Guten Tag,
schon früh wurde meine Interesse an der Bundeswehr geweckt. Mein Vater war Offizier und mein Opa war auch in einem bestimmten Einsatzkommando, doch genaueres ist hier nicht wichtig. Neulich sag ich einen Bericht über den Eurofighter und ich überlegte mir Pilot zu werden. Mittlerweile finde ich diese Idee immer besser, blos kenne ich die Voraussetzungen nicht. Bei der Bundeswehr und Luftwaffe auf der Homepage steht nichts genaueres und deswegen frage ich euch.
1.Also, was sind die Voraussetzungen?
2.Wo liegen die Unterschiede, in den Voraussetzungen, zwischen einen Heli-Pilot und einen Jet-Pilot?
3.Muss ich mich verpflichten? Wenn ja, wie lange? Kann ich kündigen?
4. Brauche ich einen bestimmten Abschluss/notendurchschnitt?
5. Ist die Chance hoch oder gering, dass man als Pilot angenommen wird?
6. Ist das Leben als Pilot sehr gefährlich?
erzählt mir alles was ihr wisst. Vielen Dank!
Danke
Zu 1. - Abitur oder Fachhochschulreife
Zu 2. - Viele scheiden in ihrer Eignung zum Jet aufgrund einer körperlichen Einschränkung aus - häufig handelt es sich hierbei um minimale Wirbelsäulenverkrümmungen (Nicht so praktisch bei Schleudersitzauslöse) - Somit ist man noch für die Transall und für die Helis geeignet - für was genau, entscheidet sich u.a. bei der anthropologischen Untersuchung (Für den Kampfhubschrauber Tiger sollte man nicht über 1,80m groß sein)
Zu 3. - JA - mind. 16 Jahre inklusive einem Studium - Kündigen geht gar nicht bzw. die Entlassung beantragen wird nach Beendigung der Ausbildung eher nicht funktionieren, da die Bundeswehr dann gigantische Summen bereits in einen investiert hat (Studium, Fliegerische Ausbildung) - in den ersten vier Jahren kann die Bundeswehr dich aber aus dem Dienst entlassen, wenn deine Leistungen nicht entsprechend sind
Zu 4. - Nein! Wenn man natürlich den Studiengang "Luft- und Raumfahrttechnik" anstrebt und hier eine miserable Benotung vorzuweisen hat, muss man sich bei der Studienberatung schon enorm rechtfertigen und deutlich machen, dass die Schule nur als "Spaßveranstaltung" gesehen wurde
Zu 5. - gering - Die Meisten scheiter bei der Prüfungsphase II ("Phase I" ist die normale Prüfung auf Offztauglichkeit in Köln mit einem minimalem Zusatztest - die sollte für ca. 1/3 der Bewerber machbar sein)- hier wird man in Fürstenfeldbruck im flugmedizinischen- und flugpsychologischen Institut der Luftwaffe auf WFV (Wehrfliegerverwendungsfähigkeit) untersucht. Hierbei scheiden über 2/3 der bis hierhin gekommenen Bewerber aus (So war es bei mir im Jahre 2005). Hintergrund sind meist körperliche Einschränkungen, die einen im "normalen" Dienst nicht beeinträchtigen würden (minimale Wirbelsäulenverkrümmung, Leichte Herz"schwäche", stärkere hornhautverkrümmung etc.) - zusätzlich gibt es noch einen kurzen Simulationstest an einem einfachen Flugsimulator... Die Phase III "überleben" dann auch noch eine Hand voll - Bei mir war es in Bückeburg für die Helis - wir waren an Tag 1 zu sechst und am Abschlusstag nur noch drei (Ich durfte dann leider auch gehen
)
Zu 6. - Hier kommt es wieder darauf an, wo man im Speziellen eingesetzt wird - genauso verhält es sich ja auch mit den restlichen Verwendungen bei der Bundeswehr...
Vg
Daniel