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Soldaten-Grundfitness-Tool

Begonnen von HUT, 16. März 2018, 18:50:38

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HUT

N'abend miteinander!
Ich bin seit Anfang dieser Woche Teilnehmer am "Lehrgang infanteristische Kompetenzerweiterung - modifiziert" (LIKE-m). Uns wurde gesagt, dass der Lehrgang zu Beginn des Jahres in Zusammenarbeit mit dem Bedarfsträger umfassend umgestellt wurde - weg von der "Rucksacktrageübung" (O-Ton stellv BtlKdr) mit Schwerpunkt auf Durchschlagen und (Über)Leben im Feld, hin zu einer Befähigung als Führer im Gefecht. Der Anteil der Schießausbildung (vom Schul- über das Drill - zum Gefechtsschießen) wurde wohl stark gesteigert und macht jetzt den größten Stundenanteil aus. Diese Woche hat mir bisher schon ziemlich gut gefallen: U.A. waren dabei Ausbildung an WuG, Schießen mit Gewehr und MG und eine Lehrvorführung "Panzerabwehr aller Truppen" vertreten. Ich bin schon mal auf die kommenden Wochen gespannt.

Jetzt aber zu meiner Frage: Wir haben diese Woche zum Einstieg das Soldaten-Grundfitness-Tool (SGT) durchgeführt, ein neuer Fitnesstest. Dieser wurde in Feldanzug mit SK4-Weste, Helm und Handschuhen absolviert und bestand aus vier Phasen:
A: Einen Parcour (müssten etwas weniger als 150m gewesen sein) mit Geradeaus- und Zickzacklaufen und einer kurzen Strecke zum gleiten
B: Einen 50kg schwerer Sandsack über ca. 50m ziehen
C: Zwei 18kg-Kanister über ca. 100m schleppen und
D: einen 25kg schweren Kanister fünfmal auf einen 1,25m hohen Tisch stellen

Alle Phasen wurden einzeln gemessen und je nach Zeit mit einer Ampelfarbe bewertet. Wer in ein Phase eine niedrigere Ampelphase hatte, bekam diese auch in der Gesamtwertung (ich hatte in Phase A-C grün und in Phase D gelb - ergo: Gesamtwertung gelb). Der Test war ziemlich anstrengend, aber in wenigen Minuten vorebi und hat im Nachhinein auch eine Menge Spaß bereitet. Allerdings hatten bei uns besonders die kleineren und zierlicheren Kameraden Schwierigkeiten, vor allem, da es wohl anders als beim BFT keine Berücksichtigung des Alters oder des Geschlechts zu geben scheint.
Die Ausbilder kannten sich in den Durchführungsbestimmungen recht gut aus, und einer meinte auch, dass dieses SGT wohl in Zukunft den BFT ersetzen oder zumindest ergänzen soll. Ich habe bereits im Internet (Intranetzugang habe ich momentan erstmal keinen) und auf den Seiten der Bundeswehr ein wenig gesucht, aber keine Informationen dazu gefunden, daher hier mal meine Frage (die hier hoffentlich niemanden stört): Stimmt die Aussage zur flächendeckenden Einführung?

BSG1966

Zitat von: HUT am 16. März 2018, 18:50:38
Allerdings hatten bei uns besonders die kleineren und zierlicheren Kameraden Schwierigkeiten, vor allem, da es wohl anders als beim BFT keine Berücksichtigung des Alters oder des Geschlechts zu geben scheint.

...da die Erfordernisse im Einsatz im Zweifel auch nicht an Alter und Geschlecht angepasst werden, ist das doch vollkommen okay so.

Ralf

Das wird wohl derzeit in einer Art Pilotprojekt getestet. Ab es den BFT ersetzt, wird sich nach Auswertung zeigen. Fakt ist, man sucht nach einem praxisnahem Test als Ersatz für den BFT.
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Andi

Zitat von: HUT am 16. März 2018, 18:50:38
D: einen 25kg schweren Kanister fünfmal auf einen 1,25m hohen Tisch stellen

...was dann arbeitsrechtlich mit der Lastenhandhabungsverordnung schwierig wird. Ist zwar kein "Muss" für die Bundeswehr, aber da die Bundeswehr diese umsetzen will gehe ich mal davon aus, dass diejenigen, die hier diesen "SGT" entwickelt haben das nicht auf dem Schirm hatten. Aber aus ähnlichem Grund haben Panzer- und Artillerieoffiziere ja als Kommandanten keinen zwingenden Ladeschützenlehrgang mehr.
Männer ab 19 Jahren dürfen dieser Belastung ausgesetzt werden (17/18 jährige nur bis 20kg) Frauen nur bis 10 kg.

Gruß Andi
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HUT

@BSG1966: Genau das war der Tenor im Kameradenkreis, auch von denen, die aufgrund ihrer Statur die Zähne ein wenig fester zubeißen mussten.

@Ralf: Danke für die Antwort! Ich bin mal gespannt, wie die Evaluation laufen wird und halte den Test für ziemlich zweckmäßig.

@Andi: Die Ausbilder haben uns beim Vormachen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir den Kanister aus den Beinen und nicht aus dem Rücken heben sollten. Das Problem mit den gesundheitlichen Risiken scheint durchaus bekannt zu sein. Da die Bundeswehr momentan ja eh großen Wert auf die Implementierung von Arbeitsschutzbestimmungen zu legen scheint (z.B. durch die verpflichtende Teilnahme an den G20-Vorsorgeuntersuchungen), kann ich mir gut vorstellen, dass das SGT noch abgewandelt wird (z.B. eine geringere Last, aber mehr Wiederholungen)

Andi

Zitat von: HUT am 16. März 2018, 19:48:51
Die Ausbilder haben uns beim Vormachen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wir den Kanister aus den Beinen und nicht aus dem Rücken heben sollten.

Das ändert am Problem aber nichts...
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F_K

Nur mal eine Verständnisfrage:
Welche Last hebe / bewege / halte ich denn beim Klimmzug / Klimmhang?

Was sagt der Arbeitsschutz zu IED....

bmar

Vergleichst Du jetzt einen Klimmhang mit dem Heben einer Last vom Boden? Das wäre gewagt in Bezug auf das Fehler- und Verletzungspotential der beiden Übungen.

WirdMaHellImHals

Zitat von: F_K am 16. März 2018, 22:19:37
Nur mal eine Verständnisfrage:
Welche Last hebe / bewege / halte ich denn beim Klimmzug / Klimmhang?

Beim Klimmzug hebst du selbstverständlich die Last deines eigenen Körpergewichtes.
Wesentlicher Unterschied dürfte sein, dass im Gegensatz zum Heben eines Gewichtes aus dem Stand, keine Druck-
und Scherkräfte auf die Wirbelsäule einwirken.

F_K

Schon klar - und beim Sprinttest hohes Verletzungsrisiko wegen Kehrtwende.

Arbeitsschutz dient dazu, während eines Arbeitslebens nicht zu erkranken.  Der Logistikmitarbeiter, der 40 Jahre lang 5 Tage die Woche Lasten bewegt, sollte nicht mehr als 23 kg tragen- keine Frage.

Der Soldat, der so ein Gewicht 5 x im Jahr hebt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Schäden erleiden.

Wie sollte man sonst auch SanAusbildung durchführen? Selbst mit 4 Mann ist man schnell über 25 kg.

Andi

Frag das doch mal den höchsten Arbeitsschützer der Streitkräfte, der den GI berät
Hier wird dir niemand Antworten geben können.
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F_K

Muss ich nicht - ich durfte mit einem Kameraden zu Zweit einen ÜbVerwundeten bergen - gehe also davon aus, dass dies noch erlaubt ist.

Andi

Das heißt du wolltest eigentlich nur mal wieder heiße Luft produzieren...
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F_K

Nein - ich wollte eine sachliche Diskussion um das Spannungsfeld solidarischer Auftrag versus Arbeitsschutz führen.
Das scheint hier schwierig zu sein.

Als Soldat führe ich einfach Befehle aus - sei es Lärmschutzuntersuchung oder Bergung.

BSG1966

Zitat von: F_K am 17. März 2018, 08:44:14
Schon klar - und beim Sprinttest hohes Verletzungsrisiko wegen Kehrtwende.

...in erster Linie habe ich Verletzungsrisiko wegen des (wenn dem so ist) untrainierten Grundzustands.

Ein Soldat, der NIE Sport macht und bei dem auch schon gewisse "Abbauprozesse" eingesetzt haben, bei dem kann...

...schon der Sprintstart ein Verletzungsrisiko sein, seien es muskuläre Verletzungen oder auch, sehr beliebt auch gerade wenn ein paar Kilo mehr zu bewegen sind, einfach mal die Achillessehne reißen. Super angenehm.
...das beim Pendellauf erforderliche in-den-Liegestütz-Gehen ist bei Soldaten mit mangelnden koordinativen Fähigkeiten auch ein Verletzungsrisiko, einer der "Favoriten" dessen, was mir zu Ohren gekommen ist, war ein beidseitiger Bruch der Handgelenke.

Soll heißen: Soldaten, die regelmäßig Sport machen  ::) und auch die Disziplinen des BFT im Rahmen des zweimal wöchentlich  ::) unter der Anleitung und Aufsicht der in der Bundeswehr ja bekanntlich wie Sand am Meer vorhandenen Übungsleiter  ::) durchgeführten Dienstsports  ::) üben und folglich dann quasi aus dem FF können, haben eigentlich kein nennenswertes Verletzungsrisiko. Die anderen schon.

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