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18.11.2010 - ZDF - Der Krieg bleibt

Begonnen von Fitsch, 26. Oktober 2010, 09:27:24

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Rosered

Hi, Schlammtreiber,
mich bitte nicht ohne Kontextbezug zitieren. Der nachfolgende Satz gehört zu meiner Äußerung hinzu.
1. "freundliches Desinteresse" - also Gleichgültigkeit bitte konkret belegen. Ich befürchte nämlich, diese Behauptung, die ich tatsächlich häufig höre - egal ob vom Uffz oder Generalleutnant, ist eher ein diffuses Gefühl - wenig belegbar, aber dafür um so zerstörerischer in der eigenen Selbstwahrnehmung. Wenn ich ständig das "Gefühl" habe, mir wird Gleichgültigkeit entgegengebracht beeinflusst das mein Denken psychisch negativ und letztendlich auch meine Arbeits- und Handlungsmotivation. Körpertherapeuten würden von "negativer Aufladung" sprechen. Indianer sagen, ich glaube es waren die Hopi, negative Gedanken und Gefühle werden in den Muskeln gespeichert und äußern sich früher oder später als Schmerz.
2. Dass du Probleme in deiner Kindheit hattest, glaube ich dir aufs Wort. Ich auch. Deshalb bist du Soldat und Ich Psychologe geworden. Jeder sucht eben nach seinem eigenen Lösungsweg (nicht ironisch gemeint).
Gruß
Rosered

Timid

Zitat von: Rosered am 18. November 2010, 16:00:381. "freundliches Desinteresse" - also Gleichgültigkeit bitte konkret belegen.

Wenn du das willst, dann solltest du dich an Herrn Horst Köhler wenden, der in seinem vorherigen Amt als Bundespräsident diesen seither gerne verwendeten Ausspruch getätigt hat ...
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AriFuSchr

liebe Rosered,

da Dir ja bekannt ist, dass ich ein Christ bin, der seinen Katechismus nicht so wirklich beherrscht, Bibelzitate nicht mehr ordentlich rezitieren kann und der in der Kindheit so seine Probleme mit den Religionslehrern hatte siehst Du mir den nachfolgenden Post sicher nach.

Das Zitat mit dem "freundlichen Desinteresse" stammt von einem Bundespräsidenten, der sich vorzeitig von seinem Volk verabschiedet hat. Es beschreibt aber nach Meinung vieler hier, genau das Verhältnis, welches die Bundesbürger zu ihrer Armee pflegen. Die Definition von Desinteresse dürfte den meisten hier schreibenden und lesenden Usern nicht unbekannt sein, also auch nichts neues.

Eine Zuwendung unserer Bürger zu ihrer Bundeswehr, und sei sie nur sachlicher Natur, wäre für mich ein neuer (hoffnungsvoller) Aspekt, den ich aber leider nicht zu erkennen vermag. Dies ist keine Larmorjanz, sondern eine Beschreibung des status quo aus meiner Sicht.
Kameradschaftliche Grüsse 




AriFuSchr

snake99

Zitat von: AriFuSchr am 18. November 2010, 16:16:15
Eine Zuwendung unserer Bürger zu ihrer Bundeswehr, und sei sie nur sachlicher Natur, wäre für mich ein neuer (hoffnungsvoller) Aspekt, den ich aber leider nicht zu erkennen vermag. Dies ist keine Larmorjanz, sondern eine Beschreibung des status quo aus meiner Sicht.

Mit dieser Sichtweise stehst du nicht alleine ....

Gerade im Ruhrgebiet spüren Soldaten in Uniform immer noch häufig die Ablehnung / das Desinteresse der Bevölkerung. Blöde Sprüche oder makabere Witze in der Anwesenheit von Soldaten gehören hier leider immer wieder zum Alltag.

Eine kleine Anzahl der Bürger vertritt auch nach wie vor die Auffassung, dass es eine Entscheidung der Bw war, dass sie in AFG ist. Versucht man diese Menschen darüber zu belehren, dass ihr Kreutzchen auf dem Wahlschein der letzten Bundestagswahl entscheidenden Einfluss auf diese Entscheidung hatte, wollen sie nichts davon wissen. Dass Einsatzentscheidungen von der Regierung getroffen werden, ist diesem Personenkreis völlig neu.

Meine Erfahrung aus zahlreichen Gesprächen geht daher mit Masse dahin, dass man einen Bw Kritiker so gut wie gar nicht umstimmen kann. Für diese Bürger bleiben wir nach wie vor "die dummen Soldaten", die Spaß daran haben Krieg zu spielen.
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

snake99

Hier das Feedback des ZDF's auf meine eMail:

ZitatSehr geehrter Herr ******,

vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.

Ihre Kritik zur Sendezeit "Der Krieg bleibt" haben wir in unsere Auswertung der aktuellen Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird den verantwortlichen Redaktionen in unserem Haus zur Kenntnis gebracht und dort in der internen Auseinandersetzung mit dem Programmangebot bzw. im Rahmen der Nachbesprechungen zu den Sendungen berücksichtigt.

Die von Ihnen angesprochene Sendung zeigen wir auf einem Programmplatz, der bereits seit einiger Zeit für ausführliche Dokumentationen reserviert ist.
Generell müssen sich Beiträge bezüglich ihrer Programmierung auch an dem zu erwartenden Zuschauerinteresse messen lassen. Von daher werden solche Sendungen nicht unbedingt zur Hauptsendezeit gezeigt. Zumeist sind diese Programme aber zeitunabhängig in der ZDFmediathek als Online-Video abzurufen. Zudem werden viele Beiträge, insbesondere aus den Bereichen Kultur, Forschung oder Zeitgeschehen, auch in unseren Sparten- und Partnerkanälen (3sat, Phoenix, ZDFinfo, ZDFneo, ZDFtheaterkanal) auf exponierten Sendeplätzen ausgestrahlt. So wird der "Der Krieg bleibt - Die schwierige Heimkehr vom Hindukusch", nach derzeitiger Planung, im ZDFinfokanal am 22.11. um 21.00 Uhr gezeigt.

Wir danken Ihnen für Ihre kritische Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen
*******
ZDF, Zuschauerredaktion
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

wolverine

#50
Da Bundespräsident Köhler durchaus der Sprache mächtig war und mit ihr spielen konnte, sollte man sich das Recht nehmen seine Aussage zu interpretieren. Und dann gibt es sehr wohl "freundliches Desinteresse". Als Bundespräsident Herzog den berühmten "Ruck" gefordert hat, hat sich auch keiner am nächsten Griff festgehalten.
Das Verhältnis der Bevölkerung gegenüber seinen Soldaten ist heute "freundlich". Man wird nicht flächendeckend beleidigt in Uniform, irgendwelche Spinner hocken Freitags nicht mehr vor den Kasernentoren und die, welche die Armee in den Einsatz entsenden, beschimpfen sie vorher nicht mehr als faschistsch. Das ist gut und vor allem besser als vor 25 Jahren. Und in Umfragen kommt die Bundeswehr insgesamt gut weg. Die Bevölkerung steht ihren Soldaten "freundlich" gegenüber.
Aber jetzt kommt das Desinteresse: was fehlt, ist das grundsätzliche Interesse der Bevölkerung zum Auftrag von Streitkräften. Das manifestiert sich z. B. dann wenn plötzlich Tod und Verwundung mit einem Einsatz einhergehen. Wie konnte die Bevölkerung eigentlich solange von ein paar ministeriellen Worthülsen geblendet werden? Der Einsatz von Soldaten ist "Kampf". Töten und verletzen oder getötet und verwundet zu werden gehört ureigen dazu. Das anzuerkennen - nicht im Sinne von "Selbst schuld; Du wirst dafür bezahlt!" sondern eher von "Du stehst dafür zur Verfügung, ich weiß das und erkenne das an!" - das wäre ein Interesse und eine Anerkennung, die gefragt wäre. Verständnis, das Frieden, Freiheit und Wohlstand nicht vom Himmel fallen sondern jeden Tag bewahrt und neu errungen werden müssen. Und das es eben Leute braucht, die sich dazu bereit erklären. Den Verteidigungsetat nicht als immer beliebten Streichposten sehen, wenn die Regierung ´mal wieder seine Dauerunterfinanzierung feststellt. Sicherheitsvorsorge hat im besten Fall keinen messbaren Nutzen - es passiert nämlich nichts, wenn sie gut gemacht wird - kostet aber ihren Preis. Das alles anzuerkennen, das wäre Interesse. Dann bräuchte man keine neuen Orden oder Sonderboni.
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Rosered

#51
Snake, dann ergibt sich die Frage:
1. Warum sprecht ihr sie nicht  an - niemand muss sich in diesem Land beleidigen lassen.
2. Der Personenkreis, der anderen als "dumm" bezeichnet, dürfte kaum über einenswerten IQ verfügen.
Was interessiert es den Löwen, wenn die Maus ihn beleidigt. heißt es bei einer Fabel.
Gruß
Rosered
Wolverines letzter Äußerung ist nichts hinzuzufügen.
Horst Köhlers ÄÜußerungen sind kein Maßstab, den muss jeder für sich selber finden.

snake99

Zitat von: Rosered am 18. November 2010, 16:34:36
Snake, dann ergibt sich die Frage:
1. Warum sprecht ihr sie nicht  an - niemand muss sich in diesem Land beleidigen lassen.

Der Witz war gut ... glaubst du ernsthaft, dass man mit den "Autoren" solcher Beleidigungen ein ernsthaftes Gespräch führen kann? Äh nein ... jedes Argument ist in der Regel bei diesen Bürgern vertane Zeit ... sie haben vor niemanden Respekt, stehen der Regierung und dem ganzen Staat sehr kritisch gegenüber und mögen es sehr, sich regelmässig mit der Polizei anzulegen, da dies ja auch nur "dumme Bullen" sind ... Ich denke, du weist nun welchen Personenkreis ich gerade umschreibe ...
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

Rosered

Ja, snake,
verstehe ich - aber dann, und sagst es selbst, bist also nicht du persönlich gemeint, sondern die Repräsentanz von Staat und Staatsgewalt und deren Repräsentanten.
Diskussionen führen dann in der Regel zu Schlägereien....blöd natürlich, wenn man als Soldat leicht erkennbar ist...
Gruß
Rosered

snake99

Ich weis dass ich niemals persönlich gemeint wurde, doch durch die Uniform wird in diesem Momenten die Bw dargestellt ... der Mensch in der Uniform ist uninteressant.

Verdammt doof, wenn es dann womöglich noch in einem körperlichen Konflikt eskalieren würde, denn ein Bürger würde einem sicherlich nicht zu Hilfe eilen .... mit gut Glück gibt es beherzte Bürger, die wenigstens die Polizei rufen ... Gott sei dank, ist mir eine solche Situation der Eskalation bis heute persönlich erspart geblieben, und es blieb bei den bekannten blöden Sprüchen.

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Rosered

Snake, dass die Sprüche blöd sind, wissen wir beide, dass sie dennoch verletzen und zwar unser Selbstwertgefühl, wissen wir auch beide.
Das Problem ist natürlich, wie du ja auch sagst, dass der Bürger in Uniform (in welcher auch immer) entpersonalisiert wird, er wird nur noch als Symbolträger staatlicher Interessen gesehen, der Staat ist unpersönlich und damit auch der Vertreter.
Dass wir mehr Zivilcourage bräuchten, und die die sie haben, möglicherweise dann ihre mit dem Leben bezahlen (München), ist leider nur allzu wahr.
Dennoch bin ich der Meinung, dass Soldaten mehr in das öffentliche Leben erkennbar treten sollten. Im 19 Jahrhundert gab es die Einrichtung der Literatursalons, da traf man auf Menschen aus ganz unterschiedlichen beruflichen Richtungen: Banker, Soldaten, Schriftsteller, Kaufleute, die miteinander ins Gespräch kamen - zu politischen, gesellschaftlichen, kulturellen Themen - soetwas könnte man durchaus iniziieren, z.B. sonntagabends in einem Hotel oder so...
liebe Grüße
Rosered

Timid

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schlammtreiber

Zitatmich bitte nicht ohne Kontextbezug zitieren.

Ich zitiere was und wie ich will, der "Kontext" steht direkt drüber im Thread, wenn Du damit nicht leben kannst geh bitte zum Heulen in den Keller oder lass Dich therapieren.  :-*
Semper Communis
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ARMY STRONG

Zitat von: snake99 am 18. November 2010, 16:31:23
Generell müssen sich Beiträge bezüglich ihrer Programmierung auch an dem zu erwartenden Zuschauerinteresse messen lassen. Von daher werden solche Sendungen nicht unbedingt zur Hauptsendezeit gezeigt.

Sogar das ZDF setzt ein gewisses Desinteresse seines Publikums voraus. Da gerade die grossen Medien auch Meinungsmacher sind, wundert mich da gar nichts.

Timid

Zumindest die öffentlich-rechtlichen Sender haben keinen Anspruch als "Meinungsmacher", sondern sie haben eine Informationspflicht dem "Kunden" gegenüber. Der kommen sie mit solchen Angeboten nach.

Und wenn das ZDF das Publikumsinteresse derart hoch einschätzen würde, dass sie solch eine Sendung zur besten Sendezeit zeigen, müsste man am Realitätssinn der Programmverantwortlichen zweifeln ...
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