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[Aliki]

Hallo zusammen,

wie habt ihr das bei euch bisher gehalten, wenn ihr kein Heimschläfer seid/wart und bis vorm Bund noch daheim gewohnt habt?
Habt ihr euch für das Wochenende auch eine Wohnung genommen oder seid ihr zurück zu Hotel Mama?
Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich während dem FWD eine Wohnung für 330€ warm nehmen soll, wovon dann 220€ von der Unterhaltssicherung übernommen werden und ich somit noch ~100€ zu leisten hätte.
Was denkt ihr?

[KlausP]

Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich während dem FWD eine Wohnung für 330€ warm nehmen soll, wovon dann 220€ von der Unterhaltssicherung übernommen werden und ich somit noch ~100€ zu leisten hätte.

Den § 7a USG haben Sie aber schon gelesen?

... § 7a Mietbeihilfe
(1) Wehrpflichtige, die allein stehend und Mieter von Wohnraum sind, erhalten Mietbeihilfe nach Maßgabe der Absätze 2 bis 4. Alleinstehend sind Wehrpflichtige, die nicht mit Familienangehörigen nach § 3 Abs. 1 Nr. 1 und 5 in einer Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft leben. Keine Mietbeihilfe erhalten Wehrpflichtige, die im Eigentum der Familienangehörigen nach § 3 Abs. 1 Nr. 5 stehenden Wohnraum nutzen und über kein eigenes Einkommen im Sinne von § 10 verfügen.
(2) Als Mietbeihilfe wird gewährt

1.
    Ersatz der vollen Miete, jedoch monatlich nicht mehr als 298,50 Euro, wenn der Wehrpflichtige die Anspruchsvoraussetzungen nach Absatz 1 bei Beginn des Wehrdienstes bereits sechs Monate erfüllt oder den Wohnraum dringend benötigt;
2.
    Ersatz von 70 vom Hundert der Miete, jedoch monatlich nicht mehr als 209 Euro, in allen anderen Fällen des Absatzes 1, sofern das Mietverhältnis vor dem Wehrdienst begonnen hat.

Überschreitet in den Fällen der Nummer 1 die Miete den Höchstbetrag und beträgt die Bemessungsgrundlage mehr als 663,50 Euro, erhöht sich die Mietbeihilfe bis zu 45 vom Hundert der Bemessungsgrundlage, höchstens jedoch auf 613,50 Euro monatlich. Als Miete gelten das Entgelt für die Gebrauchsüberlassung des Wohnraums und die sonstigen Aufwendungen, soweit sie zur Aufrechterhaltung des Mietverhältnisses unabweisbar notwendig sind.
(3) Wird der Wohnraum von anderen als den in § 3 Abs. 1 Nr. 2 genannten Personen mitbenutzt, ist für die Gewährung der Mietbeihilfe der Anteil der erstattungsfähigen Aufwendungen zu Grunde zu legen, der nach der Gesamtzahl der Wohnraumbenutzer auf den Wehrpflichtigen entfällt.
(4) Soweit Wohngeld nach § 20 Abs. 1 des Wohngeldgesetzes weitergewährt wird, wird es auf die Mietbeihilfe angerechnet. ...

Quelle. http://www.gesetze-im-internet.de/usg/BJNR010460957.html

[Aliki]

Ja, das hatte ich gesehen.
Aber ich weiß von nem Kumpel, der eine ähnliche Miete hat, dass diese inkl. Nebenkosten anteilig übernommen wurde.
USG war vom gleichen Kreis

[KlausP]

Wichtig ist, dass das Mietverhältnis bereits vor dem Wehrdienst bestanden haben muss.

[Aliki]

Richtig!
Da ich mich ja noch nicht 100% auf den Dienstantritt verlassen kann, aber natürlich damit rechne, plane ich mit der Klaus(el), dass ,,nur'' 70% der Miete übernommen werden kann.
Nur muss ich mich nochmal genau erkundigen, ob das überhaupt erlaubt ist, ohne dringenden Grund daheim auszuziehen, um die US zu erhalten.
Würde halt nur sehr gerne dann komplett auf eigenen Beinen stehen und am Wochenende dann vermutlich auch meine Ruhe benötigen, wenn unter der Woche Action angesagt ist:)

[KlausP]

Welchen Grund Sie haben, aus dem Hotel "Mama" auszuziehen, dürfte die Unterhaltssicherungsbehörde wenig bis nichts angehen.

[snake99]

@Aliki

Entschuldigen sie meine sehr direkte Frage, doch sind die auch in der Lage selbstständige Entscheidungen zu treffen, so wie man sie von einem erwachsenen Menschen eigentlich erwartet?

SIE sind es doch der wissen muss, was sie sich finanziell erlauben können und was nicht! Woher sollen WIR das wissen? Was ist, wenn die hier verfügbaren Informationen ggf. in ihrem Fall nicht zutreffend sind? Wollen sie dann der USG sagen: "Aber die Leute im Bundeswehrforum haben doch gesagt, dass ....."

Verstehen sie was ich meine? Gerade in Sachen Finanzen und der ersten eigenen Wohnung sollte man im Vorfeld genau wissen, was für Kosten auf einen zukommen und ob die Einnahmen diese decken können

[Rollo83]

Also ich find die Frage auch recht einfach beantwortet.
Will man jedes Wochenende nach Hause bleibt man in Hotel Mama, ist das egal sucht man sich eine Wohnung am Standort und gut ist.

[snake99]

@Rollo

Aliki wird "nur" FWDL'er ... da sind die finanziellen Möglichkeiten recht eingeschränkt.
Ich würde es mir daher verdammt gut überlegen, ob ich die Masse meines eh schon geringen mtl. Einkommens in eine eigene Wohnung investiere, nur damit ich am WE meine Ruhe habe ... selbst ein kleines Appartement mit Wohn- / Schlafraum sollte mtl. mind. um die 500€ kosten, wenn man Versicherungen (Hausrat & Haftpflicht), Strom und ggf. Gasanschluss hinzurechnet ... dann kommen noch die einmaligen Kosten für Renovierung & Einrichtung hinzu ... Tapeten, Farbe, Waschmaschine, Herd, Kühlschrank, etc. müssen ja auch erstmal finanziert sein. Die fällige Kaution für die Wohnung i.H.v. 2-3 Monatsmieten nicht zu vergessen

In Anbetracht dieser Kosten und dem recht geringen Einkommen, würde ich da doch viel lieber zu Hause bei Muttern wohnen bleiben ... die Gefahr mich zu verschulden, wäre mir persönlich zu hoch. Dann kommt ja auch noch hinzu, was passiert mit der Wohnung, wenn ich nach dem FWD evtl. erneut den Wohnort wechseln muss ... ein Umzug ist immer mit einer kurzfristigen finanziellen Mehrbelastung (doppelte Mietzahlungen, Logistikkosten, etc.) verbunden ... wenn man dann keine ausreichenden Einnahmen hat und womöglich immer noch die Kosten des ersten Einzugs abzahlen muss, läuft man sehr schnell Gefahr ein Fall für den Schuldenberater zu werden, wo sehr häufig am Ende nur noch der Schritt einer Privatinsolvenz bleibt.

[Schamane]

Als FWD oder auch SaZ Mannschaften würde ich von einer Wohnung erstmal abraten, weil es doch etwas teurer ist. Wenn sie allerdings triftige Gründe für den Auszug haben, so sollten sie den Sozialdienst der Bundeswehr schon einmal konsultieren.

[snake99]

Eh ich es vergessen zu erwähnen ... wie wir wissen, droht bei einer Verschuldung während der aktiven Dienstzeit (unabhängig vom Status) auch ein unangenehmes Gespräch mit einem Mitarbeiter des MAD (Militärischer Abschirmdienst), welches bei ungünstigen Umständen zu zusätzlichen Problemen mit der Bw führen kann.

[RitterausWestfalen]

Servus,
bleib zu Hause wohnen und gut ist.
Wenn Du Deine Ruhe am Wochenende brauchst, bleib ab und an in der Kaseren, dort ist am WE recht wenig los.

BG

[snake99]

Wenn Du Deine Ruhe am Wochenende brauchst, bleib ab und an in der Kaseren, dort ist am WE recht wenig los.

In der Masse aller Kp Gebäude kann man am WE sogar ne Stecknadel fallen hören 

[KlausP]

... wenn der GvD nicht gerade zu laut schnarcht. 

[schlammtreiber]

Ich hab mal von einer Kaserne gehört (Latrinenparole), in welcher mehrmals überflüssig explizit darauf hingewiesen wurde, dass Unbefugte in der Wache nix verloren haben, denn die Kaserne war am WE derartig leer, dass manch einsamer Soldat ins Wachlokal gegangen ist um wenigstens mal mit einer Menschenseele zu sprechen