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Autor Thema: Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr  (Gelesen 14121 mal)

Jan96

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #15 am: 18. November 2013, 19:27:19 »

Um auf die Frage des Threaderstellers zu antworten:
Ich persönlich finde den Dienstanzug des Heeres von Schnitt und Farbe her gesehen schrecklich. Ich muss ihn tragen, bin aber froh wenn es nicht sein muss.
Ich habe auch noch von keinem anderen Kameraden eine positive Einstellung gegenüber diesem Anzug mitbekommen.
Gelegentlich gibts ein paar nette Sprüche von Kameraden der Marine und das auch mir Recht, denn die Marineoffiziersuniformen können sich echt sehen lassen.

Alleine die Farbenvielfalt der Heeresuniformen zeigt ja schon die Unzufriedenheit der Soldaten mit dem dienstlich gelieferten Mausgrau.
Bei den Aufklärern wird bereits fast standartmäßig ein sehr dunkles grau getragen, andere lassen sich ihren Anzug fast weiß schneidern.
Also Zufriedenheit sieht anders aus. Man gewöhnt sich aber dran und lebt damit.

Und wenn ich 60 bin sag ich dann auch: "So jetzt musste ich damit 40 Jahre rumlaufen, dann dürfen die jungen Kameraden das auch! Ausgleichende Gerechtigkeit!"

Meine bescheidene Meinung :D
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KlausP

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #16 am: 18. November 2013, 19:30:39 »

Zitat
Und wenn ich 60 bin sag ich dann auch: ...

Hab ich doch gar nicht ...  ::)
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StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

miguhamburg1

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #17 am: 18. November 2013, 23:17:44 »

Uniformen unterliegen wie alle Bekleidungsstücke dem jeweiligen Empfinden ihrer Träger und den jeweils modischen Dikaten ihrer Zeit, die auf das Empfinden der Gesellschaft, in der die Uniformträger auch leben abfärben. Insofern wird man, erst recht in einem Land wie dem unseren, das mit Uniformen so seine tiefgehenden Konflikte austrägt, erreichen können, dass Mann oder Frau nun seine niform schön findet und durchgehend stolz trägt.

Dies vorangestellt, verstehen Sie, Jan, meinen Widerspruch sicher besser. Denn ich glaube weniger, dass die Unzufriedenheit mit der für das Heer vorgeschriebenen Farbsetzung des Dienstanzuges ursächlich ist, sondern das bei manchen Kameraden (bestimmter Truppengattungen) ausgeprägte Bedürfnis, sich eben von der ordinären Uniformierung der Masse abzusetzen, zumindest anders auzusehen als der Rest (das kann dann auch noch mit der Schirmmütze getoppt werden).

Ich persönlich habe nichts an unseren Heeresuniformen auszusetzen und trug bei Appellen immer meine seinerzeit von der StOV übernommene Uniformjacke. Auch meine geschneiderten Uniformen waren und sind in Schnitt und Stoff so nahe am Original wie möglich. Und da Vergleiche ja immer sehr einprägsam sind: Ich bin froh, weder die dunkelgrüne US-amerikanische, die bräunlich-grüne britische oder niederländische oder die rauchgraue österreichische Heeresuniform tragen zu müssen. Die finde ich nämlich allesamt nicht besonders ansehnlich. Und der französiche Dienstanzug ist mir deutlich zu operettenhaft...

Was ist denn nun richtig (und ich meine dabei nicht vorschriftengetreuer)?
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Schamane

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #18 am: 19. November 2013, 06:47:01 »

Nun ja andere Staaten haben halt ein mehr an Uniformen um zu jedem entsprechenden Anlass die passende Uniform im Schrank zu haben. In der Bundeswehr hat man halt in der Regel nur den Feldanzug und den Dienstanzug und nur die wenigsten mir bekannten Offiziere haben den Gesellschaftsanzug im Schrank und wenn ist die Frage ob er noch passt, weil von Leutnant bis Oberstleutnant kann sich die Form etwas verändern.
Von daher als Beispiel die Österreicher haben auch ihre "Oberuniformen" mit weißer Jacke und ja bei den Generälen sehen die roten Streifen schon nicht so schlecht aus.
Naja Miguhamburg1 wären sie in ihrem Rang bei den US Marinecorp würden sie genauso anders reden wie wenn sie Franzose, Brite oder Österreicher usw. wären.
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miguhamburg1

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #19 am: 19. November 2013, 07:19:17 »

Lieber Schamane, der Vergleich hinkt doch auch. Denn die "spezielleren" Anzüge werden in den genanten Staaten eben erstens auch selten getragen und zweitens gibt es sie dort auf der Basis eines anderen staatlichen und gesellschaftlichen Selbstverständnisses. Möglicherweise kommt dann noch hinzu, dass das modische Empfinden der dort lebenden Menschen die dort getragenen Uniformen attraktiv erscheinen lässt. Der wesentliche Unterschied in all diesen Ländern IST doch gegenüber Deutschland, dass gesellschaftliche Akzeptanz, Image und Ansehen der Streitkräfte und ihrer Soldaten allgemein höher ist.

Zu den Ursachen dieser Indivdualisierung hier hatte ich zuvor geschrieben und - nein, ich wäre weder gerne Angehöriger der US-Streikräfte, noch würde ich deren Uniformen gerne oder lieber tragen als unsere deutsche Heeresuniform. Im Übrigen erledigt sich doch diese Diskussion schon alleine deshalb, weil im Heer selbst bei Veranstaltungen wie Appellen, Kommandübergaben, Vereidigungen, Gelöbnissen etc. in der Öffentlichkeit leider nur noch vereinzelt der (große) Dienstanzug getragen wird. Und dies, obgleich dies einem immer noch existenten Erlass eines Heeresinspekteurs widerspricht. Dies spricht aus meiner Sicht eher von der Verwahrlosung von Sitten und Gebräuchen, als für eine flächendeckende Unzufriedenheit mit einem Dienstanzug, der im "Tagesgeschäft" des Heeres sowieso kaum bis gar nicht getragen wird.
« Letzte Änderung: 19. November 2013, 10:31:36 von miguhamburg1 »
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Jan96

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #20 am: 19. November 2013, 14:16:17 »

Das manche Truppengattungen sich gerne selber als etwas besonderes darstellen wollen (Heeresaufklärer) ist mir bewusst. Goldenes Innenfutter in der Dienstanzugsjacke und deutlich dunklere Grautöne + Schirmmütze sollen ja irgendwie zeigen welches Selbstbild manche Herren dieses noblen Aufklärer-Adelsgeschlechts haben. Die Antreten mit allerlei Graustufen sehen dann manchmal schon sehr seltsam aus.

Uniformen sind natürlich geschmacksache, nur wenn die überwiegende Mehrheit sich in diesen Uniformen nicht wohlfühlt, ist ein selbstbewusstes Auftreten als Armee in der Öffentlichkeit etwas erschwerter. In Munster ist es ja üblich geworden zum großen Dienstanzug über der Dienstanzugsjacke die Feldjacke zu tragen (Volkstrauertagsappell beispielsweise). Gelöbnisse und Vereidigungen finden dort im großen Feldanzug statt. Der Dienstanzug ist bei den meisten jüngeren Kameraden verpöhnt, was ja eigentlich nur mit dem Wohlbefinden in eben diesem zusammenhängen kann. Bei einem gut geschnittenen und schick aussehenden Anzug würde man ein ganz anderes Auftreten und eine ganz andere Bereitschaft diesen zu tragen erleben.

Man muss sich ja wirklich nicht an anderen Staaten orientieren, aber neue Ideen sollten auch nicht gleich partout verworfen werden. Klar ist, dass eine schwarze Farbe aufgrund der negativen Konnotation mit der SS einfach keine Alternative ist. Trotzdem sollte es einen Anstoß geben, um mal frischen Wind in solche Diskussionen zu bringen.
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Andi

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #21 am: 19. November 2013, 14:17:39 »

sich eben von der ordinären Uniformierung der Masse abzusetzen, zumindest anders auzusehen als der Rest (das kann dann auch noch mit der Schirmmütze getoppt werden).

Nur ist die Schirmmütze die im Rahmen der Vorschrift getragen wird vorschriftenkonform und eine explizit gewollte Möglichkeit der "Individualisierung", genauso wie auch gestickte Abzeichen statt Metallabzeichen auf dem Dienstanzug oder ein gesticktes Barettabzeichen statt dem Metallabzeichen.
Das magst du verwerflich finden, dann vertrittst du aber eine Meinung, die dienstlichen Zwecken zuwiderläuft (man könnte gar von einer Verwahrlosung von Sitten und Gebrächen bei dir sprechen ;) ).
Also vielleicht konzentrierst du dich dann doch eher auf die Defizite im Bereich der Uniformität, also die Bereiche, die auf Grund von nicht vorschriftenkonformer Trageweise mangelbehaftet sind.

Gruß Andi
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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #22 am: 19. November 2013, 14:19:21 »

Zitat
Die Antreten mit allerlei Graustufen sehen dann manchmal schon sehr seltsam aus.

Deswegen ist der gewählte Threadtitel auch schon falsch ;)
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wolverine

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #23 am: 19. November 2013, 14:24:30 »

Gelöbnisse und Vereidigungen finden dort im großen Feldanzug statt.
Ist diese trullige ... äh drollige Erfindung jetzt schon offizieller Sprachgebrauch? ;D ;D ;D
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Jan96

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #24 am: 19. November 2013, 14:28:14 »

trullig ist gut ;)
Naja irgendwie muss mans ja nennen :D
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Firli

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #25 am: 19. November 2013, 14:29:04 »

nur wenn die überwiegende Mehrheit sich in diesen Uniformen nicht wohlfühlt

Und zu der Behauptung gibt es bestimmt auch eine Quelle oder?
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KlausP

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #26 am: 19. November 2013, 14:30:50 »

trullig ist gut ;)
Naja irgendwie muss mans ja nennen :D

Dann kennen Sie den "Namenspatron" für diese Art "Anzugsordnung"?  ::) :D
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Jan96

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #27 am: 19. November 2013, 14:32:40 »

Zitat
Und zu der Behauptung gibt es bestimmt auch eine Quelle oder?

Die einzige Quelle ist mein Umfeld von Kameraden. Es kann ja sein, dass es anderswo komplett anders ist. Aber dort wo ich bisher war, war die Meinung diesbezüglich eindeutig. Es ist eine rein qualitative Erkenntnis meinerseits, die ich dir nicht quantitativ und empirisch belegen kann.

@KlausP
Na aber sicher ;) "Der große Trull" ist ja auch eine landläufige Bezeichnung für den Anzug :D
« Letzte Änderung: 19. November 2013, 14:34:55 von Jan96 »
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KlausP

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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #28 am: 19. November 2013, 14:36:51 »

Die Krönung von ihm war anlässlich einer Leutnantsbeförderung auf der Festung Dömitz: Halstücher in Waffenfarbe zum "Großen Feldanzug". ::)
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Antw:Ist Feldgrau noch zeitgemäß? - Neue Uniformen für die Bundeswehr
« Antwort #29 am: 19. November 2013, 14:47:36 »

Lieber Andi, ich sprach nicht von diversen Abzeichen und ich sprach auch nicht von der Vorschrift. Meine Meinung zu Schirmmützenträgern im Heer habe ich an anderer Stelle kundgetan. Sie können aber wieder ausatmen, ich will dieses Thema genauso wenig weiter ausführen wie Ihre vollkommen richtige Anmerkung, dass es an mancher anderer Stelle die Vorschriften durchzusetzen gilt.

Mein Ansatz ist ein anderer: Der Heeresdienstanzug verschwindet immer mehr aus dem Bewusstsein der Heeressoldaten aller Dienstgrade, weil der Feldanzug wohl mehr dem Selbstverständnis als Kämpfer entspricht, er Tagesdienstanzug dieser TSK ist und Stil und Formen wohl auch nicht so ausgeprägt sind, dass er bei entsprechenden, von mir genannten Anlässen vermehrt getragen ist.

Im Übrigen ist dies auch deshalb eine Phantomdiskussion, da der Dienstanzug (unabhängig davon, ob er in Farbe und Form so oder anders aussieht) für Soldaten, die im Bereich des Heeres verwendet werden, ohnehin maximal zu 5 Prozent der Dienstzeit überhaupt getragen wird. Und in der Freizeit sieht man genausowenig DA von Marine und Luftwaffe in deren Standort erreichen. Womit wir wieder bei meiner BdL sind, die ich in meinem letzten Beitrag schrieb.
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