Grundsätzlich ist es auch aus meiner Sicht zu begrüßen, dass der Bund wieder vollständiger Eigentümer seiner IT-Infrastruktur und Ausstattung wird. Für den normalen Nutzer außerhalb spezieller militärischer Netze wird sich vermutlich erst einmal nicht viel ändern. Bei technischen Problemen und Hardwaredefekten kann man weiterhin einpacken.
Für mich als normaler Nutzer außerhalb der militärischen Infrastruktur ändert sich lediglich, dass ich im Bezug auf Bundeswehr und staatliches Einkaufsverhalten zuversichtlich in das neue Jahr blicken kann.
Unabhängig davon "verliere" ich bald meinen Festnetzanschluß, da der Magenta-Riese zwar meinen ISDN-Anschluss nicht kappt, aber alle Gespräche über das Internet leiten wird. Dann habe ich zwar die "teure letzte Meile" bei dem Riesen-Telekomunternehmen gekauft, aber nicht mehr die bisherige Sicherheit und Sprachqualität.
Deshalb ist es schon ein bisschen schizophren, wenn ein Telekom-Unternehmen in teilweisem Staatsbesitz die eigenen Leitungen kappt und sich in Abhängigkeit externer Lieferanten begibt. Die Bundeswehr aber einen ganz anderen, vernünftigeren Ansatz hat.
Mich wundert nur, dass die Presse nicht
ausführlicher darüber berichtet hat. Die google-Suche gibt zwar ein paar Treffer, meiner Meinung gehört dies aber auf die Leitseite jedes Wirtschaftsteils. Widerspricht dies doch der oft kommunizierten und nicht bestätigten Theorie, dass die Auswärtsvergabe staatlicher Infrastruktur immer günstiger wäre.
Vielleicht hat man ja auch aus der britischen Schienennetz-Privatisierung und der Re-Verstaatlichung von Railtrack gelernt?!