.. Jedenfalls bekam ich auch schon mal Kommentare wie: "Wenn es Ihnen bei der Bw so gut gefällt, können Sie ja kündigen und dorthin zurück gehen. Ansonsten bleiben Sie her." zu hören. ...
Als ich den Spruch gehört habe, habe ich mich tatsächlich gefragt, "Was nun, was tun?"
Ich wäre gerne tiefer in die Diskussion gegangen, und war bereit, zu argumentieren. Mein AG hat mir aber ganz schnell und deutlich zu verstehen gegeben, das Thema sei für ihn damit gegessen.
Da kommt einem schon der Gedanke, dass man bei nächster Gelegenheit entweder das Unternehmen verlasse müsse, oder zumindest keine Entwicklungsmöglichkeit bekäme. Da ist einem das Hemd (der Arbeitsplatz) näher als die Hose (das Ehrenamt), und man wägt ab. Ich bin mir sicher, ich bin bei weitem nicht der Einzige, der vor solch einem Dilemma stand.
Ich hätte also mein Recht wahrnehmen können, der AG hätte rechtlich nichts dagegen unternehmen können - aber was dann, später und in Zukunft?
Und nur darauf spiele ich an, und hier ist es dann schon mutig, sich nicht nur für sein recht einzusetzen, sondern vor allem sich gegen seinen AG zu stellen (sofern er eben nicht mitspielt).
Mein jetziger AG ist da wesentlich kulanter (sage ich), er gesteht mir meine RDL gerne zu, bat mich aber nicht mehr als 4 Wochen hierfür in Anspruch zu nehmen. Denn er möchte meine Fähigkeiten da haben, wo er sie bezahlt und benötigt. Bin ich nicht da, ist keiner, der das an meiner statt erledigen kann. Und auch hier geht es sicherlich nicht nur mir so.
Würde ich in "zwingen", auch 8 Wochen RDL akzeptieren zu müssen, bräuchte ich ihn kaum in Zukunft ansprechen, wenn ich andere Wünsche oder Bedürfnisse hätte. Er würde mich andererseits auch nicht mehr so sehr mit einbeziehen wie bisher, da ich ihn subjektiv "angepisst" hätte und er kein Vertrauen in meine absolute Zusammenarbeit haben könnte.
Das tatsächliche Leben ist ein Geben und Nehmen, und Gesetze bilden hierfür einen Rahmen (möglichst klar und zu verlässig), das Geschehen selbst spielt sich aber innerhalb des Rahmens ab, der Rahmen lässt hier in der Regel einen Spielraum zu.