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Die Zukunft der Bw

Begonnen von LwPersFw, 24. November 2021, 19:26:29

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LwPersFw

Zitat von: schlammtreiber am 12. Dezember 2022, 10:15:35
Zitat von: LwPersFw am 11. Dezember 2022, 13:00:46
Wenn man also HighTech-Schrott beschaffen will... weil wiedereinmal "alternativlos"

Von "alternativlos" war hier nie die Rede, mehrere Alternativen sind sogar im von Dir zitierten Text genannt.

Das war auch mehr sarkastisch gemeint ... bezogen auf das ignorieren der allgemein bekannten Probleme  vs  Aussagen Kanzler Scholz u. InspLw ...  ;)

Davon ab ... offiziell werden von DE keine Alternativen geprüft... man hat sich auf die F-35 festgelegt.

"Nun hat sich der Bundeskanzler eingeschaltet und – wie so oft in diesen Krisenzeiten – Klartext gesprochen. ,,Deutschland hält an seinem Engagement im Rahmen der Übereinkünfte der Nato zur nuklearen Teilhabe fest, auch durch den Kauf von Kampfjets des Typs F-35 mit dualer Einsatzfähigkeit", schrieb Olaf Scholz in einem Beitrag für das US-Medium ,,Foreign Affairs"."

Quelle: DBwV  , 05.12.2022

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

schlammtreiber

Zitat von: LwPersFw am 13. Dezember 2022, 20:06:25
Davon ab ... offiziell werden von DE keine Alternativen geprüft... man hat sich auf die F-35 festgelegt.

Aber sie wurden geprüft - sowohl die F/A-18 (auf die man sich zuerst festgelegt hatte), als auch die F-15E und eine Eurofighter-Variante. Nur jetzt werden keine mehr geprüft, weil die Entscheidung gefallen ist.
Semper Communis
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BulleMölders

Warum reagiert ihr überhaupt noch auf das was Skepsis hier schreibt. Wenn niemand mehr auf seine Beiträge eingehen würde, dann würde ihm wahrscheinlich bald die Lust am Schreiben vergehen. Denn sein Geschreibsel macht doch nur dann sinn, wenn irgendjemand in irgendeiner Form darauf reagiert.

Also einfach Links liegen lassen und abwarten was passiert.

LwPersFw

Ich habe hier die letzten Posts von und mit @skepsis gelöscht.

Und an @skepsis direkt ... in diesem Thema geht es um die Bundeswehr und wie die Politik diese gestalten tut/will.

Entweder Sie bleiben strikt dabei ... oder ich werde ab jetzt jeden Ihrer Beiträge löschen !

Es geht hier nicht um LNG-Terminals, 3D-Druck oder was auch immer Ihnen einfällt ... dafür gibt es im Internet andere Foren zum Austausch...
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

#214
Zitat von: schlammtreiber am 14. Dezember 2022, 15:51:30
Zitat von: LwPersFw am 13. Dezember 2022, 20:06:25
Davon ab ... offiziell werden von DE keine Alternativen geprüft... man hat sich auf die F-35 festgelegt.

Nur jetzt werden keine mehr geprüft, weil die Entscheidung gefallen ist.


Da sind wir uns einig.  ;)

Und meine Behauptung ist ... es wird unterm Strich ... so in 10...20 Jahren ... nicht bei ca. 10 Mrd Euro geblieben sein... sondern wie bei EF deutlich teuerer ... (und damit meine ich nicht die normalen Kostensteigerungen durch Inflation oder höhere Materialkosten  ;)  )

Siehe EF, A400, NH90, Puma, Fregatten, etc , etc ...   

( Nur mal zur Erinnerung : als der EF noch Jäger 90 hieß... sollte er ca. 130 Mill DM kosten und alles können ... heute liegen wir bei ca. 130 Mill Euro ... und betreiben immer noch Kampfwertsteigerung ...  ;)  )



aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

Auszug

Tagesbefehl   "Sondervermögen Bundeswehr markiert historischen Aufbruch

Veröffentlichungsdatum: 15.12.2022

(...)

Endlich können wir unsere dringendsten Ausrüstungslücken schließen. Das ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, aus der Bundeswehr wieder eine Armee zu machen,
die in ihrer Gesamtheit kaltstart-, durchsetzungs- und durchhaltefähig ist. Erst gestern ist uns dabei der nächste große Schritt gelungen:
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat acht wichtigen Beschaffungsvorhaben im Umfang von insgesamt fast 13 Milliarden Euro (!) zugestimmt:

Nun ist der Weg frei für das neue Sturmgewehr (G95A1).
Die ersten Gewehre dieser neuen Standardwaffe sollen ab 2026 bei der Truppe sein.
Ein ähnliches Modell hat sich bereits bei unseren Spezialkräften bewährt.

Endlich können wir die Führungsfunkgeräte (Rüstungsprogramm ,,Digitalisierung Landbasierter Operationen") beschaffen,
mit denen wir auf der Höhe der Zeit kommunizieren können: digital und verschlüsselt.
Schon im Frühjahr 2023 sollen die ersten Geräte geliefert werden.

Die für dieses Rüstungsprogramm benötigte Unterstützung der BWI können wir ebenfalls beauftragen.

Gleichzeitig beschaffen wir Führungsmittelausstattungen für den ,,Infanterist der Zukunft".

Zudem bringen wir das Waffensystem der Panzergrenadiertruppe, den Schützenpanzer PUMA, auf einen einheitlichen und durchsetzungsfähigen Stand.

Darüber hinaus beschaffen wir jetzt zusammen mit unseren Bündnispartnern Großbritannien und Norwegen Überschneefahrzeuge der neusten Generation für unsere Gebirgstruppe.

Ein großer Wurf ist die Beschaffung von 35 F 35A inklusive Munition. Zwischen 2026 und 2029 sollen diese Mehrzweckkampfflugzeuge in der dann modernsten Konfiguration ausgeliefert werden.

Das ist Voraussetzung für unsere weitere Teilhabe am nuklearen Schutzschirm der NATO. Bereits begonnen haben wir ein Sonderverfahren, um die erforderliche Infrastruktur zeitgerecht zur Verfügung stellen zu können.

Im kommenden Jahr werden wir die Hauptverantwortung in der NATO Speerspitze (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) tragen. Das heißt unter anderem: Wir müssen unsere Verbände innerhalb weniger Tage verlegen können. Durch den Vorhaltevertrag Schiene haben wir jetzt erheblich größeren Handlungsspielraum, die dafür benötigte Logistik noch effektiver bereitzustellen.

Weitere wichtige Weichen für die Rüstung haben wir gestellt, zum Beispiel bei der Drohnenbewaffnung, dem ,,Chinook" als Nachfolger des schweren Transporthubschraubers
und der Digitalisierung in allen Organisationsbereichen, für die allein rund 20 Milliarden Euro im Sondervermögen veranschlagt sind.

Sie können zudem erwarten, dass ab jetzt die persönliche Vollausstattung der aktiven Truppe mit Gefechtshelmen, Rucksäcken, Kampfbekleidungssätzen
und ballistischer Schutzausstattung bei Ihnen ankommen wird – bis spätestens 2025 und damit sechs Jahre früher als geplant. Zuerst ausgestattet werden
alle Verbände in den laufenden einsatzgleichen Verpflichtungen, in den Auslandseinsätzen, in der NATO Eingreiftruppe inklusive NATO-Speerspitze (NRFNATO
Response Force, VJTFVery High Readiness Joint Task Force), in der nationalen Krisenvorsorge und bei assignierten Kräften für unseren Beitrag zur Umsetzung
des NATO Force Model (,,Division 2025"). Die Vollausstattung wird Ihnen durchgängig zur Verfügung stehen, ohne ständige Aus- und Rückgabe.
So können Sie mit der Ausstattung üben, mit der Sie im Ernstfall kämpfen. Sie erhöhen damit Ihre persönliche Einsatzbereitschaft und Kaltstartfähigkeit. (...)



https://www.bmvg.de/de/aktuelles/sondervermoegen-bundeswehr-markiert-historischen-aufbruch-5542400
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Skepsis

@LwPersFw

Okay, es werden hier ja immer neue schlanke Strukturen für Bw gefordert. Waren ja nur Vorschläge.

Waren es nicht 33Mio. für den EF am Anfang und heute 133Mio?

LwPersFw

Zitat von: Skepsis am 16. Dezember 2022, 08:01:44
@LwPersFw

Okay, es werden hier ja immer neue schlanke Strukturen für Bw gefordert. Waren ja nur Vorschläge.

Waren es nicht 33Mio. für den EF am Anfang und heute 133Mio?


"Die Bestellung Deutschlands wurde zwar von 250 auf 177 Stück reduziert, doch die Kosten schossen weiter in die Höhe.

Der Stückpreis stieg im Projektverlauf von 65 Millionen D-Mark (1988) auf zuletzt 138,5 Millionen Euro (2012) pro Flugzeug.

Mit der Bundeswehreform sollte die Bestellung auf insgesamt 140 reduziert werden, die Zahl würde mehr als 19 Milliarden Euro allein an Beschaffungskosten bedeuten."


https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ruestungsflops-der-bundeswehr-die-entwicklung-des-eurofighter/8232292-3.html


Als der EF in die Truppe kam lag der Preis bei ca. 130 Mill DM





aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

LwPersFw

Zitat aus n.tv vom 05.01.2023

"Bei der Bundeswehr gibt es viele Baustellen - eine der größten ist die geplante Aufstockung auf über 200.000 Soldaten. Der neue Reformplan von Verteidigungsministerin Lambrecht präsentiert konkrete Lösungsvorschläge, wie es in einem Medienbericht heißt.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht von der SPD hat einem Bericht zufolge ihren Plan für die Reform der Bundeswehr fertiggestellt.

Das 63 Seiten umfassende Papier sei dem Personalrat und weiteren Beteiligungsgremien im Bundesministerium der Verteidigung übermittelt worden und solle kommende Woche dem Bundestag präsentiert werden, berichtete die "Welt". Der Bericht liegt ihr nach eigenen Angaben vor.

In dem als Verschlusssache eingestuften Bericht werden demnach rund 200 Maßnahmen benannt, mit denen Lambrecht die "Einsatzbereitschaft und Funktionalität der Bundeswehr kurz-, mittel- und langfristig steigern" wolle.

Es handle sich zu einem Großteil um Prüfaufträge, Optionen und Vorschläge, nicht aber um fertige Konzepte.

Der Bericht sei nur der "Auftakt von Veränderungen", heißt es laut "Welt" in dem Papier. Der Reformbedarf sei "grundlegend, vielfältig und gewaltig", das vorgelegte Maßnahmenpaket "nicht ausreichend, um die Verkrustungen von Jahrzehnten auszubrechen".

Es handele sich um "viele einzelne Stellschrauben, an denen justiert werden kann und wird".

Die Maßnahmen betreffen der Zeitung zufolge insbesondere die Bereiche Personal, Material und Funktionalität.

So werde der angestrebte Personalumfang von 203.300 Soldaten im Jahr 2031 infrage gestellt. Diese Zielmarke sei zwar "gegenwärtiger Entscheidungsstand", erfordere aber neben der jährlichen Regeneration von rund 20.000 Soldaten eine zusätzliche Aufstockung in gleicher Größenordnung. Das sei "ambitioniert" und ohne "tiefgreifende Maßnahmen" nicht zu erreichen.

Als konkrete Maßnahmen, um diese Trends zu brechen, wird dem Zeitungsbericht zufolge ein "nachhaltiges Vielfaltsmanagement" vorgeschlagen, um in der Bundeswehr unterrepräsentierte Gesellschaftsgruppen wie Frauen und Deutsche mit Migrationshintergrund zu gewinnen.

Verpflichtungszeiten von Zeitsoldaten sollten verlängert, Soldaten von zivilen Dienstposten abgezogen, mehr und andere Personalwerbung versucht werden. Auch die Absenkung von Qualitätsanforderungen werde nicht ausgeschlossen.

Zum Ausrüstungsmaterial heißt es laut "Welt" in dem Papier lediglich, die bekannten Ausrüstungslücken seien zu schließen, dazu bedürfe es "hier keiner neuen Analyse.

Innerhalb der bestehenden Organisation muss konsequent an der Umsetzung der identifizierten Handlungsbedarfe gearbeitet werden." Aktuell gebe es allerdings noch nicht einmal ein verlässliches Lagebild der vorhandenen Waffensysteme, "um den Aufwuchs zur materiellen Vollausstattung gezielt steuern zu können"."

Quelle: nt.v/politik
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Beuteberliner

Das klingt ziemlich nach "Eckpunktepapier Reloaded" und nach wenig neuen Erkenntnissen. Afhorchen lässt immerhin die Erkenntnis, dass es mit den bisherigen Maßnahmen kaum möglich sein wird, allein schon die jährliche Personalregenerierung zu stemmen, ganz zu schweigen vom Aufwuchs um 20000 Soldaten. Ob da die Absenkung von "Qualitätskriterien" der wichtige Weg ist, wage ich nach bisherigen Erfahrungen zu bezweifeln.

Mir kommt der Part "Struktur" bisher deutlich zu kurz: Die Bundeswehr leistet sich immer noch 3 TSK und 3 milOrgBer und diverse Bundesoberbehörden und Kommandos. Aber den Pelz nassmachen will offenbar niemand. Dabei sind gerade diese Vielzahl an Dienststellen, die die Dysfunktionalität der Bundeswehr wesentlich verursachen, Stichwort: Verantwortungsdiffusion. Hier radikal zu verschlanken und Verantwortung ungeteilt zusammenzubringen, fehlt vollkommen.

Im Übrigen völlig unverständlich, dass es scheinbar keinen belastbaren Sachstand zum Thema "Ausrüstung" gibt. Dabei ist dafür eine gesamte Abteilung im BMVg vorhanden, die einem Rüstungsstaatssekretär untersteht. Das ist einfach nur peinlich.

BulleMölders

Na ja, wer sägt sich schon gern den Ast ab auf dem er sitzt.

Ralf

#221
ZitatOb da die Absenkung von "Qualitätskriterien" der wichtige Weg ist, wage ich nach bisherigen Erfahrungen zu bezweifeln.
Wenn es keine anderen gibt, dann muss man sich wohl auch dem öffnen, außer, man will mit hohlen Strukturen leben. Das haben wir ja jahrelang nun praktiziert.

Es ist ja kein Geheimnis, dass
- die demografische Entwicklung nachteilig sein wird: Die bereits heute in vielen Teilen der Wirtschaft spürbare Knappheit an Fachkräften droht sich infolge der demografischen Entwicklung weiter zu verschärfen. In den kommenden Jahren wird die Zahl derer, die altersbedingt aus dem Erwerbsleben ausscheiden, deutlich anwachsen. Gleichzeitig erreichen mit den Geburtsjahrgängen ab 2005 nunmehr die geburtenschwächsten Kohorten das Erwachsenenalter. Die damit verbundene Lücke ist erheblich: Der geburtenstärkste Jahrgang (1964) der heute 58/59-Jährigen erreicht im Jahr 2031 das 67. Lebensjahr und ist mit aktuell 1,4 Millionen Personen fast doppelt so groß wie die nachfolgenden Jahrgänge der heute unter 18-Jährigen.
- der Gesundheitszustand der jungen DEU Bevölkerung sowohl medizinisch als auch psychisch und sportlich seit geraumer Zeit nachlässt
- der Bildungsstand (insbesondere MINT) immer schlechter wird (so hat die Polizei  bspw. bei der Rechtschreibung schon die Hürden gesenkt)
- das Durchhaltevermögen, die Selbstorganisation, die Verhaltensstabilität der DEU Jugend immer weiter abnimmt
- die regionale Bindung, die Work-live-Balance (oder sogar Separation), die abnehmende Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung von Abwesenheiten und Wochenendarbeit sowie eine Entfernung der Bevölkerung (und auch wohl auch der Politik?!) vom Militär immer weiter zunimmt,
- immer mehr Bewerbende bereits einen "schwarzen Fleck" in der Vita haben (Drogen, Schulden, Strafen etc).
Das sind btw keine Singularitäten der DEU Bevölkerung, wenn ich mir das Fazit des US Army für 2022 anschaue, sehe ich ein Spiegelbild der Situation der Bw.
Dem kann man sich verschließen, aber dann bleibt es halt eben bei der defizitären Bedarfsdeckung.
Bei dem Arbeitskräftemangel (nicht nur Fachkräfte) sind Einstellungsumfänge von jährlich über 20.000 nicht mehr leistbar.

Man kann natürlich weiter Goldrandlösungen fordern oder halt eben Abstriche machen und versuchen, das Personal selbst zu entwickeln. Dass dieser Weg nicht ganz verkehrt sein kann zeigt ja auch die Fachkräftestrategie des Bundes, die die Qualifizierung von Personal als eines der Schlüsselelemente zur Behebung des Fachkräftemangels sieht.
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Beuteberliner

Nun, @ Ralf, Ihre Diagnose wäre ja grundsätzlich zutreffend, WENN nicht die Einstellungskriterien in den letzten 10-15 Jahren nicht bereits mehrfach gesenkt wurden. Das beginnt im medizinischen Bereich, geht weiter in den Verhaltensbereich (z.B. bestimmte Delikte) bis hin zu eklatanten Schwächen bei der Beherrschung der deutschen Sprache. Die Qualitätsstandards wurden also bereits gesenkt, ohne dass die Bundeswehr a) genügend Zugänge erzielte und b) nicht damit ganz andere Probleme eingekauft hätte. Die Standards also noch weiter zu senken, halte ich für nicht zielführend. Denn auch personell gefüllte Strukturen machen nur dann sind, wenn die darin dienenden Menschen dem erforderlichen Standard entsprechen.

Genau hier setzt ja meine zuvor aufgeführte Kritik an: Brauchen wir überhaupt 203.000 Soldaten, wenn davon ein überproportional großer Anteil Strukturen in Kommandobehörden Dienst leistet?

Ralf

Also ich mach das ja nun schon seit einigen Jahrzehnten, aber eine grds. Absenkung der Eignungsmerkmale kann ich so nicht feststellen.
Gerade bei der Rechtschreibung nicht. Die Anforderungssymbole wurden zwar 2018 in den Systematik überabeitet, jedoch erfolgten dort kaum Anpassungen.
Ich weiß nur von einer Fallgruppe, wo die AVB flächendeckend abgesenkt wurde, ein erkaufter Nachteil deswegen ist deswegen aber nicht ableitbar, hierzu wurde durch die Truppe nichts negatives berichtet.
Ich weiß auch, dass immer kolportiert wird, dass seit längerem eine Absenkung erfolgt, aber der Nachweis bleibt dazu eben aus. Und ausgeblendet wird dabei auch immer, wo die Anforderungen verschärft wurden.
Richtig ist, dass bspw. medizinischen Anforderungen im Laufe des letzten Jahrzehnts an moderne Untersuchungsmethoden angepasst wurden. Sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung.
Und eine grds. Absenkung machen ja (leider bisher) die Bedarfsträger nicht mit, das kann ich mit Sicherheit sagen, weil ich Zugang zu dem entsprechenden Gremium habe, über das Anpassungen der Anforderungen immer nur einvernehmlich erfolgen können
Höchstwahrscheinlich richtig ist auch, dass es gefühlt so ist, als ob abgesenkt wurde, da man früher eben "bessere" auswählen konnte und jetzt weiter an die Grenze gehen muss, die eben noch "verwendungsfähig" darstellt.
Beim letzten Absatz sind wir wieder zusammen: 203.300 wird mit den jetzigen strukturellen Parametern absehbar (2031) nicht erreichbar sein, denn die 20.000 werde ich nicht quantitativ geschweige denn qualitativ (also richtige Lfb und Verwendung) dauerhaft gewinnen können. Wo die dann Dienst leisten, ist ja für die Zahl erst einmal egal.
Im Prinzip ist es recht simpel, denn in einem nahezu geschlossenen Personalkörper bestimmt die Stehzeit den Umfang bzw. den Ergänzungsbedarf. Setze ich bspw. 20 Jahre als Stehzeit an und nehme an, jährlich 15.000 gewinnen zu können, könnte ich mir 300.000 leisten, bei durchschnittlich 10 Jahren Stehzeit sind es eben nur 150.000.
Und an diesen Variablen kann man nun drehen darüber definiert sich dann das, was man sich demografiefest leisten kann.
Denn zu erwarten, dass man zukünftig deutlich mehr gewinnen wird können, das wäre dann die Augen vor der Realität zu verschließen, das hatte ich ja schon versucht darzulegen.
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Beuteberliner

Und, @ Ralf, genau das, was sie in den letzten beiden Absätzen beschrieben, sehe ich auch so.

Danke übrigens für die Sicht des erfahrenen Personalers bezüglich der Standards!

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