@ Kanonier, nun machen Sie sich doch nicht vollends zum Vollhorst - Sie haben keinerlei Fachwissen, tönen aber so herum, als hätten Sie die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Und zusammen mit @ Thufir sollten Sie sich über die historischen und politischen Zeitläufte informieren, bevor Sie sich mit Ihren gewagten Thesen so weit aus dem Fenster lehnen.
Zur Zarenzeit war Russland ein dün besiedeltes Land, die Bevölkerungsmehrheit lebte in den Städten westlich des Ural und dann wieder am Pazifik. Die "kommunistische Wandlung", wie Sie schreiben, fand ja nicht aus dem Nichts herauss statt, sondern sie wurde über die Jahrzehnte begleitet von massiven Umsiedlungen ursprünglicher Volksgruppen und massiven Ansiedlungen/Vergrößerung von (neuen) Städten im Ramen massiver Industrialisierung. Die Landwirtschaft wurde ebenfalls "industrialisiert", wenngleich deren Leistungsfähigkeit nie richtig ausreichte, die gewaltige Bevölkerung hinreichend zu versorgen.
Bedeutung erlangte die Sowjetunion und damit Russland durch den 2. Weltkrieg und den nachfolgenden immer kälter werdenden krieg der sich gegenüber stehenden politischen Blöcke. Zurecht war die Sowjetunion eine gefürchtete Weltmacht - nach Außen. Nach Innen wurde dies mit brutaler Drangsalierung der Bevölkerung erkauft. Der Staat regelte das gesamte Leben seines Volkes, war aber außenpolitisch eine große Nummer, was der Bevölkerung trotz aller Furcht vor dem Staat Stolz und Selbstwertgefühl vermittelte.
Das alles zerbrach zusammen mit dem wirtschaftlichen wie politischen Ende der Sowjetunion und des Warschauer Paktes. Der Bevölkerung wurde klar, dass sie nichts mehr hatte, was ihr Selbstwertgefühl aufrecht erhielt, vielen war der Stolz auf ihr Land einfach weggebrochen. Genau dieses Trauma ist es, was eine wirkliche Demokratisierung Russlands verhinderte. Denn woher sollten bei der vollkommenen Durchdringung der russischen Gesellschaft durch die KP(dSU) die ganzen Demokraten kommen, die sie hätten aufbauen können/sollen? Die gab es schlicht nicht, aber traumatisierte und trauernde Menschen, die vor dem Scherbenhaufen ihrer Ideologie und Weltbedeutung standen.
Dies ist - knapp zusammengefasst - der Nährboden für das, was wir in den letzten Jahren unter Putins autokratischer Herrschaft erleben "dürfen". Nämlich der (scheindemokratisch legitimierte) Versuch eines hohen EX-KGB-Ofiziers, Russland wieder seine alte Weltbedeutung zurückzugeben.
Ihr ganzes Geschwafel entbehrt also jelicher politischen Grundlage.