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Autor Thema: Erkennungsmarke der Soldaten  (Gelesen 16746 mal)

Kleene

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Erkennungsmarke der Soldaten
« am: 24. Juli 2005, 01:22:35 »

so hallo erstmal..

hab da mal ne komische frage... und zwar... jeder soldat hat doch so ne ovale erkennungsmarke die man in zwei teile zerbrechen kann und an der einen seite eine lange kette hängt und an der anderen seite eine kurze...

wenn der soldat im ausland fällt wie geht das dann mit der marke ??

in meinem freundeskreis gehen die meinungen auseinander...

meinung1 ) kette ab, durchbrechen und kurzes stück an den zeh des toten und langes mit

meinung 2)kurzes stück abbrechen und mitnehmen

was ist jetzt richtig ???? oder beides falsch ????

bin da etwas unwissend
 ???
wäre lieb wenn mir da jemand helfen könnte
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Michi84

  • Gast
Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #1 am: 24. Juli 2005, 11:38:57 »

Hi,

die Marke wird durchgebrochen, das Stück mit der kurzen Ecke kommt an den Zeh, das andere wird mitgenommen, damit registriert werden kann das diese Person gefallen ist.

Gruß
Michael
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Michi84

  • Gast
Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #2 am: 24. Juli 2005, 11:40:15 »

Hi,

die Marke wird durchgebrochen, das Stück mit der kurzen Ecke kommt an den Zeh, das andere wird mitgenommen, damit registriert werden kann das diese Person gefallen ist.

Gruß
Michael

Mit der kurzen Kette meinte ich, nicht Ecke ;-)
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F_K

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #3 am: 24. Juli 2005, 13:25:33 »

Hallo,

siehe z. B. http://lexikon.donx.de/?action=details&show=Erkennungsmarke

ABGETRENNT wird natürlich der "kleinere untere" Teil, der Teil mit der längeren Kette bleibt um den Hals des Toten Soldaten hängen.

Wie soll man den auch die kleine Kette um den Zeh befestigen, wenn z. B. der Schuh noch dran ist? Oder der Fuß nicht mehr am Soldaten?

Hinzukommt, das natürlich das Abbrechen des kürzeren Teils schneller geht, ein Knick, und "fertig ist die Laube", man muß NICHT aufwendig die Kette vom Hals abhängen, abbrechen, und dann eine kleine Kette irgentwo befestigen .... und dann mit einer langen Kette irgentwo rumrennen.
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kleene

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #4 am: 24. Juli 2005, 14:02:37 »

Oky danke aber jetzt habe ich wieder diese beiden Meinungen  :-\

gibts da nicht irgendwie ein regelbuch bei euch wo das drin steht ???

klar ist das eingentlich logischer die seite mit der kleinen kette abzubrechen...

aber warum gibts innerhalb der bundeswehr verschiedene ansichten über das thema ???

row und wildeshausen sagen zeh und vechta und diepholz das kleine abbrechen... müsste es da nicht überall die gleiche meinung geben ???
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F_K

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #5 am: 24. Juli 2005, 14:53:06 »

Hallo Kleene,

die Ausbildungstände der Soldaten differieren nunmal, selbstverständlich gibt es dazu auch eine Vorschrift (ein schriftlicher Befehl), der mir hier aber als Link nicht zur Verfügung steht.

Ich habe aber immerhin:
- einen Link geliefert
- eine nachvollziehbare Erklärung abgegeben.

Vergleiche auch z. B. den Film "Der Soldat James R.", da gehen die Soldaten einen Haufen Erkennungsmarken durch, alle mit der kleinen Kette ...

(Der Irrtum der (jüngeren?) Soldaten wird vermutlich durch Filme mitverschuldet, wo Leichen im Leichenschauhaus gezeigt werden, die haben dann ggf. ein "Schild" am Zeh, da sind die Leichen aber immer schon entkleidet, IDENDIFIZIERT und haben schon lange einen Totenschein.
Die Sache mit der Erkennungsmarke ist ja unter den Bedingungen des GEFECHTSFELDES zu sehen, wie leicht würde da eine Marke verlorengehen, die am Zeh befestigt ist (einfach mal selber versuchen ... so ein Quatsch ...)
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Timid

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #6 am: 24. Juli 2005, 14:58:54 »

Oky danke aber jetzt habe ich wieder diese beiden Meinungen  :-\

In der Beziehung würde ich einfach Frank glauben ;) Das ist tatsächlich die einzige halbwegs vernünftige Möglichkeit.

Allerdings braucht es schon etwas mehr Aufwand, um die Marke zu teilen - einmal umknicken reicht nicht bzw. darf nach TL nicht ausreichen. Sie muss mindestens 4 mal umgeknickt werden.

Zitat
gibts da nicht irgendwie ein regelbuch bei euch wo das drin steht ???

Es gibt eine Vorschrift, Weisung oder was auch immer, die sich mit der Erkennungsmarke beschäftigt, wo sowas auch drinstehen könnte. Dazu müsste nur jemand hier Zugriff auf diese Vorschrift haben.

Zitat
aber warum gibts innerhalb der bundeswehr verschiedene ansichten über das thema ???

row und wildeshausen sagen zeh und vechta und diepholz das kleine abbrechen... müsste es da nicht überall die gleiche meinung geben ???

Nein. Sollte schon, tut es aber nicht ... Das ist das Problem mit den "urbanen Mythen", die es (nicht nur) in der Bundeswehr gibt: Irgendwer hat mal gehört, das jemand gelesen habe, dass ganz früher etwas mal soundso gehandhabt wurde/war/gewesen sein könnte; der erzählt es weiter. Die Leute, die es von ihm erzählt bekommen, wissen es dementsprechend auch nicht besser, erzählen es ihrerseits so falsch weiter und schon ist es so, dass das als quasi-Standart angesehen wird - obwohl es der größte Blödsinn ist.
Beispiele dafür sind das Notvisier am G36, die angeblich sofort tödliche Wirkung des G11 (mittlerweile auch des G36) und der Verbot des G11 auf Grund der völkerrechtswidrigen "High-Speed-Munition", die MG3s, bei denen noch ein Baujahr vor 1946 angegeben und die Bezeichnung MG42 zu lesen ist usw..
« Letzte Änderung: 24. Juli 2005, 15:01:02 von Timid »
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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #7 am: 25. Juli 2005, 00:54:48 »

Kleiner, aber nicht politisch korrekter Hinweis:

Es ist richtig, daß der Teil mit der langen Kette beim Gefallenen verbleibt und da normalerweise am Hals.
Aufgrund der Erfahrungen im Weltkrieg gab es aber den Hinweis, zusätzlich das abgebrochene Teil zwischen den Schneidezähnen des Toten zu fixieren - soweit die Totenstarre nicht eingetreten ist.
Begründung: Bei Artilleriebeschuß sind Extremitäten extrem gefährdet und können bei Nahtreffern durch Splitterwirkung abgetrennt werden. Weil der Schädel sich in unserem Kulturkreis mit dem Menschen am ehesten verbindet, ist es also notwendig, daß der Kopf eines Toten identifiziert wird. Und da ist halt die Sache mit den Zähnen am sichersten.
So belehrt worden in der 3/133 im Jahre 1980.

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Kleene

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #8 am: 25. Juli 2005, 01:31:07 »

dankeschön,
aber dann bleiben ja beide teile beim toten... denk ein stück kommt mit wegen verwandten...oder ??
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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #9 am: 25. Juli 2005, 08:05:43 »

Noch mal zum Mitschreiben: die lange Kette bleibt um den Hals.

Es muß schon eine ganze Menge passieren, bis sich Kopf und Torso voneinander verabschieden. Da sind vorher beide Beine dreimal weggeflogen.

Außerdem muß man sich nur mal die Bilder aus Ruanda anschauen: auch nachdem drei Dutzend Hunde sich an den Leichen gütlich getan hatten, war meist noch was bestimmtes vom Körper intakt: das Rückgrat. Dürfte so ziemlich der widerstandsfähigste Teil des Knochengerüstes sein. Und das bildet bekanntlich den Hals.
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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #10 am: 25. Juli 2005, 13:22:53 »

hallo
ich hätte mir auch eingebildet, mal was davon gehört zu haben, dass ein teil der kette später den verwandten ausgehändigt wird.
(man beachte den satzbau... > ich bin total unwissend, habe das aber schonmal irgendwo gehört.....also halbwissen. ich sag das lieber vorher, bevor sich hier einige drüber aufregen)
kann da einer weiterhelfen?
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...und letztlich holte er gar eine schwarze Nachthexe ins Team, die ebenso mächtig war wie der Feind aber von schönem Angesicht und gutem Herzen.

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #11 am: 25. Juli 2005, 13:36:28 »

Gegenfrage: Weshalb sollte denn ein Teil der Erkennungsmarke der Familie ausgehändigt werden? Dass der Soldat tot ist, steht dann ja eh schon fest, also reicht auch ein normales Schreiben/Telegramm (siehe die diversen amerikanischen Kriegs-/Anti-Kriegs-Filme), um die Angehörigen davon in Kenntnis zu setzen.
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Kleene

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #12 am: 25. Juli 2005, 13:43:27 »

ich meinte dass jetzt der kleine Teil mit nach Deutschland komm um zu identifizieren wer alles gefallen ist (sagt man das noch ??)...

also erstmal danke und jetzt bin ich schlauer und weiß dass die lange kette beim Toten bleibt und das kurze ding mitnehmen...
dann werd ich das mal den sagen die die "zeh-meinung" haben...
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Timid

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #13 am: 25. Juli 2005, 13:51:48 »

ich meinte dass jetzt der kleine Teil mit nach Deutschland komm um zu identifizieren wer alles gefallen ist (sagt man das noch ??)...

Ja. Man schon, die Presse nicht unbedingt.

Zitat
also erstmal danke und jetzt bin ich schlauer und weiß dass die lange kette beim Toten bleibt und das kurze ding mitnehmen...

So würde es theoretisch ablaufen. Da aber eigentlich noch jeder gefallene Soldat der Bundeswehr geborgen werden konnte, wird es so vermutlich eh nicht gehandhabt - schließlich besteht keine Veranlassung, die Marke zu zerbrechen, wenn man eh den Leichnam nach Deutschland überführen wird.

Zitat
dann werd ich das mal den sagen die die "zeh-meinung" haben...

Viel Erfolg. Aber ob die das so ohne weiteres glauben werden, wage ich zu bezweifeln - schließlich wurde es ihnen so beigebracht (und ihren Ausbildern und deren Ausbildern usw. ebenfalls) und du hast deine Informationen "nur irgendwo aus dem Internet" bezogen  ;)
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Kleene

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Re:Erkennungsmarke der Soldaten
« Antwort #14 am: 25. Juli 2005, 13:59:57 »

ja das werd ich sehen aber ich versteh nicht dass es innerhalb der bundeswehr zwei verschiedene meinungen gibt...

da ist doch sicherlich alles durch regeln festgelegt, oder ???

wenn es sogar sätze wie

-bei erreichen der baumkrone stellt der soldat selbstständig das klettern ein

-bei einer wasserhöhe von 140cm fängt der soldat selbstständig mit den schwimmbewegungen an

-bei zunehmender dämmerung ist mit dunkelheit zu rechnen

gibt

naja.... ihr werdet schon wissen was ihr tut.....
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