Uniformen unterliegen wie alle Bekleidungsstücke dem jeweiligen Empfinden ihrer Träger und den jeweils modischen Dikaten ihrer Zeit, die auf das Empfinden der Gesellschaft, in der die Uniformträger auch leben abfärben. Insofern wird man, erst recht in einem Land wie dem unseren, das mit Uniformen so seine tiefgehenden Konflikte austrägt, erreichen können, dass Mann oder Frau nun seine niform schön findet und durchgehend stolz trägt.
Dies vorangestellt, verstehen Sie, Jan, meinen Widerspruch sicher besser. Denn ich glaube weniger, dass die Unzufriedenheit mit der für das Heer vorgeschriebenen Farbsetzung des Dienstanzuges ursächlich ist, sondern das bei manchen Kameraden (bestimmter Truppengattungen) ausgeprägte Bedürfnis, sich eben von der ordinären Uniformierung der Masse abzusetzen, zumindest anders auzusehen als der Rest (das kann dann auch noch mit der Schirmmütze getoppt werden).
Ich persönlich habe nichts an unseren Heeresuniformen auszusetzen und trug bei Appellen immer meine seinerzeit von der StOV übernommene Uniformjacke. Auch meine geschneiderten Uniformen waren und sind in Schnitt und Stoff so nahe am Original wie möglich. Und da Vergleiche ja immer sehr einprägsam sind: Ich bin froh, weder die dunkelgrüne US-amerikanische, die bräunlich-grüne britische oder niederländische oder die rauchgraue österreichische Heeresuniform tragen zu müssen. Die finde ich nämlich allesamt nicht besonders ansehnlich. Und der französiche Dienstanzug ist mir deutlich zu operettenhaft...
Was ist denn nun richtig (und ich meine dabei nicht vorschriftengetreuer)?