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ZAW Austritt aus der Bundeswehr

Begonnen von N0b0dy, 21. April 2021, 19:11:48

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N0b0dy

Guten Tag liebe Community,
Wie im Titel zu erkennen, möchte ich raus aus der Bundeswehr und etwas richtiges, handfestes machen.
Kurz vorab.
Ich bin junger Familienvater* und bin 2017 als Mannschafter zur Bundeswehr gegangen, um natürlich was zu erleben.
Ich wollte damals immer schon Fachinformatiker werden, mich nahm jedoch damals kein Ziviles Unternehmen und nun bin ich in der ZAW Maßnahme als Fachinformatiker für Systemintegration bei der Bundeswehr.
Die ZAW hat mich leider sehr stark unterfordert und mir den Willen am Beruf genommen, durch das dauernde nichts tun im Unterricht wie im Dienst. Das hat mich stark belastet, qh wenn ich gute Noten vorweisen kann. Das Berufspraktikum war zum Ende hin der Beweis, dass ich den Beruf nicht mehr machen möchte.

Mein DP ist ein 100%ger IT-DP, ohne BWI und eigener IT Infrastruktur, es klingt für einige bestimmt traumhaft, für mich aber eher eine trägende Vorstellung, den ganzen Tag am PC zu sitzen und wirklich überhaupt nichts militärisches mehr zu tun.

*Familienvater erst nach Verpflichtung zum Feldwebel
Ich möchte für meine Familie und für mich, keine 800km jede Woche über 2 weitere Jahre lückenlos auf Lehrgänge fahren und meine Kinder nur am Wochenende aufwachsen sehen. Mein Ziel wäre es einen Handwerksberuf zu erlernen irgendwann Meister zu werden und bei meiner Familie zu sein.

Nun meine Frage, was kann ich tun?
Ich liege noch unter 4 Jahre meiner Dienstzeit und habe bald meine Abschlussprüfungen..
Ich kann mir vorstellen, dass die Bundeswehr mich, sobald ich die Ausbildung Erfolgreich abgeschlossen habe, nicht mehr los lässt. Gerade weil ich dann die 4 Dienstjahre Marke überschritten habe.

Ein Gespräch werde ich ab kommender Woche mit dem KpFW und KpChef aufsuchen.

Tommie

Na ja, zuerst sollten wir mal emotionslos feststellen, dass die Bundeswehr nicht der Karnickelzüchterverein Hinterhagelhugelfing ist, aus dem man dann, wenn man keinen Bock mehr hat, einfach so "austreten" kann! Und dann können wir weiter diskutieren, wenn Sie sich mal plastisch vor Augen geführt haben, wofür Sie unterschrieben haben! Oder "verdrängen" Sie gerade mal -wie so oft schon von anderen gemacht!- gerade das, was darin steht?

KlausP

Zitat... Gerade weil ich dann die 4 Dienstjahre Marke überschritten habe. ...

Was soll das sein?
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

N0b0dy

Zitat von: KlausP am 21. April 2021, 19:19:17
Zitat... Gerade weil ich dann die 4 Dienstjahre Marke überschritten habe. ...

Was soll das sein?

Bei Austritt vor Vollendung des 4 Dienstjahres werden keine Bezüge gezahlt, wie Übergangshilfe und das Entlassungsgeld, bei nicht bestehen der Lehrgänge
Danach wird es wiederum etwas schwieriger herrauszutreten. Nach meinen 5 Minuten Erfahrung bei der Bundeswehr..

N0b0dy

Zitat von: Tommie am 21. April 2021, 19:16:45
Na ja, zuerst sollten wir mal emotionslos feststellen, dass die Bundeswehr nicht der Karnickelzüchterverein Hinterhagelhugelfing ist, aus dem man dann, wenn man keinen Bock mehr hat, einfach so "austreten" kann! Und dann können wir weiter diskutieren, wenn Sie sich mal plastisch vor Augen geführt haben, wofür Sie unterschrieben haben! Oder "verdrängen" Sie gerade mal -wie so oft schon von anderen gemacht!- gerade das, was darin steht?

Ich weiß wofür ich unterschrieben habe und ich weiß für wen ich einstehen, jedoch ändern sich die Persönlichen Einstellungen zum Berufsbild und Umfeld bei Gründung einer Familie, das einzige was ich im Leben nicht wiederbekommen ist Zeit mit meinen Liebsten, diese Verliere ich jede Woche und kann meinen Kindern dadurch nur aus der Ferne beim groß werden zuschauen. Auch wenn es nicht auf Dauer ist, kann dies jederzeit wieder geschehen.

Danke aufjedenfall für Ihre Konstruktive und "hilfreiche" Antwort.

SolSim

Einfach so wird man Sie nicht ziehen lassen. Völlig unabhängig davon, in welchem Dienstjahr Sie gerade sind.

Sie können einen Antrag auf Entlassung stellen und dabei ihre Gründe darlegen. Ob das von Erfolg gekrönt ist, steht allerdings in den Sternen.

Schon mal überlegt, mit der Familie an den Standort zu ziehen?

wolverine

#6
So zählen ausschließlich dienstliche Gründe und vorrangig der Bedarf. Insoweit: ganz schlechte Chancen. Darum: Antrag stellen und mit den Vorgesetzten reden. Ansonsten: so, wie Sie sich herausnehmen, dass sich Lebensentwürfe ändern, nimmt sich der Dienstherr heraus, dass Verpflichtungen erfüllt werden.
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N0b0dy

Zitat von: SolSim am 21. April 2021, 19:37:30
Einfach so wird man Sie nicht ziehen lassen. Völlig unabhängig davon, in welchem Dienstjahr Sie gerade sind.

Sie können einen Antrag auf Entlassung stellen und dabei ihre Gründe darlegen. Ob das von Erfolg gekrönt ist, steht allerdings in den Sternen.

Schon mal überlegt, mit der Familie an den Standort zu ziehen?

Dies wurde in Erwähnung gezogen bzw. wird dann auch getan, das war mir und meiner Familie bewusst.
Ich werde noch über 13 Jahre Dienstzeit haben und möchte nicht als "unmotivierter" und unqualifizierten Ex Soldat mit über 40 Jahren im Zivilen einen Job als ITler suchen..dass wäre nicht zielführend, aber das wird dann der BAPers entscheiden, wenn es zum Antrag kommt.

Ralf

Ich werd wohl langsam zu alt, ich verstehe manche junge Leute nicht mehr. Entscheidungen müssen halt immer gut überlegt sein und dann steht man dazu. Die Flinte ins Korn zu werfen ist immer die einfachste Lösung. Aber man wächst mit seinen Herausforderungen. Hol deine Familie an den Dienstort, mach etwas aus deinem Dienstposten, bring dich ein. Dann muss auch nicht nach 40 Jahren Schluss sein
Wenn man natürlich nur alles träge auf sich zukommen lässt und das in einer Einstellung "alles ist so blöd" dann ist das auch self-fulfilling prophecy.

Warum sollte man auf dich verzichten wollen, wenn in dich viel Geld investiert wurde (kannst dir ja mal ausrechnen, was deine Bezüge zusammengerechnet ausmachen und dann noch die eingekaufte Ausbildung) und es einen Bedarf auf Dienstposten gibt?
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200/3

Führen Sie sich mal folgendes vor Augen (und vergleichen ggf. mit der zivilen Arbeitswelt):

- Ausbildung bei vollem Gehalt
- Meisterausbildung oder Äquivalent in der Feldwebellaufbahn im Fachdienst "gratis"
- mannigfaltige Möglichkeiten zur (Weiter-)Qualifikation während der Dienstzeit (Lehrgänge) und bei Dienstzeitende per BFD
- Aufstiegsmöglichkeiten (z.B. OffzMilFD)
- "sicherer Job" bei gutem Gehalt
- i.d.R geregelte Arbeitszeiten
- Möglichkeit zum Berufssoldaten inkl. nicht zu verachtender Pension
- Familienzuschlag
- Trennungsgeld, Reisebeihilfen, kostenfreies Bahnfahren (falls weiter gependelt werden sollte)
- und noch vieles, vieles mehr...

Bis Sie das alles im Zivilen erreichen, müssen Sie sich ganz schön strecken...
...und wer nach seiner Dienstzeit "unqualifiziert" auf dem zivilen Arbeitsmarkt steht, der war einfach, tut mir leid, zu blöd seine BFD-Ansprüche sinnvoll zu nutzen.

Abgesehen davon:
Was haben Sie denn bei einem reinen IT-Dienstposten erwartet? In einer Hand das Maschinengewehr, in der anderen den Laptop und dann mit "Fresse schwarz und Gras am Helm" durch den Wald? Wenn Sie vor dem Wechsel in die Feldwebellaufbahn bereits als Mannschafter dabei waren, dann sind Sie doch nicht völlig unbeleckt und ahnungslos in die Nummer reingestolpert...

Anonymer Beitrag

Zitat von: N0b0dy am 21. April 2021, 19:35:26
Ich weiß wofür ich unterschrieben habe und ich weiß für wen ich einstehen, jedoch ändern sich die Persönlichen Einstellungen zum Berufsbild und Umfeld bei Gründung einer Familie, das einzige was ich im Leben nicht wiederbekommen ist Zeit mit meinen Liebsten, diese Verliere ich jede Woche und kann meinen Kindern dadurch nur aus der Ferne beim groß werden zuschauen. Auch wenn es nicht auf Dauer ist, kann dies jederzeit wieder geschehen.

Danke aufjedenfall für Ihre Konstruktive und "hilfreiche" Antwort.

Sehen es sie mal so, Kamerad: Ihre Kinder werden irgendwann auf sie aufblicken und sehen einen integeren Vater und Soldat, der zum Wohle seiner Familie seine eigene Vorstellung des Lebens angepasst hat. So bin ich aufgewachsen und dankbar für ein sorgloses Leben.
Ein Meister eines Faches im Handwerk ist nicht nur schwer zu erlernen, sondern auch eine wirtschaftliche Herausforderung, die sich nicht immer auszahlt. Die Phrase des Goldenen Bodens ist schon lange nicht mehr korrekt! Zudem können sie als ITler auch praktische Tätigkeiten, sowohl im Dienst, als auch Zivil ausüben.

Schlafen sie nochmal darüber und erarbeiten sie weitere Lösungswege.
Sie wussten ja vor der Familienplanung von den Pflichten und Konsequenzen. Beißen sie, suchen sie sich einen passenden DP und holen ihre Familie zu sich!

Achja, egal was sie tun: Die Zeit bekommen sie nie zurück.

Phantomphlyer

Ich könnte jetzt auch sagen: "Hätten Sie wissen müssen... Haben Sie unterschrieben... Muss man sich vorher überlegen..." - tu ich aber nicht, weil es nichts bringt. Ich frag mich ja, was die Kameraden mit diesen Aussagen bezwecken wollen? Anyway....

Sind Sie schon auf die volle Dienstzeit festgesetzt?
Ansonsten Chef ins Boot holen, Personalentwicklungsgespräch mit BaPers beauftragen, danach evtl. Antrag auf Abbruch der Ausbildung und nicht weitere Festsetzung der Dienstzeit. Inwieweit das am Ende der ZAW noch Aussicht auf Erfolg hat, weiß ich nicht.
Sozialdienst wäre vermutlich auch eine gute Anlaufstelle.

Ralf

#12
ZitatSozialdienst wäre vermutlich auch eine gute Anlaufstelle.
Inwiefern ergibt sich denn hier etwas aus seinen Schilderungen für den Sozialdienst?

ZitatDer Sozialdienst der Bundeswehr wurde als Ausdruck der Fürsorgepflicht des Dienstherrn und Arbeitgebers Bundeswehr eingerichtet. Er bietet den Angehörigen der Bundeswehr und ihren Familien Beratung und Betreuung in allen sozialen Angelegenheiten. Seine Leistungen stehen jedoch auch ehemaligen Bundeswehrangehörigen mit möglichen, vermutlich während der Dienstzeit erlittenen, psychischen oder physischen Schäden, Versorgungsemfängerinnen und Versorgungsempfängern, Rentnerinnen und Rentnern, Familienangehörigen sowie Hinterbliebenen zur Verfügung.

In geschilderten Fall geht es ja nicht um einen Notfall, soziale Probleme o.ä. Hier wurde einem Antragsteller sein Antrag positiv entschieden, eine komplexe Ausbildung zu durchlaufen und i.R. eines Laufbahnaufstieges die Laufbahn Fw des allg.FachD einzuschlagen und ein entsprechender DP für ihn reserviert.

Nunmehr ergibt sich eine Unzufriedenheit über einiges, aber nichts, was vorher nicht absehbar war oder aber zu einem Notfall oder sozialen Problem wird und der TE nun nicht mehr seine Seite der Vereinbarung eingehen will.
Der Sozialdienst ist ja auch nicht Anwalt des Soldaten, sondern soll in den o.a. Notfällen/Problemen beratend zur Seite stehen und diese Probleme zu lösen. Die angestrebte Lösung ist aber nicht der Verbleib und Lösung seiner empfundenen Probleme, sondern der Austritt aus der Bw. Für ihn kommt ja ansch. kein Verbleib mehr in Frage "40 Lj als unqualifizierter Exsoldat...".
Warum schreibe ich das? Weil ich der Meinung bin, dass der Sozialdienst sich um die wirklichen Fälle kümmern sollte. Die Fälle, die gerechtfertigt durch den Sozialdienst betreut werden, sind echte und an die Substanz gehende Probleme, solche "Pseudo"-Fälle führen dann oftmals dazu, dass man die eigentlich wichtigen Fälle nicht so ernst nimmt. Ist etwas schwierig auszudrücken, aber ich hoffe, es kam irgendwie doch rüber.
ZitatIch frag mich ja, was die Kameraden mit diesen Aussagen bezwecken wollen?
Einfach die eigene Meinung und Sichtweise wiedergeben, die Selbstreflexion ist ja nicht überall vorhanden und man bekommt auch mal einen Spiegel vorgehalten. Man muss ja nicht nur die Frage beantworten, sondern der Blick nach rechts und links schadet ja nicht. So wie jeder Fragesteller sich das Recht rausnimmt, seine Sichtweise kundzutun, so nimmt sich auch jeder Antwortende dieses heraus. Und solange es nicht unter die Gürtellinie geht, ist doch alles gut.
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KlausP

Zitat... Sind Sie schon auf die volle Dienstzeit festgesetzt? ...

Kann er ja nicht, weil seine Ausbildung noch nicht abgeschlossen ist.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Phantomphlyer

Zitat
ZitatIch frag mich ja, was die Kameraden mit diesen Aussagen bezwecken wollen?
Einfach die eigene Meinung und Sichtweise wiedergeben, die Selbstreflexion ist ja nicht überall vorhanden und man bekommt auch mal einen Spiegel vorgehalten. Man muss ja nicht nur die Frage beantworten, sondern der Blick nach rechts und links schadet ja nicht. So wie jeder Fragesteller sich das Recht rausnimmt, seine Sichtweise kundzutun, so nimmt sich auch jeder Antwortende dieses heraus. Und solange es nicht unter die Gürtellinie geht, ist doch alles gut.

Ja das sehe ich prinzipiell auch so. Die Frage ist halt, warum sich das hier gewisse Leute zur Lebensaufgabe gemacht haben. Meint man echt, dass irgendwer anschließend sagt:" Ach Naja, der erfahrene Kamerad im Forum hat gesagt, ich hätte das vorher wissen müssen und ich soll die nächsten x Jahre die Zähne zusammenbeißen. Dann mach ich das mal lieber. War ich ja noch gar nicht drauf gekommen..."
Natürlich hat man für irgendwas unterschrieben. Das weiß auch jeder. Aber auch bei so einer schwerwiegenden Entscheidung kann man ja mal Fehler machen.
Ich bin der Meinung, mit einem tief unzufriedenen Kameraden kann die Bundeswehr wenig anfangen. Dann doch im Zweifel lieber Ausbildungskosten zurück fordern und jemanden motivierten einstellen.
Ist natürlich eher ein Problem des Systems an sich.

Der Sozialdienst hört sich generell mit Sicherheit das Problem erst mal an. Was daraus gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.

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