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Autor Thema: FRAUENECKE TEIL III  (Gelesen 378093 mal)

snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1035 am: 24. Juni 2010, 23:01:40 »

Auch wenn ich durch dieses Posting wahrscheinlich wieder als "Oberbuhmann" angesehen werde, möchte ich folgendes sachlich zu Bedenken geben:

Ein Auslandseinsatz ist für jeden Soldaten eine besondere physische sowie psychische Belastung, welche man nicht einfach durch Worte á la "wird schon werden" beschönigen sollte. Man muss schon echt ein dickes Fell haben, oder ein emotionsloser Eisklotz sein, um die Erlebnisse eines Einsatzes einfach so wegzustecken ... Gerade für einen jungen, (lebens-)unerfahrenen Soldaten, kann dieser "Blick über den Tellerrand" vieles ändern.

Diese mehrmonatige Belastung kann (nicht muss) einen Menschen verändern und teilweise sind die persönlichen Baustellen nach so einem Einsatz erstmal so groß, dass schlicht weg kein Platz mehr für einen anderen Menschen im Leben des Betroffenen ist. Man muss erstmal ganz alleine mit sich und den Erlebnissen klar kommen. Selbst Zuneigung kann in dieser Situation als Belastung wahrgenommen werden.

Außenstehende können leider nur erahnen was dies u.U. heissen kann. Ich war Anfang 20 als ich in meinen ersten Einsatz ging. Als ich wieder nach Hause kam war "Schleudergang im Kopf" angesagt und vieles musste neu sortiert werden.
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Janke

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1036 am: 25. Juni 2010, 08:33:27 »

dann mal dazu ne frage. es kommt ja oft vor das die männer sich von den frauen aus heiterem himmel trennen, dabei ist meistens keine andere frau im spiel sondern laut derer aussage, sind die plötzlich nicht mehr ihrer gefühlslage klar. ist es das was du da beschreibst? dieses belastungsempfinden wenn die frau in der nähe ist? und gibt es denn dann noch eine zukunft für die beiden? Oder ist der mann dann so überfordert das er alles was in vergangenheit liegt abschließen möchte + frau/freundin?
Was kann man in so einer situation als frau tun?
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snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1037 am: 25. Juni 2010, 09:06:16 »

Sie sind auf dem richtigen Dampfer.

Einige Männer tendieren dazu, dass wir uns von zwischenmenschlichen Beziehungen distanzieren, wenn es zu eng um uns wird oder wir den Kopf einfach voll haben.

Ich kann nur für mich sprechen, aber gerade Redewendungen wie "Was hast du denn Schatz? Wie kann ich dir helfen? Ist alles in Ordnung? Muss ich mir Sorgen machen?" haben mich dann immer zur Weißglut gebracht. Im Grunde wollte ich doch nur meine Ruhe haben ... aber gut, jeder Mensch tickt da halt anders.

Als ich aus meinem ersten Einsatz zurück kam, war es Mitte Dezember (Vorweihnachtsstress), bin ich erstmal recht häufig ausgeflippt, wenn ich die angeblich großen "Probleme" von "Otto Normal Verbraucher" mitbekommen habe. Es ist kein Problem nicht zu wissen, was man Tante Trude oder Onkel Heinz zu Weihnachten schenkt. Aber es ist ein Problem, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß wie man seine Wohnung im tiefsten Winter beheizt bekommt oder wie man seiner Familie etwas zu Essen für den Tag organisieren kann. Das sind in meinen Augen richtige Probleme, die man auch als solches bezeichnen kann.

So ein Einsatz kann halt auch Definitionen von Wörtern in ihrer Wertigkeiten verschieben ...
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schlammtreiber

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1038 am: 25. Juni 2010, 09:24:41 »

Es ist kein Problem nicht zu wissen, was man Tante Trude oder Onkel Heinz zu Weihnachten schenkt. Aber es ist ein Problem, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß wie man seine Wohnung im tiefsten Winter beheizt bekommt oder wie man seiner Familie etwas zu Essen für den Tag organisieren kann.

Es gab da mal eine Untersuchung in der British Army bezüglich dieser Problematik, bezogen auf Soldaten die zwischen 1992 und 1995 im Blauhelmeinsatz in Bosnien-Herzegowina waren. Bekannt wurde u.a. ein Satz aus dem Fazit: "Wenn man bei der Exhumierung von Massengräbern ermordeter Zivilisten dabei war hat man kein Verständnis mehr dafür, warum die fehlende Milch im Kühlschrank an einem Sonntagnachmittag ein Problem sein soll." Dies kann zu Konflikten im persönlichen Umfeld und Problemen bei der Wiedereingliederung in die Friedens- und Wohlstandsgesellschaft führen. Um es mal ganz trocken zu sagen.
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Janke

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1039 am: 25. Juni 2010, 09:58:57 »

also ist es das wichtigste das der mann der ausm einsatz wieder kommt, erstmal nur ruhe und zeit für sich zum "eingewöhnen" braucht? das die frau ihn dahin gehend weiter unterstützt indem sie die alltäglichen belastungen erstmal weiter führt und eine fliege, fliege bleiben lässt anstatt zum elefanten zu machen?

Ich denke das das vorallem die männer betrifft,die viel draußen unterwegs waren, viel leid mit bekommen haben, sich daran gewöhnt haben, keine privatsphäre mehr, selbst beim "stillen örtchen"... zu haben.

Dann fände ich es aber auch gut, wenn man die frauen bzw den angehörigen in dem bereich auch hilfreiche tips geben kann, vieleicht sogar vorlesungen oder projekte veranstaltet. Einfach das wir auch verstehen warum mann jetzt so reagiert, überhaupt verstehen was los ist. wir sitzen nunmal daheim und erfahren nichts was da unten in afghanistan ist, was für leid dort herrscht und welchen gefahren unsere männer tag täglich ausgesetzt werden. Wie sollen wir dann die rückkehr des mannes so gestalten das er nicht gleich ausflippt? das er sich plötzlich von uns abwendet weil er nicht mehr die gleichen zukunfts ansichten mit der frau teilt, den sinn der beziehung nicht mehr sieht!

Um ehrlich zu sein, das FBZ ist toll, aber ich habe mich während der einsatz zeit trotzdem nicht richtig informiert gefühlt, nicht wirklich gut betreut von der BW. Es werden keine veranstaltungen mehr gemacht wo vieleicht die soldaten mit ihren angehörigen kommen können, wo frauen sich untereinander kennen lernen und somit freundschaften knüpfen können, sich gegenseitig austauschen und stützen können während Mann im einsatz ist. Ich finde es sehr schade und habe halt das gefühl das sich manche kasernen da keinen ball drauß machen was mit den angehörigen passiert und was vorallem dann mit dem mann passiert wenn er wieder daheim ist.

Was natürlich ein punkt ist das es zu solchen verantsaltungen nicht kommen kann, ist das die familien evtl weiter weg leben.

mache mir wieder viel zu viel gedanken...
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snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1040 am: 25. Juni 2010, 10:07:44 »

Die US Army soll mit ähnlichen Fällen zu kämpfen gehabt haben bzw. hat es immer noch:

US Soldat kommt nach seinem Irak / AFG Einsatz nach Hause ... plötzlich dreht er durch und erschießt seine Familie und im Anschluss sich selber. Leider reden wir von keinen Einzelfällen. Aufgrund der Sensibilität des Themas kommen diese Fälle jedoch selten an die Öffentlichkeit.

Gott sei dank sind solche Extremfälle in der Bw noch nicht aufgetreten. Dennoch appelliere ich dafür, dass die Betreuung von Soldaten im Einsatz weiter ausgebaut werden muss. Besonders die truppenpsychologische Betreuung muss innerhalb der Bw im Einsatzland weiter ausgebaut werden. Es kann doch nicht sein, dass es nur einen Psychologen für 500 Soldaten gibt. Im weiteren sollte der §12 SG im Einsatz von jedermann sehr ernst genommen werden. Es kann nicht angehen, dass Kameraden belächelt werden, wenn sie Äußerungen tätigen wie "Mir geht's nicht gut. Mir geht es gerade an Seele, was ich hier sehe".

Da sind wir alle gefragt, diesen Kameraden nach besten Möglichkeiten zur Seite zu stehen um ihnen zu helfen.
« Letzte Änderung: 25. Juni 2010, 10:12:27 von snake99 »
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snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1041 am: 25. Juni 2010, 10:11:19 »

@Janke

Es gibt leider kein Generalrezept für die Zeit nach dem Einsatz, da jeder Kamerad anders reagiert, wenn er wieder daheim ist. Zeit, Geduld und Verständnis sind jedoch immer gute Dinge die hilfreich sind, wenn es haken sollte oder wenn "komische Veränderungen" auftreten.
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Janke

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1042 am: 25. Juni 2010, 11:23:50 »

Wegen psychologen und so, mein freund sagte mal das er jemanden kannte der wohl ein ernstes problem hatte, der mit den dingen die geschahen nicht zurecht kam und sich nicht traute zum arzt zu gehen weil er dann quasi auch von den kameraden als "memme" hingestellt wird. Finde ich ganz schön heftig!
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snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1043 am: 25. Juni 2010, 11:32:21 »

Ein Kamerad, der einen anderen verurteilt oder gar über ihn lästert, weil er sich Hilfe holt, um mit dem Verarbeiten seiner Erlebnisse nicht alleine dazustehen, sollte mal ernsthaft über den §12 SG "Pflicht zur Kameradschaft" nachdenken!

Es ist das aller Letzte, einem Kameraden seine Schwäche negativ auszulegen!

Wer denkt, dass Soldaten aus "harten Kruppstahl" zu sein haben, hat einiges falsch verstanden, denn es kann JEDEN treffen.
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ulli76

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1044 am: 25. Juni 2010, 12:29:22 »

Gerade was den Blickwinkel der Vorgesetzten und Kameraden auf mögliche Einsatzbelastungen angeht, schein ein Umdenken statt zu finden. Vermutlich auch, weil viele eben schon selber im Einsatz waren und es besser nachvollziehen können. Und die Bereitschaft nach einem Einsatz auch mal zu ner Präventivkur zu gehen oder mal anzusprechen, dass man ein Problem hat scheint zuzunehmen.

Inwischen gibt es im Rahmen der Ersten-Hilfe-Ausbildung auch einen Unterricht zum Thema Stress/Stressbewältigung/PTBS. Ist natürlich die Frage, wie das Thema vom Unterrichtenden umgesetzt wird. Reicht zwar noch nicht aus, aber ich denke, da sind wir auf dem richtigen Weg.
Zudem gibt es Fortbildungen für Offiziere und Unteroffiziere, wo es genau um das Thema geht. Und in jeder Einheit sollten es inzwischen Peers geben- das sind Soldaten der Einheit, die eine spezielle Schulung bekommen haben zum Thema PTBS, Einsatzstress etc.
Muss aber auch sagen, dass ich in den Unterrichte, die ich zum Thema gehalten hab, oft einfach das Wissen an sich fehlt (teilweise auch das Interesse- hängt aber auch von den bisherigen Einsatzerfahrungen der Verbände ab. Je mehr Erfahrungen vorhanden sind und je höher das Sicherheitsrisiko, desto höher ist oft die Bereitschaft sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ist aber nicht unbedingt böser Wille, sondern auch die Angst sich mit ganz elementaren Themen des menschlichen Daseins zu beschäftigen- Leben und Tod, Verwundung, Religion,Philosophie,Umgang anderer Kulturen mit diesen Themen)

Ich hab es -glaub ich schon mehrfach geschrieben: Jeder Einsatz verändert den Soldaten. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein. Es ist aber ganz wichtig, dass derjenige nach dem Einsatz Zeit bekommt, das Erlebte (und das muss noch nicht mal das traumatische Erlebnis im engeren Sinne sein) einzuordnen und sich wieder einzuleben.

Kleine Beispiele sind z.B. das Fahrverhalten von Soldaten, die als Kraftfahrer im eingesetzt waren. Die brauchen in der Regel ein wenig Zeit sich daran zu gewöhnen, dass Verkehrsregeln auch für sie gelten, dass eine leere Autobahn kein Grund zur Sorge ist, dass man nicht in der Mitte der Fahrbahn fährt etc.

Auf der anderen Seite haben auch die Daheimgebliebenen ihre Erfahrungen gemacht (Man sagt so schön- daheim geblieben heisst nicht "zurück geblieben", die sie mit dem Rückkehrer teilen wollen. Bzw. der Mann (das ist es nun meistens) wird ich erst mal dran gewöhnen müssen, dass er erstmal ein wenig außen vor ist- eben weil die Frau mit den alltäglichen Problem(ch)en besser auf dem Laufenden ist und auch ohne ihren Mann zurecht kommt (gerade wenn der sich vorher um viele Dinge gekümmert hat)
Die Erfahrungen, die der Daheimgebliebene in der Zwischenzeit  gemacht hat sind für diesen ja nicht unbedeutend und banal, auch wenn es für den Rückkehrer erstmal so aussieht. Das hängt aber eben damit zusammen, dass es unterschiedliche Erfahrungen waren.

Es gibt Broschüren, wo jeweils Tips für die Soldaten und Angehörigen drin sind- sortiert nach vor, während und nach dem Einsatz.
Und es gibt ein eher satirisches "Merkblatt", wo mit einem Augenzwinkern eben auf die kleineren "Macken" eingegangen wird, die der Soldat mit nach Hause bringt.(Kursieren an sich in jeder Einheit- vielleicht kann man hier auch mal nen Link posten, wenn einer die Datei hat)

Man muss schon sagen, dass es sicher solche und solche FBZ gibt- aber letztendlich hängt auch viel dran, was man selber draus macht. Spricht ja nix dagegen sich da zu engagieren und z.B. mal nen Grillen mit den anderen Familien zu organisieren oder den Wunsch zu äußern, dass z.B. der Truppenarzt, Sozialarbeiter,Seelsorger etc. mal was über Einsatzbelastungen berichtet, und das dann mit Hilfe des FBZ-Personals zu organisieren.
Ist aber sicher auch ne Frage, ob eine Einheit geschlossen geht und viele Familien am Standort wohnen.

Bevor ich´s vergess- die Seelsorge bietet auch verschiedene Rüstzeiten an- eben auch welche wo es drum geht wie man als Familie oder Paar nach einem Einsatz wieder zusammen finden kann.

Aber die zentralen Punkte sind immer die gleichen: Sich Zeit lassen, dem Gegenüber Zeit geben, den anderen mit seinen Erlebnissen und Sichtweisen akzeptieren (und ja, die Weihnachtsvorbereitungen der Ehefrau daheim und der Ärger mit der lästernden Nachbarin sind nicht unbedeutend) und viel miteinander reden ohne zum Gespräch zu drängen.

Und was ich noch sagen will: Man muss zwischen Einsatzbelastungen im allgemeinen und traumatischen Erlebnissen unterscheiden.
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schlammtreiber

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1045 am: 25. Juni 2010, 13:24:11 »

US Soldat kommt nach seinem Irak / AFG Einsatz nach Hause ... plötzlich dreht er durch und erschießt seine Familie und im Anschluss sich selber.

Ja, kam vor.

Zitat
Leider reden wir von keinen Einzelfällen.


Doch. Angesichts der hunderttausenden (!) Irak-/Afghanistanveteranen die zurück nach Hause kommen und "normal" bleiben sind das extreme Einzelfälle. (obwohl ja "Einzelfälle" plural fast schon paradox ist)


Zitat
Aufgrund der Sensibilität des Themas kommen diese Fälle jedoch selten an die Öffentlichkeit.


Und wie die an die Öffentlichkeit kommen. Blutige Schlagzeilen lässt die Presse sich auch dort nicht entgehen. Nicht nur in Deutschland und UK gibt es BILD und "Sun"   ;)
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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1046 am: 25. Juni 2010, 13:43:50 »

Ulli76 hats sehr ausführlich und schön beschrieben, was es zurzeit zum Thema zu sagen gibt. Mir ist es wichtig, noch einmal auf den Punkt Eigeninitiative hinzuweisen, wenn es z.B. um die FBZ und deren Aufgabe geht. Es ist der falsche Weg, immer nur auf Angebote zu warten und wenn diese ausbleiben Kritik zu üben. Viel wichtiger ist, sich als Teil eines Netzwerkes mit einzubringen und aktiv zu werden.

Was die übrigen Punkte angeht: Wer als Kamerad in solchen Situationen versagt, wem es an Verständnis mangelt, wer sich über Hilfesuchende lustig macht, lädt Schuld auf sich und disqualifiziert sich selbst.  

Zu den Rüstzeiten nur soviel: Solche Angebote sollten dringend genutzt werden, denn mit Abstand zum Einsatzgeschehen, in stillen Momente, bei innerer Reflexion und im vertraulichen Gespräch zu Zweit oder in der Gruppe findet sich oft die Chance zum gezielten Umschalten. Der Kopf kann frei werden für die Schritte zurück in den Alltag.  
« Letzte Änderung: 25. Juni 2010, 13:47:48 von StOPfr »
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bayern bazi

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1047 am: 25. Juni 2010, 16:21:53 »

Es gibt Broschüren, wo jeweils Tips für die Soldaten und Angehörigen drin sind- sortiert nach vor, während und nach dem Einsatz.
Und es gibt ein eher satirisches "Merkblatt", wo mit einem Augenzwinkern eben auf die kleineren "Macken" eingegangen wird, die der Soldat mit nach Hause bringt.(Kursieren an sich in jeder Einheit- vielleicht kann man hier auch mal nen Link posten, wenn einer die Datei hat)


BROSCHÜRE FÜR HEIMKEHRER
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snake99

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1048 am: 25. Juni 2010, 20:21:10 »

Danke bazi ... war mal wieder schön das alles zu lesen  ;D
Mein "Taschenkartenexemplar" ist leider irgendwann mal verschütt gegangen ...
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Brinalein

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Re:FRAUENECKE TEIL III
« Antwort #1049 am: 27. Juni 2010, 20:15:02 »

Hallo zusammen

Vieleicht kennt mich ja noch jemand, ist zwar schon ewig her, aber einige können sich ja vielleicht noch an mich erinnern :D.
Es ist viel passiert in der zwischenzeit. Mein Sohn hat seine Diagnose Autismus nun fest bekommen so dass ich alles starten konnte, pflegestuf, behindertenausweis etc. von seinem vater habe ich mich letztes jahr im april endgültig getrennt, nachdem er wiedernach alkoholeinfluss "agressiv" wurde.Seit dem geht das theater aber immer noch weiter, keine unterhaltszahlung, Drohanrufe usw. er ist jetzt noch bis dez. beim bund. Hat da wohl aber auch schwierigkeiten, aber was solls.
Ich wollte mich einfach mal wieder melden.


Ganz liebe Grüße von der Ostsee

eure Brina
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