Mir persönlich fällt negativ auf, daß
a) Der Zug sehr schnell auseinander fiel in 3 Grüppchen, ohne daß schwerwiegende Gründe im Bericht zu finden sind - Panik?
Was mir da besonders auffällt, ist, dass die leichten Fahrzeuge quasi aus der Kolonnenordnung ausgebrochen sind, da sie einen kleineren Wendekreis hatten als die schweren Lkw. Also wohl Panik ...
c) auch wenn wir es schon mal hatten : laut Bericht wird Ausrüstung, obwohl hinderlich ("towing trailers or disabled vehicles...") mitgeführt, liegengebliebene Kameraden jedoch zurückgelassen (z.B. Sgt Walker...) was zu deren Tod führt! Ich will die Diskussion nicht neu anfangen, weiß wohl jeder was ich davon halte...
Diesen Punkt verstehe ich eigentlich absolut nicht. Wieso wird der Kamerad zurückgelassen? Auch wenn wir das anderswo schon diskutiert haben: In dieser Situation war dieser Verlust jawohl absolut überflüssig und vermeidbar.
An alle Nachschub- & Transportsoldaten hier im Forum: wie wurdet Ihr für ähnliche Fälle ausgebildet ?
Welche ähnlichen Fälle? Feindeinwirkung auf die Gruppe? Hm, wie wohl jeder andere Soldat auch: Luft entsprechend so mit Blei, Granaten und Geschossen der Pzf 3 anreichern, dass der Feind nicht mehr auf die Idee kommt, zielen und/oder schiessen zu wollen. Und ansonsten Geschwindigkeit steigern, Abstände zum Vordermann variieren, volle Breite der Fahrbahn ausnutzen. Und nienicht stehen bleiben ...
Wir hatten aber (normalerweise) auch keine unterschiedlich schnellen Fahrzeuge in der Gruppe. Gut, im Gelände wären die Tmil nicht mehr so schnell gewesen wie die Gl ...
Insofern wäre das Auseinanderreissen wohl schonmal unwahrscheinlich (zumindest durch die Umstände in diesem Fall). Und einen 10to gl können (auch normalerweise) nur wenige Sachen aufhalten (Elefant, Panzer, Panzersperre, Haus, Meteorit ...), so dass er durch Barrikaden "relativ" einfach durchbrechen könnte, auch wenn diese aus Pkw bestehen.
Was mir an diesem Berich aufgefallen ist:
Es fallen verdammt viele Fahrzeuge aus (ohne Feindeinwirkung) - schlechtes Material?
Ein Lkw muss (quasi schon in der Stadt) per Kanister betankt werden (ein Blick auf die Kilometer- und die Tankanzeige sowie notfalls eine einfache mathematische Rechnung sollten sowas eigentlich vermeiden können), wodurch die Iraker ja quasi genug Zeit zur Vorbereitung auf den Überfall hatten.
Ein Grossteil der Waffen (inklusive einziger schwerer Waffe) fällt aus - schlechtes Material oder schlechte Behandlung?
Bei einer Gruppe von 18 Fahrzeugen gibt es exakt eine schwere Waffe. Auch wenn es bei der Bundeswehr vielleicht nicht für jedes Fahrzeug ein MG3 gegeben hätte bei einer solchen Gruppe, dann doch wohl zumindest drei, vier Stück für diese Anzahl Fahrzeuge.
Jedes Fahrzeug hat ein Funkgerät, aber nur fünf davon werden durch Bordstrom betrieben, 13 haben somit Handgeräte, deren Batterien leer sind ... Schlecht! Einfach nur schlecht!
Trotz GPS schafft es der Kolonnenführer nicht, den Weg einzuhalten und legt zwei 180°-Wenden hin... Ein Hoch auf eine vernünftige Ausbildung am mitgeführten Gerät!
Jeder Soldat hatte über 200 Schuss für seine Waffe dabei, für jedes MG gab es 1.000 Schuss. WARUM gibt es solche Zahlen nicht auch bei der BW?