Weil es entweder niemand (auf Konsumentenseite) interessiert, oder der Durchschnittsjournalist einfach zu ungedient und damit materiefremd ist, als dass er die Ausbildung differenziert erläutern kann.
Das wären nur zwei mögliche Erklärungen ...
Weitere wären etwa:
- Die Redaktion bzw. die verantwortlichen Redakteure haben kein Interesse daran, dem Thema den erforderlichen Platz einzuräumen. Platz ist in einer Zeitung nicht unbegrenzt verfügbar, Sendezeit kostet Geld, daher wird man einem Beitrag, der sich nur mit den Ausbildungsinhalten befasst, kaum ausreichend differenziert darstellen können. Sprich: Die verfügbare Sendezeit oder der verfügbare Platz schränken die Möglichkeiten des Journalisten ein.
- Der Journalist liefert ein differenziertes Bild der Einsatzumstände oder einer Ausbildung, dieses wird jedoch in der Redaktion zusammengekürzt - etwa von ungedienten, uninteressierten oder materiefremden Redakteuren, die nur nach Platz, Sendezeit und/oder "Spannungsgehalt" für den Konsumenten gehen. Nach 20 Minuten immer wiederkehrender Bilder von der Ausbildung döst auch der interessierteste Zuschauer irgendwann ein, insofern muss da gekürzt werden, damit überhaupt wer außer den "Freaks" dabei bleibt. Ein zu langer Artikel wirkt auch ermüdend, insofern wird gekürzt, und das dann eben schonmal etwas sinnverzerrend - aus einer "instabilen" wird dann eine "unruhige", aus dieser eine "weitestgehend ruhige" und aus dieser eine "ruhige Lage mit vereinzelten Überfällen von Banditen". Oder so in der Art.
Betrachtet man die Medien kommt oft der Eindruck auf, dass es nur die Möglichkeiten "Kekse verteilen" und "Totaler Vernichtungskrieg" gibt und nix dazwischen.
Es gibt und gab durchaus schon Fernsehberichte über die Einsätze und Einsatzausbildungen, in denen ein Bild gezeigt wurde, das irgendwo dazwischen, näher an der Realität angesiedelt war. In denen durchaus die Gefahren der Einsätze aufgezeigt wurden, gemeinsam mit den Erfolgen etwa von ISAF.
Insofern gibt es rühmliche Ausnahmen