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Wehrpflicht

Begonnen von Merowig, 01. Juli 2016, 11:02:03

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Merowig

http://www.tagesspiegel.de/politik/fuenf-jahre-nach-der-wehrpflicht-fuer-die-bundeswehr-untauglich/13814046.html
Zitat
Fünf Jahre nach der Wehrpflicht
Für die Bundeswehr untauglich
Vor fünf Jahren wurde die Wehrpflicht abgeschafft – aus heute fragwürdigen Gründen. Und es hapert an vielen Ecken. Ein Kommentar
Fortuna audaces iuvat

MrMango

Der dazugehörige Artikel vom Tagesspiegel zum Thema Bundeswehr-Etat

http://www.tagesspiegel.de/politik/bundeswehr-etat-merkel-geht-in-die-offensive/13779786.html


Wie immer, viel zu spät.
Dazu kommt das SPD, Linke und Grüne, die sich ja eh ein linkes Bündnis zur nächsten Wahl wünschen, mal wieder beweisen das sie aus der Vergangenheit nichts gelernt haben. (Siehe Appeasement-Politik und ihre "Erfolge"...)

Es wird immer über ein gemeinsames Europa geredet, über mehr Zusammenhalt usw.
Aber wenn es darum geht, das Deutschland mehr Verantwortung auch in militärischen Angelegenheiten übernimmt, dann wird ganz schnell zurückgerudert, denn das ist ja "ganz pöse".

Arabascan

Der Sinn der Wehrpflicht geht (meiner Meinung nach) auch über militärpolitische Gründe hinaus. Immerhin werden beim Bund - oder, früher alternativ, auch beim Zivildienst - grundsätzliche Fähigkeiten beigebracht, die eigentlich jeder Zivilist haben sollte. Fängt bei Disziplin und 'gutem Funktionieren' unter Stress an, geht bei Dingen wie einer Erste-Hilfe-Ausbildung weiter und hört bei den 'einfachen Dingen' - Bett machen, Tagesrhythmus einhalten - auf.

Dass die Wehrpflicht weg ist, nimmt dem Bund und vielen zivilen Diensten nicht nur den Nachwuchs, es sorgt auch dafür, dass einige, die einfache, menschliche Kompetenzen zuhause nicht lernen, diese auch nie woanders erlangen werden.

theodor_rannt

Der Erzeihungsauftrag und die Vermittlung von Dingen wie eben das Einhalten des Tagesrhytmus etc. ist primär Sache des Elternhauses, vielleicht noch der Schulen. Dies schafft ohne Zweifel Chancenungleichheit, wenn das Elternhaus nicht so funktioniert wie es soll.
Die Frage ist dann, ob (zuleutzt) neun Monate ausreichen jemanden auf den "rechten Weg" zu bringen oder ob derjenige nach Ende seine Wehr-/ Zivildiensts gerade wieder so weitermacht wie vorher.
Wer keinen deutschen Pass hat, fällt ohnehin durch dieses Raster. Die übrigen (männlichen) Wehrpflichtigen wurden erfasst, gemustert und mussten erstmal tauglich sein und wenn man tauglich war, muss man erstmal eingezogen werden. Die eingezogenen konnte man dann für teuer Geld "erziehen" und der Rest?
Das ist ein ziemlicher Aufwand, bei dem man nicht einmal alle zugehörigen eines Jahrgangs erreicht nur um den Versuch zu wagen "Verfehlungen" des Elternhauses eventuell korrigieren zu können.

Razzon

Also die Thematik "Tauglichkeit" bewerte ich kritisch. Ich bin mir nicht sicher ob die Voraussetzungen derzeit ausreichend sind.
Ich kann mich noch gut an meine Zeit als Ausbilder mit Rekruten "T7" erinnern. Insofern ist eine volle Tauglichkeit zumindest "damals" kein "must be" gewesen.






Vorne einstellen, hinten auch.

schlammtreiber

Tauglichkeit ist auch einfach Definitionssache. Während des Kalten Krieges war vereinfacht gesprochen jeder tauglich, der nicht mit dem Kopf unter dem Arm zur Musterung erschien. In den 2000er Jahren dann, als man mehr junge Männer als freie Plätze in der arg geschrumpften Bw hatte, musste man nur im Wartezimmer kurz husten um ausgemustert zu werden.
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Merowig

Ich bin ebenfalls der Ueberzeugung, das ein Pflichtdienst dem Selbstbewusstsein, Charakterfestigung, Engagement etc foerderlich sein kann und einen besser auf das Leben vorbereiten kann.
Jeder Buerger sollte meiner Meinung nach Militaer/Zivildienst leisten - unabhaengig vom sozialen Hintergrund, Reichtum etc. (und so verschiedene Bevoelkerungsteile quasi gezwungen werden, in Kontakt miteinander zu treteten).

http://www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article131461004/Auszubildende-faul-ohne-Disziplin-kein-Interesse.html
http://www.derwesten.de/politik/ruf-nach-mehr-disziplin-und-guten-umgangsformen-id10093038.html

In Israel leistet die Wehrpflicht einen wichtigen Beitrag zur Integration juedischer Einwanderer und traegt auch bei zu Israels "Start-Up" Kultur
http://www.cfr.org/israel/start-up-nation/p20356
Fortuna audaces iuvat

Razzon

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht. Ich begrüße die Wehrpflicht sehr. Ich bin der Meinung das die Bundeswehr durch die Abschaffung der Wehrpflicht große Potenziale verloren hat.

Ich selber habe mich im Rahmen der Wehrpflicht seiner Zeit entschieden länger zu dienen (1995-1999).
Vorne einstellen, hinten auch.

theodor_rannt

Zitat von: Merowig am 13. Juli 2016, 12:12:29
Jeder Buerger sollte meiner Meinung nach Militaer/Zivildienst leisten

Die Idee ist ja grundsätzlich richtig (diese Diskussion habe ich auch mal angestoßen), allerdings sind die Möglichkeiten zur Schaffung eines Pflichtdienstes in der Bundesrepublik durch Art. 12 GG stark eingeschränkt. Es ist (bisher) eben nur Möglich, dass man männliche Staatsbürger zum Wehrdienst heranzieht, die diesen zwar aus Gewissensgründen verweigern können, dafür aber einen zivilen Ersatzdienst leisten müssen. Als Integrationsmaßnahme wäre ein solcher Pflichtdienst somit auch ungeeignet, außer man würde Verweigerer als Integrationshelfer einsetzen.

Merowig

Zitat von: theodor_rannt am 13. Juli 2016, 12:37:45
Die Idee ist ja grundsätzlich richtig (diese Diskussion habe ich auch mal angestoßen), allerdings sind die Möglichkeiten zur Schaffung eines Pflichtdienstes in der Bundesrepublik durch Art. 12 GG stark eingeschränkt. Es ist (bisher) eben nur Möglich, dass man männliche Staatsbürger zum Wehrdienst heranzieht, die diesen zwar aus Gewissensgründen verweigern können, dafür aber einen zivilen Ersatzdienst leisten müssen. Als Integrationsmaßnahme wäre ein solcher Pflichtdienst somit auch ungeeignet, außer man würde Verweigerer als Integrationshelfer einsetzen.

Artikel 12 gelesen?
Zitat
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
Also her mit einer fuer alle gleichen / oeffentlichen Dienstleistungspflicht. 12 Monate Dienst an/fuer die Gesellschaft.

Fortuna audaces iuvat

schlammtreiber

Zitat von: Merowig am 13. Juli 2016, 12:51:41
Artikel 12 gelesen?
Zitat
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
Also her mit einer fuer alle gleichen / oeffentlichen Dienstleistungspflicht. 12 Monate Dienst an/fuer die Gesellschaft.

"herkömmlich"  ;)

Das ist das Problemwort, wenn jemand fordert "Pflichtdienst auch für Frauen", denn das wäre neu und nicht dagewesen, also nicht herkömmlich.
Semper Communis
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Merowig

Artikel 12 laesst sich aendern (faellt ja nicht unter der Ewigkeitsklausel) - aber ja - sehr sehr unwahrscheinlich im heutigen politischen Umfeld.

Fortuna audaces iuvat

theodor_rannt

Ist schon ein bisschen her, dass ich mir Art. 12 mit Erläuterungen durchgelesen habe. Wenn ich mich recht entsinne bedeuten die öffentlichen Dienstleistungen so etwas wie Räum-und Streupflicht und das Sauberhalten des Bürgersteigs vor dem eigenen Grundstück. Das deckt wahrscheinlich auch noch die Aufstellung von Pflichtfeuerwehren durch den Bürgermeister ab, sofern aufgrund die Personalsituation der FF der Brandschutz in der Gemeinde nicht mehr gewährleistet werden kann und eine BF zu teuer wäre. 

Merowig

Oeffentliche Dienstleistung kann meiner Meinung auch staatliche Sozialarbeit sein, oder sonst etwas was der Staat als Dienstleistung bereitstellt.

Evtl kann einer der Juristen hier dies besser praezisieren ;)
Fortuna audaces iuvat

wolverine

Das ist immer eine zulässige Ausnahme von "Zwangsarbeit" und damit sollten die rechtlichen Hürden klar sein.
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