Sind denn Journalisten Vertreter der Exekutive der Bundesrepublik Deutschland und unterliegt ihre Entsendung der Entscheidung der Bundesregierung? In diesem Falle könnte dein Vergleich zutreffen. Ansonsten hinkt er so sehr dass er schon kriechen muss...
Nein, der Vergleich hinkt nicht, da er klar auf eine Parallele bezogen war, ich helfe Dir gerne:
Wir sollten auch schnellstmöglich sämtliche Journalisten aus der Ukraine abziehen, das sind schließlich auch unbewaffnete Beobachter, und auch sie könnten eine Eskalation provozieren und Deutschland tiefer in den Konflikt hineinziehen, indem sie sich böswillig von unschuldigen Bürgermeistern gefangen nehmen lassen.
Im übrigen frage ich mich ebenso wie Gauweiler, warum es eine politisch gute Idee ist unbewaffnete Bundeswehrsoldaten in ein de facto feindliches Gebiet im Ausland das von einer Konfliktpartei kontrolliert wird zu entsenden, mit Vertretern der anderen Konfliktpartei als Begleitung.
1. Welchen Teil von "Informationen sammeln" verstehst Du nicht? Das war der Auftrag, sich ein Bild zu machen. Das ist der übliche Auftrag von Beobachtern.
Die Alternative wurde bereits skizziert:
besser sollte man sich zur Beurteilung der Lage exklusiv auf die durch die Konfliktparteien kostenlos und bereitwillig zur Verfügung gestellten Informationen verlassen, das garantiert ein zutreffendes und neutrales Lagebild, auf dessen Basis dann an der Lösung der Krise gearbeitet werden kann.
2. Sie gehen unbewaffnet, weil die OSZE das so vorsieht. Bewaffnete Beobachter wären evtl eher zur Eskalation geeignet?
3. Wenn die anwesenden Ukrainer das Problem gewesen wären, hätte man die Geiselnahme auf diese beschränken können. Offenbar war dem aber nicht so.
Du kannst mir da sicher helfen bei der Beantwortung der Frage, da du die Entscheidung der Bundesregierung in deinem Post verteidigst.
Lustigerweise verteidige ich sie mit keinem Wort - ich pointiere lediglich die Aussage von Herrn Gauweiler, wodurch diese offenbar gleich so offensichtlich absurd wird, dass Du gleich höchst angepisst meinst einspringen zu müssen? Interessant, und lässt tief blicken