Fakt ist, dass es nicht Sinn und Zweck der aktuellen ResOffz-Ausbildung ist, die frisch beförderten Leutnante der Reserve für eine besondere Auslandsverwendung zu qualifizieren. Das gibt der Ausbildungsgang nun einmal definitiv nicht her! Und die Vorausbildungen für den Einsatz, speziell im Bereich der Infanterie, sind sehr umfangreich und haben mehrere Komponenten, z. B. einen dreiwöchige Kohäsionsausbildung mit anderen truppenteilen am GÜZ in Letzlingen, etc. ...
Und wenn Sie sich auf der Homepage der Bundeswehr die Anzahl der Reservisten, die gerade im Einsatz sind (Stand 12.09.2012: 445 Reservisten von 6220 Soldaten im Einsatz, entspricht exakt 7,15 %!), vor Augen führen, dann ist das nichts als eine emotionslose Rechnung nach der Formel "Anzahl der Wehrsoldempfänger minus Anzahl der FWDLer"! Dass davon (Anzahl der Reservisten) aber ein Großteil von zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr gestellt wird, die eben als Reservisten in den Einsatz gehen, fällt hierbei gar nicht auf. Beispiel: Der Rechtsberater eines Multinationalen Corps ist im "richtigen Leben" Ltd. RegDir, wird nach A16 bezahlt, und geht als Oberst d. R. in den Einsatz. Wenn man diese Reservisten, die mit Mehrheit im Bereich Einsatzwehrverwaltung sitzen, jetzt noch heraus rechnen würde, dann käme eine richtig kleine Zahl (unter 100!) raus, die die Anzahl der "klassischen Reservisten" mit Ausbildung als Soldat und nicht als "Soldier light", darstellen würde!