Mal abgesehen davon, dass diese BMI-Geschichte eine Sache ist, die vorne und hinten ihre Macken hat, aber dennoch gern offiziell genutzt wird, weil die Ärzte es damit einfacher haben, geht man davon aus, dass 23 ein ganz gesunder Wert sein soll.
Folgendes stellt keinen Angriff auf deine Person dar, sondern eine objektive Sichtweise anhand deiner Angaben:
Ob du nun 184cm oder 186cm groß bist, spielt keine Rolle.
Man ruht den Körper ein bis zwei Tage vorher aus, isst am Vortag kohlenhydratereiches Essen wie Nudeln oder Reis und Gemüse und Obst.
Am Morgen vor dem Test sollte man sich mit einem Saft und einem (kleinen!) Müsli versorgen. Oder Obst. Das wären die besten Voraussetzungen für einen anschließenden Sport- bzw. Belastungstest.
Andererseits sollte man als Bewerber immer auch Folgendes im Hinterkopf haben:
Du möchtest Soldat sein. Als solcher sollte man den Anspruch an sich selber haben, im Ernstfall fit zu sein. Nicht nur für eine Stunde. Sondern über Tage. Der Körper sollte also dauerhaft/tagelang Leistung erbringen können und stressresistent sein.
Wenn du nicht gerade sehr muskulös bist, d.h. regelmäßig ins Fitness-Studio zum "Pumpen" gehst und aussiehst wie Arnie, sind 98Kg immer noch knapp 10Kg zu viel bei deiner Größe. D.h., die Relation zwischen Größe und Gewicht hat früher oder später Auswirkungen auf deine Gesundheit. Vermutlich deinem Herz-/Kreislaufsystem.
Die Aufgabe der Einstellungsärzte ist es u.a. diese potentiellen Gesundheitsgefahren vorauszusehen und dem zukünftigen Arbeitgeber zur Entscheidung vorzulegen. Kein Arbeitgeber der Welt, der heute schon weiß, dass sein Arbeitnehmer in 10 Jahren gesundheitliche Probleme aufweist, die er als Arbeitnehmer zu kompensieren und zu bezahlen hat, würde diesen Arbeitnehmer einstellen.
Du hast wahrscheinlich den Wunsch schon länger gehegt, wieder zur Truppe zu gehören, d.h., du hast dich einfach nicht gut genug vorbereitet. Am Vortag seinen Körper so zu belasten, ist nicht die klügste Entscheidung, wenn die eigene Fitness als eher grenzwertig bekannt ist.
Weiter solltest du dir die Frage stellen, ob Soldat der richtige Beruf für dich ist.
Im schlimmsten Fall befindest du dich irgendwann in einem echten Krisengebiet, mit echtem Gefecht. Du musst rennen, schießen, Menschen tragen, mal abgesehen von deinem Gepäck. Und dein Kopf muss dann auch noch funktionieren.
Das geht dann nicht nur eine Stunde an die Grenzen deiner körperlichen und seelischen Belastbarkeit. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass für immer Frieden herrscht oder dass man im Ernstfall im geschützten Büro sitzt.
Wenn du dich für diese Szenarien körperlich fit genug befindest, dann sollte das auch das EKG und Ergometer beim Truppenarzt widerspiegeln.
Alles andere wäre ein falsches Selbstbild.