Woran wird denn dann festgemacht, ob man nach 12 Jahren zum BS übernommen wird?
Eignung und Bedarf. Je besser die Bewertungen, Leistungen und Benotungen (z.B. auch der Uni-Abschluss bei Offizieren), desto besser die Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme als BS.
Wenn ich eine Feldwebellaufbahn einschlage, um später einen Antrag auf Laufbahnwechsel zu stellen und so Offizier werde, wie sieht es dann mit der Möglichkeit aus, BS zu werden? Habe ich dann dieselbe Chance, BS zu werden, wie ein OA mit Studium?
Nein, da es erheblich weniger Dienstposten für Fachdienst-Offiziere (also Feldwebeldienstgrade, die in die Fachdienst-Offz-Schiene wechseln) als für "richtige" Offiziere (also Soldaten, die zum Truppendienstoffizier ausgebildet wurden) geben wird.
Oder sollte man mit Abi grundsätzlich bei der Bw studieren?
Wenn du die Möglichkeit hast zu studieren, dann solltest du das auch tun. Bringt dir in der Zeit nach der Bundeswehr (nicht falsch verstehen: nicht wenige geeignete Anwärter für die Übernahme als BS werden abgelehnt, da einfach zu wenig Dienstposten vorhanden sind) mehr als eine andere Ausbildung - es sei denn, eine Ausbildung oder ein FH-Studium oder was-auch-immer sagt dir mehr zu als ein Studium.
Aber letztlich ist es deine Entscheidung. Schließlich solltest du die einzuschlagende Laufbahn nicht nach der Wahrscheinlichkeit auswählen, in das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten übernommen zu werden, sondern nach deinen persönlichen Neigungen: Wenn du Offizier werden willst, dann ist eine Bewerbung für die Feldwebellaufbahn Unfug! Wenn du Feldwebel werden willst, dann brauchst du dich nicht als Offizier bewerben.
Letztlich wirst du so oder so überragende Leistungen bringen müssen, wenn du wirklich Berufssoldat werden möchtest. Sowohl in der Offz-Laufbahn, als auch für die Fachdienst-Offz-Laufbahn (bei dieser sogar noch erheblich stärker, als das bei einem "normalen" Offizier nötig ist).