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ROA außerhalb des Wehrdienstes mit Bachelor 3,0 – trotzdem Chance?

Begonnen von ReCi, 13. Juni 2025, 22:25:06

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ReCi

Hallo zusammen,

ich interessiere mich für die Laufbahn als Reserveoffizieranwärter außerhalb des Wehrdienstes (ROA a.d.W.) und hätte dazu eine Frage in die Runde – vielleicht hat jemand Erfahrungen oder kennt ähnliche Fälle:

Ich bin 40 Jahre alt, deutscher Staatsbürger, habe einen Bachelorabschluss (Note 3,0) und bin gedienter Soldat (Obergefreiter). Beruflich bin ich derzeit als Regierungsbeschäftigter in einem Bundesministerium (EG 12) tätig.

Mir ist bewusst, dass für die ROA-Laufbahn in der Regel ein Bachelor mit Note 2,0 oder besser verlangt wird.
Meine Frage: Kennt jemand Fälle, in denen bei vorhandener Vordienstzeit und beruflicher Qualifikation trotzdem eine Zulassung zum Assessment in Köln erfolgt ist – ggf. im Rahmen einer Einzelfall- oder Härtefallregelung?

Ich möchte keine Bewerbung ,,auf Verdacht" abschicken, sondern mich zunächst bei der Karriereberatung informieren, ob ich überhaupt realistische Chancen habe, zugelassen zu werden.

Bin dankbar für jede Rückmeldung oder Erfahrungswerte!

Mit kameradschaftlichen Grüßen!  8)

Bunkerfunker

Erfahrungsgemäß gab es in der Vergangenheit etwa 10x so viele Bewerber wie Stellen (so um die 100 pro Jahr). Es gibt ganz viele Fälle, wo Bewerber war eine Offizierseignung erhielten (ca. 30-50%), aber es eben nicht in die Bestenauslese (Top 10%) schaffen.

Bereits in der Vergangenheit war der Notendurchschnitt ein wichtiges Kriterium. Es wurde aber nicht von Beginn an mittels Noten herausgefiltert. Es mag daher also einige Bewerber mit eher mittelmäßigen Noten geben, weil sie woanders herausragende Leistungen erbrachten (CAT-Test, Gruppendiskussion etc.). Bekanntlich ist es aber so, dass Menschen mit mittelmäßigen Noten auch mittelmäßig beim CAT-Test abschneiden.

Die Stellenausschreibung wurde dieses Jahr in zwei geteilt: IT und ,,sonstiges Gedöns". Da wohl etwa 30 Stellen nur auf IT entfallen, haben die Bewerber mit MINT-Studium bessere Chancen.
Die restlichen Bewerber (Studium keine Pflicht) konkurrieren dann um die verbleibenden ca. 70 Stellen. Für sie wird es also noch schwieriger als vorher. Deswegen der harte NC.

Wenn dein Abi und Studium schlechter als 2,0 waren und du keine Naturwissenschaft studiert hast, erfüllst du die Bewerbungsanforderung nicht. Da die Bewerbung nur über Karriere-Center und nicht direkt läuft, dürftest du dort gleich herausgefiltert werden. Aus meiner Sicht dann Zeitverschwendung.

ROAadw2021

Moin,

im Oktober 21 war die Note im Studium (noch?) kein Thema.
Die Berufserfahrung & Funktion in der freien Wirtschaft & Testergebnisse & Gesamteindruck hat für ausreichend Punkte gesorgt.

Falls es neue Anforderungen gibt, bitte den o.g. Teil ignorieren.

VG

MV

Meiner Meinung nach ziemlich kurz gedacht, weil es Abschlüsse gibt, die nicht in das Notensystem passen. Bestes Beispiel: Rechtswissenschaften. Mit der Note "gut" würde man zu den besten 4-5 % bundesweit gehören. Mit der Zwischennote "vollbefriedigend" würde man ca. zu den besten 15 % der Absolventen gehören. Würde aber bei starrer Umrechnung in ein anderes Notensystem hier rausfallen. Ich war noch nie ein Fan dieser Art der Bestenauslese. Was sollen Noten eines Spätpubertierenden über die Befähigung eines Offiziers aussagen. Ggf. 10-15 Jahre später? Ist schon klar, dass man so einfach die Bewerberzahl erstmal reduzieren kann und Arbeit spart. Ich glaube, hier spart man aber am falschen Ende und es geht viel Potential verloren, weil die Gewichtung der Auswahlkriterien falsch gesetzt ist.

F_K

Es ist aber, wie es ist.

(Und es werden ausreichend geeignete Bewerber gefunden werden - Juristen werden eher nicht benötigt.)

PzPiKp360

Mit Blick auf den aktuellen Zustand der Reserve und deren gewünschten neuen Personalgrößen, und zumindest meiner persönlichen Erfahrung, daß man auch bei der aktiven Truppe zur Unterstützung immer willkommen ist, weil es an allen Enden an Personal fehlt, seien es Portepees oder (noch nicht Stabs-)Offiziere, dann verstehe ich nach all den Jahren nicht, warum die Kapazitäten für RFA und ROA weiterhin so klein gehalten werden - die Zeitenwende scheint da immer noch nicht angekommen.

F_K

(R)OA i.W. sind die besser ausgebildeten Kameraden - dafür muss mehr Werbung gemacht werden.

MV

Mit Verlaub, aber was ist das für eine Argumentationskultur? Ist so, weil ist so... Der Auswahlprozess ließe sich doch offenkundig besser gestalten. Da ist die Bw ja auch gar nicht alleine, sondern der gesamte ÖD krankt daran. Aber man wird wohl bemängeln dürfen, was evidenter Unfug ist - jedenfalls solange, bis mir jemand überzeugende Gegenargumente liefert.

Wir sind doch hier alle daran interessiert, dass die Streitkräfte sinnvoll und nachhaltig aufwachsen. Daneben wird hier im Forum immer wieder getönt, für die ROA seien zivile Qualifikationen ohnehin mehr oder weniger uninteressant, weil sich der Dienstposten daran ohnehin nicht interessiert und kein Seiteneinstieg ist. Wenn man dann in einer höheren Verwaltungsbehörde der BW landet (irgendein Kommando oder Amt). Da müssen Sie mir bitte erklären, wieso man da mit juristischem Hintergrundwissen kein Mehrwehrt bieten können sollte.


Ralf

ZitatKapazitäten für RFA und ROA weiterhin so klein gehalten werden - die Zeitenwende scheint da immer noch nicht angekommen.
Das ist maßgeblich eine Frage der Ausbildungskapazitäten, die Umfänge werden priorisiert für aktives Personal gebraucht. Und es müssten ja auch die Res Strukturen schon in vollem Umfang vorhanden sein.

ZitatIch war noch nie ein Fan dieser Art der Bestenauslese. Was sollen Noten eines Spätpubertierenden über die Befähigung eines Offiziers aussagen
Nichts anderes macht ein NV und das ist gelebte Praxis an den Unis. Es bedarf nun einmal eines vergleichenden Kriteriums und eine Abi-Note mit einem Studienabschluss kann ich eben nicht vergleichen. Es ist auch nur fair, haushalterisch vorteilhaft und kapazitätspriorisierend für aktive OA, nicht alle ROA adW einzuladen. Vorsortierreihenfolgen gibt es btw auch bei den aktiven OA je nach Studienwunsch, da gibt es auch Vorabablehnungen.

ZitatDa müssen Sie mir bitte erklären, wieso man da mit juristischem Hintergrundwissen kein Mehrwehrt bieten können sollte.
Weil es eben nicht erforderlich ist, brauchen ja auch keine aktiven OA, die Stellenbeschreibung gibt das nicht her.
Ein ROA bearbeitet keine komplexen Rechtsfälle. Eigentlich wird er nur ausgebildet und zwar nicht als StOffz (R), sondern bspw. als NachrW, Pers, StDst, Presse. Richtig einsetzen kann man ihn eh nicht in der Zeit.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

F_K

Einfach mal die Praxis akzeptieren - eine Abiturnote (Durchschnitt) ist ein GUTER Indikator für die Frage, ob jemand lernen KANN und WILL.

Viele Studien zeigen, dass er auch Aussagen über Studienerfolge ermöglicht.

Es mag andere / bessere Möglichkeiten geben - aber NC und viele Verfahren nutzen eben diesen Indikator.

Da es genug geeignete Bewerber gibt, wird diese Vorauswahl auch nicht dazu führen, dass sich dies ändert.

(Satirische Randbemerkung - die BW benötigt keine rechtskundigen Taxifahrer ...).

ReCi

Danke für die bisherigen Rückmeldungen – besonders für die differenzierten Beiträge zur Notenproblematik. Ich finde es nachvollziehbar, dass bei begrenzten Kapazitäten selektiert werden muss. Trotzdem eine Anmerkung aus meiner Sicht:

Es ist verständlich, dass Noten ein grobes Vergleichskriterium sind. Was ich jedoch kritisch sehe, ist die fehlende Flexibilität im Umgang mit Lebensläufen, die von der ,,klassischen Schablone" abweichen – gerade bei einem Laufbahnmodell, das explizit die Einbindung zivilberuflicher Erfahrung betonen will.

Wer z. B. seit Jahren in einer sicherheitsrelevanten Bundesbehörde arbeitet, Verantwortung trägt, im Austausch mit Stakeholdern auf Bundesebene steht und bereits Vordienstzeit in der Truppe hatte, bringt ggf. mehr mit als ein Studienabsolvent mit 1,8, der gerade frisch von der Uni kommt – und das ohne jede Arroganz.

Mir geht es nicht darum, ,,durchgewunken" zu werden – sondern darum, dass auch Potenzial und aktuelle Leistungsfähigkeit ernsthaft geprüft werden, statt primär formale Kriterien entscheiden zu lassen. Die ROA-Struktur wird nicht durch NCs gestärkt, sondern durch motivierte Leute mit Profil.

Vielleicht ist das ein idealistischer Blick. Aber genau für solche Diskussionen ist das Forum ja da.

F_K

Diskutieren kann man viel - hier ist aber der Entscheider NICHT dabei - wir kennen aber seine Vorgaben.

Also kann man, wenn man will, versuchen, die Beweggründe / Argumente für diese Entscheidung zu erläutern / zu verstehen.

Wenn es nicht gelingt, ist auch dies ein Fakt.
(Genauso kann man diskutieren, ob der NC wirklich fürs Studium ein Indikator ist - oder einfach den Fakt akzeptieren.)

F_K

Ach ja - zur Frage - die Kriterien sind NEU, da gibt es keine Erfahrungen.

Also bewerben, mit Ablehnung rechnen, und DANN, im Einzelfall, beim Entscheider die Argumente bringen - dann wird man sehen.

(ob danach eine OA Eignung und Durchsetzung erfolgt, wäre dann der nächste Schritt.)

Berichte bitte über Deine Erfahrungen, Danke, viel Erfolg.

FernmelderW9

Was die Berufserfahrung angeht, soll diese keine Rolle mehr spielen (erste zwei Zeilen aus der Stellenbeschreibung):

* Bei dieser Laufbahn handelt es sich um eine Berufseinstiegslaufbahn
* Berufserfahrung ist für diese Laufbahn keine Voraussetzung und stellt auch keinen Qualifikationsvorteil da


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