Hallo allerseits
da ich gerade erst auf dieses Forum aufmerksam geworden bin und nicht genau weiß wo das Thema hingehört, dachte ich, ich poste es einfach mal hier.
Ich (20) bin jetzt einem Jahr mit meinem Freund (21) zusammen und bisher lief alles wunderbar. Er hat jetzt gerade seine Grundausbildung hinter sich und auch die Zeit haben wir ohne weitere Probleme überstanden. Klar war ich Anfangs skeptisch was den Bund betrifft, da man ja doch viel Negatives über Beziehungen während der Zeit liest, aber wir waren uns einig es zu probieren. So weit so gut...vor Kurzem hat er dann die Nachricht bekommen, dass er wohl nächstes Jahr für ein halbes Jahr nach Afghanistan muss...damit fingen dann die Probleme an. Erst hat er noch damit "geprahlt"..so nach dem Motto "Ach, mir kann ja eh nichts passieren", aber mit der Zeit wurde er immer ruhiger und in sich gekehrter. Vor zwei Tagen hatten wir dann einen Streit, wo es eigentlich nur um eine Kleinigkeit ging. Das Ganze hat sich dann jedoch so hochgeschaukelt, dass wir irgendwann gesagt haben "okay, wir beruhigen uns jetzt beide erstmal und reden ausführlich miteinander, wenn er wieder da ist"...er hatte am Wochenende GVD, weshalb das Ganze über Nachrichten stattfand.
Gestern Abend hat er mir dann allerdings noch eine Nachricht geschrieben, dass er "einerseits weiterhin die Beziehung mit mir führen will, aber auf der anderen Seite auch nicht. Letzteres aber nur, weil er Angst hat." Er mache sich die ganze Zeit Gedanken darüber, dass er in 6 bis 8 Monaten ins Ausland muss und eventuell nicht zurück kommt und dann nicht mehr für mich da sein kann. Außerdem belastet ihn das momentan auch sehr, dass er auch sonst nur am Wochenende richtig für mich da sein kann und wenn ich unter der Woche irgendwelche Probleme hätte, er mir nicht richtig helfen könnte.
Natürlich habe ich ihm daraufhin geschrieben, dass ich auch Angst habe und ich genau weiß was der Auslandsaufenthalt für ein Risiko mit sich bringt. Trotzdem möchte ich das mit ihm gemeinsam durchstehen und auch versuchen ihm in dieser Zeit eine seelische Stütze zu sein, auch wenn es schwer werden wird.
Trotz allem ist er noch nicht so überzeugt davon, ob wir das hinbekommen und das war auch das erste Mal, dass er hinsichtlich der Bundeswehr so offen über seine Ängste gesprochen hat.
Hat vielleicht jemand von euch schon einmal eine ähnliche Situation durchgemacht und kann mir Tipps geben, wie ich mich nun verhalten soll? Ich bin mir definitiv sicher, dass ich für die Beziehung kämpfen will auch wenn es heißt, dass ich ab und zu ordentlich zurück stecken und für ihn da sein muss.
Ich wäre echt dankbar für ein paar Tipps...
LG Lena