen.

Ja, du kannst mit höherem Dienstgrad eingestellt werden. Aber überlege dir gut, ob du das willst.
Wenn du dann nämlich nach 12 Jahren ausscheidest, dann verdienst du, wenn du im Beruf bleibst, in der zivilen Welt wieder weniger als ein NFS bei der Bundeswehr.
DRK, ASB und Konsorten zahlen weniger als die Bundeswehr.


Zitat von: Camora7 am 14. Juni 2016, 23:10:09

2. Dienst im Mannschaftsgrad: Eine weitere Alternative die mich reizen würde wäre ein FWD in der Jäger- oder Panzergrenadiertruppe. Allerdings bin ich mir da nicht ganz so sicher, ob das klappt. Interessiert es die Verantwortlichen für die Einstellung, ob ich eine andersweitig verwendbare Ausbildung habe? Theoretisch würde es ja mehr Sinn machen, im Sanitätsdienst zu dienen. Aber würde gerne auch andere Seiten der Bundeswehr erfahren.


Naja als NFS würdest du nur arbeiten können, wenn du in die Laufbahn der Feldwebel einsteigst.
Einen Mannschafter als NFS einzusetzen geht nicht. Und für FWD ist es unerheblich ob du schon ne Ausbildung hast oder nicht.
Du verdienst natürlich weniger als als NFS, aber du bekommst halt einen Einblick in die Bundeswehr.

Ich würde an deiner Stelle aber vermutlich eher nen FWD machen und dann noch die restliche Zeit auf das zivile Medizinstudium warten.
Du hast dein Abi vermutlich vor 5 Jahren gemacht? Aktuell sind es 14 Wartesemester, was du ja bald vollhaben dürftest.

Schnolle

Und dann nach dem Medizinstudium als ROA wieder den Kontakt zu Bundeswehr herstellen.
Life is like Tetris, stop playing it like Chess !

Pericranium

Zitat von: Schnolle am 14. Juni 2016, 23:29:15
Und dann nach dem Medizinstudium als ROA wieder den Kontakt zu Bundeswehr herstellen.

Wieso? Er kann doch dann einfach auch als Sanitätsoffizier bei der BW arbeiten?
Das war ja auch sein eigentlicher Wunsch.

KlausP

Zitat von: Schnolle am 14. Juni 2016, 23:19:47
In Frage käme mit deinem Beruf die FwLaufbahn. SanFw. Einstieg dann mit DG OFw. Ab 5 Jahren Berufserfahrung dann HptFw. Ab 9 Jahren dann StFw. Regelverpflichtungszeit dürfte hier 12
Jahre sein. Studium könnte dann über BFD möglich sein. Ob man mit Mitte Dreißig dann nochmal von vorn anfangen will muss ma halt wissen. N Freund von mir hat jetzt auch mit vierzig sein Medizinexamen gemacht. Also gehen tut das. Aber theoretisch ist auch der Weg zum BS offen.

Zu den genannten Einstellungsdienstgraden muss man aber fairerweise sagen, dass das kein Automatismus ist sondern immer eine Einzelfallentscheidung. In der Soldatenlaubahnverordnung (SLV) steht nämlich nicht umsonst sinngemäß "mit dem Dienstgrad ... kann eingestellt werden, wer ...".
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

The cake is a lie?

Wenn Du schon die Flexibilität für die Bundeswehr und den Willen zum Auslandseinsatz mitbringst, warum machst du nicht einfach die Vorklinik in Ungarn oder in einem anderem Land? Das wären nur zwei Jahre nach denen du an eine Uni hier wechseln könntest, dann gibt es noch eine Uni in Witten glaube ich die privat betrieben wird. Bei denen gibt es kein NC, die nehmen die Leute nach Erfahrung und Motivation also hast du evtl gute Chancen. Die habe auch sehr humane Finanzierungmodelle, somit braucht man nicht mal das große Geld.

Viel Erflog auf deinem Weg zum Arzt.

Wie lange sind denn aktuell die Wartezeiten für das Studium?

Cally

13 Semester im letzten WS, Tendenz steigend. Das Studium in Ungarn kostet viel Geld und es klappt auch nicht immer, dass nach dem Physikum ein Studienplatz in Deutschland frei ist.

Camora7

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! :)

ZitatWie lange sind denn aktuell die Wartezeiten für das Studium?

Zitat13 Semester im letzten WS

Kommt man leider auch nicht mehr mit hin. Im Durchschnitt 14 Wartesemester, mit einem NC von 2.5, heißt ich bräuchte 15 Semester.
Aktuell bin ich bei 7.

Zitatwarum machst du nicht einfach die Vorklinik in Ungarn oder in einem anderem Land

Kann ich mir leider nicht leisten. Wohne seit Anfang meiner Ausbildung alleine + die Ausbildung zum Rettungsassistenten wird nicht bezahlt, sondern muss selbst bezahlt werden. Der Lehrgang zum Notfallsanitäter hat mich auch nochmal einiges gekostet, habe insgesamt locker über 10000€ für Ausbildung, notwendiger Führerschein etc. bezahlt.. sonst hätte ich das Geld schon auf die hohe Kante gelegt :D

ZitatDie habe auch sehr humane Finanzierungmodelle, somit braucht man nicht mal das große Geld.

In Witten wollte ich mich auch erst bewerben - aber wenn man die Finanzierungsmethode mal genauer anschaut, merkt man, dass man da ziemlich großen Verlust macht. Beispiel: Du machst das gesamte Studium. Kostenpunkt 50000€. Bezahlst während des Studiums keinen Cent - wenn du dann im Berufsleben stehst, und über 21000€ verdienst knappen dir die Leute aus Witten 14% (!) deines Jahreseinkommen (!) ab - für 10 (!) Jahre. Heißt: Gehen wir mal davon aus, du verdienst ziemlich gut. Dann kann es sein, dass dir die Uni bis zu 100000€ abnimmt. Egal ob du nur 50000€ oder weniger in Anspruch genommen hast.

ZitatIn Frage käme mit deinem Beruf die FwLaufbahn. SanFw. Einstieg dann mit DG OFw.

ZitatRegelverpflichtungszeit dürfte hier 12
Jahre sein

Da hätte ich auch noch eine kleine Frage zu. Ich meine gelesen zu haben, dass wenn man sich z.B. als fertiger Arzt als Sanitätsoffizier bewirbt, man sich nur für 4 Jahre verpflichtet. Gibt es so ein ähnliches Modell auch in der Feldwebellaufbahn?

Weil wie du schon sagst, in 12 Jahren bin ich 35, mein Studium würde ich dann mit 41 abschließen - wäre natürlich froh, wenn dies ein bisschen eher gehen würde :-)

Aktuell bin ich am überlegen, mich gegebenfalls für 4 Jahre SaZ zu verpflichten, dann im Mannschaftsgrad verdiene ich in etwa das, was ich aktuell verdiene und kann schon erste Erfahrungen in der Bundeswehr sammeln.

Liebe Grüße


Pericranium

Zitat von: Camora7 am 15. Juni 2016, 13:36:34

Aktuell bin ich am überlegen, mich gegebenfalls für 4 Jahre SaZ zu verpflichten, dann im Mannschaftsgrad verdiene ich in etwa das, was ich aktuell verdiene und kann schon erste Erfahrungen in der Bundeswehr sammeln.

Liebe Grüße

Das würde ich in deinem Fall dann wohl auch machen.
Du kannst dich ja dann währenddessen auch wieder für die Laufbahn als SanOA bewerben und falls es nicht klappen sollte, hast du nach den 4 Jahren dann genug Wartesemester um studieren zu können.
Du hast dann sogar noch ein wenig BFD-Anspruch und dann kannst du gediegen zivil Medizin studieren.

Schnolle

Nein, dieses Seiteneinsteigermodel gibt's nich für SanFw. Leider.
Life is like Tetris, stop playing it like Chess !

KlausP

Zitat...   Da hätte ich auch noch eine kleine Frage zu. Ich meine gelesen zu haben, dass wenn man sich z.B. als fertiger Arzt als Sanitätsoffizier bewirbt, man sich nur für 4 Jahre verpflichtet. ...

Das kann man entsprechend vereinbaren, wenn ein dienstliches Interesse besteht.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Camora7

ZitatNein, dieses Seiteneinsteigermodel gibt's nich für SanFw. Leider.

Hatte heute ein Gespräch mit meinem lokalen Wehrdienstberater - gibt es doch! :) Er hatte kurzerhand in Düsseldorf angerufen, dort hatte ihm jemand zuständiges versichert, dass es möglich ist sich als Sanitätsfeldwebel 4, 8 oder 12 Jahre zu verpflichten. Allerdings muss man das dann mit dem Einplaner besprechen - er meinte aber, dass das klappen sollte!

Grüße

Ralf

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Pericranium

Zitat von: Ralf am 23. Juni 2016, 16:26:44
Genau das hat ja KlausP bereits geschrieben.

KlausP redete aber von SanOffzen und nicht von SanFw, wie es Camora tat, Ralf ;)

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