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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: sehr unterschiedliche Wahrnehmung der Grundausbildung - woran liegt's?  (Gelesen 10335 mal)

Birgit

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...für die einen ist's die Hölle, brauchen manchmal sogar psychologische Unterstützung und möchten sofort wieder heim und die anderen haben richtig Spaß und empfinden es als Herausforderung.

Fast der ganze männliche Freundeskreis meines Sohnes ist zur Zeit beim Bund -nur ganz wenige sind Zivis- und jeder von ihnen sagt, die AGA war ne anstrengende, aber tolle Zeit. Sie sagen das nicht nur jetzt, wo's vorbei ist, sondern sie haben das auch während der AGA gesagt und bei meinem hab ich das ja miterlebt, daß er teilweise zwar fertig, aber glücklich nach Hause kam.

Ich find's schwierig, mir ein Bild zu machen, wenn man es selbst nicht erlebt hat - aber ich frag mich ernsthaft, woran es liegt. Gerade hab ich gedacht, vielleicht auch am Alter, weil die Abiturienten meist schon um die 20 sind, aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wie alt das Durchschnittsalter der Rekruten ist.

Über ein paar Gedanken würde ich mich freuen!
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schlammtreiber

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Menschen sind eben unterschiedlich.

Sieht man doch schon bei jedem Schüler - unterschiedliche Lieblingsfächer, für den einen ist Mathe die Hölle, für den anderen gibt es nichts leichteres, wieder andere können mit Schulsport nichts anfangen, während andere es lieben...

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Birgit

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ah okay. Danke - dann kannste den Thread auch schon wieder schließen  :)
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schlammtreiber

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 :D  Naja, auch wenn mein schallendes Wort bei den meisten Naturvölkern als in Stein gemeisselte Botschaft Gottes verehrt und befolgt wird, kann man den Thread eigentlich doch noch mit den geforderten "Gedanken dazu", etwa eigenen Erfahrungen oder abweichenden Meinungen, füllen, auch wenn der weise und altersmilde schlammtreiber schon gesprochen hat  ;)
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Birgit

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Du hättest einfach länger für mich beten müssen; vielleicht ist es auch für mich noch nicht zu spät :-)

Weißt Du, ich weiß schon, daß nicht jeder Schnitzel mit Kartoffelsalat mag. Meine Haarfarbe hat mit meiner Intelligenz eher weniger zu tun. Nur böse Zungen behaupten das ;-)

Ich muß doch irgendwie schauen, daß ich in die 1. Kompanie nach Mengen komme...
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schlammtreiber

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Weißt Du, ich weiß schon, daß nicht jeder Schnitzel mit Kartoffelsalat mag.

Das halte ich für ein Gerücht. JEDER normale Mensch mag Schnitzel mit Kartoffelsalat, wer immer das betreitet ist entweder ein vollkommen perversierter Sonderling oder ein gottverdammter Bolschewik, dessen pathogener Hass auf das System und das Establishment sich ersatzweise gegen deren Symbol, das Schnitzel mit Kartoffelsalat als Verkörperung der zivilisierten Gesellschaft, richtet.
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Birgit

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Ich betrachte das mal als in Stein gemeißelte Botschaft und besorg mir auch was von dem Kraut, das Du geraucht hast ;D
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Spochtschuetze

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Ich mag Schnitzel, aber keinen Kartoffelsalat! :o

Wie Schlammtreiber es schon gesagt hat, sind die Rekruten eben unterschiedlich. Ich selbst habe während der Grundausbildung das ganze Gefühlsspektrum durchlebt und gerade der zweite Monat wurde zum Hort der Beschimpfungen auf alles.
Und wenn ich heute Nachmittag genug Bildung aufgesaugt habe, möchte ich etwas ausführlicher werden.
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Manche Leute haben einen Horizont mit dem Radius Null. Dies bezeichnen sie dann als ihren Standpunkt.

Birgit

  • Gast



Und wenn ich heute Nachmittag genug Bildung aufgesaugt habe, möchte ich etwas ausführlicher werden.

Das möchte ich auch  :)

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StOPfr

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Wie Schlammtreiber es schon gesagt hat, sind die Rekruten eben unterschiedlich...
Es sind aber nicht nur die Rekruten unterschiedlich, obwohl das die naheliegende Erklärung ist. Der AGA liegt ein Ausbildungskonzept zugrunde, durch das ein Durchschnittsdeutscher (ich bleibe mal bei der männlichen Form) zum einsatzfähigen Soldaten werden soll. Es kommen aber zunehmend Rekruten, die ziemlich weit vom Durchschnitt entfernt sind (leider in der falschen Richtung  ;)).
Außerdem sind die Ausbilder unterschiedlich, das Essen, die Unterbringung, die Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die Entfernung zum Heimatort und dessen Erreichbarkeit usw.
Dann gibt es in jeder 6-Mann-Stube mindestens sechs verschiedene Typen: Einfacher ist es für jene, die gern mal von zu Hause weg und neugierig auf die Welt sind; schwieriger ist es für jene, die sich nur schwer von der Familie, von ihren Kumpeln, von der Freundin oder auch nur der gewohnten Umgebung trennen können. Ihr Vergleich zwischen Kasernenalltag und Hotel Mama fällt immer negativ aus, auch wenn sich die Mutter der Kompanie noch so sehr bemüht  ;D. Dazu kommen sportliche Fähigkeiten ( ::)), eine ausgeprägte oder eher brach liegende Kontaktfreudigkeit (Kameradschaft) und die Bereitschaft, sich ein- und unterzuordnen. 
Wenn dann in der Heimat auch noch jemand klammert und das bei jeder passenden Gelegenheit den jungen Soldaten wissen lässt, werden die kleinsten Unannehmlichkeiten gleich zur Katastrophe.
Das Drama nimmt seinen Lauf: Wenns gut läuft war nur die AGA die härteste seit 1956; wenn es schlecht läuft, kann der Wehrdienst auch richtig krank machen...
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HFRo

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Möchte auch kurz zwei drei Worte verlieren!

Es gibt Rekruten das ist ne wahre Begebenheit! Die können mit 23 noch nicht mal ihre Schuhe alleine zumachen, oder den Bettenbau! Wobei es auch Rekruten gibt die sich nicht einleben wollen und einige die meinen das es alles Mist ist!

Es kommt auch viel auf den Ausbilder drauf an! Von den jungen dynamischen neumodernen Uffz o.P
kann man leider nicht viel verlangen und ich denke mal das es daran liegt!

Rekruten sollen das Soldatenleben lernen! Stumpfe Befehle geben bringt nicht lange was!
Meine Spruch in der aktiven Zeit " Persönlichkeit erlangt man nicht durch schreien, sondern durch harte Arbeit und Fleiß"
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01.10.1995 Einberufung 2./PzGrenBtl 411
23.11.1995 - 30.01.1996 Teilnahme CMTC HOHENFELS
September 1996 Uffz Aufbau Lehrgang 8./411 UL
2000 Fw Lehrgang NschDstFw Garlstedt
2000 BPG Lehrgang Garlstedt
1999 bis 2005 Versorger /MunTrpFhr 6./ PzGrenBtl 411(sKp)
2005-2007 BFD
30.09.07 DZE
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Timid

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...für die einen ist's die Hölle, brauchen manchmal sogar psychologische Unterstützung und möchten sofort wieder heim und die anderen haben richtig Spaß und empfinden es als Herausforderung.

Da gibt es wohl mehrere Gründe:
- Unterschiedliche Grundausbildungen beispielsweise. Unterschiedliche Truppengattungen haben unterschiedliche Anforderungen an ihre Soldaten - bei den Jägern dürfte ein ganz anderer Ton herrschen als bei der Logistik, beim Heer allgemein ein anderer als bei der Luftwaffe, usw.. Es gibt also durchaus Unterschiede zwischen einzelnen Teilstreitkräften, Truppengattungen, Verbänden und Einheiten. Und selbst innerhalb einer Einheit unterscheidet sich die Grundausbildung schonmal, abhängig von der Jahreszeit (wetterbedingt) und den Vorgesetzten.

- Die Zusammensetzung der Gruppe, des Zuges oder der Kompanie. Wenn es dort "vernünftige" Leute bzw. eine "ausgewogene Mischung" gibt, dann funktioniert das Zusammenspiel innerhalb der (Teil)Einheit - wenn nicht, dann wird es schnell Ärger untereinander oder mit den Vorgesetzten geben. Was wiederum zu entsprechenden Maßnahmen seitens der Vorgesetzten führen kann, was dann als "Härte" ihrerseits ausgelegt wird.
(Und das hat absolut nichts mit schulischer Bildung etc. zu tun, wie gerne mal behauptet wird - "3M-Quartal" etc. ...)

- Die Persönlichkeiten der Rekruten selbst. Wie StOPfr schon geschrieben hat, können diese sehr unterschiedlich sein. Während der eine noch nie länger von zuhause weg war, ist es für den anderen überhaupt kein Problem. Da wird die Trennung von der Freundin oder der Familie auf einmal zu einem riesigen Drama, etc..

- Der vielleicht recht einmalige Führungsstil innerhalb der Bundeswehr, den man so im Zivilen nicht oder nur selten finden wird. "Befehl und Gehorsam" wird man andernorts so kaum finden, besonders nicht in der Schule oder einer "normalen" Ausbildung - und sehr viel mehr Erfahrungen haben ja die wenigsten Rekruten. Der eine kommt besser mit solchen Prinzipien klar, der andere nicht.

- Der recht strikte und häufig auch sehr lange Dienstplan während der Grundausbildung dürfte auch recht ungewohnt für viele junge Menschen sein - Wecken um ~5 Uhr, 12 Stunden und mehr Dienst mit nur kurzen Pausen, lange und teils körperlich fordernde Ausbildung, da kann nicht jeder mit umgehen.

- Die körperliche Anstrengung? Die Ausrüstung des Soldaten wiegt schnell mal 20 bis 30 kg, je nach Aufgabe auch noch ein Stück mehr. Wenn man mit sowas dann 5, 10 oder mehr Kilometer marschieren darf, mit Gefechtseinlagen usw. usf., dann führt das schonmal zu Ausfällen. Schlafmangel etwa beim Biwak kommt dann noch dazu, Sport etc.. Sowas haben viele Leute in dem Alter schlicht nichtmal ansatzweise erlebt (und an dieser Stelle lass ich jetzt mal alle Äußerungen wie "Generation Playstation" oder so weg ...).

Die Liste ließe sich im Prinzip noch beliebig fortsetzen. Gibt jedenfalls genug, die zu solch unterschiedlichen Wahrnehmungen führen können. Beispielsweise sowas wie "Stuben- und Revierreinigen" - für den einen reinste Schikane, für den anderen eine Maßnahme zur Gesunderhaltung und Hygiene.

Zitat
Ich find's schwierig, mir ein Bild zu machen, wenn man es selbst nicht erlebt hat - aber ich frag mich ernsthaft, woran es liegt. Gerade hab ich gedacht, vielleicht auch am Alter, weil die Abiturienten meist schon um die 20 sind, aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wie alt das Durchschnittsalter der Rekruten ist.

Die meisten dürften Ausbildung oder Abi gerade hinter sich haben.

Es kommt auch viel auf den Ausbilder drauf an! Von den jungen dynamischen neumodernen Uffz o.P
kann man leider nicht viel verlangen und ich denke mal das es daran liegt!

Das könnte damit zusammenhängen, dass sie auch nicht mehr als Ausbilder in der Grundausbildung oder Gruppenführer gedacht sind wie noch vor 7, 8 Jahren?
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Birgit

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Möchte auch kurz zwei drei Worte verlieren!

Meine Spruch in der aktiven Zeit " Persönlichkeit erlangt man nicht durch schreien, sondern durch harte Arbeit und Fleiß"

Wenn man mental stark ist, strahlt man das auch aus und dann muß man gar nicht schreien...denk ich halt.

Danke!
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Birgit

  • Gast

und @Timid: vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
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HFRo

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Möchte auch kurz zwei drei Worte verlieren!

Meine Spruch in der aktiven Zeit " Persönlichkeit erlangt man nicht durch schreien, sondern durch harte Arbeit und Fleiß"

Wenn man mental stark ist, strahlt man das auch aus und dann muß man gar nicht schreien...denk ich halt.

Danke!


Es gab in meiner Dienstzeit nicht einmal den Grund zu schreien
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2000 Fw Lehrgang NschDstFw Garlstedt
2000 BPG Lehrgang Garlstedt
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