Ich Maße mir an mal einen persönlichen Beitrag hinzuzufügen,
ich erwähne ausdrücklich noch mal: persönlich / subjektiv
In diesem Fall kann es nicht sein, dass wir weiterhin über z.B. fünf oder zehn Jahre regelmäßig Lockdowns erleben, keinen Freizeitaktivitäten nachgehen dürfen, Masken tragen müssen etc.
Ich trage das ganze bisher mit, aber wenn mir kein vernünftiger Ausweg aufgezeigt werden kann, dann bin ich absolut gegen die Aufrechterhaltung der Maßnahmen, denn das Leben muss irgendwann in seiner Normalität weitergehen.
Doch es kann sein, wie einige andere bin ich der Meinung als auch der Überzeugung, dass wir nie wieder zurück zu dem finden beziehungsweise zurückkehren wo wir gewesen sind, sondern dass dies eine normale Wendung im Leben ist.
Vielleicht haben wir irgendwann alle eine Standardimpfe die wir bereits unseren Kindern geben und in fünf oder zehn Jahren wird nie wieder jemand über dieses Virus sprechen oder nur noch selten wie es heute jemand über die Pest tun würde.
Doch bis dahin ist es unser aller höchstes Ziel, leben für jeden zu ermöglichen und das bedeutet angefangen bei den Minimalanforderungen und dann kann es einfach nicht sein das wir zur ausschließlichen Bespaßung der einen, die Sicherheit der anderen vernachlässigen.
Und mir Brauch jetzt keiner mit impfen oder sonst etwas kommen, das sind alles Zukunft Sachen die stand jetzt nicht vorhanden sind und erst wenn diese vorhanden sind und wenn sie wirken und wenn ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist, dann, dann kann man dieses als Argument herbei ziehen, ansonsten leben wir im Status Hier und Jetzt wo die meisten noch keine Impfe gesehen haben.
Bis vor einer Woche habe ich natürlich auch eine Meinung zu alldem gehabt, habe insbesondere in meinem familiären Umkreis so einen Zwiespalt erlebt wie ich ihn niemals für möglich gehalten hätte, dieser ging von Panikmache wie schlimm der Virus ist, bis zur völligen Ignoranz und illegalen arbeiten als Friseur unter der Hand...
Ich habe nach Möglichkeit versucht keine Partei zu ergreifen ausschließlich auf geltendes Recht hingewiesen.
Selber habe ich mich allerdings so verhalten dass mein Leben bis zu dem Zeitpunkt zum Stillstand gekommen ist, Home-Office war Alltag raus bin ich eigentlich gar nicht mehr der einzige Kontakt zur Außenwelt ist meine Frau gewesen die einkaufen gegangen ist, mein Kind ist nicht mehr in die Kita gegangen so wie es der Wunsch der Einrichtung gewesen ist.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen dass in der Zwischenzeit ein Schreiben der Kita eingegangen ist, dass insgesamt 73%!!! Der Kinder trotzdem in die Kita geschickt werden und die Eltern die so genannte Notbetreuung benutzen. Ich möchte niemandem unterstellen wie hart sein persönliches Schicksal ist dennoch sollte man sich das auf der Zunge zergehen lassen denn es handelt sich bei der Kita noch um eine Universitäts Kita!(die Kinder dürfen aber auch nach Abschluss des Studiums dortbleiben)
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen musste ich letzte Woche ins Krankenhaus zu einer nicht verschiebbaren Untersuchung, am Samstag bin ich nach Hause gekommen und am Dienstag ging es mir so schlecht das ich es mir nicht mehr rechtfertigen konnte so dass ich am Mittwoch getestet worden bin. -Positiv-
Leute das ist so ein Schlag in die Fresse, sich Monate lang an jede kleine Scheiße zu halten und dann im Krankenhaus mit einem negativen Test aufgenommen zu werden, ja ich weiß dass ich dort theoretisch bereits positiv hätte sein können und dieser noch nicht anzeigt, doch diese Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Ich mich also dort Anstecke.
Nun bin ich zu Hause in Quarantäne, meine Frau und mein Sohn auch, beide sind erstaunlicherweise negativ, offensichtlich gut das ich die Infektion im Krankenhaus größtenteils ausgetragen habe. Das bedeutet also für mich ich bin nicht nur zu Hause eingesperrt, nein ich muss auch noch meine Wohnung aufteilen und befinde mich fast ausschließlich nur noch im Schlafzimmer aus der puren Angst heraus meine Frau und mein Kind anzustecken und das ist ein viel schlimmere Gedanke als alle anderen zumindest für einen Vater, zumindest für mich.
Ich kann schon fast dankbar sein das ich überhaupt eine Frau habe dann wenn ich mir vorstelle dass ich in diesem Augenblick alleine wäre, vielleicht auch noch alt wäre, Hilfe bedürftig, ich wüsste nicht mehr weiter und das meine ich ohne Übertreibung, mein Verlauf gehört nicht zu den symptomlosen, aber sicher nicht zu den schlimmen Stand jetzt. Mein körperlicher Gesundheitszustand ist allerdings so rapide gefallen dass ich kaum mehr als 40 Schritte im Raum am Tag schaffe, Aktivitäten jeglicher Art fallen aus, auf dem Weg zur Toilette, in der ich ein besserer ABC Dienst wäre, fühle ich mich wie nach einem 30er.
Ich darf nicht mehr zum Arzt, meine einzige Alternative wäre eine stationäre Aufnahme, hierfür bin ich allerdings noch nicht krank genug, wie kann es sein, unsere intensivbetten haben doch noch Plätze bei uns in der Region, ja das stimmt doch unsere Krankenhäuser schaffen erst kaum noch mit dem vorhandenen, völlig über arbeiteten Personal die Betten die bereits belegt sind inklusive der völlig normal stationieren ohne Corona zu betreuen somit versucht man ausschließlich Personen die keine andere Wahl haben stationär aufzunehmen und das finde ich in Ordnung was mich wieder zu dem Punkt bringt, es lässt mich erschauern wenn ich darüber nachdenke ich wäre älter und noch schlimmer alleine.
Warum sage ich das, auf der einen Seite möchte ich einfach ein Einblick geben wie es ist krank zu sein als recht junger Mensch mit Symptomen und auf der anderen Seite möchte ich wirklich jedem der momentan im Kopf hat dass das so nicht weitergehen könne und man wieder "Leben" müsse sagen: Für jeden der sich an alle Maßnahmen und Reglementierung hält ist das eine Art kleiner Angriff, denn wirklich jeder würde gerne zurück in ein normales Leben, in ein Restaurant essen gehen, doch für jeden der sich infiziert hat und das obwohl er auch wirklich alles geachtet hat was nur ging, sind diese Aussagen blanker Hohn! Es tut regelrecht weh zu lesen wie egal viele Menschen ihre Mitbürger sind wenn es nur darum geht ihr eigenes Leben zu verbessern, ich finde es erschreckend wie gering die Frust Toleranz vieler Menschen geworden ist und noch erstaunlicher finde ich es dass die Frust Toleranz bei der jüngeren Generation deutlich geringer ist als bei der älteren und damit meine ich jetzt nicht die über 60-jährigen sondern 40, 50-jährige.
Lasst uns Forderungen an die Politik stellen, nein ich bin auch nicht damit zufrieden wie es läuft, aber lasst uns immer nur soweit und beurteilen und Forderungen stellen wie es realistisch ist. Wir haben die Impfe, wir haben viel zu wenig davon und stand heute sieht die Perspektive nicht so aus das wir am 15. Februar alle wieder raus auf die Straße gehen und glücklich sind mit dem was passiert ist aber selbst wenn das so sein sollte dann werden wir damit leben und ich finde gerade als Soldaten sollten wir ein Vorbild sein, das bedeutet sicher nicht dass wir keine Kritik üben dürfen aber bitte verfallt nicht in ein Verhalten welches ich in meinem privaten Umfeld also oft erleben musste, dass einem die Regeln egal werden und man anfängt sie zu ignorieren, ihr gefährdet Menschenleben!
Danke fürs zu hören und lesen meiner kleinen Welt.
Ich überlege mir jetzt ob ich mich rechts rum drehe oder links rum drehe, dann viel mehr Freiheiten habe ich momentan nicht und ich bin froh diese überhaupt noch zu haben und keinen Schlauch im Hals.