Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum ist auf einen neuen Server umgezogen, um den Betrieb langfristig sicherzustellen. Zugleich wurde das Board auf die aktuelle Version 2.1.4 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.
Offene Punkte siehe https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,75228.0.html

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Die Zustellprobleme, die der alte Server hatte, bestehen nicht mehr. Auch Mails an Google oder 1und1-Konten werden erfolgreich zugestellt. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Die medizinische Behandlung bei der Bundeswehr

Begonnen von NurzuBesuch, 11. Mai 2025, 23:57:55

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

NurzuBesuch

Hallo,

ich bin hier um mir mal etwas Luft zu machen.
Ich komme aus NRW und es geht um meinen Lebenspartner, der Anfang 40 ist und schon fast sein ganzes Arbeitsleben bei der Bundeswehr ist.

Es geht darum, dass es bei der Bundeswehr offenbar extrem schwer ist, eine angemessene medizinische Versorgung zu bekommen. Mein Partner ist niemand der jammert oder oft krank wäre. Aber ich finde es ehrlich gesagt unglaublich, dass es für Angehörige in seiner Liegenschaft extrem schwer ist, überhaupt einen allgemeinen (!) Arzttermin zu bekommen. Man muss dafür eine E-Mail schreiben, in denen die Symptome geschildert werden sollen und muss anschließend auf eine Antwort warten. Bis zu dieser Antwort können mehrere Wochen(!) vergehen. Oft passiert es auch, dass man gar keine Antwort bekommt! "Notfälle" werden morgens nur in einem sehr knapp bemessenen Zeitfenster behandelt, und auch nur, wenn es einem wirklich extrem schlecht geht. Das heißt, es ist fast unmöglich, mal eine Routineuntersuchung für irgendwas zu bekommen.

Ich selbst bin nicht bei der Bundeswehr und gesetztlich versichert. Man könnte jetzt meinen, dass man im Vergleich zu einem Soldaten, der verbeamtet ist, weniger privilegiert wäre. Das Gegenteil ist der Fall: ich kann immer zum Arzt gehen sobald ich will und kann mir auch immer einen Facharzttermin machen; selbst wenn ich eine längere Wartezeit habe, aber ich weiß zumindest, dass ich den Termin habe, selbst wenn er erst in 2-3 Monaten ist.

Mein Partner und ich sind schon sehr lange zusammen und ich hatte den Eindruck, dass es vor 10 Jahren noch nicht so schlimm gewesen ist.

Aber das was bei euch alles abgeht, halte ich für extrem fahrlässig und würde mittlerweile auch als ein Gesundheitsrisiko bezeichnen. Leider kann ich meinen Partner nicht einfach mit zu meinem Hausarzt nehmen, um dort einfach mal Blut abnehmen zu lassen, weil das sein Status in der "freien Heilfürsorge" nicht zulässt (diese Formulierung ist für mich übrigens ein absoluter Hohn angesichts der Versorgungsleistung).

Ich mache mir Sorgen um meinen Partner und bin auch gleichzeitig so wütend, weil ich nicht verstehen kann was das soll und wieso nicht erlaubt wird, dass er einfach mal mit zu meinem Hausarzt kann oder sich selbst einen Facharzttermin machen kann.

DAS ALLES, finde ich einfach nur noch unfassbar (!!!)

Danke fürs Lesen!

SolSim

#1
Edit: Zitat gelöscht

Das was die TE hier schreibt, höre ich so das erste mal. Für mich kaum vorstellbar, dass man bei Krankheit zu den normalen Krankmeldezeiten abgewiesen wird. An welchem Standort dient denn ihr Mann?

Ralf

Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Ralf

Sicherlich hat man mal lange Wartezeiten an einem Morgen bis man dran kommt. Dass man aber am selben Tag nicht rankommt, wenn man sich neukrank meldet.
Wenn man aber nur einen Beratungstermin braucht ohne sich neukrank weil akut, zu melden, dann kann das schon mal etwas dauern, bis der nächste Termin frei ist. Ist aber auch "draußen" so und normal.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

KillBurn93

Ohne eine genaue Angabe des Standorts halte ich diesen ganzen Beitrag für Trollerei...
In letzter Zeit kommen wieder vermehrt interessante Beiträge und Kommentare auf.
Memento moriendum Esse

Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
Carl von Clausewitz (1780-1831)

NurzuBesuch

Zitat von: Ralf am 12. Mai 2025, 05:59:04Sicherlich hat man mal lange Wartezeiten an einem Morgen bis man dran kommt. Dass man aber am selben Tag nicht rankommt, wenn man sich neukrank meldet.
Wenn man aber nur einen Beratungstermin braucht ohne sich neukrank weil akut, zu melden, dann kann das schon mal etwas dauern, bis der nächste Termin frei ist. Ist aber auch "draußen" so und normal.

Also für die, die es interessiert - und weil mir hier ja "Trollerei" unterstellt wurde: Es handelt sich hier konkret um den Standort in Bonn.

Und nein, es ist aus meiner Sicht eben nicht normal, dass man, um einen Arzttermin zu bekommen, seine Symptome per E-Mail schildern und dann hoffen muss, dass man irgendwann darauf eine Antwort bekommt. Und dabei kann es wie gesagt passieren, dass man auch gar keine Antwort bekommt, weil das System komplett überlastet ist.

Ich bin gesetzlich versichert und wenn ich einen Arzttermin beim Hausarzt brauche, logge ich mich bei Doctolib ein und buche einen Termin, der in der Regel innerhalb einer Woche erfolgt, sehr oft aber sogar schon am nächsten oder übernächsten Tag. Facharzttermine nehme ich hier von aus, die haben durchaus eine längere Wartezeit, je nach dem um welches Gebiet es sich handelt - das stimmt. Aber auch hier kann es Ausnahmen geben, wenn man sich bei der Suche intensiver bemüht. UND in der gesetzlichen Versicherung brauche ich keine Überweisung meines Hausartzes für einen Facharzttermin.

Es ist für mich unverständlich, wieso Soldaten aufgrund dieser Zustände nicht die Möglichkeit haben, ganz unbürokratisch ihre Krankenakte zu bekommen und sich einen Hausarzt ihrer Wahl zu suchen.

Ich halte es wie gesagt für sehr bedenklich, wie mit Soldaten umgegangen wird und es ist aus meiner Sicht ein echtes Gesundheitsrisiko.

Ralf

#6
ZitatUnd nein, es ist aus meiner Sicht eben nicht normal, dass man, um einen Arzttermin zu bekommen, seine Symptome per E-Mail schildern und dann hoffen muss, dass man irgendwann darauf eine Antwort bekommt. Und dabei kann es wie gesagt passieren, dass man auch gar keine Antwort bekommt, weil das System komplett überlastet ist.

Ich bin gesetzlich versichert und wenn ich einen Arzttermin beim Hausarzt brauche, logge ich mich bei Doctolib ein und buche einen Termin, der in der Regel innerhalb einer Woche erfolgt, sehr oft aber sogar schon am nächsten oder übernächsten Tag. Facharzttermine nehme ich hier von aus, die haben durchaus eine längere Wartezeit, je nach dem um welches Gebiet es sich handelt - das stimmt. Aber auch hier kann es Ausnahmen geben, wenn man sich bei der Suche intensiver bemüht. UND in der gesetzlichen Versicherung brauche ich keine Überweisung meines Hausartzes für einen Facharzttermin.
Ich war bis vor einem Jahr in Bonn und habe dort bei der Neukrankmeldung immer am selben Vormittag noch einen Termin bekommen! Das wird heute bei Neukrankmeldung auch so sein, dafür muss man ja auch morgens von 7 bis 9 persönlich neukrank melden.
Das sind auch unterschiedliche Dinge.
Wenn ich einen Termin bekommen wollte für eine Überweisung, Beratung oder etwas nichtakutes, habe ich in der Tat auch eine Email geschrieben, kurz geschildert um was es geht und dann idR in den nächsten 5-10 Tagen einen Termin bekommen. Das war mir auch lieber so, als wenn ich immer ewig im Wartezimmer warten musste.
Tagen. Ich finde das Vorgehen so iO und nicht verwerflich.
ZitatIch halte es wie gesagt für sehr bedenklich, wie mit Soldaten umgegangen wird und es ist aus meiner Sicht ein echtes Gesundheitsrisiko.
Das ist Blödsinn, bei akuten Dingen bekommt man immer am selben Tag einen Termin.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

NurzuBesuch

Zitat von: Ralf am 12. Mai 2025, 07:50:47
ZitatUnd nein, es ist aus meiner Sicht eben nicht normal, dass man, um einen Arzttermin zu bekommen, seine Symptome per E-Mail schildern und dann hoffen muss, dass man irgendwann darauf eine Antwort bekommt. Und dabei kann es wie gesagt passieren, dass man auch gar keine Antwort bekommt, weil das System komplett überlastet ist.

Ich bin gesetzlich versichert und wenn ich einen Arzttermin beim Hausarzt brauche, logge ich mich bei Doctolib ein und buche einen Termin, der in der Regel innerhalb einer Woche erfolgt, sehr oft aber sogar schon am nächsten oder übernächsten Tag. Facharzttermine nehme ich hier von aus, die haben durchaus eine längere Wartezeit, je nach dem um welches Gebiet es sich handelt - das stimmt. Aber auch hier kann es Ausnahmen geben, wenn man sich bei der Suche intensiver bemüht. UND in der gesetzlichen Versicherung brauche ich keine Überweisung meines Hausartzes für einen Facharzttermin.
Ich war bis vor einem Jahr in Bonn und habe dort bei der Neukrankmeldung immer am selben Vormittag noch einen Termin bekommen! Das wird heute bei Neukrankmeldung auch so sein, dafür muss man ja auch morgens von 7 bis 9 persönlich neukrank melden.
Das sind auch unterschiedliche Dinge.
Wenn ich einen Termin bekommen wollte für eine Überweisung, Beratung oder etwas nichtakutes, habe ich in der Tat auch eine Email geschrieben, kurz geschildert um was es geht und dann idR in den nächsten 5-10 Tagen einen Termin bekommen. Das war mir auch lieber so, als wenn ich immer ewig im Wartezimmer warten musste.
Tagen. Ich finde das Vorgehen so iO und nicht verwerflich.
ZitatIch halte es wie gesagt für sehr bedenklich, wie mit Soldaten umgegangen wird und es ist aus meiner Sicht ein echtes Gesundheitsrisiko.
Das ist Blödsinn, bei akuten Dingen bekommt man immer am selben Tag einen Termin.

Ja! - Wenn man akut erkältet ist, wird man krank geschrieben am gleichen Tag.

Das ist aber nicht was ich meine: Es geht um allgemeine gesundheitliche Probleme, wegen denen man nicht direkt arbeitsunfähig ist. Es geht um allgemeine/bestimmte Symptome und Dinge wie einen CheckUp oder eine Blutabnahme - das ist ein riesiger Akt.

Bei meinem Partner ist die letzte Blutabnahme Jahre her. Wenn ich Blut abnehmen lassen will, brauche ich dafür nicht mal einen Termin beim Hausarzt, weil man das ohne ärztliche Weisung in der Praxia selbst machen lassen kann.

Aber bei meinem Partner ist es so, dass man nicht einfach so zum Arzt gehen und seine Symptome schildern kann, es sei denn es ist etwas bedrohliches. Und wenn nicht, wird halt gesagt, dass man einen Termin braucht - den man aber so gut wie nicht bekommt, weil das System total überlastet ist. Man muss alles vorher per E-Mail erklären und dann hoffen, dass man eine Antwort bekommt.

Und das ist auch nicht Meinung/Erfahrung von meinem Partner alleine. Leute, glaubt ihr, ich denke mir das hier aus? Warum sollte ich mich in diesem Forum anmelden und so etwas schreiben- ich habe sicher besseres zu tun.

Sprecht doch mal ganz aktuell mit Leuten, die in Bonn stationiert sind.

Ralf

Da haben wir halt unterschiedliche Sichtweisen, das ist ja auch nicht schlimm. Und es ist nun wirklich nicht gesundheitsbedrohend.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ich eine Woche auf einen Termin für ne Blutabnahme, Beratungsgespräch o.ä. warten muss und das vorher per EMail abmacht, eine Antwort sollte man schon bekommen. Ich habe da noch kein Problem gehabt.
Besser als das unsägliche Vorgehen bei einem Facharzttermin bei der Dermatologie (an nur einem bestimmten Tag Vormittags anrufen, damit man im nächsten Quartal einen Termin bekommt -> stundenlang besetzt.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

NurzuBesuch

Zitat von: Ralf am 12. Mai 2025, 08:16:30Da haben wir halt unterschiedliche Sichtweisen, das ist ja auch nicht schlimm. Und es ist nun wirklich nicht gesundheitsbedrohend.

Ich finde es nicht schlimm, wenn ich eine Woche auf einen Termin für ne Blutabnahme, Beratungsgespräch o.ä. warten muss und das vorher per EMail abmacht, eine Antwort sollte man schon bekommen. Ich habe da noch kein Problem gehabt.
Besser als das unsägliche Vorgehen bei einem Facharzttermin bei der Dermatologie (an nur einem bestimmten Tag Vormittags anrufen, damit man im nächsten Quartal einen Termin bekommt -> stundenlang besetzt.

Aber so ist es ja eben nicht - das wäre schön, wenn man nur eine Woche warten müsste und dann eine Antwort bekommt! Es ist aber wenn überhaupt deutlich länger und oft bekommt man gar keine Antwort.

Sorry ist hier noch jemand aus Bonn und kann das vielleicht bestätigen was ich hier schreibe?

F_K

Anmerkung:

Es gibt EINE Darstellung der Situation von einem AKTIVEN Soldaten, der in Bonn stationiert war (jahrelang), mit über 22.000 Beiträgen, der für seine sachgerechte Darstellung bekannt ist.

Grundsätzlich deckt sich dies mit meinen eigenen Erfahrungen an vielen Standorten über Jahre.

"Daneben" gibt es eine ZWEITE Darstellung der Situation vom "Hören Sagen", nicht mal vom eigenem Erleben - von einer Person, die nur kurz zur Besuch ist und die mil. Versorgung nicht kennt.

Es mag nun jeder selber beurteilen, welche Bewertung er daraus zieht - die Regeln der Bewertung von Quellen und Informationen geben die Richtung aber deutlich vor ....

Ralf

ZitatAber so ist es ja eben nicht - das wäre schön, wenn man nur eine Woche warten müsste und dann eine Antwort bekommt! Es ist aber wenn überhaupt deutlich länger und oft bekommt man gar keine Antwort.

Sorry ist hier noch jemand aus Bonn und kann das vielleicht bestätigen was ich hier schreibe?
Ich will das auch gar nicht als falsch / richtig darstellen. Wenn man keine Antwort bekommt (mal ein Versehen außen vorgelassen), geht das natürlich gar nicht.
Aber an der grds. Vorgehensweise habe ich zumindest nichts auszusetzen und finde ich nicht verwerflich, gerade im Kontext "gesundheitsschädigend". Das können ja andere anders sehen. Ist halt meine Meinung.
Die Frage ist halt auch: was willst du erreichen? Also wenn du nun Zuspruch von 10 anderen hier bekommst, die sagen "ja, so ist das aktuell in Bonn". Und dann?
Es gibt ja völlig normale Wege, seinen berechtigten Unmut kundzutun: der Betroffene (und das bist nicht du), kann ja eine Beschwerde schreiben, wenn er sich falsch behandelt fühlt. Und da braucht es eben keine Bestätigung anderer.
Aber meine Frage ist, was willst du denn erreichen?
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Angemon84

ich kann bestätigen, das die telefonische Terminvergabe in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz eingestellt wurde. Die zwei Soldaten an der Anmeldung sind angeblich zu überlastet...
Es besteht also nur noch die Möglichkeit, eine Email zu schreiben oder für eine Terminabsprache persönlich vorstellig zu werden....

F_K

Offtopic:

Koblenz ist ein Vorort von Bonn?

"Freie Heilfürsorge" ist UTV?

Bleiben wir doch bitte bei Fakten.

Die TE wollte sich "Luft machen", ich hoffe, dies ist gelungen ...

F_K

Ergänzung:

- Soldaten sind KEINE Beamten.
- Ein med. Notfall wird durch akute Lebensgefahr bestimmt - eine "Krankmeldung", die beim TrArzt täglich behandelt wird, ist in aller Regel KEIN Notfall.

Schnellantwort

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau