Lieber LwPersFw:
Die Rettung von Leben steht doch über allen - auch bei militärischer Triage geht es darum, möglichst viele Soldaten zu retten (mit den gegebenen, zu knappen Mitteln).
Bei der "zivilen" Triage in der Notaufnahme geht es auch um die Rettung von Leben - die Aufgabe dort ist es, sicherzustellen, dass auch bei größerem Patientenaufkommen die Patienten in der richtigen Reihenfolge behandelt werden - und nicht jemand durch "zu lange Warten" verstirbt, während sich der Arzt mit einem Schnupfen beschäftigt.
Zumindest die Leitung vom RKI hat die Befürchtung, dass, wenn die Beatmungskapazität nicht deutlich erhöht wird, eine Knappheit an dieser Behandlung entstehen könnte - und dann wäre man sehr schnell bei der Notwendigkeit einer militärischen Triage (sprich, ein zu knappes Gut optimal verteilen).
(Anekdote dazu: Hatte schon ein mil. Szenar (nur Übung!), wo der eine "John Doe" eher "Schwarz" war, die Gruppe aber groß genug, noch Wiederbelebung durchzuführen - bei der Nachbesprechung wurde dann klar gemacht, dass dieser Doe der erste wäre, wo man ManPower hätte sparen können / müssen).