Also, da kann ich sicher etwas zur Erhellung beitragen: Die Planung für die Kontingente wird ausgelöst über HFüKdo, LwFüKdo, SanKdo, SKUKdo und FlKdo und das mindestens 12 Monate im Voraus. Im Heer ergeht dann ein Befehl an die jeweilige LeitDiv - und dann wird umgesetzt. Mit anderen Worten: Die betreffenden Truppenteile erhalten ca. 10-12 Monate vor dem Einsatz die notwendigen Befehle, die dann umgesetzt werden. Soll heißen: Der normale Heeressoldat müsste über seinen nächsten Einsatz in der Regel mindestens 9 Monate vor Abflug informiert sein.
Wie kommt es dann aber zu den teilweise hier beschriebenen, sehr kurzfristigen Einsatzbefehlen an einzelne Soldaten? Die eigentlich eingeplanten und befohlenen Soldaten sind entweder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder vorübergehend nicht mehr auslandsverwendungsfähig (Schwangerschaft, Sportunfall, langwierige Zahnbehandlung, ernsthafte Erkrankung etc.) oder sie bringen persönliche Gründe vor, die einer Prüfung standhalten und werden deshalb vom Einsatz zurück gestellt. Oder aber ein für die Laufbahn notwendiger Lehrgangsbesuch kann nur zu dem im Einsatz vorgesehenen Zeotpunkt realisiert werden, damit der Soldat deshalb keinen Nachteil erfährt. Tritt ein derartiger Fall ein, dann muss im jeweiligen Bereich sehr schnell ein passender Ersatz gefunden werden (passend hier: auslandsverwendungsfähig einschließlich erforderlicher Impfungen). Das ist für die Betroffenen alles andere als schön (weil es oft auch immer dieselben trifft), ist aber auch unvermeidbar.