Ich habe nicht bestritten, dass den Bundeswehrsoldaten besonderer rechtlicher Schutz zukam; da sie im Namen der OSZE als Militärbeobachter unterwegs waren. Ich habe es noch nicht einmal erwähnt, da ich es für selbstverständlich und allen Diskussionsteilnehmern bekannt halte. Ganz offensichtlich aber war dieser besondere rechtliche Status irrelevant, und deutsche Soldaten wurden von Rebellen gefangengenommen, zur Schau gestellt, und nach einem tagelangen Nervenkrieg schließlich freigelassen.
Das eine ist eben die Theorie, das andere die Praxis. Wie konnten Bundeswehrsoldaten in eine solche Situation geraten? Dazu gehören zwei Seiten - einer der das Recht ohne Hemmungen bricht, und einer der Bundeswehrsoldaten ohne Not (und der wolkige Begriff "Informationsgewinnung" zählt für mich in diesem Fall nicht dazu) in eine Situation entsendet, in der die Wahrscheinlichkeit eines solchen Vorfalles hoch ist.
Ich glaube, dass die Bundesregierung in nächster Zeit keine Militärbeobachter in umstrittene Regionen der Ostukraine wie Slowjansk und anderswo entsenden wird...