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Sport in Fitnessstudio ausserhalb der Kaserne?

Begonnen von Stoßdämpfer, 07. Februar 2022, 00:15:23

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Stoßdämpfer

Naja, ich bin jetzt auch nicht erst seit gestern bei der Bundeswehr, habe nur den falsche Dienstgrad. Zum Thema Vorschrift kann ich nur sagen, dass man da mal was überdenken sollte. Gerade der Punkt mit dem Übungsleiter. Was macht denn der Athlet oder Sportler, der seit über 20 Jahren als Erwachsener seinem Sport nachgeht? Ich habe auch Trainerlizenzen im Bereich Fußball/Tae-Kwon-Do und bin im Jugendbereich und auch im Seniorenbereich als Übungsleiter mit Trainerschein tätig gewesen.
Jetzt kommt man mir hier manchmal mit jungen Unteroffizieren, dir mir auf Grund Ihres Dienstgrades vorgesetzt sind und die wollen mir was von Sportübungen erzählen.
Da gibt es auch welche, die Ahnung haben.

Das meine ich nicht Böse.

Nur wenn ich manchmal sehe, was die für Sport mit uns machen wollen, da kann ich nur den Kopf schütteln. Freelethics ist das beste Beispiel. Die befehlen dann völlig unfitten Leuten Übungen in diesem Bereich zu machen, die die nicht mal umsetzen können, bzw. Ihnen die Übung nichts bringen. Hauptsache Sport gemacht.
Ich bin keine Fan von Freelatics, das liegt daran, dass ich Jahrelang andere Schwerpunkte hatte.
Nen Fußballspieler kann auch nicht die selben Dehnübungen machen, wie der Kampfsportler. Der reißt sich dann alles.
Da bin ich froh, wenn ich nen alten Haudegen habe, der Mil-Fit mit uns macht. Danach bin ich zwar tot, aber es hat mir was gebracht.

Ich bin immer froh, wenn ich alte Feldwebeldienstgrade als Sportübungsleiter vor mir habe, die dann auch wissen, was Sache ist.

Und das Argument mit dem Fitnesscoach in einem Studio finde ich nicht verkehrt! Im richtigen Studio hat der Trainer auch Ahnung! Ich behaupte einfach mal, das diese mehr von ihrem Job verstehen, wie Übungsleiter, die für 2 Wochen nen Lehrgang absolviert haben!

Wenn ich Sport gemacht habe, habe ich das immer intensiv gemacht. Das funktioniert leider in den meisten Fitnessräumen in denen ich bisher war nicht. Da gehört der aktuelle auch zu!


Beim Pumpen möchte ich meine Sätze machen. Das ist dann schon das Problem... Dann sind die Geräte besetzt oder im schlechtesten Fall sogar gesperrt.




Ralf

ZitatZum Thema Vorschrift kann ich nur sagen, dass man da mal was überdenken sollte.
Änderungsvorschlag zur Vorschrift schreiben, steht ja jedem frei.
Geht sogar direkt im Regelungsmanagement.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

200/3 ohne LoginDaten

ZitatBeim Pumpen möchte ich meine Sätze machen. Das ist dann schon das Problem

Falsch. Bei genau dieser Aussage liegt das Problem. Sport auf dem Dienstplan heißt eben nicht, dass "ich meine Sätze" und jeder immer das an Sport machen kann was ihm persönlich grad in den Kram passt, sondern dass es da in der Regel einen "Vorturner" gibt, ob es einem nun passt oder nicht und auch völlig egal ob der nun vermeintlich inkompetenter in Sachen Sport ist als man selber. Wenn es denn heißt "Sport in Neigungsgruppen" oder "nach eigenem Ermessen" dann ist das eigentlich schon sehr großzügig. Dann noch zusätzlich ansprüchlich werden und den Gang in die zivile Muckibude fordern ist schon next level...
Wenn ich dann noch Aussagen à la "junge Uffze" lese...tja, die Laufbahn hat sich jeder selber ausgesucht...dann muss man sich halt auch als tausend Jahre alter Mannschafter, der schon alles gesehen und alles erlebt hat, auch mal was von einem jungen Uffz sagen lassen (das ist so dieses Ding mit Vorgesetzen und so, Trainerlizenz hin oder her, so was komisches militärisches...). In der Freizeit kann man ja dann Sport machen wie es einem beliebt, da hindert einen niemand dran, da kann man dann Eisen biegen bis es kracht.

200/3 ohne LoginDaten

Und wer mit einfachen Bodyweight-Übungen à la Freeletics nicht klarkommt, der sollte vielleicht mal sein persönliches "Sportkonzept" überdenken. 150Kg auf der Bank stemmen aber sich vor lauter Verkürzungen nicht mehr selbst im Bauchnabel popeln können ist halt auch nicht das Wahre...

ulli76

Die Behauptung dass man sich "alles reisst" wenn man Dehnübungen für die falsche Sportart macht, ist hanebüchener Unsinn.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

InstUffzSEAKlima

Irgendwie haben einige offenbar die falschen Vorstellungen davon, was unter Dienstsport verstanden wird. Die meisten verstehen scheinbar, dass da lediglich der typ. Freizeitsport in der bezahlten Dienstzeit absolviert wird, also nur "Pumpen und Posen bis der Arzt kommt" oder stupides Fußballspielen.

Ich kenne die genauen Wortlaute der Weisungen zwar nicht, aber primär sollte ja die für den Dienstbetrieb erforderliche körperliche Kondition erhalten bzw. verbessert werden und bis vor zwei Jahren auch jährlich das DSA abgelegt werden.

LwPersFw

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 12. Februar 2022, 14:24:53

Ich kenne die genauen Wortlaute der Weisungen zwar nicht, aber primär sollte ja die für den Dienstbetrieb erforderliche körperliche Kondition erhalten bzw. verbessert werden und bis vor zwei Jahren auch jährlich das DSA abgelegt werden.




So ist es.

Deshalb trennt die Vorschrift u.a. klar zwischen "Dienstsport" und "Freiwilliger Sport im Verantwortungsbereich der Bw" und Sport der nicht diesen beiden Gruppen zuzuordnen ist.

Und ebenso in deren Vorgaben zur Umsetzung der jeweiligen Sportart und unter welchen Bedingungen Versorgungsschutz gegeben ist.

Und um mich zu wiederholen.

Wird die jeweilige Sportart nach den Vorgaben der Vorschrift umgesetzt, ist alles "Grün".

Erfolgt dies nicht, weil man z B. denkt "Versorgungsschutz ist doch egal..." und es kommt dann z.B. im Fitnessstudio, oder allein auf der Laufstrecke im Wald zu einer schweren Verletzung, mit bleibenden Folgen, ggf. sogar zur Entlassung wegen Dienstunfähigkeit...

... nun jeder Vorgesetzte muss wissen welche Befehle er unterschreibt ...

... und jeder Soldat muss ebenso wissen, worauf er sich einlässt ...

Es ist jedenfalls erschreckend mit welcher Leichtfertigkeit hier Einige mit dem Punkt fehlender Versorgungsschutz umgehen.

Als wenn es nicht gerade auch im Sport zu schwersten Verletzungen kommen kann...  ::)
aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

ulli76

Aber wo ist der Nachteil wenn ich während der Dienstzeit ohne Versicherungsschutz laufen gehe und nach Dienst, wenn ich so oder so keinen Nachteil habe.

Während der dienstzeit fällt aber eher auf, dass ich nicht zurück gekommen bin, es ist noch hell und ggf. auch noch kein Frost (zB im Winter)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Deepflight

Weil eben im Sport die Führsorgepflicht des Dienstherrn greift, du aber nach Dienst auf eigene Verantwortung unterwegs bist.
Der Dienstherr hat aus Gründen die Vorschriften so geschrieben, wie sie sind.

Versteht es und haltet euch dran oder macht halt, was ihr wollt, aber dann jammert auch nicht, wenn was passiert und ihr euch nicht dran gehalten habt und die Bw nicht zahlt.

ulli76

Ernsthaft- was genau ist mein Nachteil wenn ich das gleiche IN der Dienstzeit tue, was ich danach getan hätte und für beides keinen "Versicherungsschutz" habe?
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

JensMP79

Zitat von: ulli76 am 12. Februar 2022, 22:15:39
Ernsthaft- was genau ist mein Nachteil wenn ich das gleiche IN der Dienstzeit tue, was ich danach getan hätte und für beides keinen "Versicherungsschutz" habe?

Die Bundeswehr hat keine Lust sich mit Haftungsfragen von Leuten auseinanderzusetzten, die denken sie könnten machen was, wann und wie sie wollen. Deswegen ist die Vorschrift klar gefasst in Sachen Sicherheitsbestimmungen, Unfallverhütung und Versorgungsschutz die den Verantwortungsbereich der Bundeswehr betreffen. Ist ja eigentlich ganz einfach. Wer ALLEINE Sport macht hat keinen umfassenden Versorgungsschutz! Das kann man jetzt gut finden oder auch nicht.

Kleines Beispiel: Soldat X läuft alleine während der Dienstzeit, stürzt, bricht sich 3 Zähne aus. UTV ja, WDB nein, Diszi "On Top" wegen Verstoß gegen Vorschriften und Befehle. So einfach ist das. Um bei deiner Frage zu bleiben: Soldat X läuft alleine NACH der Dienstzeit, stürzt, bricht sich 3 Zähne aus. UTV ja, WDB nein, kein Diszi.

ZitatUmfassender Versorgungsschutz besteht nur, wenn der Sport im Rahmen des Dienstplans ausgeübt wird oder – außerhalb des
Dienstplans – auf einer dienstlichen Anordnung der bzw. des zuständigen Disziplinarvorgesetzten beruht und somit keine freiwillige
sportliche Betätigung mehr darstellt. Eine gesundheitliche Schädigung durch einen solchen Unfall ist eine Wehrdienstbeschädigung im Sinne
der 2. Alternative des § 81 Abs. 1 SVG. Für Berufssoldaten bzw. Berufssoldatinnen liegt außerdem ein Dienstunfall im Sinne des § 27 SVG vor.

@ Stoßdämpfer

ZitatNaja, ich bin jetzt auch nicht erst seit gestern bei der Bundeswehr,

Ich habe das Gefühl, das deine Vorschriftenkenntnis nicht sooooo gut ist. Könnte man haben, egal welchen Dienstgrad man trägt. Ich zitiere jetzt nicht Wortgenau aus der Vorschrift sondern fasse zusammen. Also:

ZitatGerade der Punkt mit dem Übungsleiter. Was macht denn der Athlet oder Sportler, der seit über 20 Jahren als Erwachsener seinem Sport nachgeht?

Allgemeine Sportausbildung, also klassischer Dienstsport setzt zur Durchführung Qualifiziertes Personal voraus. Das muss ein Übungsleiter Bw oder Fachsportleiter Bw sein.

Die besondere Sportausbildung muß durch qualifizierte Trainer durchgeführt werden.

Freiwilliger Sport im Verantwortungsbereich der Bw muss durch Personal durchgeführt werden, welches im Dienstverhältnis zur Be steht UND über entsprechende Fachliche Kenntnis verfügt. Heißt im Klartext: Kann ein Soldat seinen DV eine fachliche Kenntnis nachweisen KANN der Soldat als Durchführender eingesetzt werden.
Um bei deinem Beispil zu bleiben: Denkt der 20 jahre erfahrene Athlet, er könne sich gewinnbringend in die Sportausbildung integrieren, kann er das bei seinem DV vortragen.

Es gibt also auch in der gültigen Vorschrift durchaus Spielraum für umsetzbare Lösungen.

ZitatDa bin ich froh, wenn ich nen alten Haudegen habe, der Mil-Fit mit uns macht. Danach bin ich zwar tot, aber es hat mir was gebracht.

Ach so... aber der Freeletics Typ ist kacke....  ;D Da ist wohl eher beides vorbei am Ziel.

ZitatIch habe auch Trainerlizenzen im Bereich Fußball/Tae-Kwon-Do und bin im Jugendbereich und auch im Seniorenbereich als Übungsleiter mit Trainerschein tätig gewesen.

Dann hast du wohl die Möglichkeit nicht wahrgenommen, diese Lizenzen anerkennen zu lassen und selbst vor der "Truppe" zu stehen und deine Art der Sportdurchführung durchzuziehen. Wenn ich das alles so lese, ist es aber vielleicht auch besser so.

Meckern können alle immer viel. Aber sich mal mit einer Vorschrift zu befassen und RICHTIG zu lesen... da wirds schon dünn.










JensMP79

Zitat von: ulli76 am 12. Februar 2022, 22:15:39
Ernsthaft- was genau ist mein Nachteil wenn ich das gleiche IN der Dienstzeit tue, was ich danach getan hätte und für beides keinen "Versicherungsschutz" habe?

Kleiner Nachtrag zum Freizeitsport als sonstiger Freiwilliger Sport ausserhalb des Verantwortungsbereiches der Bw:

Auch wenn für die Soldatinnen bzw. Soldaten eine besondere Pflicht zur Gesunderhaltung besteht und der Dienstherr deshalb regelmäßigen freiwilligen Sport fördert, wird der
aufgrund eines eigenen Entschlusses und ohne dienstliche Genehmigung individuell ausgeübte Sport nicht zum Dienstsport/Sport im Verantwortungsbereich der Bw, selbst wenn er in Pausen oder
Freistunden während der Rahmendienstzeit ausgeübt wird.

Im Klartext: Individuell ausgeübter Freizeitsport als sonstiger Freiwilliger Sport ausserhalb des Verantwortungsbereiches der Bw ist KEINE Dienstzeit.

ulli76

Du hast ziemlich an meiner Frage vorbei geantwortet.

Ich hatte in meiner Dienstzeit teilweise mit einfach nur abstrusen Sportregelungen zu kämpfen.
So als Beispiel 4 Stunden Sport 1x/Woche. Zur Auswahl stand der Kraftraum und die Tartanbahn. Oder dass ja die freie Schwimmzeit in der Mittagspause reichen würde (also in den 30min Mittagspause)
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

JensMP79

Ja natürlich. Das gab es schon immer und wird es immer wieder geben. Nicht jede Einheit ist mit Sportausbildern gesegnet die da auch Bock drauf haben.
Ändert dennoch nichts an der Vorschriftenlage.

ZitatDu hast ziemlich an meiner Frage vorbei geantwortet.

Dann habe ich sie nicht verstanden.

Jan96

Nur zum Verständnis weil es hier immer um Versicherungsschutz geht: Hier gehts nur um die WDB oder? Denn die volle ärztliche Versorgung wird mir ja auch bei Verletzungen die ich mir in meiner Freizeit zugefügt habe bereitgestellt. Zumindest habe ich noch nie gehört, dass jemand der sich beim Mountainbiken in der Freizeit gelegt hat, die Kosten der Behandlung später selber tragen musste.

Und disziplinare Ermittlungen wegen "Soldat ist alleine die Kasernenrunde gelaufen und umgeknickt, das wäre ihm mit einem Kameraden an seiner Seite nicht passiert" klingt doch auch sehr weit hergeholt. Da muss der DV ja schon seine Soldaten loswerden wollen, wenn er solche Verfahren lostritt.

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