Hallo,
kurz zu mir selber: ich bin Ende 30 und Chemiker (FH), allerdings ohne jemals in dem Beruf gearbeitet zu haben. Ich hatte mich als Akademiker – Seiteneinstieg Offizierslaufbahn beworben. Zusätzlich hatte ich noch in meiner Bewerbung erwähnt, dass ich auch kein Problem mit einem fachfremden Einsatz habe, allerdings wäre bei dem späteren Dienstposten Wohnortnähe nicht schlecht (…ja, ich weiß, dass das kein Wunschkonzert ist). Insgesamt bin ich also nicht gerade ein Vorzeigebewerber.
Trotzdem habe ich eine Einladung zur Teilnahme am Assessmentverfahren für die Offizierslaufbahn Mitte Juni erhalten und hätte dazu ein paar Fragen:
1. Wenn ich den Termin Juni habe, wann wäre denn dann die eventuelle Einstellung? Für Juli ist es dann doch schon zu spät, oder? Wird im August noch eingestellt, wie damals bei Corona oder war das nur einmalig?
2. Bei der Stellenbeschreibung stand, dass bedarfsorientiert und ganzjährig eingestellt wird. Falls ich irgendwann anders eingestellt werde, mit wem durchlaufe dann die AGA/SGA/Offizierslehrgänge? Die anderen OAs sind dann schon durch.
3. Bedeutet die Einladung, dass für mich tatsächlich Bedarf besteht und ich bei erfolgreicher Teilnahme zum Einplaner komme und der mir sagt, wo es zukünftig hingeht? Oder lande ich dann in einem Pool als Nachrücker für Abbrecher oder als Einsteiger im nächsten Jahr und zum Schluss kehre ich mit leeren Händen wieder zurück nach Hause ohne eine feste Zusage?
4. Und falls Bedarf besteht, in was für eine Richtung könnte das gehen? Als Seiteneinsteiger wird man doch eigentlich in Anlehnung an seine Ausbildung eingestellt (hab ich gelesen). Falls der Bund „richtige akademisch-hochwertige“ Chemiker (Forschung, Analytik,etc.)bräuchte, dann würden Sie wahrscheinlich nicht mich nehmen. Mein Studium ist 10 Jahre her. Bleibt Offizier bei der ABC-Abwehr und da scheint es ja zu mangeln. Aber bin ich dafür nicht zu alt? Interessant finde ich das Thema auf alle Fälle.
5. Kann es auch passieren, dass ich komplett etwas neues lernen muss (z.B. IT)? Seiteneinsteiger werden doch nur für Posten eingestellt, die sonst keiner haben will bzw. die man mit normalen OAs (inkl. Bundeswehrstudium) nicht abdecken kann (hab ich gelesen).
6. (Meinen Wunsch nach Wohnortnähe kann ich mir abschminken, oder? Obwohl ich in einer Gegend wohne, in der nicht viele freiwillig wohnen wollen und es gibt hier 4 Kasernen in der Nähe)
Hoffe, dass mir jemand die ein oder andere Frage beantworten kann. Frage 3 ist eigentlich am wichtigsten. Ich habe eine Jobzusage, bei der ich Ende Mai unterschreiben müsste. Der Termin in Köln ist 2 Wochen später. Ich habe keine Ahnung, was ich nun machen soll. Den Termin vorziehen geht wahrscheinlich auch nicht. Ich kann jetzt mur auf gut Glück den sicheren Job absagen und darauf hoffen, dass mich in Köln nur Gutes erwartet.